Angst vor anderen Frauen (W)

Forums-InsiderIn 490 Wien W, 23

Wünsche allgemein einen sonnigen Nachmittag,

hab dieses Thema eigentlich schon lang vor mir hergeschoben, jetzt muss es mal raus. Laughing

Hab generell Angst vor anderen Frauen, meines Alters, oder älter, dass ist egal.

Wenn ich mit Frauen im Alltag zu tun hab, läuft es meistens schief.

Geht’s manchen hier auch so? Auf das mir hier keiner schreibt. *g*

PS: Möcht mir mit diesem Beitrag nicht den Krant anderer Userinnen einhandeln, (vielleicht) tu ichs, mein's jedenfalls nicht bös.

Forums-InsiderIn 212 Irgendwo da draußen W, 23

Hallo
Wie sieht denn diese Angst vor anderen Frauen bei dir aus? Hast du wirklich Angst, oder ist es mehr ein Unwohlsein und das du dich verunsichert fühlst?
Ich hatte das früher mal, dass ich mich bei anderen Frauen viel schneller kritisiert und weniger akzeptiert gefühlt habe, was mich dann natürlich verunsichert hat. Heute ist das kaum noch so. Hab mich aber auch immer irgendwie mit Männern besser verstanden als mit Frauen.

lg Epona

[nicht mehr wegzudenken] 1071 Bayern W, 32

Erste Frage: Was für ein Verhältnis hattest Du denn als Kind zu Deiner Mutter?Hast Du eine ältere Schwester?
Hast DU als Kind ANgst vor Deiner Mutter?

Ich habe auch Angst vor anderen Frauen und bei mir kommt es daher dass ich in erster Linie (immer noch!) Angst vor meiner Mutter habe. Meine Mutter war als ich klein war (und ist sie immer noch) extrem hysterisch. Sie hat eigentlich gar nicht die NErven dazu ein Kind aufzuziehen. Sie flippt bei jeder Kleinigkeit total aus und schreit herum. Als ich ein Kind war hat mich das natürlich stark eingeschüchtert. Meinen Bruder übrigens auch. Meine Mutter hat uns wegen jeder Kleinigkeit total zusammengeschrien und auch geschlagen.
Bei mir hatte das erstmal zur Folge dass ich verstärkt Anerkennung bei zickigen Frauen gesucht habe. Ich hab mir immer total fiese dominante rauen als Freundinnen gesucht und hab mich schön schlecht behandeln lassen. Ich hatte einen richtigen Radar dafür mich von Frauen angezogen zu fühlen die ihr Selbstwertgefühl aufpolieren wollten indem sie mich fertig machten. Da ich aber ja soooo gerne Liebe und Anerkennung wollte, hab ich da mitgespielt, ausserdem kannte ich es ja nicht anders. Dass hatte zur Folge dass ich oft Frauen zur Freundin hatte, die vorher noch nie eine gute Freundin hatten, also solche die ganz extrem gut bei Männern ankommen. Ich hab mich total unterworfen und war nie eine Konkurrenz für so eine Frau. Ich hab mich nie getraut aus irgendetwas Vorteile für mich selbst zu ziehen. Ausser den einen Vorteil: Durch Unterwerfung das Wohlwollen der Freundin zu behalten.
Eskaliert ist das ganze dann als ich zur Untermiete bei einer ganz hysterischen Frau eingezogen bin (dafür hab ich echt ein Händchen!) und die mir 10 Tage nach einzug die Miete erhöht hat. Ich habe mir dann herausgenommen nachzufragen warum und daraufhin ist sie ausgeflippt und hat mich so dermassen zur Sau gemacht. Dagegen war meine Mutter ein Engelchen, ich hab echt noch nie jemanden so brüllen gehört. Die hatte ganz eindeutig eine totale Klatsche. Ich bin dort so schnell wie möglich ausgezogen, hatte danach einen Nervenzusammenbruch und bin in Therapie gegangen. Dort ist mir dann zum ersten mal aufgegangen dass ich ein ernstes Problem mit FRauen habe. Seitdem bin ich total vorsichtig welche FRauen ich an mich ranlasse und welche nicht. Ich zieh den Typ "Hexe" immer noch an und glaube auch dass ich in Frauen so ein dominantes Auftreten auslöse.
Ich habe auch nocht immer Schwierigkeiten mich gegen Frauen zu wehren. Ich muss mir dann immer klar machen dass es jetzt GANZ wichtig ist mich zu wehren und dann allen Mut zusammennehmen.

Wenn ich mit meinem Vater telefoniere und höre meine Mutter im Hintergrund, dann zucke ich auch noch als erwachsene Frau zusammen und bekomme leichte Panik. Bei uns in der Familie hat übrigens jeder total Angst vor meiner Mutter.

Forums-InsiderIn 490 Wien W, 23

Epona wrote:

Hallo
Wie sieht denn diese Angst vor anderen Frauen bei dir aus? Hast du wirklich Angst, oder ist es mehr ein Unwohlsein und das du dich verunsichert fühlst?

Hallo,
habe hier schon in einem anderen Thread bei Ängste/Phobien & Panikattaken quasi meine Lebensgeschichte verfasst. Wenn du magst kannst du dich da ein bisschen informieren. Ich habe wirklich Angst vor anderen Frauen, genau das was du ansprichst

Quote:

ich mich bei anderen Frauen viel schneller kritisiert und weniger akzeptiert gefühlt habe, was mich dann natürlich verunsichert hat.

das führt bei mir mittlerweile zu Arbeitsunfähigkeit, Existenzproblemen und schweren Schuldgefühlen. Es kotzt mich ehrlich gesagt an, immer das Gefühl zu haben, dass für Frauen meine Meinung nichts zählt, nur weil ich eine andere Lebensgeschichte habe, schüchtern und zurückgezogen bin. Es ist für mich nicht einmal leicht überhaupt was zutun, in dem Moment wo das eine Frau merkt "bricht sie mir das Kreuz" zumindest im Beruf und auch sonst. traurig

Meine Krankheit wäre gut behandelbar, wenn da nicht immer Frauen wären, die mir einen Strich durch die Rechnung machen, hab auch sonst noch Probleme.

Bin heute nicht mehr lang online, werde morgen antworten.

LG und danke

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

hallo marzipanklee,

weißt du noch, wie der thread mit deiner lebensgeschichte heisst, würde ihn gerne mal lesen.
hast du privat auch überhaupt keinen kontakt zu frauen?

ich würde hier auch gerne noch eine frage stellen, die aber mit deinem problem nicht direkt etwas zu tun hat.

bei mir war es so, dass mein bruder extrem chauvinistisch war. ständig beschallte er mich mit phrasen, wie: stell dir vor, du kriegst nur töchter!
über die mutter eines freundes, die 4 söhne hatte, sagte er, dass die ja mit ihren 4 söhnen spazieren gehen darf. frauenfreunschaften fand er lächerlich, die sollte auch nur mit männern befreundet sein und sich bis auf´s blut gegenseitig bekämpfen.
tja, da kann man sich natürlich vorstellen, dass ich dann irgendwann einen riesen hals bekam und eine gegenposition einnahm.
ich bin keine megaemanze, eher im gegenteil. eigentlich bin ich auch lieber mit männern zusammen, tausche mich lieber mit männern aus, aber manchmal habe ich dann ein schlechtes gewissen und verhalte mich anders, weil ich mich aus prinzip dazu gezwungen fühle...
also bevor ich aber in extreme zickereien verwickelt werde halte ich mich lieber von frauen fern.

naja, eigentlich ist das keine richtige frage, sondern ich wollte es einfach mal aufschreiben (eben das leidige dauerthema, dass sich die frauen, über die chauvinistisch gelächlet wird, eben auch noch gegenseitig niedermetzeln).....

[nicht mehr wegzudenken] 1071 Bayern W, 32

Ich habe angefangen den anderen thread zu lesen, da sprichst Du mehr von Sozialphobie als von Problemen mit Frauen. Von Deiner Mutter hab ich auch nur wenig gelesen, ausser dass sie nicht für Dich da war, aber nicht was genau Dir bei Frauen Angst macht. Ich habe aber bisher auch nur 2 Seiten von dem Thread gelesen. Wäre vielleicht doch hilfreich wenn Du kurz Dein Problem mit Frauen umreisst oder woher Du denkst dass es kommt.

Forums-InsiderIn 490 Wien W, 23

hallo rosanne, Very Happy

rosanne wrote:

hallo marzipanklee,
weißt du noch, wie der thread mit deiner lebensgeschichte heißt, würde ihn gerne mal lesen.
hast du privat auch überhaupt keinen kontakt zu frauen?

Ich mein den Thread ängstlich/vermeidende Pkst., den kennst du sicher? Dort hab ich geschrieben, wie es mir in meiner kindheit und schulzeit gegangen ist. traurig

habe alle meine weiblichen kontakte abgebrochen, kann sie momentan nicht aufrechterhalten. ich möchte immer wieder neue leute kennenlernen, aber längerfristig ist es schwierig für mich.

Quote:

bei mir war es so, dass mein bruder extrem chauvinistisch war. ständig beschallte er mich mit phrasen, wie: stell dir vor, du kriegst nur töchter!
über die mutter eines freundes, die 4 söhne hatte, sagte er, dass die ja mit ihren 4 söhnen spazieren gehen darf. frauenfreunschaften fand er lächerlich, die sollte auch nur mit männern befreundet sein und sich bis auf´s blut gegenseitig bekämpfen.

mein vater hat auch leider eine ähnliche einstellung, ich versuche sie ihm auszureden, er hat schon viele schlechte erfahrungen gemacht, da baut man dann einen riesen krampus auf.

Quote:

tja, da kann man sich natürlich vorstellen, dass ich dann irgendwann einen riesen hals bekam und eine gegenposition einnahm.

das kann ich mir gut vorstellen rosanne, weiß ja auch wie das ist.

Quote:

ich bin keine megaemanze, eher im gegenteil. eigentlich bin ich auch lieber mit männern zusammen, tausche mich lieber mit männern aus, aber manchmal habe ich dann ein schlechtes gewissen und verhalte mich anders, weil ich mich aus prinzip dazu gezwungen fühle...
also bevor ich aber in extreme zickereien verwickelt werde halte ich mich lieber von frauen fern.

ich versuch mich auch von frauen fernzuhalten, aber nur weil ich angst vor ihnen hab, sie könnten mich nicht mögen oder ins lecherliche ziehen. männer sehen die dinge auch nicht im konkurrenzdenken, das stört mich an frauen. dass sie sich immer als konkurrenz sehn. aber ich bin ja selber eine frau ich red schon als wär ich männlich *hihi*

Forums-InsiderIn 490 Wien W, 23

Lisa29 wrote:

Ich habe angefangen den anderen thread zu lesen, da sprichst Du mehr von Sozialphobie als von Problemen mit Frauen. Von Deiner Mutter hab ich auch nur wenig gelesen, ausser dass sie nicht für Dich da war, aber nicht was genau Dir bei Frauen Angst macht. Ich habe aber bisher auch nur 2 Seiten von dem Thread gelesen. Wäre vielleicht doch hilfreich wenn Du kurz Dein Problem mit Frauen umreisst oder woher Du denkst dass es kommt.

Hallo Lisa29!!
danke für deine erste lange Antwort, ich geh mal hierauf ein. Habe nochwas zu dem Thema gefunden.

Marzipanklee wrote:

Möchte sehr gern das Thema "Frauen" ansprechen:
Ehrlich gesagt habe ich ziemliche Autoritätsprobleme gegenüber Frauen. Aufgrund meiner Ausbildung (kaufmännischer Beruf) lässt es sich nicht vermeiden mit dem weiblichen Geschlecht viel zu tun zu haben. In meinem Kurs merke ich das sehr stark, dass ich meine Hassgefühle gegenüber meiner Mutter auch auf andere Fräuleins projeziere.
Die Situation ist seit den AD auch schwieriger geworden. Bei mir ist der Schranken schon oft unten "ohne das ich mich mit derjenigen unterhalten habe", da mich ihre Aura schon nervös macht.
Weiters stürzen privat auch neue Probleme auf mich ein. Mein Vater hat eine neue Frau kennengelernt, die mir unsymphatisch ist. Es fällt mir schwer, sie zu mögen, oder mich mit ihr zu unterhalten.

Das ganze ist schon einige Zeit her. Ich habe vor kurzem eine Verhaltenstherapie angefangen, und das Problem hat sich etwas gebessert, aber es ist trotzdem da sobald ich längerfristig mit Frauen zu tun hab. Meine Mutter hat ebenfalls dieses Problem, oder einfach ausgedrückt sie mag Frauen im allgemeinen nicht. Sie ist Lehrerin und unterhält sich kaum mit ihren Kolleginnen, ist bei denen auch unbeliebt. Mein Problem dabei ist die Angst. Ich habe schon genug in mir, und wenn dann die Frauen noch so mit Ihrer super Komeptenz im Beruf kommen, gibt mir das den Rest.
Sad

Fortsetzung folgt.

[nicht mehr wegzudenken] 1071 Bayern W, 32

Also wenn Deine Mutter grundsätzlich keine Frauen mag (Du sagst ja nicht dass sie Angst vor Ihnen hat sondern dass sie sie nicht mag), dann ist das für Dich als Tochter schon mal echt schlecht. Weil Dich mag sie dann auch nicht! Du bist auch eine Frau!
Dann ist es kein Wunder, dass Du Angst vor Frauen hast! Deine Mutter konnte Dir ja nicht vorleben wie "frau" mit Frauen umgeht und für DIch war sie ja anscheinend nicht wirklich da (kein Wunder wenn sie Frauen meidet dann meidet sie auch ihre Tochter!)
Ich nehme mal an dass ihr das nicht bewusst ist, aber da ist es ganz klar, dass Du Dich so entwickelt hast dass Du Dich anderen FRauen irgendwie unterlegen fühlst.

Forums-InsiderIn 490 Wien W, 23

Hi
danke für deine Antwort die hat mich irgendwie schon aufgebaut. bin aber trotzdem ganz stumm. stumm

Ja das ist ein Grund meine Mutter zu hassen, aber sie kann nix dafür. Habe lange Zeit mit meiner Mutter keinen Kontakt gehabt, dass ist noch schlimmer, denn da kamen ständig Schuldgefühle auf.

Wie sollen leicht Frauen mit Frauen umgehen? Also muss man sich da leicht anders geben, oder ein Buch kaufen "Wie gehe ich mit Frauen richtig um"? lachen

Ich geb mich ganz normal. Bin nicht wirklich weiblich angezogen, das stört die meisten. Dazu kommt dass ich mich nicht so auftakel wie die meisten Frauen. Ich liebe es zwar meine Haare zu bürsten und Schminke zu benutzen aber naja das wars dann.

Ja man kann sagen, dass mich meine Mutter meidet. Ich hab ja meine Krankheit auch von Ihr!! Sie vermeidet ich vermeide. Sie hat Angst, ich habe Angst.

Läge es da nicht an ein bisschen Toleranz, die von Frauen kommen sollte, mich trotzdem versuchen zu integrieren, wo auch immer. Anscheinend ist das schon zuviel verlangt.

Und genau DAS stört mich.

[nicht mehr wegzudenken] 1071 Bayern W, 32

Das Problem liegt aber nicht bei den anderen Frauen sondern bei Dir! (Probleme liegen immer bei einem selbst und wenn man mit einem ganzen Geschlecht Probleme hat, erst recht!)
Es ist gar nicht mal so selten dass Frauen nicht gut auf andere Frauen zu sprechen sind. Das ist so ein natürlicher Konkurrenz-Trieb. Ich hatte früher Freundinnen die mir immer wenn ich was total unmögliches anhatte sagten ich sähe toll aus und wenn ich was anhatte in dem ich mich richtig wohl fühlte oder was ich richtig toll fand , dann kam immer sofort "Nee, zieh das mal wieder aus." Weil sie nicht mit jemandem der besser aussah als sie selbst herumlaufen wollten. Ich sollte immer ein bisschen hässlicher sein als sie. Eine Freundin in der Teeni-Zeit hat auch mal versucht mich davon zu überzeugen mir den Kopf kahl zu rasieren (meine Haare sind das schönste an mir), das alles wurde immer so dargestellt als wollten sie nur mein bestes. Aber grundsätzlich habe ich gemerkt dass Frauen sich am besten fühlen wenn es eine andere Frau gibt der es schlechter geht bzw. die "unschöner" ist.
Neulich hab ich mal eine Definition von "Glück" gehört und da hat irgendein Soziologe gesagt, dass der Mensch dann glücklich ist wenn es ihm ein bisschen besser geht als jemand anderem. Ich finde auf Frauen trifft das nach meiner Erfahrung ziemlich zu. Frauen behindern sich auch gegenseitig eher im Job weil sie nicht wollen dass eine andere weiter kommt als man selbst. Da gibt´s auch ein Buch zu: "Warum gerade die?" von Pat Heim. Da geht es darum wie Frauen sich gegenseitig im Beruf subtil ausbremsen. Es wird dann weniger wichtig selbst weiter zu kommen im Beruf als vielmehr andere Frauen daran zu hindern weiter als man selbst ist zu kommen. Bei Männern ist das anders die kämpfen und einer gewinnt halt. Frauen versuchen vielmehr dass alle auf dem gleichen Level bleiben und möglichst keine aufsteigt.

Ich find auch das Schneewittchen Märchen wenn man es psychologisch betrachtet sehr interessant. Die Tochter wird schöner als die Mutter und die Mutter kann es nicht ertragen und will die Tochter vernichten. Sie versucht mit gemeinen Mitteln immer wieder sie zu töten, einfach weil sie eifersüchtig ist und voller Neid auf die Tochter. Aber die Tochter überlebt, trotz all der fiesen taten die die Mutter ihr angetan hat.

Und so ist das auch im richtigen Leben (Märchen haben ja eine wichtige psychologische Bedeutung und spiegeln in kindlicher Form das Leben der Erwachsenen). Frauen sind neidisch aufeinnander und manche werden richtig fies ABER das wird immer so sein! Man kann nur an sich selbst arbeiten indem man sich ein dickes Fell anlegt und sich klar macht dass die meisten fiesen Sachen nur aus Neid kommen. Wenn man sich das klar macht, nämlich dass man die anderen nicht ändern kann, sondern nur seine eigene Einstellung, dann ist man schon einen guten Schritt weiter.
Ich hab mit meiner Mutter auch bis letztes Jahr ca. 2 Jahre nicht gesprochen. Ich hatte einfach kein Fell das dick genug war um über ihren Gemeinheiten zu stehen. Und noch heute (das letzte mal Weihnachten), hab ich manchmal das Gefühl dass sie mich innerlich zuertrümmert.

Forums-InsiderIn 490 Wien W, 23

Lisa29 wrote:

Das Problem liegt aber nicht bei den anderen Frauen sondern bei Dir! (Probleme liegen immer bei einem selbst und wenn man mit einem ganzen Geschlecht Probleme hat, erst recht!)

Ja das mag schon stimmen, ich mache zurzeit eine Verhaltenstherapie. Hab die ersten Sitzungen schon hinter mir. Ich fühle mich auch irgendwie nicht mehr so glücklich immer wenn die Sitzungen kurz vorbeisind. Es tritt eine richtige Starre rund um mein Herz ein.

Hab eine Therapeutin, selbst vor Ihr hab ich Angst. Angst, dass Sie mich nie ganz annehmen wird. Sie gibt sich distanziert. Vermutlich ein Spiegel zu meiner Person.

Habe mir absichtlich eine Frau ausgesucht, weil ich alltagsmäßig mit Frauen besser zurecht kommen will.

Es ist gar nicht mal so selten dass Frauen nicht gut auf andere Frauen zu sprechen sind. Das ist so ein natürlicher Konkurrenz-Trieb. Ich hatte früher Freundinnen die mir immer wenn ich was total unmögliches anhatte sagten ich sähe toll aus und wenn ich was anhatte in dem ich mich richtig wohl fühlte oder was ich richtig toll fand , dann kam immer sofort "Nee, zieh das mal wieder aus." [quote]Weil sie nicht mit jemandem der besser aussah als sie selbst herumlaufen wollten. Ich sollte immer ein bisschen hässlicher sein als sie Eine Freundin in der Teeni-Zeit hat auch mal versucht mich davon zu überzeugen mir den Kopf kahl zu rasieren (meine Haare sind das schönste an mir), das alles wurde immer so dargestellt als wollten sie nur mein bestes. Aber

Quote:

grundsätzlich habe ich gemerkt dass Frauen sich am besten fühlen wenn es eine andere Frau gibt der es schlechter geht bzw. die "unschöner" ist..

Und genau solche Leute möchte ich nicht kennenlernen. Mag sein, dass ich was meine Probleme betrifft sehr sensibel bin. Ich bin ja auch wieder zu blöd Freundschaften aufrechtzuerhalten, ob ich mich überhaupt da zu Wort melden soll !? Ich habe es schon in meiner Schulzeit gehasst, dieses: "Wer hat das schönere an, wer ist besser?"Ich habe mich immer neutral verhalten. Sicher war ich auch stolz gute Noten zubekommen, aber auf mich. Ich hab es nie fertiggebracht jemanden auszulachen oder richtig zu kritisieren. Das mag ich an mir eigentlich. Und es ist ja wichtig, dass man sich selbst gern hat.

Quote:

Frauen behindern sich auch gegenseitig eher im Job weil sie nicht wollen dass eine andere weiter kommt als man selbst.

Genau das bricht mir das Kreuz, weil ich da nicht mitspiele. Vielleicht weil es mir einfach zu blöd ist, und das checken die Frauen nicht. Mir geht das einfach am A... vorbei. Warum kann ich nicht einfach meine Arbeit machen und dann wieder gehen? Weil man sich ja zwischenmenschlich so gut verstehen muss, damit es im Job läuft. Es bleibt mir also nichts anderes über, als mein Leben lang arbeitslos zu sein nur weil mich gewisse Frauen, die keinerlei Toleranz zeigen nicht mögen. Habe ich das verdient? Habe ich es verdient mich immer wieder unterordnen zu müssen, obwohl die Meinung anderer Frauen manchmal gar nicht der Wahrheit entspricht? ... eigentlich nicht

Forums-InsiderIn 490 Wien W, 23

Quote:

Frauen sind neidisch aufeinnander und manche werden richtig fies ABER das wird immer so sein!

Klar wird es immer so sein, und es wird sogar noch stärker, je härter sich es im Beruf entwickelt. Und weißt du warum, weil man DAGEGEN nie etwas tut. Es reden zwar immer alle es wird was gegen Mobbing im Beruf gemacht, und es gibt ja so viele die Betroffen sind, aber bitte wo sind hier die Taten.

Positvies erkennt man wenn man etwas dagegen tut, und nicht darüber redet.

Quote:

Man kann nur an sich selbst arbeiten indem man sich ein dickes Fell anlegt und sich klar macht dass die meisten fiesen Sachen nur aus Neid kommen.

Das dicke Fell brauche ich mir nicht anlegen, das habe ich bereits. Mein Problem ist eher das mir vom ersten Arbeitstag an keine Chance gegeben wurde. Ich bin hineingekommen, die Frauen haben so was von unfreundlich auf mich reagiert und mich ausgegrenzt. Ich habe meine Arbeit fehlerlos erledigt, warum wurde ich gekündigt. Weil ich mich nicht zu ihnen auf den Tisch gesetzt habe und jeden Tag Kaffee getrunken hab. Der Chef hat gemeint: Er möchte hier nicht so ein Klima haben.

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

Hallo Marzipanklee,

in einem punkt habe ich mich ganz genau wieder erkannt.
mir geht es nämlich genauso, dass ich fast nie neidisch bin (und das ebenfalls an mir mag).
das prinzip von neid hab ich einfach nie verstanden, weil ich ich selbst sein wollte. ich wollte nicht genau dasselbe haben/sein, wie meine nächsten mitmenschen. nie konnte ich einsehen, warum ich genau auf eine nachbarin xy neidisch sein sollte. denn es gab da draussen in der welt noch millionen von menschen, die ich nicht persönlich kannte und die es noch viel besser hatten/viel mehr erreicht hatten.
warum also neid auf mein nächstes umfeld?
und wenn es jemand gut ging/jemand stolz auf sich sein konnte.....so what?
leuten, die ich gerne mag, kann ich persönliche erfolge/glück sehr gut gönnen und wenn fremde oder mitmenschen, die ich nicht mag/nicht kenne persönliche erfolge/glück haben, dann ist es mir schlichtweg egal.

ich glaube ganz einfach, dass das dein problem ist, dass du mit konkurrenzdenken/-verhalten im allgemeinen nicht umgehen kannst/nichts anzufangen weisst?
wie geht es dir denn in einer konkurrenzsituation, in der männer/auch männer mit unter den wettstreitenden sind?

manchmal frage ich mich bei mir sogar, ob da irgendetwas schief läuft und es nicht vielleicht unnatürlich ist, nicht in dieses konkurrenzmuster einsteigen zu können. vielleicht muss der mensch so sein, um sich selbst zu behaupten (servival of the fittest?)????? das wäre schade.

ich habe schon zu verwandten, die ich eigentlich gerne mag den kontakt abgebrochen, weil sie ständig meine familie schlecht machen mussten, um sich dann im konkurrenzkampf hervorzutun.
es kann doch nicht angehen, dass es eine stärke sein soll, wenn man angeberisch herumstolziert mit aufgeschwelter brust.
bestimmt gibt es dazu viele tipps, wie man leuten in konkurrenzsiztuationen den wind aus den segeln nehmen kann, leider kenne ich zu wenige (retourkutschen sind ja auch nicht immer angebracht). manchmal hilft es auch, bei einer direkten beleidigung nochmal nachzufragen, warum das genau so sein soll.

fallen euch noch mehr tricks ein?

[nicht mehr wegzudenken] 1071 Bayern W, 32

Ich hab fast das Gefühl, Du fühlst Dich auch hier irgendwie angegriffen.
Das einzige was man machen kann, ist an sich selbst zu arbeiten. Anderen Leuten kann man nicht vorschreiben, wie sie mit einem umzugehen haben, es sind ja oft auch sehr unterschwellige Sachen, bei denen man den Leuten nicht wirklich objehtiv as nachweisen kann, was aber trotzdem mobbing ist.
Man kann die anderen nicht ändern, selbst durch irgendwelche Vorschriften würde unterschwellig trotzdem gemobbt werden. Die Sache hängt eben davon ab SELBST war zu tun! Nämlich die Opferrolle nicht annehmen.
Ich bin übrigens auch kein Konkurrenztyp, sondern lasse mich leicht in die Opferrolle drängen. Ich geh Frauen gegenüber immer sofort in den Hintergrund und versuche dass die andere sich gut fühlt und ich ihr möglichst wenig im Weg bin. Aber seit ich mir das bewusst gemacht habe kämpfe ich dagegen an und nehme ganz bewusst die Rolle des Opfers nicht mehr an.
Frauen die jemanden suchen auf dem sie rumtrampeln können, haben dafür einen Radar und finden einen sofort. Man zieht sich gegenseitig an, sie braucht jemandem um drauf rumzutrampels und man selbst ist schlechte Behandlung von Frauen sowieso schon gewohnt, also findet man sich automatisch als hätte man es auf der Stirn geschrieben stehen.
Gegen diese Opfer-Rolle muss man als betroffene aktiv ankämpfen und sie nicht annehmen.

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