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Igel78
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Post Wed, 28.Mar.07, 19:15      Ständiges grübeln und die folgen Reply with quoteBack to top

Hallo,

Mein Problem das ich habe trage ich schon lange mit mir herum.
Es begann zum ersten Mal, als ich noch zur Grundschule ging. Ich hatte urplötzlich Angst in die Schule zu gehen sobald ich das Haus verlies wurde es mir so Übel dass ich mich erbrechen musste. Es ging so weit das ich nichts mehr Essen konnte und kurz vor einer künstlichen Ernährung stand. Das ganze legte sich dann nach ein paar Monaten wider nach zahlreichen Untersuchungen und der Hilfe meiner Eltern . Aber es blieb nicht bei diesem einen mal.
Es kehrte nach einigen Jahren noch zwei mal wieder. Auch wieder Urplötzlich aber jedes mal Intensiver. Das letzte mal war es als ich meine Ausbildung in einem Handwerksbetrieb gemacht hatte. Der Auslöser der damals dazu geführt hat, weis ich jetzt, war der ständige Stress der im Betrieb geherrscht hat. Beschimpfungen und Missstimmung waren an der Tagesordnung. Ständiger Wechsel der Angestellten und keinerlei Bestätigung für gute Arbeit. Das alles hatte auch wieder dazu geführt das ich wieder mein altes Problem hatte.
Zum ersten Mal begann ich auch dann eine Verhaltenstherapie wo mir dann auch geholfen hat meine Probleme in den Griff zu bekommen.
Es wurde zwar alles deutlich besser aber ich kann, bis heute nicht sagen dass ich wieder „gesund“ bin.
Immer noch! Und besonders in letzter Zeit, Kann ich nicht abschalten. Ich habe Ständig Gedanken im Kopf und Grüble über alles Mögliche. Über Leute die gegen mich etwas haben könnten, über die Exfreundin... Oder lebe auf einen Termin hin, wo ich am Abend habe.
Überlege mir was dort alles sein kann wo mir Probleme Bereiten könnte. Und wenn ich dann in diese Situation gehe fühle ich mich dann auch nicht gut. Bin total nervös. Herzklopfen, Übelkeit, Zittern so richtige Panik Attacken eben.
Das ganze führt dann dazu das ich einfache Situationen Meide.
Das ganze ist Glaube ich noch verstärkt durch Ereignisse in Letzter Zeit.
Trauerfälle in der Familie, Berufliche Weiterbildung. Wohnungskauf und damit verbundnen Schulden. Das ende einer langen Beziehung, Stress im Verein usw.

Vielleicht kennt ja jemand solche Probleme von sich selber auch und weis wo von ich schreibe.
Würde mich freuen wenn mir jemand weiter helfen kann.

Grüßle Igel78
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Post Thu, 29.Mar.07, 15:21      Re: Ständiges grübeln und die folgen Reply with quoteBack to top

Hallo Igel,

ja, ich erkenne mich in deinem Beitrag auch wieder. Bei mir war das alles mehr ein Dauerzustand, leider ging es nicht wieder weg. Und wenn, dann nur kurz. Diese Ängste hatte ich bereits im Kindergarten. In der Grundschule dann auch. Ich war immer die kleinste, hatte früher ne sehr hohe Stimme und wurde oft verarscht. Dann musste ich ständig aufs Klo rennen, wahrscheinlich wegen meiner ständigen Nervosität.

Seit ein paar Jahren weiß ich dass ich an Angstzuständen leide und eine Sozialphobie habe. Ich konnte es früher nicht richtig deuten. Hatte einfach immer Angst vor praktischen Sachen oder wenn ich eben wo hin musste und das war oft so schlimm, dass ich viel vermeidet habe... wodurch ich vorm nächsten mal noch mehr Angst bekam.

Darf ich fragen, was du in der Verhaltenstherapie gelernt hast? Wäre auch für mich interessant.

Das mit dem Grübeln kenne ich auch, habe aber das Gefühl es ist besser, wenn ich Antidepressiva nehme. Hast du schon mal ADs genommen?
Weißt, bei dir hört sich das auch nach Angstzuständen an, du hast so die gleichen Symptome wie ich... wobei sich bei mir die starke Angst vor allem auf das Thema Arbeit und praktische Prüfungen bezieht.

LG
sonnewasser

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Post Fri, 30.Mar.07, 18:52      Re: Ständiges grübeln und die folgen Reply with quoteBack to top

Hallo Sonnenwasser,

bei der VT wo ich war (einmal in der Woche) wurde mir versucht beizubringen in Situationen zu gehen wo ich diese Angstgefühle habe. Aber dann auch dort zu bleiben und nicht flüchten und darauf warten das die Angst oder die Symptome die man dabei hat nachlassen. Bei mir ist es auch ganz unterschiedlich. Mal habe ich gar nicht und das andere Mal bin ich voll daneben.
Wobei ich in letzter Zeit eher permanent das zweiter habe.
Vor zwei Wochen war ich wieder bei meiner VT Therapeutin sie hat mir Jarsin verschrieben. Ein noch nicht so starkes mittel gegen Depressionen. Ich weis aber nicht ob es bereits schon wirkt richtig deutlich merke ich nichts.

Ja glaub schon wie du das auch sagst das es Angstzustände sind. Bleibt nur die Frage ob das ständige Grübeln der Auslöser ist? Ich mache mir auch ständig Gedanken was andere über mich denken. Ich will es allen recht machen und so Gedanken wie „reden die über mich?“ die sorgen dann dafür das ich mich nicht gut fühle.

Wie sieht es bei dir im Moment aus? Gehst du weg oder was meidest du für Situationen?

Gruß Igel78
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Post Sat, 31.Mar.07, 12:57      Re: Ständiges grübeln und die folgen Reply with quoteBack to top

Hallo Igel,

bei mir ist das auch völlig unterschiedlich. Ich war mal in einer psychoedukativen Gruppe für Menschen mit Angststörungen. Dort haben wir das selbe gemacht, wie du in deiner VT. Wir sollten in Situationen gehen, vor denen wir Angst haben und das aushalten. Manchmal war es kein Problem, aber an anderen Tagen, konnte ich einfach nicht, dann habe ich trotzdem vermieden.
Und wenn ich mal trotz Angst nicht vermieden habe, dann hatte ich vor dem nächsten mal trotzdem genauso viel oder wenig Angst wie beim ersten mal. Weiß auch nicht, warum das so ist.

Also ich vermeide zur Zeit eher weniger. Ich gehe zumindest in die Arbeit, das ist mein Hauptproblem, bzw das Haupthema in dem ich immer vermeide. Aber ich verdiene dort nicht, es ist zur Wiedereingliederung und ich traue mich nicht, mich woanders zu bewerben. Von dem her vermeide ich dann also doch wieder.

Ich glaube nicht, dass das Grübeln der Auslöser ist, eher dass durch diese Angstzustände das ewige Grübeln kommt. Fragen wie "Warum hatte ich jetzt schon wieder Angst?" usw schwirren dann durch den Kopf. Und dann bekommt man durch das ewige Grübeln natürlich wieder Angst. Eher ein Kreislauf!

Hoffen wir dass dein Medikament dir hilft. Ich nehme auch ein AD (Sertralin) und es hält schon ein paar Gedanken auf... aber so ganz ist meine Angst auch nicht verschwunden. Es kommt mir eher vor wie eine Verdrängung.

LG
sonnewasser

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Post Sat, 31.Mar.07, 17:11      Re: Ständiges grübeln und die folgen Reply with quoteBack to top

Hallo Sonnenwasser,

Das wie du es sagst: "Warum hatte ich schon wieder Angst?" das kenne ich auch. Immer hinter her ist man dann mit sich selber Böse warum man Angst hatte.
Mich stöhrt dieser Zustand und binn dann Wütend auf mich selbst.
So schlimm wie es bei dir ist geht es mir nicht.
Ich Arbeite ganz normal. Ist zwar auch schon vorgekommen das ich dort probleme gehabt habe die sind dann relatif schnell weg gewesen.
Hab vor zwei Jahren meinen Meister gemacht und hab jetzt auch einen Stelle als Meister.
Probleme hatte ich dann meistens wenn ich zu Kunden muste Besonders nach Feiereabend. Da habe ich mir vorher oft zielich viele Gedanken gemacht und dann auch wieder Probleme bekommen.
In meiner Freizeit bin ich noch bei der Feuerwehr und seit kurzem ist es hir auch wieder. Bei einem Einsatz ist es mir Richtig schlecht gegangen. War eigentlich gar nichts dramatisches, in einer Tiefgarage hat ein Hydraulikschaltschrank gebrand, aber mir war es voll Übel.
Das ist eben das wie du es Beschreibst immer der Kreislauf.
Je mehr man an etwas denkt um so schlimmer ist es.
Am besten ist es bei mir wen ich Spontane Dinge mache und keine Zeit zum darüber nachdencken bleibt.
Oder wenn ich Abends mal weggehe Arbeite ich bis da hin.
So macht eben glaub der Körper und der Geist erfahrungen wie etwas am Besten funktioniert.

Ich hoffe das sich das bei uns mal wieder legt.

LG Igel78
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