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donnerdoria
Helferlein
49
Bayern W, 22
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Fri, 23.Mar.07, 15:50 Therapiefrustration |
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Hallo!
mache seit 4 Jahren Psychotherapie wg. Depression. Leider geht es mir zur Zeit wieder nicht besonders gut und schön langsam frage ich mich echt, was mir die Therapie überhaupt bringen soll. Einerseits verstehe ich mich zwar sehr gut mit meiner Therapeutin und manchmal tut es auch gut zu wissen, jemanden zu haben, mit dem man reden kann. Aber das ist ja wohl nicht der Sinn der Sache.
Ich habe mir schon erhofft, dass ich mit Hilfe der Therapeutin(nen) es doch irgendwann schaffte, das ich mein Leben ein bischen besser im Griff habe (speziell Soziale Kontakte, Gefühlsschwankungen, Selbstbewusstsein) und zu mindest in manchen Bereichen zufriedener sein kann.
Momentan habe ich aber das Gefühl genau auf dem selben "Level" wie vor 4 Jahren zu sein. Mein Problem ist auch glaube ich, dass ich schon viel über mein Leben nachdenke bzw. nachgedacht habe und so gut wie alles, was wir besprechen, war mir eigentlich vorher schon klar-aber nur weil es der Verstand kapiert, ändert das ja nichts am Gefühl! -Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Außerdem rät sie mir, dass ich wieder (hab schonmal welche genommen und der Erfolg war gleich Null) Medis nehmen soll, was ich aber auf gar keinen Fall möchte- wer hat den Bitte Hochgefühle, wenn die erste Beziehung vorbei ist, man das Studium abgebrochen hat und keinen Plan hat was man in Zukunft machen will und keinen Job findet, so dass man also nur zuhause rumhängt und Zeit zum grübeln hat? Haben Euch die Medis was gebracht?
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Ichwünschtichwärtot
Forums-InsiderIn
490
Wien W, 23
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Fri, 23.Mar.07, 16:28 Re: Therapiefrustration |
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Hallo donnerdoria,
ich kenne diese Gefühle in der Therapie. Was machst du für eine Therapie, vielleicht hilft es dir eine andere Form der Therapie auszuprobieren. Wechsle seit einigen Monaten ständig die Therapeuten, m und w, weil mir die Sinnhaftigkeit bei der ganzen Sache fehlt. Speziell die Sozialkontakte möchte ich verbessern, manchmal gelingt das trotz Therapie nicht. wenn dir dein Bauchgefühl sagt, es ist nicht der Richtige dann hör auf. Keine ist besser als eine schlechte. Im Moment spiel ich überhaupt mit dem Gedanken noch weiter Therapie zu probieren, man sollte jedoch nicht aufgeben. So ne Sache. Kostet verdammt viel Kraft, sich immer wieder aufzurauffen. Mir haben die Medikamente was gebracht, damit ich überhaupt in Therapie gehen kann.
Es kommt auf dich selbst an, glaubst du, dass du welche brauchst?
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_________________ es gibt viele arten verrückt zu werden vorallem wenn man denkt, KEINER kann einen leiden. |
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sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
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Fri, 23.Mar.07, 17:02 Re: Therapiefrustration |
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Hallo,
Quote: | aber nur weil es der Verstand kapiert, ändert das ja nichts am Gefühl! |
Das ist wohl wahr... aber ich erinnere mich, wie in einem schlauen Buch beschrieben stand, dass die kopmäßige Einsicht durchaus ein Schritt in die richtige Richtung ist... und auch der erste Schritt dahingehend, dass Bauch und Kopf irgendwann gleichziehen können... und selbst hätte ich das auch nicht geglaubt, aber mittlerweile merke ich, dass in manchen Situation mittlerweile durchaus Kopf und Bauch im Einklang stehen... noch nicht immer... aber immer öfter ... geb' also nicht auf... manches braucht eben Zeit... und kann man eben nicht forcieren... das wird auch bei dir irgendwann kommen... ich wünsche es dir!
Quote: | Haben Euch die Medis was gebracht? |
Ob Medis dir helfen, kannst du daraus wahrscheinlich schwer ableiten... wenn ein Arzt dir das anrät, könntest du es ja mal ausprobieren, ob sie dir Erleichterungen bringen... aber du brauchst nicht, wenn sich alles in dir dagegen sträubt. Mir haben sie ein Zeit lang (in der Anfangszeit meiner Depri) durchaus geholfen... aber irgendwann hatte ich den Eindruck, dass Medis mich nicht mehr weiterbringen... und ich habe sie nun (erfolgreich) abgesetzt... ohne einen Rückfall erlitten zu haben... im Gegenteil.
Nachtrag
Quote: | Momentan habe ich aber das Gefühl genau auf dem selben "Level" wie vor 4 Jahren zu sein. |
Hm, ich hatte zwischenzeitlich auch immer wieder Phasen, in denen ich dachte, doll, es hat mich wieder an den Anfang zurückgeworfen... und dabei übersah, dass ich durchaus in einigen Bereichen Fortschritte erzielte... auch kenne ich vorübrgehende Stagnationen... aber das ist vermutlich insoweit "normal"... entscheidend ist eine positive Gesamttendenz.
Hm, merkst du denn seit Therapiebeginn Besserungen in manchen Bereichen? Wenn nein, so finde ich das in der Tat bedenklich... und würde das an deiner Stelle mit dem Therapeuten besprechen... denn das ist dann in der Tat nicht Sinn und Zweck einer Therapie, sondern muss irgendwelche Gründe haben.... die man in deinem Interesse hoffentlich angehen kann.
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Last edited by sm on Sat, 24.Mar.07, 1:54; edited 2 times in total |
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Jenny Doe
Forums-Gruftie
536
BRD W, 39
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Fri, 23.Mar.07, 19:02 Re: Therapiefrustration |
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Hallo donnerdoria!
Quote: | Leider geht es mir zur Zeit wieder nicht besonders gut |
Du schreibst, dass es Dir zurzeit nicht gut geht. Ging es Dir denn zuvor in den 4 Jahren Therapie mal besser?
Kennst Du den Grund, warum es Dir zurzeit nicht so gut geht? Kannst Du das in der Therapie thematisieren?
Ich kenne das Gefühl auch, wenn es mir schlecht geht, dann denke ich auch oft: "ich bin immer noch da, wo ich am anfang war", "ich werde es nie schaffen", ... Aber ich weiß, dass das nicht stimmt. Das Dumme an solch depressiven Zuständen ist, dass man das Positive und der Erfolg, das, was man schon geschafft und geleistet hat, nicht mehr sehen kann. Ist zumindest bei mir so. Wenn ich dann aus dem Tief wieder raus bin, dann she ich auch wieder das, was ich schon alles geschafft habe und kann auch wieder stolz auf mich sein.
Quote: | aber nur weil es der Verstand kapiert, ändert das ja nichts am Gefühl! |
Das dauert so seine Zeit bis auch das Gefühl das kapiert. Das Gefühl hinkt nicht selten dem Kopf hinterher.
Wenn all das, was ich im Kopf kapiert habe, in meine Gefühl übergehen würde, ginge es mir super. Aber leider braucht das so seine Zeit.
Viele Grüße
Jenny
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_________________ Forum für falsche (induzierte) Erinnerungen, erfundener Missbrauch und Fehldiagnose DIS:
www.induzierte-erinnerungen.com |
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donnerdoria
Helferlein
49
Bayern W, 22
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Sat, 24.Mar.07, 17:02 Re: Therapiefrustration |
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Danke für Eure Antworten!
Hab mir jetzt vorgenommen, mit der Therapeutin darüber zu reden, dass ich das Gefühl habe nicht weiterzukommen.
@Marzipanklee
Hallo Marzipanklee,
Was hast du schon für Therapien ausprobiert und hattest du bei einer das Gefühl, dass diese dir mehr bringt als eine andere? Ich war mittlerweile bei 4 verschiedenen Thearpeutinnen, die jetztige ist definitiv die beste und trotzdem bin ich der Meinung, das auf und ab der Gefühle hätte ich wohl auch ohne sie.
Ich glaube nicht, dass ich Medikamente brauche und vor allem will ich sie auch nicht nehmen.
@sternenmeer
Hi sternenmeer,
zu den Medikamten-ja ich habe einen totalen Wiederwillen dagegen was zu nehmen, ich habe so ca 2 1/2 Jahre welche genommen und hatte trotzdem Schlafstörungen und starke Gefühlsschwankungen. Als ich sie abgesetzt habe, waren die Schlafstörungen auf einmal weg und die Gefühlslage genau gleich- also weder besser noch schlechter. Und ich hab auch ziemlichen Bammel davor dadurch zuzunehmen bzw. Leber und Nieren zu schädigen, ganz zu schweigen von anderen Nebenwirkungen.
Ich habe oft das Gefühl, wenn es mir gut geht, kann ich alles, wenn nicht, nichts, das kann sich von einen auf den andern Tag ändern, von einer Stunde zur nächsten oder während eines Tages mehrmals wechseln. Das negative überwiegt leider immer und das schon seit Jahren. Habe nicht das Gefühl, das die Therapie da was verbessert hat.
@Jenny Doe
Hallo Jenny Doe
Manchmal, leider sehr selten, geht es mir gut- so gar so gut, dass ich mir denke "wow, wenn das immer so bleibt wäre das echt traumhaft". Aber das sind oft nur Momente, eine Stunde und das wars dann wieder. So war das vor der Therapie übrigends auch schon. Deshalb bin ich ja auch so frustriert. Und ich habe leider in keinster Weise den Eindruck, dass irgendwas von dem was ich verstanden habe, sich auf mein Gefühl auswirkt.
Liebe Grüße
donnerdoria
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Ichwünschtichwärtot
Forums-InsiderIn
490
Wien W, 23
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Mon, 26.Mar.07, 10:08 Re: Therapiefrustration |
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Hallo Donnerdoria,
Quote: | Was hast du schon für Therapien ausprobiert und hattest du bei einer das Gefühl, dass diese dir mehr bringt als eine andere? |
Auf dieser Seite kannst du die einzelnen Unterschiede rauslesen. http://www.psychotherapiepraxis.at/gute_therapie.phtml#met
Habe integrative Gestalttherapie ausprobiert, bei einem Therapeuten. War bis jetzt die wirksamste Methode . Leider dann nach einigen Sitzungen beendet. Geb so schnell auf, wollte doch ne Frau, obwohl wenn du meinen Thread liest.
Verhaltenstherapie ebenfalls ausprobiert. (drei Sitzungen). Hat mir am wenigsten gefallen. Weiters noch systematische Familientherapie ist einer Gesprächstherapie gleich-zusetzen, und klientenzentrierte PT. Die ist hilfreich, bei schweren Krisen. Sie hebt den Mensch und seine positiven Seiten sehr hervor.
Wenn du nach vier Jahren keine Veränderung spürst. Naja, jede Sitzung ist eine kleiner Schritt nach vorn. Willst du dich überhaupt verändern? Manchmal ist es auch gut, dass alles so bleibt wie es ist. Aber eben nur manchmal.
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_________________ es gibt viele arten verrückt zu werden vorallem wenn man denkt, KEINER kann einen leiden. |
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sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
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Tue, 27.Mar.07, 10:47 Re: Therapiefrustration |
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Hallo du,
Quote: | Das negative überwiegt leider immer und das schon seit Jahren. Habe nicht das Gefühl, das die Therapie da was verbessert hat. |
Wie erklärst du dir, dass das (leider ) noch so ist ...und hast du mal mit dem Thera darüber geredet? Wenn nein, dann mache das mal.
Quote: | Als ich sie abgesetzt habe, waren die Schlafstörungen auf einmal weg und die Gefühlslage genau gleich- also weder besser noch schlechter. |
Also bei mir war es so, dass sie in der Anfangszeit halfen... dann aber auf diesem "höheren" Niveau eine Stagnation eintrat... aber dennoch einige Symptome fortbestanden... und als ich daraufhin die Medis (auch aus anderen Gründen) absetzt, merkte ich auch keinen deutlichen Unterschied zu vorher. Dass ich keinen Rückfall erlitt, habe ich für mich so interpretiert, dass ich (wohl insbes. auch durch meine Therapie) schon deutlich stabiler geworden bin ... und so nehme ich das auch wahr... wenngleich noch ein paar Probs recht hartnäckig sind. Bedenklich würde ich es an deiner Stelle finden, wenn du so gut wie keinen Bereich nennen kannst, in dem du eine Besserung bemerkst. Gibt es bei dir Bereiche, in denen sich schon etwas getan hat?
Quote: | Und ich habe leider in keinster Weise den Eindruck, dass irgendwas von dem was ich verstanden habe, sich auf mein Gefühl auswirkt. |
Das wird sicherlich eines Tages kommen... es braucht eben manchmal Zeit, bis man die kopfmäßige Einsicht auch gefühlsmäßig verinnerlicht hat... Ich wünsche es dir!
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donnerdoria
Helferlein
49
Bayern W, 22
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Tue, 27.Mar.07, 11:14 Re: Therapiefrustration |
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@Marzipanklee
Hallo Marzipanklee,
Natürlich will ich was verändern, sonst hätte ich ja gar nicht mit der Therapie angefangen! Mal abgesehen davon, dass ich einfach nicht zufrieden mit mit meinem Leben bzw. der jetztigen Situation ist es ziemlich anstrengend immer dagegen anzukämpfen, dass ich mich total überflüssig fühle und mir jeden abend denke: Hoffentlich wache ich nicht mehr auf. Selbst in Phasen in denen es mir gut geht! Wenn ich das Gefühl habe, es passt alles ganz gut, dann würde ich auch keinen Veränderungsbedarf sehen. Hab an Therapien bis jetzt systemische Familientherapie, Gesprächstherapie und psychoanalythische Psychotherapie gemacht, konnte da bis vielleicht auf die systemische keinen Unterschied feststellen.
@sternenmeer
Hi sternenmeer,
ja habs in der letzten Stunde angesprochen, die Therapeutin hat gemeint, dass sie findet, das ich momentan gar nicht in der Lage bin was zu ändern und doch Medis nehmen soll (nerv!!) und wir die nächsten Stunden mal darüber reden, wie es bei den vorherigen Therapeutinnen war und inwieweit ich das Gefühl habe, dass sich was verändert hat und was sich verändert hat. Zu den Medis- ich glaube mein Hauptproblem ist momentan, dass ich nicht weiß, was ICH will und ich deshalb auch für die Zukunft (hab ja mein Studium abgebrochen) nicht so recht planen kann und etwas in die Gänge bringen kann und keine Medikament der Welt wird daran was ändern!
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Ichwünschtichwärtot
Forums-InsiderIn
490
Wien W, 23
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Wed, 28.Mar.07, 12:24 Re: Therapiefrustration |
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Hallo Donnerdoria,
Quote: | Natürlich will ich was verändern, sonst hätte ich ja gar nicht mit der Therapie angefangen! | Sorry für meine Ausdrucksweise im letzten posting. Schon klar.
Quote: | Mal abgesehen davon, dass ich einfach nicht zufrieden mit mit meinem Leben bzw. der jetztigen Situation ist es ziemlich anstrengend immer dagegen anzukämpfen, dass ich mich total überflüssig fühle | Diese Gefühle kenne ich sehr gut. Habe gelernt mit Ihnen zu leben und sie anzunehmen, dieser Schritt ist schwer, aber er ist der richtige.
Quote: | und mir jeden abend denke: Hoffentlich wache ich nicht mehr auf. Selbst in Phasen in denen es mir gut geht! | Es tut mir leid, dass du diese Gedanken hast, denkst "am besten wäre es nicht mehr aufzuwachen". Hab ich auch durchgemacht.
Quote: | Wenn ich das Gefühl habe, es passt alles ganz gut, dann würde ich auch keinen Veränderungsbedarf sehen. | Ja verstehe. Es kann sein, dass du dich mit reden allein nichts verändern kannst. Ich konnte mit reden allein, garnichts verändern. Deine Thera hat dir zu Medikamenten geraten, würde es probieren, vielleicht vergeht dadurch die Therapiefrustation.
liebe grüße
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_________________ es gibt viele arten verrückt zu werden vorallem wenn man denkt, KEINER kann einen leiden. |
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donnerdoria
Helferlein
49
Bayern W, 22
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Thu, 29.Mar.07, 10:39 Re: Therapiefrustration |
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Hallo Marzipanklee,
du sagst, dass dich reden allein nicht weitergebracht hat- was hat dich den weiergebracht?
Überlege jetzt vielleicht doch was zu nehmen, hab momentan wieder ziemliche Schlafprobleme, ich denke mir halt nur, dass Medikamente auch keine Probleme lösen können und mir auch keine Entscheidung abnehmen können. Und wenn ich schon so eine Chemiehammer einschmeiße, will ich doch wenigstens eine positive Wirkung spühren. Außerdem hab ich ziemliche Angst zuzunehmen.
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Ichwünschtichwärtot
Forums-InsiderIn
490
Wien W, 23
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Thu, 29.Mar.07, 11:07 Re: Therapiefrustration |
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Hallo Donnerdoria,
mich haben Antideppresiva weitergebracht. Allgemein ist man sehr kritisch gegenüber Chemie eingestellt. Gibt ja viel Mist aufm Markt. Gegen Depressionen sind SSRI Wiederaufnahme Medis zu empfehlen. Medikamente allein können die Stimmung stabilisieren, aber nicht deine Probleme lösen. Darum immer beides in Kombination. Chemiehammer, würd ich dazu nicht sagen. Die normalen ad s sind nicht soo schlimm.
Ja zunehmen, dass ist so was. Bin von Haus aus ein Leichtgewicht (gewesen ) Seither freu ich mich über 2 Kilos mehr. Ist von Fall zu Fall verschieden, man da ist Sport ein Zwang. So tut man auch gleich was für die Gesundheit. hehe
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_________________ es gibt viele arten verrückt zu werden vorallem wenn man denkt, KEINER kann einen leiden. |
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sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
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Thu, 29.Mar.07, 11:09 Re: Therapiefrustration |
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Hallo,
Quote: | Überlege jetzt vielleicht doch was zu nehmen, hab momentan wieder ziemliche Schlafprobleme, ich denke mir halt nur, dass Medikamente auch keine Probleme lösen können und mir auch keine Entscheidung abnehmen können. |
Meiner persönlichen Einschätzung nach, hast du eine gesunde Einstellung, was Medis angeht, denn du hast Respekt vor Medis (vielleicht sogar zu viel Respekt)... und weisst, dass sie Probleme nicht lösen noch dir Entscheidungen abnehmen.
Was du vielleicht ein wenig aus den Augen verlierst, ist, dass sie zeitweise durchaus Erleichterung bringen können, was z.B. Schlafprobleme angeht... oder Stimmungstiefs... in dem Sinne, dass Medis zwar nicht alle Probleme "weg machen"... aber (so war es zumindest bei mir:) manches ausbalancieren können. Du kannst sie ja mal (eine beschränkte Zeit) ausprobieren, ob sich nach einer Weile etwas Erleichterung einstellt... zumal dir Medis dir eh (wohl nicht ohne Grund) angeraten wurden.
Ich könnte mir vorstellen, dass es deine Angst ist, die dich abhält, sie zu nehmen... lass' dich daher nicht von Horrorgeschichten verunsichern, die manche über Psychopharmaka verbreiten, denn i.d.R. wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Probiere sie halt mal aus... wenn du damit nicht klarkommen solltest, brauchst du sie ja nicht wieiter zu nehmen. Für meinen Teil kann ich jedenfalls sagen: Sie haben mir durchaus in der Anfangszeit meine Depri geholfen... und mittlerweile komme ich wieder ganz ohne Medis klar. Medis werden ja entwickelt, um zu helfen, also
alles Gute!
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sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
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Thu, 29.Mar.07, 11:23 Re: Therapiefrustration |
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Nachtrag:
Quote: | Außerdem hab ich ziemliche Angst zuzunehmen. |
Ich hab' zwar bedingt durch meine Depri zugenommen... und würde das gerne auf die Medis schieben können ...aber wenn ich realistisch bin, hab ich durch gewisse Frust-Essens-Attacken zugenommen, denn mein (Haupt-)Präparat führt nicht unbedingt zur Gewichtszunahme, was heißen will: Es gibt auch Medis, die keine Gewichtszunahme bedingen... vielleicht kann dir dein Arzt/ärztlicher Therapeut ja ein solches empfehlen... wobei es auch Patienten gibt, die während ihrer Depri ziemlich abgenommen habe, so dass es nicht schadet, wenn man wieder etwas zunimmt. Bei mir war es leider andersrum..., dass ich dann halt mehr gegessen habe... auch mehr "Süßes"... und es DAS war, was mir einige Kilo einbrachte .
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donnerdoria
Helferlein
49
Bayern W, 22
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Thu, 29.Mar.07, 11:51 Re: Therapiefrustration |
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Hab ja auch schon mal Medikamente genommen, aber dadurch gingen weder die Schlafprobleme weg, noch habe ich Stimmungsmäßig eine Veränderung bemerkt (der Antrieb war etwas besser, was ich aber in Kombination mit Selbstmordgedanken nicht gerade als hilfreich erlebt habe). Habe damals auch nicht zugenommen, aber der Arzt meinte ich soll noch ein Medikament nehmen (hab eh schon 2 genommen ), aber dass die meisten davon zunehmen. Da ich von Natur aus kein Leichtgewicht bin hab ich da schon ziemiche Hemmungen. Ich rede auch nicht von 2 oder 3 Kilo- ich kenne ungefähr 5 Leute die Medikamente (ua. AD´s) nehmen 3 davon haben innerhalb der letzten Jahre 20-30!!! Kilo zugenommen (die waren vorher schlank bzw. hatten Normalgewicht). Kein Arzt der Welt kann mir erzählen, dass man das durch ein bischen Sport und Ernährung ausgleichen kann!
Und dann noch eine Frage, ist zwar momentan kein Thema, aber grundsätzlich schon auch immer so eine Sache: AD´s und Verhütung
Hört sich vielleicht ein bischen doof an, aber am besten hat mir eigentlich ein Schlafmittel getan. Hab immer das Gefühl, wenn ich gut geschlafen habe ist nur noch alles halb so schlimm. Wenn ich Schlafmangel habe, bin ich total gereizt und fange wegen jeder Kleinigkeit zu heulen an- kennt ihr das?
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donnerdoria
Helferlein
49
Bayern W, 22
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Thu, 29.Mar.07, 11:58 Re: Therapiefrustration |
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Oh- und noch was, hab wirklich versucht, mit der Therapeutin darüber zu reden, woran es liegen könnte, dass ich das Gefühl habe die Therapie bringt mir nichts. Habe aber nicht den Eindruck, dass dabei was rausgekommen ist. Im Gegenteil, am liebsten würde ich überhaupt nicht mehr hingehen und ich habe auch keine Lust mit der Therapeutin zu reden. Denke mir jedemal, dass ich meine Zeit echt sinnvoller verbringen könnte-z.B. spazierengehen o.ä.
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