ist das Liebe?

sporadischer Gast 13 Herne ,

Hm, ich habe hier eigentlich noch nie wirklich etwas über mich geschrieben, aber da ich im Moment wirklich verunsichert bin, wird es vielleicht helfen, wenn ich ein wenig darüber schreibe?

Ich habe gestern eine "Liebeserklärung" von einem jungen Mann bekommen, den ich seit November letztes Jahr kenne. In der Vergangenheit kam es schonmal zu so einer Situation, aber ich gab ihm einen Korb, da ich mit meinen Gefühlen, oder Empfindungen (die eigentlich nicht mit ihm persönlich zu tun hatten) nicht klar kam. Es ist nicht so, dass ich in dieser Zeit nicht darüber nachdachte, es versuchen zu wollen. Ich hab es probiert, aber der Schatten war zu gross, den ich überwinden musste. Woran es eigentlich liegt, weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass es bei bestimmten Gedanken zu einem wirklich körperlich spürbaren Schmerz kommt, ein Gefühl, als wenn man sich furchtbar vor etwas erschrecken würde. Was das für ein Gedanke ist? Ich denke dabei an Zärtlichkeiten. Ich kann es mir bei dem Mann einfach nicht vorstellen, oder auch generell nicht. Berührungen sind mir unangenehm, ich kann mich weder fallen lassen, noch geniessen. Ich fühle mich unwohl bei Dingen, die anderen gut tun, denen es gefällt.

Jetzt, nachdem eine längere Zeit verstrichen ist, kam es wieder zu einem Gespräch, dass er halt verliebt ist und von einer Zukunft mit mir träumt und er glücklich wäre, wenn wir zusammen wären.

Ich weiss, dass er so fühlt, man kann sowas schliesslich nicht wirklich unterdrücken, zumal wir trotzalledem weiter Kontakt hatten...und aus irgendwelchen Gründen in letzter Zeit öfter.

Aber was fühl ich jetzt? Ich habe nicht den Mut gehabt, ihm von den Dingen zu erzählen, weil ich ihm damit nicht weh tun wollte, ich hatte Angst, dass er sich Hoffnungen macht, dass etwas ins rollen kommt, was ich gar nicht in Bewegung sehen will. Ich war jedoch trotzdem ehrlich und habe ihm all das gesagt, was zwar da ist, aber gegen meinen Willen existiert.

Wenn ich bei ihm bin, fühl ich mich wohl und gewissermaßen geborgen. Es ist ein schönes Gefühl. Ich mag es, wenn er mich lange im Arm hält. Wenn wir zusammen auf der Couch sitzen, würde ich mich nicht nur aus Zufall bei ihm anlehnen wollen. Ich würde seine Hand gern in meiner wissen, sie halten, ihm nah sein. Ihn anders ansehen, ihm in die Augen schauen, tiefer, als ich es als normale Freundin dürfte. Wenn ich dem Bedürfnis jetzt nachgehen würde, könnte ich weinen...ohne wirklich zu wissen, weshalb. Vielleicht, weil ich versuche, mich zur Ehrlichkeit zu zwingen.

Ich kann bei der ganzen Angst vor Enttäuschung und vor dem verletzt werden meine Gefühle nicht mehr deuten, ich verstehe nicht, was mein Herz sagt...wenn es überhaupt zu mir spricht. Ich habe immer nur Angst vor dem, was kommt, oder kommen könnte. Dabei ist er wirklich lieb und er meint, er wüsste, worauf er sich einlässt. Aber er weiss nicht alles von mir...er kennt zwar die Gründe meiner Angst und die Schwierigkeiten auf sexueller Ebene, aber wieviel hält dann so eine Beziehung aus? Es würden noch Eßstörungen dazukommen, wovon er gar keine Ahnung hat und ich bezweifle, dass ich das überhaupt jemals möchte.

Ich weiss nicht was mit mir los ist...ich bin total durcheinander Sad

Fresh

sporadischer Gast 26 ,

Bei mir ist gerade was ähnliches!

Ich und meine freundin sind seit 3 monaten zusammen.

Ich liebe sie und sie mich wir haben sehr guten und schönen sex.

aber wir streiten sehr oft.

sie hatte breits 5 männer mit dennen sie geschlafen hat.
mich belastet das sehr.

Sie hatt noch bis vor kurzem eine photo in ihrem porte-monnaie von ihrem ersten freund.und von mir hat sie bis heute noch keins!!

sie sagt wenn du das und das machst sind wir geschidene leute!gestern habe ihr gesagt das eine frau die gerade vis-a-vis war schöne brüste hat und ich an meine ex-freundin denke wenn ich si sehe (die frau) das wollte ich gar nicht sagen aber ich habe es und sie ist bis aufs tiefste verletz!¨

ich liebe si so...aber ich bin eine stolze person!

was soll ich machen?

Sorry das ich sozusagen mit einem neuen thema im thema angefangen habe!!

Liebe grüsse @ all

sporadischer Gast 28 ,

Also ich würde Dir zu professioneller Hilfe raten. Aber die macht nur Sinn wenn Du es auch selber willst. Ich würde schon sagen, das es Liebe zwischen Euch ist, aber Deine Probleme könnten sie zunichte machen. Ich weiß es ist schwer sich helfen zu lassen. Ich wollte das es mir besser geht, aber ich hatte Angst davor, was dabei herauskommen könnte. Aber vielleicht ist es Dir diese Liebe wert darauf einzugehen und sie dadurch zu retten.

Bernd

sporadischer Gast 13 Herne ,

Ich denke auch, dass durch meine Probleme die Beziehung eigentlich kaum Zukunft hat. Ich kann mich noch an eine ziemlich heikle Situation erinnern, die ich so schnell auch nicht vergessen werde.

Wir saßen auf der Couch und ich hatte mich an seine Schulter gelehnt, irgendwann war der Film zu Ende und er hielt mich im Arm. Das Ganze ging dann so weit, dass er mich mit beiden Armen umklammerte, mich fest an sich drückte und seinen Kopf neben meinem legte. Ich spürte seinen Atem, seine Haut. Ich hab mich total verkrampft und wollte am liebsten weg! Ich hatte Angst, dass er versucht weiterzugehen, ich beobachtete seine Hände, hatte Herzklopfen. Ich glaube, er merkte diese Veränderung zu Anfang gar nicht. Irgendwann, als ich ihm mit dem Kopf versuchte auszuweichen, flüsterte er mir ins Ohr, dass er Angst hat, etwas falsches zu tun. Ich hätte am liebsten geantwortet, dass er schon die ganze Zeit dabei ist. Aber ich war still. Dann fragte er leise..."bist Du immer so?"

Ich hätte so heulen können, ehrlich. Ich fühlte mich ertappt. Das schlimme war nicht mehr die Situation an sich, sondern das Wissen, dass ich immer noch nicht "normal" reagieren kann. Und dass er es nun weiss. Er weiss, dass etwas nicht in Ordnung ist, was wird er sich also denken, warum das überhaupt so ist? Ich musste heulen. Als ich endlich gehen wollte, oder konnte, standen wir noch sehr lange voreinander, bis ich ihm nochmal in die Arme fiel. Ich hatte ihm einen Kuss gegeben, flüchtig, zaghaft. Aber ich habe es nicht getan, weil ich es wollte.

Ich fühlte mich nach diesem Tag furchtbar. Ich musste ihm erklären, warum es so gelaufen ist. Ich wollte das eigentlich vermeiden, da ich diese Geschichte für mich selbst vergessen und ablegen wollte. Aber nun kam schon der erste Konflikt...entweder ich nehme es in Kauf, dass er etwas falsches von mir denkt, oder halt die Zusammenhänge verknüpfen kann. Ich erzählte ihm von dem jahrelangem Mißbrauch in Kindsjahren und er sagte, dass er mich verstehen kann, auch wenn das alles sehr schwer ist.

Ich weiss, das professionelle Hilfe angebracht wäre, aber ich habe Angst vor diesem Schritt. Ich lehne es innerlich völlig ab. Wenn nur die Angst nicht wäre, sie ist diejenige, die alles blockiert, obwohl ich in manchen Sekunden fast den Mut geschöpft hätte zu sagen..."versuchen wir es".

Fresh Sad

sporadischer Gast 28 ,

freshmint wrote:

Ich erzählte ihm von dem jahrelangem Mißbrauch in Kindsjahren und er sagte, dass er mich verstehen kann, auch wenn das alles sehr schwer ist.
Ich weiss, das professionelle Hilfe angebracht wäre, aber ich habe Angst vor diesem Schritt. Ich lehne es innerlich völlig ab. Wenn nur die Angst nicht wäre, sie ist diejenige, die alles blockiert, obwohl ich in manchen Sekunden fast den Mut geschöpft hätte zu sagen..."versuchen wir es".

Da bist Du doch schon einen großen Schritt weiter als viele andere, die (verständlicherweise) noch nicht mal wissen (wollen), warum sie so reagieren. Deshalb weiß ich nicht so genau wovor Du jetzt Angst hast bei professioneller Hilfe. Ich kenne es eher so, das jemand fürchtet, das durch eine Therapie etwas Schlimmes an den Tag kommt, das er bisher so gut verdrängt hat, daß er sich nicht mal mehr errinern kann. Aber Du kennst ja schon die schlimmen Gründe und es geht "nur" um das Verarbeiten, um Dein Leben wieder lebenswert zu machen?

Bernd

Forums-InsiderIn 311 Irgendwo im Nirgendwo W, 21

Hallo Fresh!

Mir ging es vor eineinhalb Jahren genauso wie dir. aber echt genaudas selbe.
Ich gab ihm damals einen Korb. Doch als er dann gekränkt war und meinte er könne nicht ohne mich leben und so furchtbar traurig war, hab ich ihm dann gesagt, was ich für ihn empfinde. Nämlich: Ich mag ihn sehr und will nicht, dass er den Kontakt abbricht. In mir wären Gefühle, ide ich nicht verstehe, einerseits fühlte ich mich hingezogen zu ihm, wollte ihn nciht mehr verlieren, andererseits konnt ich mir eine Beziehung schwer vorstellen. Als ich die Karten für ihn offengelegt hatte und ihn bat mir Zeit zu geben hörte er auf mich zu bedrängen. Wir redeten nur normal wie
Freunde miteinander, irgendwann vertaute ich ihm alles an. Bei ihn fand ich Geborgenheit.
Dann wurde mir kar, ich kann nicht mehr ohne ihn leben. Ob das Liebe ist? Wir versuchten es miteinander, doch ich wurde noch über ein Jahr mit schrecklichen Zweifeln geplagt. Liebe ich ihn, oder mag ich ihn nur wie ein Bruder? Diese Frage kam in mir auf. Irgendwann im November war dann die letzte Zweifelatacke. Die ging zwei Wochen, zusammen mit Panik. In dieser Zeit wollte und konnte ich keinen Sex mit ihm haben, sonst stiegen mir die Tränen in die Augen.
Ich hab ihm von allem erzählt, von den ganzen Zweifeln (Offenheit und
Ehrlichkeit sind in unserer Beziehung das A und O)
Na ja, ich musste mir klar werden was Liebe ist. ich wusste es einfach nicht. Ich hab lange darüber nachgedacht und mir ales aufgeschrieben, was ich an ihm mag und was nicht. Was es wert wäre ihn zu lieben, etc Warum ich gerne mit ihm zusammen bin. Das rate ich dir auch.
Denn nach dieser Auflistung wurde mir klar ich muss ihn lieben. Nachdem ich auch immer Angst um ihn hatte, wenn er mal später heimkam und einfach nuir geweint hatte, weil ich ohne ihn nicht leben will, wurde es mir richtig klar.
Heute würde ich auch sagen, damals als ich ihm den Korb gegeben hatte hab ich ihn auch schon geliebt, wusste es nur nicht, weil ich nciht wusste was Liebe ist. Zu der Zeit waren alle meine Gefühle auch immer ausgeschaltet gewesen. Ich empfand da nur Wut und Trauer. Er hat mir gezeigt, was Liebe ist und dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Was ich dir sagen will: Ich kann dir pauschal nichts sagen, versuche einfach mal eine Liste zu machen, wie ich es tat. Macht einen kleinen Kontaktabbruch von zwei Wochen (Der Abstand damals wegen der Fernbeziehung kam mir auch zugute mich zu entscheiden) Vermisst du ihn dann, während der zwei Wochen?

Ich denke du musst das auch für dich entscheiden, und hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen, du steckst in einer besch... Lage...

LG Ann

sporadischer Gast 13 Herne ,

Bernd Stuck(2) wrote:

Da bist Du doch schon einen großen Schritt weiter als viele andere, die (verständlicherweise) noch nicht mal wissen (wollen), warum sie so reagieren. Deshalb weiß ich nicht so genau wovor Du jetzt Angst hast bei professioneller Hilfe. Ich kenne es eher so, das jemand fürchtet, das durch eine Therapie etwas Schlimmes an den Tag kommt, das er bisher so gut verdrängt hat, daß er sich nicht mal mehr errinern kann. Aber Du kennst ja schon die schlimmen Gründe und es geht "nur" um das Verarbeiten, um Dein Leben wieder lebenswert zu machen?
Bernd

Lieber Bernd,

wovor ich Angst habe? Angst ist vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck, ich habe einfach Zweifel, dass es mir was bringt, ich aber im Gegenzug so vieles von mir Preis geben muss, was dazu führt, dass sich ein fremder Mensch die Situationen bildlich vorstellt, oder vorstellen kann, wie es mir damals erging. Zudem kommt hinzu, dass es zwar ein Mißbrauch war, jedoch keine Vergewaltigung in dem Sinne. Es waren 8 Jahre, in denen ich mir Dinge gefallen lassen musste, oder Dinge tat, die mir nicht behagten, die mich anwiderten. Als es irgendwann eskalierte, da war ich gerade 14, konnte ich flüchten, wodurch mir ein Schicksal erspart blieb, was eigentlich die Mehrheit der Opfer solcher Delikte durchmachen muss. Ich habe Angst, dass ich deshalb nicht ernst genommen werde, dass es "eigentlich nicht schlimm genug" ist, um derartige Probleme zu haben, so wie ich sie beschrieben habe.

Im Moment passieren auch so komische Dinge...ich habe jetzt schon zweimal hintereinander von diesem jungen Mann, der für mich...und ich vielleicht auch für ihn, Gefühle hegt. In beiden Träumen suchte ich seine Nähe, habe ihn geküsst und ich meine auch, dass es vom Gefühl so war, als wären wir fest zusammen. Muss mir das jetzt was sagen?

Ich habe (jetzt) Angst eine Beziehung einzugehen, zu oft wurde mein Vertrauen behandelt wie Dreck. Jedesmal bin ich damit auf die Nase gefallen und war erschüttert über die Kaltherzigkeit, die mir entgegen gebracht wurde.

Ann...

Deine Worte trösten irgendwie und es tut gut sie zu lesen. Wenn ich Deinem Rat folgen würde, käme ich natürlich auf viele Dinge, oder Eigenschaften, die ich an "ihm" mag. Natürlich hat er auch Seiten, die mir nicht gefallen, aber das ist bei jedem so und auch nicht weiter schlimm.

Wenn ich mit ihm zusammen wäre, kommen wieder ganz andere Momente auf mich zu, vor denen ich regelrecht Panik habe. Es ist vielleicht blöd, aber ich denke da an Sex. Ich mag mich nicht, ich hasse meinen Körper. Deshalb mag ich auch nicht, wenn mich jemand annähernd unbekleidet sieht, oder mich überhaupt berührt. Das kann ich dem doch nicht als Grund sagen, das ist doch peinlich, an was ich (zu diesem Zeitpunkt!) denke! Ich verstehe ja noch nichtmal, warum er mich haben will, wo ich doch optisch nun wirklich nichts biete. Es gibt viele reizende Frauen, die attraktiv und schlank sind...die keine Komplexe haben (müssen), wegen ihrers Körpers. Das ist bei mir alles anders.

Im Moment kommt mir alles so erdrückend vor, es belastet mich und verführt mich zum weglaufen. Aber ich weiss, dass es nichts bringt. Es tut gut hier offen zu schreiben, ich dachte gar nicht, dass ich das überhaupt so gut kann...ich danke Euch jedenfalls für's zuhören und für die Ratschläge.

Ich wünschte, ich wäre anders. Gelassen, offen für Neues, mutig und mit etwas mehr Zuversicht, anstatt die immer wiederkehrende Skepsis

Fresh Confused

sporadischer Gast 26 ,

Was denkt ihr zu meinem punkt (2.beitrag)?

sporadischer Gast 28 ,

freshmint wrote:

ich habe einfach Zweifel, dass es mir was bringt,

Was würde denn was bringen, willst Du immer so weitermachen?

freshmint wrote:

ich aber im Gegenzug so vieles von mir Preis geben muss, was dazu führt, dass sich ein fremder Mensch die Situationen bildlich vorstellt, oder vorstellen kann, wie es mir damals erging.

Ich glaube ich verstehe, einem wildfremden Menschen das zu erzählen, aber andererseits tust Du es hier ja auch fast schon und er/sie hat ja auch Schweigepflicht und will Dir helfen, beobachten, aber niemals bewerten. Oder hast Du Angst vor den Gefühlen, die in Dir hochkommen, wenn Du es nochmal erzählst?

freshmint wrote:

Ich habe Angst, dass ich deshalb nicht ernst genommen werde, dass es "eigentlich nicht schlimm genug" ist, um derartige Probleme zu haben, so wie ich sie beschrieben habe.

Du wirst nicht glauben mit welchen "lächerlichen" Problemen im Vergleich zu Deinen andere Hilfe suchen und auch bekommen. Es gibt keine Grenze von schlimm, die Du erst überschritten haben mußt, es wird allen geholfen, was auch immer die Ursachen sein mögen.

freshmint wrote:

Im Moment passieren auch so komische Dinge...ich habe jetzt schon zweimal hintereinander von diesem jungen Mann, der für mich...und ich vielleicht auch für ihn, Gefühle hegt. In beiden Träumen suchte ich seine Nähe, habe ihn geküsst und ich meine auch, dass es vom Gefühl so war, als wären wir fest zusammen. Muss mir das jetzt was sagen?

Klingt für mich nicht komisch, sondern gut, wie der Versuch schon mal zu fühlen, wie es wäre, wenn Du Dein Problem überwunden hättest. Das ist doch ok.

freshmint wrote:

Ich habe (jetzt) Angst eine Beziehung einzugehen, zu oft wurde mein Vertrauen behandelt wie Dreck. Jedesmal bin ich damit auf die Nase gefallen und war erschüttert über die Kaltherzigkeit, die mir entgegen gebracht wurde.

Vielleicht hattest Du einfach Pech oder sie kannten Dein Problem und haben deshalb gedacht Du spielst nur mit ihren Gefühlen, bist eiskalt oder so was?

freshmint wrote:

Wenn ich mit ihm zusammen wäre, kommen wieder ganz andere Momente auf mich zu, vor denen ich regelrecht Panik habe. Es ist vielleicht blöd, aber ich denke da an Sex. Ich mag mich nicht, ich hasse meinen Körper. Deshalb mag ich auch nicht, wenn mich jemand annähernd unbekleidet sieht, oder mich überhaupt berührt. Das kann ich dem doch nicht als Grund sagen, das ist doch peinlich, an was ich (zu diesem Zeitpunkt!) denke!

Deshalb solltest Du meiner Meinung nach auch erstmal professionelle Hilfe suchen. Sonst läuft es doch immer wieder so.

freshmint wrote:

Ich verstehe ja noch nichtmal, warum er mich haben will, wo ich doch optisch nun wirklich nichts biete. Es gibt viele reizende Frauen, die attraktiv und schlank sind...die keine Komplexe haben (müssen), wegen ihrers Körpers. Das ist bei mir alles anders.

Also wenn es bei allen nur nach solchen Äußerlichkeiten ginge, würde man nur noch Models bei der Partnersuche treffen und alle anderen würden es nie versuchen.

freshmint wrote:

Im Moment kommt mir alles so erdrückend vor, es belastet mich und verführt mich zum weglaufen. Aber ich weiss, dass es nichts bringt. Es tut gut hier offen zu schreiben, ich dachte gar nicht, dass ich das überhaupt so gut kann...ich danke Euch jedenfalls für's zuhören und für die Ratschläge.
Ich wünschte, ich wäre anders. Gelassen, offen für Neues, mutig und mit etwas mehr Zuversicht, anstatt die immer wiederkehrende Skepsis

Hier zu schreiben war doch schon ein erster mutiger Schritt, was Neues, bei dem Du nicht versuchst wegzulaufen, sondern Dir die Meinungen anderer anhörst(liest).

Bernd

sporadischer Gast 28 ,

Hauffi wrote:

Was denkt ihr zu meinem punkt (2.beitrag)?

Ich denke das ist nicht sehr ähnlich, was Dir passiert ist und deshalb ist es sinnvoller einen neuen thread aufzumachen. Außerdem wird mir nicht ganz klar worauf Du hinauswillst. Vielleicht kannst Du es nochmal mit anderen Worten versuchen, was genau das Problem ist, worüber genau ihr streitet.

Bernd

sporadischer Gast 13 Herne ,

Lieber Bernd,

danke, dass Du Dir so viel Mühe gibst, mit den Antworten!

Was es mir bringt, wenn ich so weiter mache?? Okay, offensichtlich nicht viel. Trotzdem fehlt mir der Mut, diesen Schritt zu gehen! Ich, die immer die Starke spielt, hat jetzt auf einmal eine Schwäche und beansprucht Hilfe? Kommt mit etwas nicht klar? Ich habe immer gedacht, dass sich die Probleme legen, dass ich vergessen kann. Beides ist bis jetzt nicht eingetreten.

Früher, da dachte ich immer, das alles würde nichts bedeuten, habe es runtergespielt. Es gehörte ja auch quasi zum Alltag, es war nichts, was aus der Reihe fallen würde. Ein notwendiges Übel eben, ich hatte mich daran gewöhnt, auch an den Ekel. Aber es gab mal einen Menschen, der sprach mich darauf an. Ich würde eine gute Maskerade spielen, immer lustig, immer fröhlich, aber was verberge ich wohl dahinter?? Ich wusste, was er meint, aber ich stritt es ab. Ich hatte ihm nie etwas davon erzählt, aber er wusste, dass etwas mit mir nicht stimmt! Es war fast unheimlich, ehrlich. Das Bewusstsein kam mir (ausgelöst durch ihn) erst mit 20 Jahren! Da wurde mir klar, dass dieser Kerl ein Schwein ist, welcher mir das antat. Erst dann wusste ich, dass er mir die schönste Sache der Welt, einfach Liebe und lieben können, verbaut hatte.

Ich kann das Gefühl im Moment nicht richtig deuten, ob ich Angst davor habe, all das zu erzählen, was in den jahren passierte. Es ist so peinlich, ich wäre so entblösst...vor einer fremden Person.

Ich hatte nicht nur "Pech" in meinen vorherigen Beziehungen. Es waren einfach schlechte Menschen, die es nicht wert waren, mein Vertrauen geschenkt zu bekommen. Diese Erkenntnis kam mir nur leider etwas zu spät. Der erste behandelte dieses ganze Thema des Mißbrauchs in seiner Stammkneipe, woraufhin mich völlig fremde Leute ansprachen und ihre Hilfe anboten. Ich sollte mit in diese Kneipe und mit einer gewissen Person reden, die meint, mir helfen zu können. Ich war entsetzt! Mein zweiter, den ich einweihte, hatte mich als Spielfigur benötigt um seiner Ex zu zeigen, dass er auch mit anderen Frauen anbandeln kann. Nun lebt er wieder mit ihr zusammen. Ich wollte es nie wieder erzählen, auch damals nicht, als es zu dieser unangenehmen Situation auf dem Sofa kam. Aber wie in Gottes Namen hätte ich mein verstörtes Verhalten entschuldigen sollen?? Also musste ich wieder Fuss fassen in meinem Gefühlschaos, um zu erklären...

Ich weiss nicht, was das noch geben soll. Er ist so unbedarft. Gestern hat er hier übernachtet und mir war zu diesem Zeitpunkt klar (geworden?), dass es keine neutralen Gefühle sind, die ich für ihn habe. Ich suche seine Nähe, warte auf eine Aktion, genauso wie auf meine darauf folgende REAKTION. Wir saßen zusammen, er den Arm um meine Schulter und ich angelehnt an seiner Seite...es war schön, ihn zu spüren. Aber ich traue mich nicht, diesem Gefühl nachzugeben, es mir und ihm überhaupt zuzugeben! Das zerreist innerlich so sehr Sad

Fresh

sporadischer Gast 28 ,

freshmint wrote:

Das Bewusstsein kam mir (ausgelöst durch ihn) erst mit 20 Jahren! Da wurde mir klar, dass dieser Kerl ein Schwein ist, welcher mir das antat. Erst dann wusste ich, dass er mir die schönste Sache der Welt, einfach Liebe und lieben können, verbaut hatte.

Genau, er ist das Schwein und nicht Dein neuer Freund. Aber der kann Dir dabei nicht wirklich helfen nur beistehen. Um das Ganze zu verarbeiten brauchst Du professionelle Hilfe, da wird garantiert nichts in Stammkeiepen besprochen oder persönlich ausgenutzt.

freshmint wrote:

Ich kann das Gefühl im Moment nicht richtig deuten, ob ich Angst davor habe, all das zu erzählen, was in den jahren passierte. Es ist so peinlich, ich wäre so entblösst...vor einer fremden Person.

Das kann ich gut verstehen, zumal Du es ja sogar schon mehrmals geschafft hast aber Dein Vertrauen enttäuscht wurde. Mir fiel das auch sehr schwer, wenn auch meine Probleme damit nicht zu vergleichen sind. Aber ich habe gemerkt, daß ich das allein nicht schaffe, Hilfe suchen muß.

freshmint wrote:

Ich wollte es nie wieder erzählen, auch damals nicht, als es zu dieser unangenehmen Situation auf dem Sofa kam. Aber wie in Gottes Namen hätte ich mein verstörtes Verhalten entschuldigen sollen?? Also musste ich wieder Fuss fassen in meinem Gefühlschaos, um zu erklären...

Aber Du merkst das es raus muß, nur eben an der richtigen Stelle. Und immerhin hast Du hier im Forum schon einen ersten Schritt getan.

freshmint wrote:

Ich weiss nicht, was das noch geben soll. Er ist so unbedarft. Gestern hat er hier übernachtet und mir war zu diesem Zeitpunkt klar (geworden?), dass es keine neutralen Gefühle sind, die ich für ihn habe. Ich suche seine Nähe, warte auf eine Aktion, genauso wie auf meine darauf folgende REAKTION. Wir saßen zusammen, er den Arm um meine Schulter und ich angelehnt an seiner Seite...es war schön, ihn zu spüren. Aber ich traue mich nicht, diesem Gefühl nachzugeben, es mir und ihm überhaupt zuzugeben! Das zerreist innerlich so sehr :(

Ich würde ihn nicht um Hilfe bitten, Dein Problem zu lösen, sondern um Unterstützung und Verständnis dabei, daß Du Dir professionelle Hilfe suchst. Vermutlich kann er damit genausowenig umgehen, wie ich es könnte, doch dafür gibt es ja Leute die das können.

Bernd

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