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Sandy31
Helferlein
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Post Tue, 03.Apr.07, 12:48      Diverse Ängste Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich habe vor etwa zweieinhalb-drei Jahren unter Panikattacken und Angstzuständen gelitten, welche auch medikamentös behandelt wurden. Dies habe ich heute zum Glück im Griff und ich kann auch wieder ohne Medis leben. Dennoch ist das ganze nicht spurlos an mir vorbeigegangen und ich habe heute Ängste (also nicht mehr so in der Form wie damals, dass ich dachte ich drehe durch), die ich halt vor dieser Erkrankung nie hatte. Z.b. Autobahn fahren. da hab ich immer im Hinterkopf, dass ich ich in eine Situation gerate, wo ich z.b. nicht mehr bremsen kann und verunglücke. Bin dementsprechend unsicher und mit längeren Strecken völlig überfordert, weshalb ich das inzwischen auch vermeide. Ebenfalls ist die Angst bei mir hängen geblieben ich oder jemand, der mir nahe steht, könnte schwer krank werden. Das war damals extrem massiv, dass ich Stammgast beim Arzt war, heute ist es eben ein Hintergrundgefühl, was aber doch irgendwie meist da ist. Letztlich hab ich eben vor allem Angst, was mein Leben bedrohen könnte.
Körperlich sind bei mir eben so Erscheinungen übrig geblieben, dass mein Darm Terror macht, wenn ich aufgeregt bin und ich von daher dann auch schon mal Angst habe mit fremden Leuten was zu machen, die das nicht wissen. Aus Angst ich komme in eine Situation, wo ich auf´s Klo muß, und es könnte keins da sein.
Eine weitere Angst ist bei mir Ablehnung. Ich bin in einer ziemlich brutalen Umgebung aufgewachsen, mein Vater hat meine Mutter durch die Bude geschlagen. Meine Mutter hat einige Selbstmordversuche getätigt, für mich war eigentlich noch nie jemand da und ich war immer auf mich allein gestellt. Also sowas wie Familie kenne ich überhaupt nicht. Man hat mir über zig Jahre eingeredet, dass ich dumm bin, zu nichts zu gebrauchen, man hat mein Selbstwert mit Füßen getreten.
Heute habe ich einen Mann, der besser nicht sein könnte. Er kommt aus intakten Verhältnissen. Habe die Eltern ein mal gesehen, aber jetzt habe ich totale Angst noch mal mit hin zu fahren, weil ich Angst vor Ablehnung habe, weil ich nicht in der Lage bin, die Enge zu ertragen, die entsteht, wenn wir bei denen zu Besuch sind (wohnen weiter weg, weshalb man da paar Tage da bleiben müßte), weil es mir weh tut, wenn ich diese intakte Familie sehe. Wenn ich sehe, dass er ein Kind hat, was ich mir auch immer gewünscht habe, aber nicht kriegen kann. Also ziehe ich mich stattdessen vor lauter Panik zurück und lasse ihn allein fahren, weil ich meine Angst nicht überwinden kann. Und auf der anderen Seite bin ich eigentlich wütend auf mich selber, dass ich es nicht kann, obwohl ich es möchte. Mich belastet das unheimlich, dass ich vielleicht dort Harmonie kriegen könnte, aber nicht fähig bin, dies zuzulassen, weil ich mich einfach zu unsicher fühle.
Einen weiteren Druck macht es mir eben auch, wenn Leute nichts von meiner Geschichte wissen und ich das Gefühl habe ich muß mich aufgrund dessen verstellen.

Kennt jemand sowas auch?
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