Wie viel Party ist gesund?

sporadischer Gast 11 Wien W, 20

HeLLoOoO!

Ich mache mir große Sorgen um eine Freundin von mir. Sie hat einen Job wo sie drei Tage hintereinander 12 Stunden arbeitet und dann drei Tage frei hat. Von diesen freien Tagen Freizeit ist sie meistens auch alle drei in Diskoetheken unterwegs und betrinkt sich.

Das geht eigentlich schon so seit dem ich sie mit 14 Jahren kennengelernt habe. Sie fliegt ständig rum, am liebsten auf Parties und versetzt sich in Rauschzustände. Ich spreche jetzt bewusst nicht nur den Alkohol an.
Heute ist es, "Gott sei Dank", hauptsächlich nur der Alkohol und so 3 Mal im Jahr erlebt sie einen Rückfall. Dem sie keine Bedeutung zumisst, genauso wenig wie ihren Alkoholexzessen.

Nicht nur dass sie sich ihre Psyche ruiniert, ruiniert sie ihren Körper damit. Sie lag voriges Jahr monatelang im Spital wegen ihrer Bauchspeicheldrüse und die Ärzte haben ihr Diät verschrieben.

Meine Sorge ist, dass weitere Jahre verstreichen in denen sie sich nicht mit ihren Problemen auseinandersetzt, sondern sie "schön lebt" und eines Tages verfällt sie in schwere Depressionen und begeht Selbstmordversuche. Jetzt fragt ihr euch sicher wie ich auf diese Dramatig komme? Ihre Mutter hat es nicht anders gemacht.

Ich habe sie einmal versucht darauf anzusprechen, doch sie sagte es ist alles in Ordnung und es ginge ihr gut.
Ich kann ihr doch nicht einreden, dass sie ein Problem hat wenn sie es nicht so sieht?! Ich mag ihr aber helfen und ich finde sie braucht auch Hilfe, aber was macht man wenn jemand so verdrängt?

Ich habe wirklich keine Ahnung wie ich diese Sache angehen soll und bin für jeden Rat dankbar!

Ciao LiLMiSS

sporadischer Gast 24 Wien M, 31

Da kannst Du wenig machen glaube ich. Manche Menschen haben einfach einen Hang zur Selbstzerstörung. Das ist eben ihr Leben. Du kannst aber versuchen herauszufinden was Du daran so schlimm findest und warum Du ihr unbedingt helfen willst, obwohl sie gar kein Problem hat. Such Dir anschließend ein Umfeld wo die die Leute diese Selbstzerstörung nicht praktizieren Very Happy

sporadischer Gast 11 Wien W, 20

HeY Threshold!

Ich denke nicht dass die Vogelstraußtaktik hier richtig ist.
Confused

Ich möchte ihr helfen weil ich sie als Mensch schätze und sie zu meinen Freundinnen zählt und deswegen werde ich das nicht so leicht abtun.

Aber trotzdem, danke für deinen Beitrag, er regt zum Nachdenken an.

GReeeTZzZ LiLMiSS

Helferlein 52 ba-wü W, 42

du kannst ihr nicht helfen....sie hat offensichtlich ein suchtproblem und du begibst dich in eine co-abhängigkeit....
vll. hilfst du ihr wirklich am meisten, wenn du dich distanzierst.... das ist sicher nicht leicht...

grüßle igel65

sporadischer Gast 11 Wien W, 20

@ igel65

Also, ohne eingebildet zu wirken:
Ich bin eine sehr starke Persönlichkeit, habe keine Suchtprobleme mehr (hab sogar vor 2 Jahren zum Rauchen aufgehört nach dem ich 4 Jahre lang ein Drogenproblem hatte), und was meiner Meinung nach noch wichtiger ist, ich mache mein eigenes Ding und lasse mich nicht mitreißen.
Das habe ich schon alles hinter mir...

Ich weiß es ist schwierig jemanden die Augen zu öffnen, doch man muss doch etwas versuchen können...ich kann doch nicht bei ihrer Zerstörung zusehen bzw. wegsehen!
Neutral

Ich muss dabei eigentlich nur an mich denken...ich habs erst geschafft nachdem ich einen Zusammenbruch hatte. Aber davor hat auch niemand mit mir gesprochen! Es haben mich alle machen lassen, haben weggesehen. Ich will es bei ihr nicht so weit kommen lassen, denn bei ihr wird die Bauchspeicheldrüse darunter leiden.

Aber ich werde mal ganz einfach das Gespräch suchen...was anderes kann ich nicht tun. Ich sehe es ein, es gibt einfach dafür kein Hausmittelchen!

Aber Danke, konnte besser darüber nachdenken mit euren Feedback.

Grüße die verzweifelte, nicht aufgeben wollende LiLMiSS

Helferlein 146 Bayern W, 25

Aber mitgeteilt hast du ihr das doch schon, und sie sieht wohl kein Problem darin wie sie ihr Leben führt.
Und du selbst hast es auch erst geschnallt als es dir richtig dreckig ging.
Genauso war es bei meinem Vater. Jahrelang gesoffen was das Zeug hielt, seine Familie (uns) terrorisiert und nur gemeint daß er seinen Job verliert wenn er auf Entzug geht und wir dann kein Geld mehr hätten etc. eine Ausrede nach der anderen.
So jemand muß es dreckig gehen, das muß von denen selbst kommen! Da kann jemand anderes nichts bewirken.
Mein Vater hat ne ordentliche vorn Deckel gebraucht, hat sich dann so richtig die Kante gegeben, nen Selbstmordversuch gestartet und ist seit dem trocken! Das ist jetzt 5 Jahre her, war 1 1/2 Jahre nach dem Tod meiner Mutter.

Und letztenendes ist deine Freundin für sich selbst verantwortlich!

sporadischer Gast 11 Wien W, 20

Das mit deiner Familie es ist echt tragisch und ich freue mich für dich dass es doch noch ein "gutes" Ende gefunden hat, mehr oder weniger eben.

Ich verstehe ja, dass es ein Schlüsselerlebnis geben muss. Aber kann man das nicht hervorrufen...okay man kann niemand zu seiner Einsicht zwingen...ich weiß.
Aber meine Freundin ist nicht agressiv, sie ist sogar richtig überglücklich und das ständig. Es gibt wenige Momente wo sie weint bzw. negative Sachen sie berühren.
Ich werde mal versuchen ob sie empfänglich ist, wenn sie aus Amsterdam wieder da ist Rolling Eyes

Es hilft wirklich mal die Meinung von außenstehenden zu hören.
Danke sehr.

GRRReeeTTTTzZZZ
LiLMiSS

Helferlein 52 ba-wü W, 42

du willst versuchen etwas künstlich herbeizuführen, wozu der andere noch gar nicht bereit ist???

oh oh.....ich fürchte, das wird nicht (in deinem sinne) gut gehen...

die frage, mit der du dich beschäftigen kannst, ist vielmehr:
warum fühlst du dich so stark verantwortlich?
was passiert bei dir, wenn du merkst, dass du nicht helfen kannst?
was würde sich für dich verändern, wenn deine freundin suchteinsichtig wird?

grüßle igel

sporadischer Gast 11 Wien W, 20

Ich weiß, dass es nicht richtig ist.
Warum ich mich so stark verantwortlich fühle....?
Spontan kann ich mir das nur so beantworten, dass ich mit ihr viel durchgemacht habe. Wir haben gemeinsam Drogen ausprobiert, sie hat sich um mich gekümmert als ich den Zusammenbruch hatte und ich habe ihr die Freundschaft für 2 Jahre gekündigt weil sie den Rettungswagen nicht gerufen hat und nicht mit den Drogen (leider bis heute) aufhören konnte.
Ich war 16 oder 17 als ich ihr die Freundschaft kündigte. Ich bin bis heute mit ihren Lebensstil nicht einverstanden, doch wenn ich an sie als Mensch denke, fühle ich mich verbunden. Die gemeinsame Drogenzeit ist nur ein Grund. Sie ist so ein herzensguter Mensch, sie verbreitet Freude in dem sie den anderen ein gutes Gefühl gibt.
Doch schaut sie nie auf sich...viel mehr auf alle anderen.

Ich habe keine Ahnung was ich tun würde...ich denke mal ich würde ihr klar sagen "Ich kann nicht weiter mitansehen wie du dich gehen lässt, ich bin aber immer für dich da wenn du mich brauchst"....
vielleicht würde ichs auch weiter versuchen, wenn mir etwas am Herzen liegt, lasse ich es nicht los...

Mir wird immer mehr bewusst, dass meine Aktion nicht funktionieren kann. Ich WAR die letzten 3 1/2 mit einem Mann zusammen der, der letzte Egoist mir gegenüber war und habe 2 Jahre versucht mir eine Änderung zu erzwingen.

Was ich davon hätte wenn sie sich ändert....?
Auf jeden Fall mal die Gewissheit, dass es ihr bald besser geht und sie sich nicht mehr körperlich und seelisch schädigt. Und somit mal wirklich glücklich ist und das nicht nur vorspielt!
Ich würde mich gut fühlen weil ich helfen konnte, wie sie in Not war.

Ob ich das nicht nur deswegen mache weil sie bei meinem Zusammenburch dabei war und ich danken möchte??! Ich hab ihr nie danke gesagt....verdammt, jetzt hab ich viel zum Nachdenken!

Mein Brain stormed jetzt richtig =))

Helferlein 52 ba-wü W, 42

nimm dir zeit zum nachdenken...

*setz mich mal derweil still neben dich*

grüßle igel

Helferlein 122 Chibi's Land W, 16

Hallo Lil'miss,

zurzeit gehts bei mir auch so ähnlich mit einer Freundin, die hat die Schule geschmissen und hat nun jeden Tag Zeit zum weggehen. Das beunruhigt mich.

Wobei cih sagen muss das ich auch schon seit nen Jahr fast jedes Wochenende auf Parties, Discos etc. und trinke auch Alkohol. Und das mach nicht nur ich, nein se3hr viele andere auch.
Dennoch denke ich, wenn ich jetzt mal nicht weggehe ist es nicht tragisch - und hey! schule geht vor.

Ich wünsche das deine Freundin (wegen der Gesundheit vorallem) ein bisschen auf sich aufpasst, aber viel machen kannst du nicht.
Dennoch liebste grüße
die kloine

sporadischer Gast 11 Wien W, 20

Liebe Kloine!

Stimmt schon, es nichts falsch daran jedes WE fortzugehen und etwas zu trinken. Vor allem in deinem Alter habe ich das auch zelebriert - allerdings mit Drogen und Alkohol...was nicht mehr gesund war Sad

Ich verurteile ja nicht alle die gerne auf Parties gehen und dabei Alkohol trinken.

Ich merke einfach dass es bei meiner Freundin nicht mehr am Spaßfaktor liegt sondern sie einfach etwas verdrängen möchte.
So wie deine Freundin, sie will sich nicht damit auseinander setzen dass sie ihre Ausbildung in den Sand gesetzt hat und was sie jetzt nur machen soll.
Und wenn man schon merkt, dass das der einzige Grund ist und sie die Hälfte der Woche nur im Rauschzustand verbringt, Männer wechselt wie Unterhosen um zu ihrer Selbstbestätigung zu kommen und eine peinliche Aktion nach der anderen schiebt (Bspl. so besoffen sein dass man beim Kotzen aus dem fahrenden Taxi fliegt, weil man die Tür geöffnet hat), dann will man einfach nur helfen.

ABER GOTT SEI DANK hat sie es auch schon bemerkt dass sie sich schadet!
Ich habe mit ihrer Mitbewohnerin gesprochen und die hat sie mal darauf hingewiesen, dass es schon besorgende Ausmaße annimmt was sie da Tag für Tag aufführt und SIE HAT VERSTANDEN DASS SIE EIN PROBLEM HAT!!! Very Happy

*freeeuuu*

Ich hoffe es wird sich alles zum Guten wenden!!

Helferlein 122 Chibi's Land W, 16

Hey Lilmiss,
das klingt ja schomal besser. grinsend

Das Mit den Männern ist auch so ne Sache, kenne viele die sie einfach immer wieder wechseln. Ich versteh das nie so ganz, weil ich persönlich nach ner Trennung meistens keine Lust auf Männer hab. Aber das ist sowieso ein individueller lifestyle und jeder muss selbst entscheiden wie er das handhaben will.

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