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vallée
Forums-Gruftie
514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Wed, 11.Apr.07, 15:31 Angst vor ÄrztInnen |
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Hallo in die Runde,
ich wollte Fragen ob hier jemand Erfahrungen oder Ratschläge im Umgang mit Angst vor Ärzten hat.
Ich habe eine ganze Weile gebraucht das zu verstehen und mir dann auch einzugestehen. Allerdings geht es bei mir eben um die Personen, nicht die Behandlung. Ich habe keine Angst vor Spritzen oder Blut. Im Gegenteil, ich gehe problemlos und freiwillig zur Blutspende.
Wenn ich im Wartezimmer sitze beschleunigt sich mein Puls derartig, dass ich fast in Panik gerate. Ich kriege kalte, schwitzige Hände und wenn ich dann aufstehe um ins Behandlungszimmer zu gehen zittern meine Knie. Sprechen, sagen was los ist geht ganz schwer. Selbst jetzt, wenn ich den Beitrag schreibe wird mir recht flau.
Ich habe mich schon diverse Male selbst mit Antibiotika behandelt, um nicht zum Arzt gehen zu müssen. In dem Moment fand ich es natürlich völlig normal. Und habe diverse Begründungen gehabt, warum das so sein muss. Jetzt finde ich es schon ziemlich fahrlässig.
Jetzt schiebe ich schon wieder einige Arztbesuche vor mir her und möchte das Problem gerne in den Griff bekommen. Zudem müsste ich mit meiner Oma zu Ärzten. Es steht also ne ganze Menge an.
Wie geht ihr damit um?
Ich überlege ob ich nicht zumindest meiner Hausärztin von dem Problem erzähle. Ich glaube sie ahnt eh etwas. Aber es bleibt ja das Problem mit anderen Ärzten. So wirklich gerne und regelmäßig bin ich nie zum Arzt gegangen, aber in den letzten 3 Jahren hat sich das Problem arg verstärkt. Ich denke ich weiß auch woran es liegt. Die Ursache ist erstmal nicht so schnell zu beheben. Ich würde nur gerne wieder in der Lage sein rechtzeitig zum Arzt zu gehen. Im vergangenen Kalenderjahr habe ich mich tatsächlich überwunden und bin je einmal zur Hausärztin und einmal zur Gyn. Abgebaut hat sich meine Angst dadurch leider garnicht.
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sune
Forums-Gruftie
556
Duitsland W, 32
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Wed, 11.Apr.07, 15:54 Re: Angst vor ÄrztInnen |
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hallo vallée,
ich kann deine angst selbst überhaupt nicht verstehen, weil ich sogar ein paar ärzte hatte, zu denen ich richtig gerne gegangen bin. auch gefällt es mir meistens, dass ich und mein problem dann im mittelpunkt stehen und gelöst werden können (hoffentlich zumindest).
hm, also, wenn es bei dir nicht an der angst vor spritzen etc. liegt, woran könnte es dann liegen?
ist es die zweierkonstellation, dass du ganz alleine mit einer dir fremden person bist, die dir nahe kommt/zu nahe kommt? die angst, dass die person dir physisch nahe kommt (abtasten etc.)? oder kommt der arzt dir als person zu nahe, d.h., ist es, weil er/sie etwas persönliches über dich erfährt (z.b. über deine lebensumstände/gewohnheiten etc.)?
gibt/gab es noch andere "zweier-situationen", in denen du dich ähnlich fühltest/fühlst (psychotherapie, fahrstunden, sporttrainig, mit versicherungsfritze) oder auch ein zweiergespräch über persönliche belange (in der bank mit dem bankangestellten, kundengespräch in der kfz-werkstadt....).
oder liegt es an der zweierkonstellation in fremder umgebung? wie würdest du dich z.b. fühlen, wenn der arzt einen hausbesuch bei dir machen würde? wie würdest du dich fühlen, wenn ein versicherungsfritze zu dir nach hause käme?
und wie würde es dir gehen, wenn dich jemand in das arztzimmer begleiten würde? fühlst du dich anders, wenn noch eine sprechstundenhilfe bei dem gespräch dabei ist (z.B. zahnarzt)?
warst du schon mal im krankenhaus? und wenn ja, in welcher situation hast du dich dort genauso gefühlt, wie bei einem arztbesuch?
du musst die fragen natürlich nicht alle beantworten, nur so, als denkanstoss.
rooz
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_________________ Leb Dein Leben - und lass die andern reden. |
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sune
Forums-Gruftie
556
Duitsland W, 32
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Wed, 11.Apr.07, 16:00 Re: Angst vor ÄrztInnen |
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eben habe ich gesehen, dass du geschrieben hast:
Ich denke ich weiß auch woran es liegt. Die Ursache ist erstmal nicht so schnell zu beheben.
dann weißt du ja schon, woran es liegt. magst du es erzählen?
vielleicht hast du ja auch angst, dass sie etwas sehr sdchlimmes herausfinden könnten? bist du hypochondrisch veranlagt? ist dir mal etwas schlimmes in einer sprechstunde passiert?
nach welchen kriterien suchst du dir deine ärzte/ärztinnen aus (mann/frau, empfehlung/telefonbuch.....)?
ist das angstgefühl bei manchen ärzten stärker/anders als bei anderen?
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_________________ Leb Dein Leben - und lass die andern reden. |
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sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
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Wed, 11.Apr.07, 16:54 Re: Angst vor ÄrztInnen |
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Hi Vallée,
Quote: | Ich überlege ob ich nicht zumindest meiner Hausärztin von dem Problem erzähle. Ich glaube sie ahnt eh etwas. Aber es bleibt ja das Problem mit anderen Ärzten. |
Also mir hat durchaus geholfen entsprechende Probleme mitunter anzusprechen... denn man kann eben nicht davon ausgehen, dass jeder Arzt gleichermaßen sensibel ist... und das von sich aus merkt, wie z.B.:
Zu meiner "Glanzzeit" war ich bei einem Arzt zu einer völlig "harmlosen" Untersuchung (weswegen mir schleierhaft ist, warum ich auch hier Angst verpürte...). Der Arzt war bereits beim Pulsmessen aufgrund des hohen Pulses so irritiert, dass er direkt nachfragte, ob ich denn Angst hätte, denn der Wert kann nicht stimmen . Wenn der Arzt dann um die Ängste weiß, geht er i.d.R. ( ... Ausnahmen bestätigen die Regel allerdings) sensibler damit um. Mir hilft das mitunter sehr.
Und nachdem ich auch z.B. meinen Zahnarzt (oder je nach Bedarf auch andere Ärzte) auf meinen Angst anspreche, so nimmt sich insbes. mein Zahnarzt (nach einschlägigen Erfahrungen ) bei Bedarf mitunter viel Zeit, um mich bereits im Vorfeld der Behandlung "runter zu bringen" (insbes. durch Gespräche). Denn "Entspannung" im Vorfeld (wobei auch die Anwendung von Entspannungstechniken zu Hause nützlich ist) ist bereits mehr als "die halbe Miete".
Quote: | Ich denke ich weiß auch woran es liegt. Die Ursache ist erstmal nicht so schnell zu beheben. |
Und woran, wenn ich fragen darf? Hast du bei deiner Thera die selben Ängste... wenn nein bzw. in abgeschwächter Form: Wodurch unterscheiden sich die angstauslösenden Situationen/Gedanken? Was sind denn so typischen Angstgedanken z.B. bzw. wovor hast du denn Angst?
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Toughy
[nicht mehr wegzudenken]
1312
Dtld W, 29
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Wed, 11.Apr.07, 17:15 Re: Angst vor ÄrztInnen |
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Liebe vallée,
ich kenne das. Bei mir hatte sich die Angst, die ich beim Anblick weißer Kittel bekam, generalisiert, so dass ich immer dann in Panik verfiel, wenn ich auf Menschen traf, die tendenziell solche Kittel tragen. Das hab ich aber auch erst mit der Zeit rausgefunden, weil die meisten dieser Leute eben Ärzte sind. Und so glaubte ich, sie wären das Problem.
Nun habe ich diese Angst bei meinen Ärzten auch angesprochen. So wie sternenmeer habe auch ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Allerdings habe ich auch aussortieren müssen: ein Zahnarzt flog aus meiner Liste, nachdem er mich sehr deutlich meine Ohnmacht im Zahnarztsessel spüren ließ (Ohnmacht, Ausgeliefertsein ist bei mir ja auch das Grundproblem in diesem Zusammenhang). Abgesehen von dieser Ausnahme sind alle Ärzte gut auf mich eingegangen, haben ihre Kittel ausgezogen, sich viel Zeit genommen und mir teilweise auch angeboten, zu Übungszwecken in die Praxis zu kommen. Also ohne Untersuchung oder Behandlung.
Je nachdem, wie die Ursache und die Auswirkungen bei dir konkret aussehen, gibt es doch bestimmt auch Möglichkeiten, deine Angst zu lindern?
Viele Grüße,
Toughy
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_________________ Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will. |
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vallée
Forums-Gruftie
514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Wed, 11.Apr.07, 21:22 Re: Angst vor ÄrztInnen |
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Hallo rosanne,
danke für deinen Beitrag. Ja deine Fragen treffen es ganz gut. Es geht wohl darum, denke ich langsam, wenn eben ich mit meinen Problemen im Mittelpunkt stehe und auch noch darüber reden soll. Also habe ich das Problem vorwiegend bei Ärzten und bei der Therapeutin oh ja. Auch bei Dozenten und Profs, Prüfungsamt. An der Uni geht es noch irgendwie, weil ich denen ja auch was zu bieten habe und da nicht als Problemfall aufschlage, sondern als recht wissende Studentin, die etwas beizutragen hat. Ich kann auch Vorträge halten, teilweise vor 50 Leuten und habe da gar keine Schwierigkeiten. Da habe ich keine Angst, bin eloquent, charmant. Hm.
Und ja Angst das sie was „Schlimmes“ raus finden habe ich auch. Ist mir auch schon einige Male passiert. Aber das ist nicht die Hauptursache der Angst, denke ich zumindest.
Die Hauptursache ist etwas, wegen dem ich eigentlich zur Therapie gegangen bin. Es hat eigentlich nichts direkt mit Ärzten zu tun.
Hi sternenmeer.
Quote: | Der Arzt war bereits beim Pulsmessen aufgrund des hohen Pulses so irritiert |
Ja meine Hausärztin misst schon keinen Blutdruck und Puls mehr.
Quote: | Wenn der Arzt dann um die Ängste weiß, geht er i.d.R. ( ... Ausnahmen bestätigen die Regel allerdings) sensibler damit um. Mir hilft das mitunter sehr. |
Danke ich werds bei der Hausärztin mal probieren. Ich glaube sie ahnt es eh. Beim letzten mal hatte sie ganz zufällig () eine Karte von Indien in der Schublade und ich sollte zeigen wo ich überall war. Ich nehme mal nicht an, das Hausärzte standardmäßig Karten von Indien da haben.
Quote: | Und woran, wenn ich fragen darf? Hast du bei deiner Thera die selben Ängste... wenn nein bzw. in abgeschwächter Form: Wodurch unterscheiden sich die angstauslösenden Situationen/Gedanken? Was sind denn so typischen Angstgedanken z.B. bzw. wovor hast du denn Angst? |
Sie Antwort an rosanne. Einen Teil der Gedanken ist mir klar, aber die hatte ich schon immer und das hat mir vielleicht Unwohlsein verursacht, aber eben nicht so starke Angst. Den anderen Teil kann ich dann eben nur vermuten.
Liebe Toughy. (:
Quote: | Ich kenne das. Bei mir hatte sich die Angst, die ich beim Anblick weißer Kittel bekam, generalisiert, so dass ich immer dann in Panik verfiel, wenn ich auf Menschen traf, die tendenziell solche Kittel tragen. Das hab ich aber auch erst mit der Zeit rausgefunden, weil die meisten dieser Leute eben Ärzte sind. Und so glaubte ich, sie wären das Problem. |
Ah Weißkittelphobie. Hab davon gehört. Weiß nicht ob das bei mir so ist. Wenn ich Blutspenden gehe oder Impfen zum Tropeninstitut dann
Quote: | Nun habe ich diese Angst bei meinen Ärzten auch angesprochen. So wie sternenmeer habe auch ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Allerdings habe ich auch aussortieren müssen: ein Zahnarzt flog aus meiner Liste, nachdem er mich sehr deutlich meine Ohnmacht im Zahnarztsessel spüren ließ |
Ich habe da auch so Bedenken. Ich habe mich letztes Jahr ausgerafft nach Jahren zur Gyn zu gehen. War dann auch ganz stolz auf mich und fand die recht gut, weil sie viel erklärt hat. Aber beim 2. mal war ich so blöd die 10 Euro-Quittung von der Therapeutin vorzulegen. Nun steht in meiner Krankenakte in Kapitälchen Psychotherapie und die Gyn wollte mir nicht glauben, das ich keine Psychopharmaka nehme. Statt der anfangs besprochenen Hormonuntersuchung, wegen Zyklusstörungen, meinte sie nur, das kommt von den „Tabletten“. Als ich darauf bestand, das ich nichts nehme wurde sie unwirsch und meinte, na ich mache doch Therapie. Hm okay, ich hab dann mindestens ebenso unwirsch, das Therapie etwas mit Reden zu tun hat, nicht mit Tabletten.
Im April müsste ich wieder zur Gyn. Ob ich es schaffe? Hm. Mist.
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Toughy
[nicht mehr wegzudenken]
1312
Dtld W, 29
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Wed, 11.Apr.07, 22:10 Re: Angst vor ÄrztInnen |
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Hey vallée
vallée wrote: | Nun steht in meiner Krankenakte in Kapitälchen Psychotherapie und die Gyn wollte mir nicht glauben, das ich keine Psychopharmaka nehme. |
Das war von ihr natürlich alles andere als gut. Bist ja schließlich nicht wegen Pseudologie in Behandlung, gell?
Quote: | Im April müsste ich wieder zur Gyn. Ob ich es schaffe? Hm. Mist. |
Wenn du noch einmal zu der Gyn gehst, ziehe ich sowas von den Hut - von hier bis Neuseeland. Mir wäre es zu heavy, einfach weil mein eh nur instabiles Vertrauen gründlich im Eimer wäre.
Andererseits... Sich gerade bei Gynäkologen durch die Praxen zu testen, bis man die passende Ärztin/den passenden Arzt gefunden hat, ist - ähnlich wie bei Zahnärzten *find* - wahrscheinlich nicht minder schlimm. Oder wie schätzt du das für dich ein?
Hm, kleine Kinder schickt man "nur mal so" zum Zahnarzt, der die ersten Male gar nichts macht, damit die Kinder Vertrauen aufbauen. Muss mit uns Angsthäsinnen doch auch drin sein...? Die Bereitschaft von Ärzten, sich darauf einzulassen oder alternative Vorschläge zu machen, wäre vielleicht auch schon ein Indikator dafür, ob man da richtig ist. Könntest du dir vorstellen, danach zu fragen?
Ganz lieben Gruß,
Toughy (die beim Arzt auch immer einen "Ruhe"puls von 130+ hat *g*)
PS:
Quote: | Ah Weißkittelphobie. Hab davon gehört. Weiß nicht ob das bei mir so ist. Wenn ich Blutspenden gehe oder Impfen zum Tropeninstitut dann |
Dann was? Wäre die Vervollständigung des Satzes relevant gewesen?
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_________________ Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will. |
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vallée
Forums-Gruftie
514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Wed, 11.Apr.07, 22:46 Re: Angst vor ÄrztInnen |
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Quote: | Dann was? Wäre die Vervollständigung des Satzes relevant gewesen? |
Upsi.. ich wollte sagen das ich im Tropeninstitut und beim Blutspenden auch nicht so dolle Angst verspüre. Selbst wenn ich zur Untersuchung ins Tropeninstitut ging, nicht nur zum Impfen. Deshalb denke ich es hat bei mir eben nichts mit Spritzen und auch nichts mit Weißkittelphobie an sich zu tun.
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sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
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Wed, 11.Apr.07, 23:03 Re: Angst vor ÄrztInnen |
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Quote: | Nun steht in meiner Krankenakte in Kapitälchen Psychotherapie und die Gyn wollte mir nicht glauben, das ich keine Psychopharmaka nehme...
Im April müsste ich wieder zur Gyn. Ob ich es schaffe? Hm. Mist. |
Krass, ...aber das diese Umstände (abgesehen vom Vertrauenbrauch) ein ohnehin vorhandenes Unwohlsein verstärken, ist mehr als verständlich. Wobei ich mich echt frage, was ein solcher Vermerk in der Akte eines Gyn zu suchen hat...??? Das würde daher auf mich wie abgestempelt-werden wirken... und das fast ihm wahren Sinne des Wortes .
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vallée
Forums-Gruftie
514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Thu, 12.Apr.07, 21:45 Re: Angst vor ÄrztInnen |
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Ganz genau. Abgestempelt. Nun es kam mir so vor der Vermerk dient dazu jetzt alles auf psychsiche Probleme zu schieben. Beim ersten mal hieß es noch, wir müssten mal ne Hormonanalyse machen, wegen der Tempusstörungen und beim 2. Besuch als ich mich unfreiwillig als Theraklientin geoutet hatte wars dann nur noch psychisch bedingt und nicht weiter schlimm.
Quote: | Wenn du noch einmal zu der Gyn gehst, ziehe ich sowas von den Hut - von hier bis Neuseeland. Mir wäre es zu heavy, einfach weil mein eh nur instabiles Vertrauen gründlich im Eimer wäre. |
Ja eben Aber eben Gyns durchzutesten iss auch ein bisschen blöd. Alle ÄrztInnen, die mir näher als ein handschlag rücken finde ich nicht gerade angenehm. gehe auch nur dehslab zum gyn, weil ich ein nicht kleines Myom habe und auch noch familiär sehr vorbelastet. Deshalb will ich es schon zur Gewohnheit machen 2 Mal im Jahr zur Vorsorge zu gehen.
Quote: | Die Bereitschaft von Ärzten, sich darauf einzulassen oder alternative Vorschläge zu machen, wäre vielleicht auch schon ein Indikator dafür, ob man da richtig ist. Könntest du dir vorstellen, danach zu fragen? |
Schwerlich, wenn ich ehrlich bin. Das hat schon wieder was von mich mit meinen (wahren) Problemen zu zeigen. Das ist wohl eines meiner Kernprobleme merke ich grade.
Ich denke ich werde erstmal testen, wie es ist, wenn ich der Hausärztin, die wohl eh etwas ahnt von der Angst erzähle was los ist.
Bei der Zahnärztin habe ich übrigens kein Problem. Denke es liegt daran, dass ich da nie viel zu erklären habe und ich immer das Gefühl habe wir begegnen und auf gleicher Augenhöhe. Wir sind beide im selben Netzwerk engagiert.
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Hiob
Forums-Gruftie
607
Berge M, 32
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Mon, 16.Apr.07, 16:48 Re: Angst vor ÄrztInnen |
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Wenn man die Menschen beobachtet, haben die meisten sehr viel Achtung vor Ärzten. Sie waschen sich peinlichst genau, reden den Mediziner mit „Herr Docktor“ an, obwohl der den Titel garnicht haben muss, sind meist pünktlich oder glauben erst ihm, was ein Verwandter lange Zeit erfolglos bereits gesagt hatte.
Ich denke, wir kommen alle schon mit Kindesbeinen in irgendwelche Sprechzimmer. Sogar ziemlich oft, als Kind. Sinn oder Unsinn dahingestellt. Und bei diesen Zeremonien verhalten sich die Mütter/Väter meist (da sie ja auch mal klein waren) ebenso ehrfürchtig/besorgt in Gegenwart eines Arztes. Das alles wird das Kind merken, auch das teilweise sehr unnatürliche und/oder überfreundliche Verhalten des Arztes, einem Kind gegenüber was z.B. dann trotzdem mit Schmerzen verbunden ist und somit widersprüchliche Signale gibt, die m.E. ein Kind verwirren. Nach dem Motto: Zahnarzt...: ach das tut nicht weh. Und dann „gib ihm“.
Ich meine, die Menschen verinnerlichen den Arzt sehr früh als Autorität. Und da viele Arztbesuche im Laufe des Lebens mit Schmerzen und Angst verbunden sind, wird sich dieses Schema „Arzt=Schmerzen“ usw. festsetzen.
Ich hab mich neulich auch mal gefragt, warum ich eigentlich noch zu den Ärzten gehe, wenn ich doch weder Vertrauen in sie habe, noch mit ihnen über Ursachen und Zusammenhänge diskutieren kann und mir da drinnen wie eine Kuh auf einem Fliesband vorkomme, die ein himmelschreiend standardisiertes Programm verpasst bekommt und ständig nur gemolken wird (und sich das Gejammer anhören kann).
Vielleicht erkennst du bei dir etwas ähnliches. Und vielleicht kommst du dahin, dass ein Arzt eigentlich ein normaler Mensch ist, der an deinem Kranksein sein Geld verdient und ohne dass du ihn zur Autorität machst, mitunter nur ein Handwerker ist. Davon gibt es gute und schlechte, interessierte und uninteressierte. Der Unterschied zwischen einem Arzt und einem Handwerker ist der, dass ein Handwerker gut sein muss, um Kunden zu haben. Vielleicht entscheidest du dann irgendwann selbst, ob du vor einem Arzt zu Kreuze kriechen musst.
Nicht ganz nett von mir, aber vielleicht einen Gedanken wert.
Viele Grüße
Hiob
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