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may76
Helferlein
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Post Fri, 30.Mar.07, 16:16      Drogenähnliche Auswirkungen bei Stress Reply with quoteBack to top

Hallo!
Ich hab da mal eine Frage und es ist mir etwas unangenehm, weil's schon ziemlich merkwürdig klingt...
Ich war drei Monate lang in einer Klinik, um an einem DBT-Programm für Borderliner teilzunehmen. 3 Monate sind natürlich sehr anstrengend und in dieser Zeit habe ich alle möglichen Informationen zur Hand bekommen.

Nach den drei Monaten wollte ich direkt mein Leben umkrempeln, z.B. mich auf keine Beziehung mehr einlassen und erstmal komplett mein Leben alleine regeln (ich war vorher nie alleine).
Der Stress hat sich dann immer mehr gesteigert und ich hab richtig teilweise zuhause Angst bekommen (meine Tür abgeschlossen usw.). Ich wurde plötzlich sehr Geräuschempfindlich und ängstlich und hab mich auch verfolgt gefühlt, hatte meiner Meinung nach starke Paranoia.

An einem Tag ging es dann so richtig ab....:ich hab dann einen kompletten Glücksschub bekommen, so wie bei Extasy...!
Das hielt dann für ein paar Stunden an, was ich in dem Moment ziemlich cool fand, muss ich sagen Wink , es mir aber überhaupt nicht erklären konnte. Ein richtiger Höhenflug an Liebe...ohne dass ich irgendwas genommen hatte, versteht sich.
Auch an den folgenden drei Tagen flaute das Gefühl nicht wirklich ab und ging dann den Rest der Woche in ein inneres schwanken über (wie auf einem Boot), was extrem unangenehm war. Die gesamte Welt war dann wie in Watte gepackt, so surreal.

Als es nicht aufhörte und es mir immer schlechter ging, hab ich mich für zwei Wochen in die alte Klinik einweisen lassen, wo ich schon mal war (gottseidank hatten sie für einen Notfall noch ein Bett frei).
Ich wurde dort erstmal mit Tavor zugepumpt und ich hab mich in dem Zimmer eingeschlossen, weil ich unglaubliche Angst hatte!
Mir wurde irgendwann dann gesagt, dass sie nicht genau wüssten, was das war. Es könnten Halluzinationen durch Stress gewesen sein, eine Art Angstattacke und darauf folgend Dissoziationen. Vielleicht ein Flashback ausgelöst durch meine große Panik des Alleinseins. Und ich könnte evtl. eine Posttraumatische Belastungsstörung haben.
Auf meine BPS-Diagnose habe ich also noch die Diagnosen: starke, rezidivierende Depressionen und eine PTBS bekommen und dann wurde ich entlassen.
eine Traumatherapie wollten sie in diesem Zustand nicht beginnen, was ich im Nachhinein gut finde. Das hätte mich umgehauen!

So etwas hatte ich vorher noch nie und würde ganz gerne wissen, was es genau war, weil ich wirklich Angst habe, dass so etwas wiederkommen könnte.
Hat das jemand schon einmal erlebt?

Lieben Gruß,
May
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wedge
neu an Bord!
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M, 26


Post Sat, 31.Mar.07, 17:50      Re: Drogenähnliche Auswirkungen bei Stress Reply with quoteBack to top

Hat sich Dein Zustand denn inzwischen wieder normalisiert?

Grüße
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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
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Post Sat, 31.Mar.07, 18:19      Re: Drogenähnliche Auswirkungen bei Stress Reply with quoteBack to top

Ja, sowas ähnliches kenne ich.

Wenn ich mich längere Zeit anstrengen muss verfalle ich in so ein surreales High gefühl. Das hält einige Stunden an dann breche ich emotional zusammen.

Ich glaub das hängt einfach mit Überlastung zusammen, eine Sicherung die unter Überlastung durchbrennt. Danach fühl ich mich immer eine Weile ziemlich zitterig und irritierbar (also schlimmer als sonst), wenn ich dann meine Ruhe habe löst sich das ganze nach einer Weile wieder auf.

Scheint eher selten zu sein, ich hab bis jetzt niemanden getroffen der ähnliches erlebt hätte.

Ich würde alles vermeiden was das auslöst. Ich halte es eher für ein nervensysthembedingtes als ein strikt psychisches Phänomen, bei mir zumindest. Ich konnte schon als Kind beim Hören von Musik mit voller Absicht richtig euphorisch abdrehen, kennst Du solche Zustände auch von anderen Gelegenheiten?

Liebe Grüsse,

Petra
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may76
Helferlein
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Wohnort Deutschland
W, 30


Post Mon, 02.Apr.07, 16:53      Re: Drogenähnliche Auswirkungen bei Stress Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich hatte das wie gesagt ein paar Tage lang, ca. drei, dann flaute es wieder ab und ging in ein unangenehmes schwanken über.

Ich hatte so etwas vorher noch nie! Und ein paar Monate zuvor hatte ich zum ersten mal in meinem Leben eine Panikattacke.

Vielleicht liegt es einfach daran, dass die Therapie einiges aufgebrochen hat und ich dadurch überlastet reagiert habe, ich habe keine Ahnung.
Mir wurde gesagt, dass Depressionen auch solche Zustände hervorsuchen können oder vielleicht wirklich-wie du schon sagtest, münchnerkindl-eine Stressituation.

War auf jeden Fall extrem merkwürdig...

Lieben Gruß,
May
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