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Maiglöckchen
neu an Bord!
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NÖ W, 27
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Thu, 19.Apr.07, 10:57 Depressionen - Burn Out - Suizidgefährdung |
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Ich schreibe hier zum ersten Mal, ich bin zzt. Sehr verwirrt, hoffe aber, dass Sie meinen Ausführungen irgendwie folgen können:
Meine Mutter hatte im vergangenen Dezember ein Burn Out, dies wurde bzw. wird medikamentös behandelt, eine Psychotherapie lehnt sie ab. Sie leidet unter schweren Depressionen und ist lt. Meinung unserer Hausärztin auch Suizidgefährdet (Anmerkung: Das ist eine Ferndiagnose weil sie selbst mit meiner Mutter nicht gesprochen hat).
Wir (Vater, Schwester und ich) kommen an sie nicht heran, sie beschuldigt uns an ihrer Situation (mit)schuld zu sein. Gesprächen weicht sie aus, sie hat schwere Schlafstörungen und man merkt immer mehr, dass sie die einfachsten Dinge nicht mehr erledigen kann…etc…
Ich befürchte nun, dass demnächst der psychische Totalzusammenbruch kommt und sie stationär aufgenommen werden muss – ich würde ihr das gerne ersparen.
Was brauch ein Mensch in dieser Situation? Wie kann ich ihr helfen? Kann ich ihr überhaupt helfen oder bleibt mir nur abzuwarten??
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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
1030
münchen W, 35
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Thu, 19.Apr.07, 12:19 Re: Depressionen - Burn Out - Suizidgefährdung |
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Maiglöckchen wrote: |
Ich befürchte nun, dass demnächst der psychische Totalzusammenbruch kommt und sie stationär aufgenommen werden muss – ich würde ihr das gerne ersparen.
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Hi,
ich fürchte so wie sie sich gegen jedliche Hilfe sträubt gibt es nichts das ihr für sie tun könntet.
Ihr könnt aber schonmal auf die Suche gehen nach einem wirklich guten stationären Angebot in der Nähe. Ein Freund von mir war nach Burnout und zusätzlich mit alten traumatischen Geschichten ein halbes Jahr zur stationären Psychotherapie und es geht ihm- ohne Medikamente- wesentlich besser! Vorher war er wirklich ein Wrack und jetzt lebt er wieder.
Also vieleiht muss erst so ein Zusammenbruch kommen daß es in den sturen Schädel Deiner Mutter mal reingeht daß sie sich Hilfe suchen muss.
Wenn der Zusammenbruch sie dahin bringen würde wäre es sogar gut! Gewisse Lernprozesse kannst Du jemand anders nicht abnehmen wenn derjenige auch bei besstem Zureden nicht darauf eingeht.
Liebe Grüsse,
Petra
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Maiglöckchen
neu an Bord!
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NÖ W, 27
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Thu, 19.Apr.07, 12:49 Re: Depressionen - Burn Out - Suizidgefährdung |
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Danke Petra, für Deinen Beitrag! Ich habe genau das befürchtet und muss mich wohl nun mit dem Gedanken anfreunden.
Was mich aber so stutzig macht ist folgendes: Wird sie quasi "zwangseingewiesen" kann sie den Zeitpunkt der Entlassung nicht mehr selbst bestimmen! Ich würde ihr das so gerne ersparen!
DANKE trotzdem,
LG Maiglöckchen
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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
1030
münchen W, 35
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Thu, 19.Apr.07, 13:19 Re: Depressionen - Burn Out - Suizidgefährdung |
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Hi,
naja zwangseingewiesen werden kann man nur wenn man für sich oder andre eine Gefahr ist, dh, Suizidandrohung, oder gewalttätigkeit.
Du hast gesagt, sie kann die einfachsten Dinge nicht mehr erledigen, was meinst Du damit konkret? Einkaufen? Rechnungen bezahlen? Solche Dinge?
Ich würd an Deiner Stelle wenn sie so grundlegende Dinge nicht mehr machen kann mal den sozialpsychiatrischen Dienst kontaktieren, die können Dir auch genauer Auskunft geben ab WANN sie zB gegen ihren Willen in eine Klinik gehen muss.
Das blöde ist halt,, wenn man freiwillig in eine Klinik geht hat man wirklich die freie Wahl, viele psychosomatische Kliniken haben auch Wartezeiten, sodaß man nicht wenns akut brennt dort sofort ein Bett kriegen kann.
Akut gehts halt in die Psychiatrie, und was Menschen berichten die akut in der Psychiatrie waren ist sehr durchwachsen, sie kann dort auch erstmal eine ZIEMLICH unangenehme Zeit erleben. Wenn man freiwillig geht bevor es so eskaliert ist kann man sich Kliniken vorher ansehen und sich dann mit dem Arzt zusammen entscheiden wo es hingehen soll.
Aber wenn sie lieber Schuldzuweisungen betreibt anstatt irgendwas zu unernehmen dann ist sie wirklich selbst Schuld wenns den Bach runtergeht. Weil Antidepressiva können zwar helfen, alleine sind aber nun nicht gerade das Allheilmittel bei Burnout und akuter Krise.
Hat sie wenigstens das was ihr den Burnout eingebracht hat nun aufegegeben?
Liebe Grüsse,
Petra
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Maiglöckchen
neu an Bord!
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NÖ W, 27
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Thu, 19.Apr.07, 13:34 Re: Depressionen - Burn Out - Suizidgefährdung |
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münchnerkindl wrote: |
Hat sie wenigstens das was ihr den Burnout eingebracht hat nun aufegegeben?
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Nein!! Nicht einmal ansatzweise!!!!
Mit alltäglichen Dingen nicht mehr bewältigen können meine ich:
sie kann keinen Duchschnitt mehr ausrechnen. Fünf Summen zusammenzählen und dann durch 5 dividieren - sie kann es einfach nicht mehr.
Sie arbeitet pro Tag ca. 18 Stunden, schläft ca. 3-4 Stunden und das mit Schlafmittel!!
Sie meint: ICH SCHAFFE DAS SCHON! und: NACH DEM URLAUB WIRD SICH ALLES ÄNDERN! Mischt euch nicht in mein Leben, das geht euch nix an!! usw.
Menschen, die sich in psychotherapeutische Behandlung begeben sind für sie schwach!! Sie haben für sie ihr leben nicht mehr im griff (danke mama, wir haben eine psychotherapie schon hinter uns... )
Auch der Versuch sie solle doch zuminderst an ihre enkelkinder denken hat nichts gebracht....
Was gäbe es denn für Einrichtungen in diesen Fällen?? Sollte Sie doch noch zur einsicht kommen, welche Kliniken sind hier wirklich sinnvoll??
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