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Linda1949
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Post Sat, 31.Mar.07, 23:53      Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Hallo!
Habe irgendwo gelesen das ist tatsächlich sowas wie eine "Arbeitsphobie" gibt. Die Leute die dieses Problem haben, leiden aber darunter. Aber was macht man wenn jemand Arbeit regelrecht hasst und immer wieder versuchen jede Arbeit (privat oder beruflich) aus dem Weg zu gehen?

Regelrecht immer wieder Wutausbrüche bekommen und meint Arbeit wäre etwas "unnatürliches" und Menschen sollen und müssen eigentlich nicht arbeiten? Eva wäre schuld daran, dass wir Menschen arbeiten müssen?!

Dieses Problem habe ich mit meinem Mann. Habe Jahre lang geglaubt, dass es nicht so schlimm ist und er das eigentlich nur so "aus Spaß sagt". Aber leider ist das die bittere Wahrheit.

Er bringt uns immer wieder in existenzielle Schwierigkeiten mit dieser Einstellung! Braucht er eine Therapie?? Ist das eine Krankheit??
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Mouchette
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Post Sun, 01.Apr.07, 6:57      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Eva ist schuld.....

Also wirklich, da hört es bei mir schon ein wenig auf mit Verständnis. Ich kann mir aber wohl vorstellen dass man Arbeit mit Ängsten verbinden kann.

Die Frage die sich mir sofort aufdrängt ist gleich: Was macht er gerne? Denn Arbeit in verbindung mit Lieblingsaktivitäten ist vielleicht eine Lösung um erstens eine Phobie bewältigen zu können und zweitens um richtig Spass an der Arbeit zu haben.

_________________
Schöne Grüße
Mouchette
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Nachtvogel
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Post Sun, 01.Apr.07, 8:18      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Klingt eigentlich nicht nach einer Phobie, sondern eher nach "kein Bock". Hat er auch eine "Phobie" vor anderen unangenehmen Dingen, wie z.B. Hausarbeit - Staubsaugen, Geschirr spuehlen, ...?

LG, Nachtvogel
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Yonie
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Post Sun, 01.Apr.07, 8:39      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Hallo Linda!

Also zu dieser „Arbeitsphobie“ kann ich nichts sagen, weil ich davon noch nichts gehört habe. Ich weiß aber, daß viele Menschen, die psychische Probleme haben Schwierigkeiten auf der Arbeitsstelle haben. Es kommt oft zu Konflikten, Wechseln oder Arbeitslosigkeit. Viele die ich kenne leben von Hartz IV oder bekommen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Oft sind psychische Krankheiten wenig offensichtlich wie bei Angststörungen oder Zwangserkrankungen. Einige sind ganz unscheinbar und äußern sich durch chronische Lustlosigkeit, Unzufriedenheit, Unausgeglichenheit bis hin zu stärkeren Depressionen, die eine sinnvolle Lebensgestaltung (privat und beruflich) unmöglich machen. Vielleicht sind seine Wutausbrüche Ausdruck seiner Überforderungsgefühle. Viele wissen gar nicht, daß sie Depressionen haben und fühlen sich einfach nur chronisch schlapp, kraftlos und frustriert.

Lieben Gruß,
Yoni
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Wanderer
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Post Sun, 01.Apr.07, 9:05      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Hat er denn generell Probleme damit, konzentriert einer Tätigkeit nachzugehen, d.h. ist es ihm z.B. möglich, längere Zeit (zum Vergnügen) zu lesen? Wenn er auch damit Probleme hat, dann ist es vielleicht die Kombination aus Konzentrationsstörung und Zwang, die Unbehagen hervorruft (das kann sicher sehr unangenehm sein, zumal man vielleicht selbst nicht so recht fassen kann, was eigentlich das Problem ist).
Ansonsten, wenn also nur aufgezwungene Arbeit abgelehnt wird, scheint bei ihm die Konditionierung zum willfährigen Arbeitstier nicht recht geklappt zu haben, weswegen er nicht, wie so viele, freudig jubelt, wenn ihm "gestattet" wird, seine Lebenskraft auf Ziele zu verwenden, die ihn nicht interessieren... (ich will damit natürlich nicht ausdrücken, dass es "unnatürlich" oder ähnliches ist, auch Dinge zu tun, an denen man nicht unmittelbar Gefallen findet; an sich ist es jedoch m.E. durchaus "natürlich", Unangenehmem aus dem Weg zu gehen, und dazu gehört per definition auch erst einmal "Arbeit" - der Wortherkunft nach in etwa "Plage" - ungeachtet dessen, dass "heutzutage" allerorten zu hören ist, sie sei "an sich" eine Art Segen und der Inbegriff der Erfüllung...).


Last edited by Wanderer on Sun, 01.Apr.07, 9:13; edited 1 time in total
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sm
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Post Sun, 01.Apr.07, 9:12      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Hallo Linda,

ich habe gerade gegoogled und zu meinem Erstaunen auch festgestellt, eine Arbeitsphobie gibt es wirklich - ABER: Die "Krankheit" unter der dein Mann leidet könnte auch eine Form der Faulenzia sein, denn Angstzustände äußern sich in ihrer Symptomatik nicht primär in immer wieder auftretenden Wutausbrüchen.

Und das scheint mir doch ein wenig weit hergeholt:
Quote:
...und meint Arbeit wäre etwas "unnatürliches" und Menschen sollen und müssen eigentlich nicht arbeiten? Eva wäre schuld daran, dass wir Menschen arbeiten müssen?!

Was unternimmt er denn, um "sein Leiden" in den Griff zu bekommen? Oder hast du eher den Eindruck, er schiebt "sein Leiden" vor... und lässt lieber arbeiten, in diesem Fall: dich, indem z.B. die Hausarbeit überwiegend an dir hängen bleibt? Wie sieht denn eure Rollenverteilung aus, was Arbeit/Haushalt angeht?


Last edited by sm on Sun, 01.Apr.07, 9:43; edited 1 time in total
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sm
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Post Sun, 01.Apr.07, 9:39      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Nachtrag:

Wanderer wrote:
an sich ist es jedoch m.E. durchaus "natürlich", Unangenehmem aus dem Weg zu gehen, und dazu gehört per definition auch erst einmal "Arbeit"

Und ich für meinen Teil, würde es "natürlich" finden, dass ich nicht die Arbeit/Hausarbeit für jemanden erledige, der es als "natürlich" empfindet, Unangenehmen aus dem Weg zu gehen... zwinkernd.. - sofern natürlich keine Krankheit im eigentlichen Sinne vorliegt.... Und Fragen, ob es der Natur des Menschen entspricht, zu arbeiten, etc. haben in meinen Augen philosophischen Charakter... und dürften in Anbetracht des realen Problems
Linda1949 wrote:
existenzielle Schwierigkeiten

nicht wirklich weiterführen.
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mizzy7
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Post Sun, 01.Apr.07, 10:06      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Hallo Linda,

meine spontanen gedanken über deinen mann hat wanderer gut ausgedrückt.

Ein andere frage ist, welche rolle du bei dem ganzen spielst.

Quote:
Er bringt uns immer wieder in existenzielle Schwierigkeiten mit dieser Einstellung!


Heißt das, du arbeitest für ihn? Könnte da ein problem bei dir liegen?

LG

mizzy7 Wink

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Erst wenn man zu weit gegangen ist, weiß man, wie weit man gehen kann.
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Post Sun, 01.Apr.07, 10:31      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

sternenmeer wrote:
Und ich für meinen Teil, würde es "natürlich" finden, dass ich nicht die Arbeit/Hausarbeit für jemanden erledige, der es als "natürlich" empfindet, Unangenehmen aus dem Weg zu gehen... zwinkernd..


Das würde ich auch nicht; übrigens ergibt sich das auch aus dem Gesagten. Wenn es mir wichtig ist, dass etwas bestimmtes getan wird und kein anderer sich findet, der es tut, dann werde ich es wohl selbst tun. Wenn ich es nicht tue, dann ist es mir entsprechend nicht wichtig. Ist es nun jedoch einer anderen Person wichtig, dass es getan wird und ärgert sich diese darüber, dass ich es nicht tue, dann liegt die gleiche Problemsituation vor, nur mit anderem Vorzeichen...

Quote:
Und Fragen, ob es der Natur des Menschen entspricht, zu arbeiten, etc. haben in meinen Augen philosophischen Charakter... und dürften in Anbetracht des realen Problems
Linda1949 wrote:
existenzielle Schwierigkeiten

nicht wirklich weiterführen.


Ich halte es durchaus für überdenkenswert, in wie weit "Arbeit" tatsächlich notwendig ist und frage mich, ob dem ein oder anderen Fall, in welchem die Neigung einer Person, möglichst wenig zu "arbeiten" bzw. bestimmte Tätigkeiten zu vermeiden, zu Konflikten führt, lediglich unterschiedliche Vorstellungen davon zugrunde liegen, was wichtig bzw. "existenziell" ist und was "man" "zu tun" habe.
So eindeutig, dass nur eine einzige Bewertung möglich ist, scheint mir die Fragestellung nämlich nicht zu sein. Und in Anbetracht der Tatsache, dass die Frage, wie viel Energie man in die "Arbeit" steckt bzw. zu stecken "habe", auf das ganze alltägliche Empfinden Auswirkungen hat, scheint mir die Frage nicht bloß "philosophischer", sondern durchaus auch "realer" Natur zu sein (die Auswirkungen der "Antwort" sind in jedem Fall real).

P.S.: ich habe übrigens nicht gesagt, dass ich fordere, allem Unangenehmen aus dem Weg zu gehen; ich denke nur, dass sehr viele Menschen mehr Unangenehmes in Kauf nehmen als nötig, weil man ihnen beigebracht hat, dass sich das so gehöre...
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r.l.fellner
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Post Sun, 01.Apr.07, 12:27      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Hallo Linda,

nicht alles, was im Internet gefunden werden kann, existiert deshalb auch tatsächlich. Idea Wink

Aus fachlicher Sicht (im Sinne einer diagnostizierbaren, spezifischen Störung) gibt es keine "Arbeitsphobie" - was es allerdings gibt, sind soziale Ängste, die unter anderem auch Angst bezüglich der Arbeitssituation erzeugen können.

Ein Mensch, der sich in der Gesellschaft allgemein sicher bewegt, aber merkwürdigerweise in Bezug auf Arbeitstätigkeit "Ängste" empfindet, könnte evt. an pathologischer Trägheit* leiden. Wink
Diese ist in jedem Fall behandlungsbedürftig, insbesondere dann, wenn seine Umgebung daran leidet, es dem Betroffenen aber nicht "gelingt", sein Verhalten zu ändern. Da die Betroffenen als Nebensymptom außerdem häufig auch "Psychotherapie- und Beratungs-Phobie" entwickeln, empfiehlt es sich, daß sich wenigstens die Angehörigen Unterstützung suchen, um Wege zu finden, wie mit der Problematik zukünftig besser umgegangen werden kann.

Freundlichen Gruß
R.L.Fellner

* Beitragsdatum beachten

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Linda1949
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Post Mon, 02.Apr.07, 13:26      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Schönen guten Tag !

Für all die Antworten bedanke ich mich sehr. Bin jetzt zwei Wochen verreist und werde bisschen Abstand gewinnen.

Gruss
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sonnewasser
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Post Mon, 02.Apr.07, 16:00      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Hallo,

fellner wrote:
Ein Mensch, der sich in der Gesellschaft allgemein sicher bewegt, aber merkwürdigerweise in Bezug auf Arbeitstätigkeit "Ängste" empfindet, könnte evt. an pathologischer Trägheit* leiden.

Bums, das hat mich jetzt getroffen! Ich hoffe diese Aussage war nur auf diesen speziellen Thread hier bezogen, denn meine Ängste beziehen sich durchaus zum Großteil auf das Arbeiten, weswegen es mir schon sehr sehr schlecht ging... und ich bin alles andere als einfach nur träge Neutral

Ich wäre also sehr beruhigt, wenn Sie diese Aussage explizit auf Lindas Mann bezogen haben... sonst müsste ich jetzt einen Aufstand machen Wink

LG
sonnewasser

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Menschen, die zu oft zwischen den Zeilen lesen, lernen sich selbst besser kennen Wink
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r.l.fellner
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Post Mon, 02.Apr.07, 16:48      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

sonnewasser wrote:
hoffe diese Aussage war nur auf diesen speziellen Thread hier bezogen

ja!
Quote:
meine Ängste beziehen sich durchaus zum Großteil auf das Arbeiten

was genau sind denn Ihre auf die Arbeit bezogenen Ängste - und welche gibt es auch außerhalb?

Lieben Gruß
R.L.Fellner

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Post Mon, 02.Apr.07, 21:13      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Hallo,
jetzt habe ich ein wenig Zeit nochmal auf die Reaktionen einzugehen: ich glaube nicht das es ein echtes Problem dahintersteckt sowie Yonie und Wanderer z.B. meinen. Das ist mehr, so wie ich es beobachtet habe, das einfach das "normale Pflichtgefühl" bei ihm fehlt. Jede Mench hat doch jeden Tag irgenwelche Pflichte die nunmal gemacht werden müssen. Und dagegen sträubt er sich. Läßt einfach alles liegen und macht nur das was wirklich sein muß. Diese unsägliche Trägheit! Alles rausschieben und warten bis "der Kittel brennt" bevor etwas unternommen wird. Objektiv gesehen, kann man sich das gar nicht vorstellen, wie das belastet! Nun ja, ich werde vielleicht einfach ein satire darüber schreiben! Humor ist das einzige was mir bleibt!
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Post Tue, 03.Apr.07, 6:45      Re: Arbeitsphobie Reply with quoteBack to top

Linda1949 wrote:
Läßt einfach alles liegen und macht nur das was wirklich sein muß.


Kommt mir vernünftig vor.
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