Chefarzt/Krankenstand

sporadischer Gast 12 Salzburg M, 25

Hallo!

Ich weiß nicht wo das Thema rein gehört, hoffe es stimmt so. Wenn man länger krank geschrieben ist, muss man ständig zum Chefarzt, zur Bestätigung.

Bin seit Juli letzten Jahres im Krankenstand, es gab auch noch nie Propleme mit den Chefärtzen, die sind meistens sehr nett. Aber heute war ich bei einer so dummen Ärztin, die meinte das es nicht sein kann das ich schon so lange nicht arbeiten kann, sie will mit meinem Psychiater reden. Dann sagte sie ich soll morgen wieder kommen..natürlich war der das eigentliche Gespräch nicht so nett, sie war von Anfang an unfreundlich, dann war ich halt auch nicht nett..bin dann gegangen ohne mich zu verabschieden.

Nun meine Frage: Kann mich die Ärztin die mich nicht mag einfach so gesundschreiben? Oder was ist wenn ich nicht länger im Krankenstand bleiben kann? Wenn ich morgen zu ihr gehe und sie ist wieder so unfreundlich, dann beschwere ich mich über sie..geht das eigentlich, sich über den Chefarzt beschweren?

Helferlein 117 Schweden W, 32

Hallo!
Ich kenn mich damit zwar nicht wirklich aus, weil ich in der Situation noch nicht war, aber ich denke schon das Du Dich da beschweren kannst. Es gibt immer eine Stelle die höher gestellt ist. Ueber dem Rektor an einer Schule z.B. steht ja auch noch einiges drueber Smile

.
Ich denke das Dir wohl nichts anderes uebrig bleibt als zu schauen was sie Dir morgen sagt.
Du sagtest das sie Deinen Psychiater anrufen will. Du hast doch bestimmt auch die Nummer von Deinem Psychiater. Ruf ihn doch mal an und erzähle ihm Deine Situation und frage ihn wie Du Dich jetzt am besten verhalten sollst!
Manchmal hilft es auch Unfreundlichkeit mit extremer Freundlichkeit zu begegnen. Manche sind dann so verunsichert, das sich das Blatt wendet und sie freundlicher werden!
Vielleicht hälst Du uns ja auf dem laufenden, was morgen passiert?
Tut mir leid das ich Dir nicht wirklich weiterhelfen konnte, aber vielleicht hat es ja ein bisschen geholfen Smile

!
LG, sampo

Helferlein 121 Wien W, 47

Hallo Samsung!

Bei mir war es leider so, daß mich der Chefarzt abgeschrieben hat, obwohl mein Psychiater damals sagte, ich sei nicht arbeitsfähig!
Hatte auch das GEfühle, daß mich der Arzt nicht leiden konnte, war ihm völlig egal welche Argumente ich hatte!
Bin dann direkt zur KK und habe mich beschwert, und der Krankenstand wurde verlängert!!!!!!!!

Inzwischen habe ich es nach langem Kampf geschafft und bin in Berufsunfähigkeitspension!( muß ich aber immer wieder verlängern lassen).

Kämpfe um Dein Recht!!!!!!!

Es ist ein harter, steiniger Kampf, aber es lohnt sich, denke an Deine Gesundheit, ich habe sie leider zu sehr vernachlässigt!

Liebe Grüße Affe

sporadischer Gast 12 Salzburg M, 25

Hallo Affe!

Was ist die KK? Die Krankenkasse? Also bei uns in Salzburg sind die Chefärzte dort, ich muss also immer zur Krankenkasse rein, dann in den ersten Stock, mich da anmelden und warten..dann komme ich zu einem Arzt der halt gerade da ist..wie soll ich das denn machen?

Ich will nicht in Pension, bin erst 25, war gestern beim Arbeitsamst wegen einer Umschulung..ist auch schwer, ich müsste da zuerst ein Jahr in ein Arbeitstrainingszentrum, und dann eine neue Lehrstelle suchen Sad

Helferlein 121 Wien W, 47

Hallo Samsung!

In Wien geht man zur Bezirksstelle, und da diese mich ja abschreiben wollte bin ich in die Zentrale der Gebietskrankenkasse gegangen!

In Pension, so wie ich mit einer zusätzlichen Behinderung kann man eh erst gehen wenn man mind. 15 Jahre gearbeitet hat im selben Beruf ( ich habe 26 Jahre)

Ich meinte nur, da Du trotzdem nichts übereilen solltest, und auf Deine Gesundheit schauen sollst, das ist unser wichtigstes GUT!!!

Dein Arzt wird DIr schon sagen, wann Du wieder arbeitsfähig bist, und dann kannst Du neu beginnen!

Liebe Grüße Affe

sporadischer Gast 12 Salzburg M, 25

OK, ich soll ja antworten..bissel spät sorry..

Die Ärztin hat meinen Krankenstand mit 24.04 beendet, daher entweder ich lasse mich gesundschreiben oder stelle einen Antrag auf eine Frühpension. Werde mich gesundschreiben lassen..und dann mal sehen..

Forums-InsiderIn 160 Wien/Umgebung W, 32

Hallo samsung!

Was hast du denn für einen Job?

Und warum genau bist du im Krankenstand bzw. warum bist du bzw. meinst du, dass du nicht arbeiten gehen kannst?

Manchmal *sorry* verstehe ich es einfach nicht. Möchte es aber gerne verstehen, wenn es mir jemand erklärt von seiner Sicht/Meinung aus.

Was ich nicht verstehe?
Warum man ja so lange im Krankenstand sein muss, wenn man eh eine Therapie macht?

Ich finde, dass Arbeiten lenkt doch sehr ab und man grübelt nicht so viel und kommt auf andere Gedanken.
Wenn ich nur den ganzen Tag zu Hause bin, dann denke ich doch nur an meine Probleme und "dass ich nicht arbeiten kann".

lG
kokobiene

Helferlein 117 Deutschland W, 27

@kokobiene

Quote:

Ich finde, dass Arbeiten lenkt doch sehr ab und man grübelt nicht so viel und kommt auf andere Gedanken.

In Bezug auf Grübeln stimmt das häufig.
Kannst Du Dir auch vorstellen, dass es noch andere Gründe gibt, die es einem tatsächlich unmöglich machen, arbeiten zu gehen?...

Gruß
esperanza80

Forums-InsiderIn 160 Wien/Umgebung W, 32

Hi esperanza80!

Ja kann ich mir vorstellen!

Zum Beispiel: eine schwere Krankheit , wie Krebs, Aids, Herz, Gelenke und so weiter.

Bei psychischen Problemen weiss ich es ehrlich gesagt nicht.

Erzähle bzw. erkläre mir mögliche Gründe, wo man unmöglich arbeiten gehen kann?

Und wenn man in Theraphie ist, wird einem doch geholfen. Irgendwann muss doch die Theraphie fruchten bzw. wirken.

Ich hätte auch schon wegen vieler meiner Depressionen lang zu Hause bleiben können bzw. wegen Burnout nach meinem Nebenbeistudium.
Ich war/bin auch sehr ausgelaugt.
Ich bin voll arbeiten gegangen und hab nebenbei voll studiert. Ja dies ist möglich.
Auch in dieser Zeit habe ich vieles erlitten (psychisch).
Aber ich bin immer wieder aufgestanden und täglich arbeiten gegangen.

Ich möchte gerne die Krankheiten bzw. Gründe wissen, warum man unmöglich arbeiten gehen kann!

lG
kokobiene

Helferlein 117 Deutschland W, 27

@kokobiene

Quote:

Zum Beispiel: eine schwere Krankheit , wie Krebs, Aids, Herz, Gelenke und so weiter.
Bei psychischen Problemen weiss ich es ehrlich gesagt nicht.

Interessant. Ich dachte, diese längst überholte Sicht wäre schon so veraltet, dass sie derart einseitig kaum noch in Köpfen existieren würde.
Mit körperlichen Beschwerden kann es sich u.U. sogar noch besser arbeiten lassen als mit psychischen.

Quote:

Und wenn man in Theraphie ist, wird einem doch geholfen. Irgendwann muss doch die Theraphie fruchten bzw. wirken.

Genau dieses wünscht sich wohl jeder, der in Therapie geht ganz exakt so!
Aber Wunsch und Realität gehen da nicht Hand-in-Hand!!
Hast Du schon einmal eine Therapie gemacht?

Quote:

Erzähle bzw. erkläre mir mögliche Gründe, wo man unmöglich arbeiten gehen kann?

Da fallen mir auf Anhieb so viele triftige Gründe ein.
Ich erzähle Dir hier etwas von mir. Ich studiere noch, bin aber in meinem Bereich auch schon praktisch tätig, nebenbei und in Praktika.
Letztes Jahr hatte ich aus bisher unerklärlichen Gründen einen totalen emotionalen Zusammenbruch. Ich habe über 4 Monate unter ständigen, unaufhaltbaren Tränen gelitten. Ich konnte nichts dagegen tun! Einfach nichts! Ich hatte alles probiert. Immer nur Tränen, Tränen, Tränen.
Keine körperliche Ursache. Und gegen Tränen (nicht einmal Traurigkeit!) gibt es auch kein "Mittel".
Ich hätte zu der Zeit ein Praktikum machen müssen. Und in meinem Arbeitsfeld arbeitet man fast ausschließlich mit Klienten.
Kannst Du Dir vorstellen, unter diesen Umständen zu mit Klienten zu arbeiten?...

Quote:

Aber ich bin immer wieder aufgestanden und täglich arbeiten gegangen.

Schön, dass Dir dies noch möglich war.

Ich wundere mich wirklich etwas über Deinen Wissensstand, bemessen daran, wie lange Du bereits hier im Forum bist - sowie an der Anzahl Deiner Beiträge.

LG

Forums-InsiderIn 160 Wien/Umgebung W, 32

Liebe esperanza!

Danke für deine Sichtweise.

Quote:

ch dachte, diese längst überholte Sicht wäre schon so veraltet, dass sie derart einseitig kaum noch in Köpfen existieren würde.

Weisst du was ich gerade nicht verstehe?
Warum du meine Sichtweise gerade so abwertest, kritisiert und mich niedermachst. Rolling Eyes

Ich habe ja geschrieben: bei psychischen Problemen weiss ich es nicht!

Man kann auch mit 30 Jahren etliches nicht verstehen oder kannst du alles auf der Welt verstehen?
Ich jedenfalls nicht! Smile

Ja ich habe schon mal eine Therapie gemacht. Es sollte ein Paartheraphie werden, ich ging jedoch alleine hin.
Geholfen hat mir die Theraphie null koma nix.
Warum?
Weil ich mit einer Freundin auch so reden kann.
Meine Therapeutin hat kaum etwas zu meinen Erzählungen gesagt oder gezeigt.
Nix.
Sie war auch erst in Ausbildung. Vielleicht war dies auch ein Grund.

Ganz im Gegenteil in der Theraphie sind so viele schreckliche Erinnerung hoch gekommen, die ich natürlich unterdrückt habe.
Die machen mir heute mehr zu schaffen, kannst mir glauben!

Ich bin auch in der Beziehung einmal zusammengebrochen.
Ich war ein paar Tage im Krankenstand und dann habe ich mich halt wieder selbst hochgekrabbelt. Es ist hart, verdammt hart, aber es geht wenn man den Willen dazu hat.

@Tränen: nein natürlich kann man unter diesen Umständen nicht mit Klienten arbeiten.
Aber meine Meinung dazu: dass muss man sich halt zu dem Zeitpunkt eingestehen und eine Praktikumspause einlegen. (wenn dass geht)
Ich weiss ja nicht was du getan hast?

Ich habe in meinem Studium auch eine Pause einlegen müssen.
Warum?
Ja weil ich auch nicht mehr konnte, ausgebrannt war und total fertig.
1 Semester Pause und danach ging es wieder halbwegs, ich hatte ja nur mehr 2 Semester vor mir.
Ich hielt mich über Wasser, dass ich mir täglich sagte "es sind nur mehr ein paar harte Monate". Dann kannst du wieder durchatmen.

Quote:

Ich wundere mich wirklich etwas über Deinen Wissensstand, bemessen daran, wie lange Du bereits hier im Forum bist - sowie an der Anzahl Deiner Beiträge.

Ja es ist ein Psychotherapieforum!
Jedoch lese ich nicht in jeder Ecke mit und kann auch nicht zu jedem Thema was schreiben und bin auch nicht täglich hier.

Wie lange ich hier bin hat meiner Meinung nach nix damit zu tun, ob ich alles verstehen und wissen kann über Psychotherapie.
Man kann ja auch dawischen eine Pause einlegen und lange nicht da sein und dann wieder das Forum entdecken?
Dass geht auch liebe esperanza! Laughing

Ich bin mehr oben , ich mein im oberen Bereich des Forums unterwegs. zwinkernd..

Wäre ich allwissend, wäre es toll. Aber ich glaube dass ist keiner!
Deswegen habe ich ja auch hier gefragt, weil es mich wundert und ich es gerne durch Erläuterungen/Meinungen/Erfahrungen verstehen möchte und so meine Sichtweise erweitern kann.

Ich verurteile hier niemanden. Ober habe ich dass irgendwo getan?

lG
kokobiene

Helferlein 117 Deutschland W, 27

Ja, ich habe Deine Sichtweise kritisiert, weil sie sehr viel Unverständnis ausgedrückt hat - für etwas, was für manche sehr schlimm ist.
Nicht nur mit dem einen Satz.
Und auch, weil es mich selbst betrifft/betroffen hat - und obwohl der heutige Wissensstand viel weiter ist, körperliche Leiden gesellschaftlich immer noch anerkannter sind als psychische.

Dich persönlich wollte ich damit nicht verletzen, das tut mir leid, wenn Du das so empfunden hast.
Niemand wird jemals alles wissen können, das ist doch klar.
Bei Leuten, die hier im Forum aktiv sind, gehe ich allerdings ein wenig davon aus, dass sie eine Ahnung von der Vielfalt an psychischen Problemen und deren Folgen bekommen.

Quote:

Und wenn man in Theraphie ist, wird einem doch geholfen. Irgendwann muss doch die Theraphie fruchten bzw. wirken.
[...]
Hast Du schon einmal eine Therapie gemacht?
[...]
Ja ich habe schon mal eine Therapie gemacht.
Geholfen hat mir die Theraphie null koma nix.
Ganz im Gegenteil.

Ich will Dich hier nicht belehren, aber: Fällt Dir da etwas auf?

Quote:

Ja weil ich auch nicht mehr konnte, ausgebrannt war und total fertig.

Dann kennst Du diese Situation ja sogar selbst - und auch noch wegen psychischer Probleme.
Wieso wunderst Du dann, dass manche Leute wegen psychischer Probleme nicht in der Lage sind zu arbeiten?...

Quote:

Ich weiss ja nicht was du getan hast?

Alles. Sport, Ablenkung, Lesen, Schreiben, Beratungsstelle, Gespräche, Gespräche vermeiden, bestimmte Gedanken, wahrnehmen, ignorieren, mich zurückziehen, Dinge wagen, Hormonspiegel getestet, Blutwerte untersucht... und so weiter... Kein Befund - und nichts hat die Tränen wirklich stoppen können!
Ich habe sogar ein Praktikum begonnen. Das ging nur, weil die Rahmenbedingungen mir zutuge kamen. Es hat mich so endlos viel Energie gekostet, mich irgendwie stundenweise "tränenfrei" zu bekommen. Manches Mal ging es nicht und ich mußte deshalb absagen.
Irgendwann war ich ganz kurz davor, alles zu unterbrechen - Studium, Praktikum etc. und ich bin zu einem Therapeuten gegangen.
Und? Ich weiß nicht aus welchem Grund - aber die Tränen sind so plötzlich verschwunden, wie sie gekommen waren.
Das war mein Glück!

LG

sporadischer Gast 12 Salzburg M, 25

Wow, danke Esperanza..du hast die Frage so gut beantwortet *kiss*

Helferlein 117 Deutschland W, 27

Oh, Danke...
Dabei bin ich auf Dich/Deine Fragen ja gar nicht eingegangen... Embarassed

LG
esperanza80

sporadischer Gast 12 Salzburg M, 25

Hm nein, kokobiene hat gefragt warum man neben einer Therapie nicht arbeiten gehen kann..musst du ein wenig raufscrollen.

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Chefarzt/Krankenstand