Er hat mich verlassen

Helferlein 60 Saarland W, 41

Mein Partner hat mir am Wochenende,nach 11 Jahren und 11 Monaten gesagt, dass er alleine leben möchte. Er möchte keine Beziehung mehr... Wir haben tolle Zeiten hinter uns. Wir haben 3 schwere Jahre hinter uns. Er war der treibende Faktor, dass wir uns vor 2,5 Jahren ein Haus kauften. Ihm wurde nun alles zuviel...das Haus und die Gewissheit, dass er vor 3 Jahren ein Verhältnis mit einer anderen Frau hatte.
Nur, wie und wo soll ich nun den Knopf drücken, dass das ok so ist und ich ihn nicht mehr liebe. Ich habe mich in den letzten Jahren oft gefragt, ob er der Mann ist, den ich will, mit all seinen Macken und die Antwort war immer ein ja. Aber ich will auch nicht, dass er an unserer Beziehung zerbricht oder gar verzweifelt. Dazu ist das Leben nicht da. Aber wie höre ich auf ihn zu lieben? Muss ich ihn hassen, um mich zu lösen? Habe gelesen, dass es üblicherweise ein ganzes Jahr dauern kann, bis man die Trauer überwunden hat. Da wir das Haus haben, ist er ins Gästezimmer gezogen. Ich vermisse ihn so sehr. Er küsst mich nicht mehr und ich kann nicht glauben, dass das von heute auf morgen passiert, und dass er die Nähe nicht vermisst, die wir 11 Jahre hatten...naja, ist aber das was er wollte...also wird er die Nähe nicht vermissen...ist das Gewohnheit.
Ich bin soooo verwirrt, verzweifelt, ungläubig, dass das passiert.
Hoch lebe der Bacardi-Cola und die Schlaftabletten...aber das ist doch nicht Nacht für Nacht die Lösung? Shocked

Helferlein 122 Chibi's Land W, 16

Hallo liebes Seelchen,
ich weis du wirst dich von einer 16jährigen nicht besonders angesprochen fühlen. Ja, ich hatte auch noch keine lange Beziehung, aber eine tolle Beziehung hatte ich die mir auch ganz schön viel Kraft kostete, als er begann mich nicht mehr zu lieben, ja nicht mehr zu schätzen. Ging alles viel schneller als erwartet.

Ich dachte zuerst auch, ich müsse ihn hassen. Fakt war nun mal, ich konnte ihn nicht hassen. Ich suchte immer wieder Gründe dafür, dass ich ihm sagen kann was fürn Idiot er doch sei. Aber ich fand keine.
Dann fällte ich einen Entschluss, einen Entschluss den ich zutiefst berreute : Weg von meinem Leben! Er solle einfach nur verschwinden. Und so strich ich ihn einfach - er wusste es auch. Ich konnte weder seine Nähe noch seine Abwesenheit ertragen. Es ist die Zeit, die fehlt, alle Erinnerungen von einem neutralen Standpunkt zu betrachten.
Einige Zeit ist vergangen. Jedesmal wenn ich jemand sah, der ihm nur im Geringsten ähnelte, der eine kleinigkeit von ihm hatte - tja ich begann sofort zu weinen. Ich wusste nicht wieso. Ich weinte einfach. Vor 2 Tagen war mir klar : Ich durfte ihn nicht hassen, durfte ihn nicht von meinem Leben streichen. Es war schwer. Heute schrieben wir zum ersten Mal miteinander. Ich war wütend, war gekränkt, wollte ihn glaub ich gar nicht verstehn. Am ende des gesprächs war mir klar : Es war gut, mit ihm geredet zu haben.

Ich kann dir nur sagen, es dauert seine Zeit, man muss für sich ausprobieren was für sich selbst gut ist. 11 Jahre sind viel. Sicher wirst du lange traurig sein, aber du darfst nicht vergessen : Es gibt viele andere Männer. Irgendwann kommt vielleicht auch noch einer für dich?! Und wer weis, vielleicht tut euch die Trennung gut und ihr könnt eine "neue" Beziehung führen, eine freundschaftliche aber noch immer intensive Beziehung.

Ich wünsche dir aufjedenfall alle Kraft der Welt
lg
die kloine

Forums-InsiderIn 472 Graz M, 39

hallo s.i.u.

ich habe ein frage an dich.

Quote:

Ihm wurde nun alles zuviel...das Haus und die Gewissheit, dass er vor 3 Jahren ein Verhältnis mit einer anderen Frau hatte.

was glaubst du, war WIRKLICH der grund für die trennung?

lg
deb

Helferlein 122 Chibi's Land W, 16

Hey Debussy
tut mir leid wenn ich das sage, aber dir steht nicht das recht zu, zu sagen was womöglich der "wahre" grund für die trennung ist. In meinen Augen stellt diese Frage ja schon fast was einredendes da. Das ist etwas, was sie mit ihrem Expartner zu klären hat - was sie auch nur durch ihn und nicht durch Forenmitglieder erkennen kann.
Glaubst du, diese Frage hat jetzt weitergeholfen oder eher noch verzweifelter gemacht?

neu an Bord! 1 Steiermark W, 32

Liebes Seelchen!

Ich kann gut nachvollziehen wie Du Dich jetzt fühlst....doch dieses Gefühl kann Dir wohl niemand nehmen.

Nach Deinen Zeilen scheint es so, als wäre Dein Mann davongelaufen, vor was, weiß wahrscheinlich nur er. Vielleicht lässt Du ihm mal Zeit? Vielleicht könnte Ihr nochmals in Ruhe miteinander reden? Vielleicht war es nur eine Kurzschlusshandlung? Es scheint noch so Vieles unklar zu sein zwischen Euch.

Ich glaube, dass es nie gut ist, jemanden hassen zu wollen, dass man ihn leichter vergisst oder die Trennung leichter fällt. Groll und Wut würde einem selber nicht gut tun und man würde diese Gefühle in die Zukunft mitnehmen.

Ich weiß aber auch wie weh es tut jemanden gehen zu lassen, den man liebt, weil es mir gerade selbst nicht anders geht. Vielleicht lässt Du diese Gefühle einfach alle raus, lass Deinen Tränen freien Lauf, mit den Tränen löst sich so viel. Ja, es wäre leicht so einen Knopf zu drücken, aber den gibt es leider nicht.

Du kannst mir gerne schreiben, wenn es Dir danach ist!

Alles Liebe, kopf hoch und Du schaffst das, auch wenn Du glaubst, es jetzt nicht ertragen zu können.

LG, tella.

Forums-InsiderIn 191 Chaos W, 23

Hm, ich glaube, die Frage, die du dir, Seelchen, vielleicht auch stellen solltest, weißt du wirklich nicht, warum dein Mann sich trennen will?

Gibt es keine Probleme, Schwierigkeiten, die du gefühlt hast? Die nicht zur Sprache kamen? Was war denn da, als dein Mann eine Affaire hatte?

Ich weiß nicht, ob in so einem "klärenden" Gespräch wirklich alles auf den Tisch kommt. Dafür sind die Dinge noch zu nah. Und da reicht ein Gespräch nicht - bei weitem nicht, wenn man sich "im Guten" trennen möchte.

Es tut mir furchtbar leid, Seelchen, was passiert ist, und ich fühle mit dir!

Dennoch musst du ehrlich mit dir sein. Es gibt Gründe für so etwas, und du weißt sie, vielleicht bist du dir dessen noch nicht wirklich bewusst, aber du weißt, was falsch gelaufen ist.

Das heißt nicht, dass sein Verhalten das einzig richtige ist, und darüber kann ich jetzt auch gar keine Aussage treffen, ich kann dir nur raten, kuschel dich auf die Couch, nimm dir ein Glas Wein, und denk mal nach. Vielleicht auch mit Zettel und Stift, aber sei ehrlich zu dir.

Alles, alles Gute
iMage

Helferlein 60 Saarland W, 41

wow, danke für die vielen Kommentare, die Ihr mir geschrieben habt. Einige Punkte, die Ihr angesprochen habe, über die muss ich wohl erst einmal nachdenken. Sorry, dass ich im Moment nicht auf jeden Kommentar eingehen kann, aber ich bin heftigst verwirrt.
Sicher weiß ich, dass auch ich was falsch gemacht habe....außerdem bin ich Meister im verdrängen...das musste ich meine ganze Kindheit machen.
Wir haben vor dem Hauskauf eine Paartherapie gemacht...ich dachte, erfolgreich. Später, als ER nicht mehr mit mir schlafen wollte, haben wir es wieder mit der Paartherapie versucht. Leider musste ich daraus eine Einzeltherapie machen, da ER sich dort unverstanden fühlte. Er fühlte sich immer einsam und vermisste wohl die Zweisamkeit mit der anderen Frau.
Da ER und ich zur Zeit noch in unserem gemeinsamen Haus wohnen, wird sich die Gelegenheit zu gemeinsamen Gesprächen bieten.
Gestern sagte er mir, dass er für 5 Tage zu Fremden fährt. Fremde Menschen, ER - aber es geht mich nichts mehr an, wohin bzw. mit wem er fährt. Aber wenn er dort jemanden hat, mit dem er reden kann, dann freut es mich für ihn. Einsamkeit war immer sein Thema, dass er sich niemandem anvertrauen konnte...auch mir nicht. Er wollte mir nicht weh tun, auch heute nicht. Ich sagt ihm gestern, dass ich einfach nur die Wahrheit wissen will. Wenn er mit einer Frau weg fährt, dann tut das sicher weh, aber ich weiß endlich was los ist und dass ich endlich die Teller an die Wand werfen kann.
Wir haben uns dann bestimmt eine halbe Stunde im Arm gehalten, geweint und getröstet. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn vermisse....er fragte wann...und ich meinte, in jeder Minute. Ist das nicht schmalzig? Dann fühlte ich ein lang vermisstes Gefühl: Begehren. Ich dachte dann nur noch, dass ich im falschen Film bin und beendete das Zusammentreffen. Ich bin 41 und komme mir vor wie 14.
Am Wochenende werde ich alleine sein...leider auch ohne Internet....da habe ich viel Zeit um nachzudenken, Angst zu haben, zu Verzweifeln, mir Hoffnung zu machen... Sad

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Hallo Seelchen,

zu aller erst einmal, möchte ich dir sagen, dass es eine sehr reife Leistung ist, zu akzeptieren, wenn der Partner einen nicht mehr liebt. Du fragst nach einer Lösung, wie du deine eigenen Gefühle abstellen/überwinden kannst. Du hast sie ja schon gefunden - Alkohol und Schlaftabletten. Aber das ist absolut der falsche Weg - und das weißt du selbst.

Gefühle abschalten kann man nämlich nicht. Den Knopf den du suchst gibt es nicht.
Du kannst deine Trauer höchstens ausleben und so versuchen zu verarbeiten.

Quote:

Er war der treibende Faktor, dass wir uns vor 2,5 Jahren ein Haus kauften. Ihm wurde nun alles zuviel...das Haus und die Gewissheit, dass er vor 3 Jahren ein Verhältnis mit einer anderen Frau hatte.

Wieso wurde ihm das Haus zu viel? Meinst du die finanzielle Belastung?
Wieso hat es ihn belastet, dass er eine Geliebte hatte? Hat dich das nicht viel mehr belastet? Habt ihr darüber gesprochen, wieso er sich eine Geliebte "gesucht" hat?

Quote:

Muss ich ihn hassen, um mich zu lösen?

Ich denke, dass jeder Mensch soetwas anders verarbeitet. Einer muss hassen um vergessen zu können, der andere wiederrum braucht weiterhin zumindest Freundschaft um über das Problem des Trennungsschmerzes hinweg zu kommen.
Wähle den Weg, der dir gefühlsmäßig am besten tut.

Alles Liebe
Sensi

Helferlein 60 Saarland W, 41

...ich hatte als Kleinkind sexuelle Erfahrungen gemacht, die kein Kind machen soll. Erkannt und mit der Verarbeitung habe ich erst mit 29 begonnen. Dann lernte ich IHN kennen und er half mir sehr in dieser Zeit. Nach 5-6 Jahren kamen aber diese alten Erinnerungen unbewusst wieder hoch und ich kapselte mich ab und konnte keine Nähe bzw. Sex mehr ertragen. Leider konnte ich auch nicht darüber reden. Wieder gingen ein paar Jahre ins Land. Mein Partner wollte schon darüber reden, aber ich konnte nicht und habe alles verdrängt. Er wollte aber leben und lieben. Da hat er jemanden gefunden, mit dem er lieben konnte. Er hat nach mehreren Monaten sein Verhältnis oder seine Beziehung mit ihr beendet. Ich habe es trotzdem erfahren, da er seine Sehnsucht im PC gespeichert hat...es war ehrlich Zufall...ich hatte keine Ahnung.

Das Haus wollte er...dann wollte er es nicht mehr...wir hatten heftig drin renoviert...Monate...dann schliefen wir dort miteinander...und er sagte mir, dass er so etwas nie wieder erleben wolle. Alle seine Gefühle über die letzten Jahre sind auf ihn hereingestürzt. Nun wollte er nicht mehr mit mir schlafen...weil ihn die Erinnerung so quälte.

Später habe ich dann durch einen Brief von ihr an mich erfahren, dass er sich noch einige Male mir ihr getroffen hatte...während der Renovierungsarbeit, bei uns im Haus und hat dort auf dem Boden mit ihr geschlafen....wie romantisch...jetzt merke ich beim schreiben doch, was für ein Ar..... er ist.

Sorry, muss noch arbeiten.

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Hallo Seelchen,

es tut mir leid für dich, dass du diese Erfahrung machen musstest (als Kind und jetzt mit deinem Partner).

Ich kann dein Leid verstehen, aber auch die Sitution deines Partners. Man kann so etwas nicht nachvollziehen, wenn man es nicht selbst erlebt hat - deshalb hat er sich wahrscheinlich eine Affäre gesucht. Besser wäre es gewesen, wenn er mit dir an deinem Problem gearbeitet hätte - in Form einer Therapie oder ähnliches - dafür sollte ein Partner schließlich da sein - um Probleme gemeinsam zu bewältigen.

Ich kann dir im Moment leider keinen Rat geben, es tut mir einfach nur leid für dich, was ich hier lese. Mal sehen, was von den anderen noch so kommt.

lg
sensi

Forums-Gruftie 531 Germany W, 39

Hallo Seelchen im Unglück,

ich denke ihr habt alle beide ganz schön große Päckchen aus eurer Vergagenheit auf dem Rücken, die ihr tragen müßt.

Dein Mann ist einsam, dass ist sein Problem, er leidet darunter, er kann sich Dir und auch sonst niemandem öffnen.
Das ist sicher auch bei ihm eine bestimmte psychologische Entwicklungen, aus einer ganz eigenen schlechten Erfahrung. Ich nehme an, aus der Kindheit und Jugendzeit.

Ihr habt zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammen gefunden, als ihr zwei gut zusammen gepasst habt. Was auch immer diese Aspekte waren...
natürlich unter anderem, dass ihr euch geliebt habt und meiner Einschätzung nach auch immer noch liebt.

Aber vielleicht ist der Grund für die Trennung nun der, dass ihr euch nicht gegenseitig retten oder helfen könnt.
Er kann Dir nicht Deine schlimmen und grausamen Erfahrungen nehmen,
das weißt Du natürlich, aber womöglich fühlt er sich deshalb schon lange gescheitert?
Er kann Dir nicht helfen Dich zu öffnen und Du ihm auch nicht.
Weil ihr euch womöglich zu ähnlich seit in euren Problemen.
Ihr könnt den anderen jeweil gut erfühlen, aber ihn nicht in diesem Problem unterstützen, weil ihr das Problem beide im selben Bereich habt.

Ich denke, Du mußt Deinen Mann nicht hassen.
Ihr habt vielleicht wirklich beide alles getan was ihr konntet.
Vielleicht kann er einfach nicht mehr (tun).
Und nun hat er sich entschieden, dass er es damit versuchen möchte, alleine weiter zu wachsen als Mensch.

Es ist natürlich sehr traurig und verletzend.

Das er eine Affäire hatte ist mies, aber wenigstens hat er diese auch wieder beendet. Sei aber deshalb berechtigt sauer auf ihn, auch wegen der Geschmacklosigkeit es mit der Frau in eurem Haus zu treiben.

Ich finde es von daher gut, dass Du Therapie machst.
Hast Du den Eindruck er läuft voreilig davon und macht es sich zu einfach?

Das könnte ich verstehen.
Noch übler wäre natürlich, wenn er Dich nun anlügt und da ist schon eine
neue Frau. Und Du weißt es nicht, kannst nicht reagieren.

Aber unterm Strich würde ich sagen, es liegt wahrscheinlich allem Handeln
eine Sehnsucht zugrunde, sich als Mensch weiter zu entwickeln.
Er hat entschieden, dass er das besser ohne Dich kann.
Ich habe den Eindruck, dass er sich schon eine Weile aus eurer Beziehung verabschiedet, es scheint ihm aber nicht leicht zu fallen.

So im Ganzen hattet ihr wohl keine wirkliche Offenheit miteinander um wirklich über alles reden zu können? Du mußt ja ziemlich viele Rätsel raten, was seine Aktivitäten und Motive angeht.

Meinst Du, Du schaffst es, irgendwann diese Trennung als eine Chance zu sehen? Vielleicht wart ihr nie wirklich die richtigen Partner füreinander?

Liebe Grüße
Williams

Helferlein 60 Saarland W, 41

Wir sind uns einig, dass die ersten Jahre die tollsten Jahre waren, die wir je erlebt haben. Es war eine tolle Zeit voller Vertrauen und Zweisamkeit. Niemand konnte uns was. Wir waren schon ein tolles Team.

Ob ich die Trennung mal als Chance sehen kann?

Im Moment kann ich noch nicht mal richtig die Trennung sehen, oder?
In mir keimt immer wieder (minutenlang) Hoffnung auf, gegen die ich dann ankämpfe. Er wird nicht mehr umkehren....er hat Jahre gebraucht diesen Weg einzuschlagen. Den Kampf habe ich gesehen und konnte nichts dagegen tun...jedenfalls fühlte bzw. fühle ich mich hilflos demgegenüber. Man kann doch niemanden halten, wenn derjenige gehen will, auch nicht mit einer einseitigen Liebe.

Ich bin froh über die vielfache Bemerkung "du musst deinen Partner nicht hassen". Hört sich vielleicht blöd an, aber HASS habe ich als einzige Möglichkeit gesehen, damit meine Gefühle nicht so weh tun - ich weiß mich im Moment nicht anders auszudrücken.
Ich bin froh, dass ich mich in Zuneigung trennen darf.

Nur die Sehnsucht ist sooo stark. Ich vermisse nachts seinen Atem. Sein streicheln über meinen Rücken. Gestern Nacht war es so tierisch kalt und ich vermisste seine wärmende Umarmung und den Gute-Nacht-Kuss.

Nein, nein, nein, nein, nein, nein...das kann doch nur ein Albtraum sein.

Forums-InsiderIn 333 Deutschland M, 55

Hallo Seelchen,
eine Bemerkung aus meiner Sicht:

Zitat:
Ich bin froh über die vielfache Bemerkung "du musst deinen Partner nicht hassen" . . . HASS habe ich als einzige Möglichkeit gesehen, damit meine Gefühle nicht so weh tun . . . . Ich bin froh, dass ich mich in Zuneigung trennen darf.

Hier geht es nicht um müssen und dürfen! Verstehst Du, was ich meine?

Viele Grüße.
Anastasius

Helferlein 60 Saarland W, 41

...für mich war das schon die Frage...muss ich ihn nun hassen, wenn ich ihn nicht mehr lieben darf....
Und zwar, weil ich nicht verstehen will, was um mich herum passiert. Herrje, ich bin zwar schon "älter", aber ER ist immer noch meine erste große Liebe... der erste Mensch, dem ich vertrauen konnte.
Er ist auch dann der erste Mensch, von dem ich mich trennen soll, der nicht gestorben ist....ich weiß nicht wie das geht, ich habe mich noch nie von jemandem getrennt.
Das, was ich will spielt hier doch keine Rolle, denn ich will nicht, dass die Liebe und das Vertraute geht.

Forums-InsiderIn 472 Graz M, 39

hallo seelchen!

Quote:

Ich vermisse nachts seinen Atem. Sein streicheln über meinen Rücken. Gestern Nacht war es so tierisch kalt und ich vermisste seine wärmende Umarmung und den Gute-Nacht-Kuss.

das ist völlig klar. und gehört auch dazu (leider). wie sonst würdest du dies verarbeiten können.
es ist sicher ein sehr schwacher trost, aber die zeit ist ein wesentlicher faktor. wenn du nicht klammerst und dich auch ein wenig mit deinen anteilen, die zur trennung geführt haben, auseinandersetzt, wird es dir bald nicht mehr so weh tun.
es gibt ein sprichwort: "die zeit heilt alle wunden, außer die (wunden), die sie selbst schlägt."

11 jahre sind eine lange zeit, aber nicht lange genug, um selbst wunden zu schlagen.

aber es liegt jetzt bei dir. diese verantwortung kannst du nicht abgeben. keinem psychologen, nicht deinem expartner. NIEMANDEM!

im kopf ist dir alles klar. das ist auch kein kunststück, bei der vorgeschichte. aber im bauch und im herzen sind deine gedanken leider noch nicht angekommen. und das wird auch noch dauern. bei manchen dauert es ein leben lang. das sind die, die nie bereit waren, in sich zu gehen und "vor der eigenen türe zu kehren"!
schau mal nach, was da alles liegt. besen nicht vergessen.

noch was. du schreibst, du hättest sehnsucht.
er kommt nicht wieder.
EINMAL ANLEHNEN UND DU KANNST VON VORN ANFANGEN! das ist (sehnsucht) wie einem auf ntzug befindlichen, eine kleine menge heroin spritzen. nicht hingehen, nicht anlehnen, nicht nichts!!!!

Quote:

Ich bin froh, dass ich mich in Zuneigung trennen darf.

das funktioniert nicht. aber zwischen zuneigung und hass ist auch noch was dazwischen.

lg
deb

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