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neu an Bord!
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Wohnort deutschland
W, 18


Post Fri, 30.Mar.07, 0:01      Freund psychotisch - Ich am Ende Reply with quoteBack to top

HILFE! ich weiß nicht mehr weiter, bin völlig am ende und überfordert, kann nicht mehr schlafen, nicht mehr essen, bitte helft mir!
Ich bin 18 jahre alt und wohne in deutschland. ich lebe seit ca einem jahr mit meinem freund zusammen. ich wußte von anfang an dass er schon oft psychotisch und deshalb auch schon fünfmal in einer psychiatrie war, hab ihn sogar am anfang einer psychose kennengelernt und ihn in der klinik hindurch begleitet. eigentlich kamen seine psychosen immer so zu stande, dass er zunächst zuviel gekifft hat, dann vielleicht noch einige andere drogen (pep, xtc und was weiß ich) eingebaut hat, bis er völlig "abgedreht" ist. bei ihm wurde schon alles mögliche herumdiagnostiziert, hauptsächlich aber schizophrenie glaube ich.
ich weiß nicht genau wie seine anderen psychosen abgelaufen sind. jedenfalls wird er immer sehr aggressiv gegen andere, besonders eben menschen die ihm nahe stehen (mutter, freunde..), bedroht sie, hat einbildungen, paranoia...
Also auf jeden fall ist mein freund im moment wieder psychotisch, das letzte mal war ers 05, wo er medikamente (glaube risperdal) bekam, die er letztes jahr absetzte, ohne weitere probleme, aber als er nun wieder anfing zu kiffen, wurde er langsam seltsam.
richtig aufgefallen ist es mir erst viel zu spät. er beschimpft mich in letzter zeit extrem, wenn auch nicht direkt, aber sagt dinge wie "ich scheiß auf dich","ich werds nich mehr mit dir treiben, will ja nich krank werden", "votze".... usw....sowas kenne ich nicht so von ihm wenn er gesund ist.
er hat sich anscheinend in meine freundin verguckt. jedenfalls gibt er mir das im moment so zu verstehen. was daran wahn und was wirklich ist, verstehe ich längst nicht mehr.
Jetzt hat er mir liebesbriefe gezeigt die er ihr geben will, ich war natürlich total fertig und hab viel zu impulsiv gehandelt , gesagt er wäre das allerletzte usw.
das war ein fehler, jetzt denkt er nämlich ich wäre völlig gegen ihn, verdreht alles total (behauptet ich würde seine medikamente verstecken, weil er sie einfach nicht nehmen will...), beschimpft alle und will mit niemandem mehr etwas zu tun haben. zudem ist er total aufgedreht, hört irre laut musik, rappt die ganze zeit weil er nicht mehr normal reden kann, was auf jeden fall anstrengend ist, weil er in seine rapps ganz diskret beleidigungen und anspielungen auf den anderen einbaut, dann aber behauptet man sei nicht gemeint... und bewegt sich seltsam (so unkoordiniert wie ein huhn irgendwie)
ich weiß nicht weiter. ich traue mich nicht mehr in meine eigene wohnung, was unvorteilhaft ist angesichts der tatsache dass ich gerade abitur mache und lernen muss, und lebe gerade bei meiner mutter.
seine mutter hat oft genug versucht ihn dezent darauf hinzuweisen dass er medikamente nehmen sollte, was er natürlich aggressiv abweist.
gestern wußten wir nicht mehr weiter, wir machen uns schnreckliche sorgen um ihn (sein und mein bester freund brachte sich letztes jahr um, er war auch krank), um uns, weil er so aggressiv ist und mir gedroht hat und meine freundin verfolgt, um meine haustiere die er freigelassen hat und die nun irgendwo herumrennen.
gestern rief sie den notarzt und wollte ihn überzeugen medikamente zu nehmen, aber er war ganz charmant, hat alles als lüge von sich gewiesen, auf mich geschoben und dem arzt erklärt wir wollten sein leben zerstören.
der hat seine mutter dann wie eine verwirrte alte hingestellt.
was soll ich nun tun? polizei rufen ist so sinnvoll wie notarzt. die betreuungsbehörde meinte, solange keine akute gefährdung vorliege könnten sie nichts tun, er hat keinen betreuer mehr. überzeugen geht sowieso nicht. ICH WEIß nicht mehr weiter!!! ich habe schon so viele um rat gefragt. aber letztendlich krieg ich immer wieder zu hören: ja, der muss jetzt warscheinlich in die klinik. TOLL das weiss ich selbst, bitte gebt mir bessere ratschläge wenn ihr könnt. ich bin total am ende, und lande warscheinlich noch vor ihm in der klapse, wenns so weitergeht.
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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
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Wohnort münchen
W, 35


Post Fri, 30.Mar.07, 16:38      Re: Freund psychotisch - Ich am Ende Reply with quoteBack to top

Hi,

zunächst mal vorweg, ich hatte auch schon mal eine Psychose, ist allerdings schon länger her, zum Glück kein Rückfall..

Was ich jetzt sage mag ziemlcih hart klingen: Schmeiss ihn aus der Wohnung bzw zieh aus.

Er weiss daß er diese Neigung zu Psychosen hat und daß sie mit seinem Drogenkonsum zusammenhängen . Und er setzt die Medikamente ab ohne rückfällig zu werden. Und DANN fängt er wieder mit Drogen an! Wie dumm kann ein Mensch eigentlich sein???

Eins ist klar, er ist allein für diese Psychose verantwortlich, dafür daß der Rückfall eingetreten ist. Und er soll die Suppe diesmal gefälligst auslöffeln sonst lernt er nie für seine Krankheit die Verantwortung selbst zu übernehmen. Die Trennung wird die Psychose möglicherweise zur Eskalation bringen und dann ist die Einweisung fällig. Dann kriegt er Medikamente und dann wird er hoffentlich wieder ansprechbar sein.

Das hat nichts damit zu tun daß Du nichts für ihn übrig hast. Aber in dem Zustand kannst Du nichts mehr für ihn tun. Nur noch Dich selbst schützen wenn er so agressiv wird.

Liebe Grüsse,

Petra
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natlie
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Wohnort RLP
W, 32


Post Mon, 02.Apr.07, 6:41      Re: Freund psychotisch - Ich am Ende Reply with quoteBack to top

Hallo more,

ich bin gerade in der gleichen Situation.

Mein Lebensgefährte wurde allerdings gestern von vier Polizisten von zuhause abgeholt, weil er mir und anderen gegenüber SM-Absichten geäußert hat und gestern das Haus verlassen hat, mit der Absicht sich ne Überdosis Heroin zu setzen.

Es hat nicht geklappt, weil er hier in unserem Wohnort nichts mehr verkauft bekommt, weil er in den letzten sieben Tagen schon zweimal umgegangen ist und im Krankenhaus landete.

Das erste Mal kam er auch in die Psychiatrie. Hat sich aber nach dem dritten Tag selbst entlassen, weil es keine Zwangseinweisung war und er totale Paranoia vor der neuen Station bekommen hat (er sollte verlegt werden).

Nun ist er zum zweiten Mal in der Psychiatrie. Sollte er dieses Mal wieder nach hause kommen, ohne sich behandeln zu lassen, packe ich meine Koffer und bin weg. Ich mache diesen Scheiß nicht mit.

Ich finde es auch total scheiße, dass die Ärzte seine Paranoia nicht in den Griff kriegen mit Medikamenten.

Ich bin auch völlig hilflos, aber ich gehe aus der Verantwortung, in dem ich ausziehe.

LG

natlie
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