Probleme beim Stuhlgang - Spätfolgen

neu an Bord! 2 wilhelmshaven M, 25

Hallo

ich schreibe hier nichts rein wegen mir, sondern ich versuche über diesem weg hilfe für meine freundin zu finden.. wenn sie das lesen würde, hätte ich wohl zuhause viel stress. da sie es alles als "okay" empfindet.

Sie hatte mit 15 oder 16 jahren Bulimie, und das über einen längeren zeitraum. wie lange ist ja egal und ich wollte nicht nachfragen.
mit 12 hatte sie noch einen schlaganfall und nimmt immernoch starke blutverdünnungstabletten die an die organe gehen.

seid der bulimie (wo es vorbei war) geht sie ca. einmal in 2 wochen auf klo zum großen geschäft. sie sagt, je länger es sich hinauszieht, umsomehr verkrampft der magen, bläht sich auf usw. abführmittel und co bringen nichts, außer ein einlauf. wie gesagt, inzwischen schafft sie es in zwei wochen einmal vielleicht auch zweimal auf klo zu gehen.
ich glaube das ist richtig ungesund und zerstört den körper nur.
da sie aber wegen ihrem schlaganfall schon starke tabletten nimmt, versuche ich über diesem weg an medizin ranzukommen die eher pflanzlich und gut ist. oder vielleicht andere möglichkeiten, nur damit sie wieder geregelt auf toilette gehen kann.

in kurzform:

mit 12 jahren einen schlaganfall und nimmt seiddem starke medikamente die den körper schon langsam zerstören.
mit 15 oder 16 eine lange zeit lang bulimie.
seid diesem zeitraum starke probleme beim kacken (so ist es ja nunmal)

ich suche:
pflanzliche lösungen (auch wenn sie sagt sie habe schon viel ausprobiert)
andere lösungen

bitte auch mit genauen namen der mittel, damit man sich im netz darüber noch genauer informieren kann grinsend

bei fragen stehe ich gerne zur verfügung

lg

Forums-Gruftie 796 Deutschland M, 35

Hallo Fernweh,

ein konkretes Mittel kann ich Dir jetzt nicht nennen. Du könntest aber mal in einer Apotheke nach einem freiverkäuflichen Mittel fragen. Bedenke aber, daß sich der Körper an ein Abführmittel gewöhnen kann und möglicherweise, nach entsprechend langer Einnahme, ohne das Mittel Probleme beim Stuhlgang auftreten können. Für eine erste Erleichterung würde ich es nehmen.

Auf jeden Fall aber sollte Deine Freundin einen Arzt zu Rate ziehen.

Wie steht es überhaupt mit der Ernährung Deiner Freundin? Nimmt Sie genügend Ballaststoffe zu sich (Obst, Gemüse, Vollkornbrot, Müsli etc.)?

Grüße
UncleK

neu an Bord! 2 wilhelmshaven M, 25

abführmittel bringen nichts, jedenfalls sagt sie es.
sie hat es mir so erklärt. wegen der kotzerei hatte der darm eigentlich nicht wirklich was zu tun. im darm sind sozusagen fäden, diese fänden sind verklebt (anscheinend war sie mal beim arzt, sonst könnte sie es ja nicht so sagen, oder sie hat mich angelogen, wobei ich das ausschließe).

ja essen, das thema essen. sie isst. aber zu wenig. sie findet es nicht schlimm nur ein brot am tag zu essen, ich jedoch bin ein mensch der sagt eine warme mahlzeit am mittag und abends noch ein brot. sie sieht es anders.
sie hat diese krankheit nicht mehr, sie hat ja bei mir heute auch gegessen, jedoch hat sie angst, je mehr sie isst, umsomehr müsste sie ansammeln bevor sie wieder auf klo kann (schmerzen und co).
wenn sie wenig isst, tut ihr bauch dann nicht weh....naja, so sagt sie es jedenfalls

Helferlein 60 Saarland W, 41

Hallo Fernweh,

ich finde es schön, dass du dich um deine Freundin so kümmerst.
Und dass du dir Sorgen machst, kann ich nach deiner Schilderung gut verstehen.

Ist sie unter ärztlicher Betreuung?
Macht sie eine Therapie?
Wenn nicht, meinst du, ihr könnt das allein durchstehen und sie wieder fit bekommen?

Hat sie mal den Lactosesirup ausprobiert. Den gibt es rezeptlos in der Apotheke. Das ist ein recht sanftes Mittel, welches den Stuhlgang anregt und ihn "geschmeidig" macht. Aber es muss auch etwas im Magen/Darm drin sein. Er ist nicht so brutal wie manches Abführmittel, das zu Krämpfen führt.
Mir hat dieser Sirup schon sehr geholfen, als ich ziemlich lange mit einer Darmentzündung zu tun hatte.

Aber ich würde mich an ihrer Stelle unbedingt einem Arzt anvertrauen...vielleicht kannst du ja mitgehen, wenn sie mit dir darüber reden kann, hat sie sicher auch sehr viel vertrauen in dich.

Viel Glück.

Seelchen

Psychotherapeut 1589 Wien M

Hallo Fernweh,

ich denke, am besten können Sie Ihrer Freundin in dieser Situation helfen, indem Sie dafür sorgen, dass sie gute ärztliche Betreuung von einem Internisten (idealerweise mit viel Erfahrung bei der Behandlung von Verdauungsstörungen) erhält, mit der auch eine genaue diagnostische Abklärung verbunden ist, aber NICHT - ich wiederhole: nicht - über das Internet (!) "ferndiagnostisch" nach Substanzen zu fragen, die "eventuell" helfen könnten. Das Risiko für eine Chronifizierung oder gar Verstärkung der Probleme wäre dabei enorm groß, und so etwas möchten Sie sicher nicht verantworten...

Gut unterstützen könnte Ihre Freundin mit Sicherheit auch psychotherapeutische Begleitung (zB. ist Hypnotherapie eine bewährte Methode bei Verdauungsproblemen) - für diesbezügliche Fragen ist eigentlich dieses Forum auch da. Medikamenten-Tipps aus der Ferne sind hier dagegen unerwünscht. Bitte um Verständnis vor dem Hintergrund eines Bemühens um höchstmögliche Seriosität in dieser Ecke des Internets.

Mit freundlichen Grüßen
R.L.Fellner

Helferlein 57 Baden-Württemberg/NRW W, 45

Hallo Fernweh,

Herr Fellner hat ja schon deutlich gemacht, dass so etwas in ärztliche und psychotherapeutische Behandlung gehört. Falls Deine Freundin sich aber dagegen sträubt, könnte ich mir vorstellen, dass es mit der Bulimie einfach noch nicht vorbei ist, sie sich aber nicht traut, Dir das zu sagen:

Fernweh wrote:

im darm sind sozusagen fäden, diese fänden sind verklebt (anscheinend war sie mal beim arzt, sonst könnte sie es ja nicht so sagen, oder sie hat mich angelogen, wobei ich das ausschließe).

ja essen, das thema essen. sie isst. aber zu wenig. sie findet es nicht schlimm nur ein brot am tag zu essen, ich jedoch bin ein mensch der sagt eine warme mahlzeit am mittag und abends noch ein brot. sie sieht es anders.

Mir kommt die medizinische Erklärung sehr seltsam vor. Und wenn sie wirklich so wenig isst, dann müsste sie zwangsläufig abnehmen, falls sie nicht nebenher ballaststofffreie Süßigkeiten zu sich nimmt.

Wie viel Zeit seit Ihr denn zusammen, hast Du sie quasi 'unter Kontrolle'?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es sehr schwer ist, jemandem zu sagen, ich hatte Bulimie (schwerer als zu sagen, ich war magersüchtig). Und noch viel schwerer zu sagen, ich HABE Bulimie. Ich kann nur mutmaßen, und Du solltest sie bestimmt nicht fragen, ob es nicht doch noch so ist. Aber vielleicht signalisieren, dass Du sie sehr gern hast (egal wie es um das Essen bestellt ist), Dich sorgst, sie unterstützen willst.

Grüße,

Monika

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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