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LineMan
neu an Bord!
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Fri, 18.Jul.03, 17:39 Psychomathische Störungen - schwer zu akzeptieren |
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Hallo, dies ist mein erstes Post und ich wollte jetzt nicht einfach alles an einen anderen Threat hängen, deshalb habe ich neues aufgemacht. Hoffe das ist OK. Ich hoffe es macht sich überhaupt einer die Mühe und ließt dieses Mammutpost
So wo fange ich an? Ich habe im Grunde ähliche Probleme wie Charlot. Vielleicht nicht ganz so heftig, da ich mir doch immer wieder einbilde irgendwie damit klar zu kommen. Aber ich habe z.T. Rückenschmerzen, Zahbeschwerden, Schweissausbrüche, Atemnot, selten Schwindel, Mattheit und Müdigkeit, Herzrasen. Ich denke bei mir hat das irgendwas mit Kontrollverlust zu tun, aber was genau weiss ich auch nicht. Ich habe glücklicherweise eine liebe Freundin, die mich unterstüzt wo sie nur kann, mit der ich reden kann. Auch ein paar andere Leute erzählen mir Ihre Probs, als auch das ich Ihnen meine ganz Ehrlich erzählen kann, und wenn es mir gerade nicht gut geht, dann kann ich es Ihnen auch sagen, und sie zeigen in der Regel Verständniss. Trotzdem wollen diese Zustände einfach nicht weggehen, warum auch immer.
Ich bin jetzt 33 und habe nicht wirklich viel erreicht im Leben bisher, allerdings war mir das bis vor ein paar Jahren auch nicht wirklich wichtig, da ich meine Zeit lieber mit kiffen (nix anderes) und Freunden, Freundin zugebracht habe. Irgendwas schlummerte schon damals in mir und als mich dann meine damalige Freundin verlassen hat, nachdem ich gerade mein Abi nachgeholt habe verlassen hat, war der Grundstein gelegt. Obwohl da ging es mir eigentlich noch ganz gut. Schlecht wurde es, als ich dann wieder kurzeitig (etwa 1 Jahr) mit dem kiffen weiter gemacht habe, obwohl ich vorher schon ein 3/4 Jahr nicht mehr gekifft hatte, brach alles aus mir heraus. An einem Abend saß ich zuhause und schaute Rock am Ring im Fernsehen... Plötzlich habe ich angefangen (bekifft) zu weinen und habe glaube ich 2 oder 3 Stunden durchgeheult, so dass es mir überall rauslief... Naja, danach bin ich dann aus der Wohnung, die immer noch die gleiche war nach meiner Trennung, wieder in meine Heimatstadt gezogen, und ich dachte jetzt würde alles wieder besser. Erstmal schien es auch so, dass kiffen begleitete mich wie früher, die alten Leute waren auch noch da (da war ich so 2 und haben auch ein Ohr für mich gehabt, obwohl ich einige über 2 oder 3 Jahre nicht mehr gesehen habe. Ich nahm ein neues Studium auf und dachte mir, alles wird gut. Doch dann stritten sich meine Eltern wegen meines Unterhaltes den Sie mir zu beginn meines Studiums eigentlich versprochen hatten und ich sollte plötzlich meinen Vater verklagen, damit er mich genauso wie meine Mutter unterstüzt... das vorderte meine Mutter. Nun ich war auch beim Anwalt, Vater wurde angemahnt... hat zweimal gezahlt und wieder Ende. (Vater und Mutter sind seit meinem 7. Lebensjahr geschieden... mein Vater war eigentlich nie wirklich für mich da und seit 3 oder 4 Jahren habe ich gar keinen Kontakt mehr zu ihm) Letztlich führte das dazu dass ich mein Studium aufgab und mich selbständig machte in der Computerbranche, Webseitenerstellung. Eigentlich eher Scheinselbständig, da ich nur einen Auftraggeber hatte, der auch noch ein Bekannter war, den ich aber menschlich eigentlich nicht besonders leiden konnte... da er immer Kindfrauen lange Augen gemacht hat und so manch andere Marotte hatte die ich zum kotz** fand.
Wie auch immer er zahlte mir Geld und ich konnte zuhause arbeiten. Ich habe mich dann 1 Jahr lang nur von Kaffee, Kiffen und Zigaretten ernährt und habe natürlich Magenprobleme bekommen. Aber das ist jetzt auch egal. Zeitgleich hate ich 3 oder 4 Beziehungen, die auch mehr oder minder komisch waren... Mal sogar 2 Freundinnen, die aber voneinander wussten... sehr chaotisch eben alles... mir hats nicht gut getan... und von Monat zu Monat wurden meine körperlichen "Leiden" schlimmer. Irgendwann sollte ich dann in seinem Shop arbeiten, da die Webseite (der Onlineshop) fertig war. Das habe ich dann auch getan und saß nun etwa ein halbes Jahr in einem Shop für Kifferklamotten... Bongs, Pfeifen und son Kram. Ich wurde immer unzufriedener mit meinem Leben und merkte langsam, dass ich irgendwas falsch gemacht habe. Ich fühlte mich immer unwohler. Und da fing es dann so richtig an...
Eines Abends sitze ich bei mir zuhause, habe gekifft und Computere ein wenig, da bekomme ich plötzlich keine luft mehr... aber wirklich keine... zumidest fühlte es sich so an, jeder Atemzug tat weh, als wenn mir jemand ein Messer in Brust sticht. Das ganze hat etwa 10 Minuten gedauert, aber mir kam es vorr wie eine Ewigkeit. Ich habe mit einem Freund telefoniert, der sich mit sowas auskennt, und der sagte mir beruhigend, dass ist eine Panikattacke... Irgendwann hab ichs dann auch gerafft und es ging wieder weg. Naja, ich habe dann sofort wieder mit dem kiffen aufgehört, da ich auch vorher schon Probleme mit Unruhe und ähnlichem hatte, wenn ich gekifft habe... also sein lassen! Kein Problem so weit... ich dachte jetzt erhole ich mich bestimmt wieder... habe meine jetztige Freundin kennengelernt ide wirklich sehr lieb ahbe und nen neuen Job gefunden bei einer professionellen Internetagentur in meiner Nähe. Endlich dachte ich würde ich gefordert, hab ne liebe Freundin und alles wird wieder gut... aber weit gefehlt... es wurde einfach nciht wirklich besser... mir ging es mal ein paar Tage gut, dann plötzlich wieder eher nicht... undefinierbare Schmerzen und Ängste vor Herzinfargen und solche Sachen quälten mich... war dann auch im Krankenhaus, wegen des Herzens und die sagten alles sei OK ich hätte nur schlechte Leberwerte... da nahm ich dann ein Medikament, um das zu bessern... kurzzeitig hatte ich auch das Gefühl, dass es das gewesen ist. Aber es kam wieder...
Ich konnte (und kann) plötzlich nicht mehr gut Auto mitfahren (habe selber keinen Führerschein), bekomme dann Angstzustände... bis hin zum aussteigen müssen, hatte auf der Arbeit unwohlsein, Angszustände, als wenn ich einfach raus müsste... Irgendwas stimmte nicht. Bis ich dann entlssen wurde und zwar von einem auf den anderen Tag... weil ich mich nicht rechne (nicht weil ich diese Zustände hatte... hat eh keiner mitbekommen)... Am 12.12.02 sollte ich meine Sachen packen zum 14.12.02... (die konnten das machen, weil ich auch hier auf freiberuflicher Scheinselbständigkeitsbasis gearbeitet habe) und da stand ich wieder ohne Ausbildung, ner Menge Wissen im Programmierbereich, aber arbeitslos... Ich hatte dann privat ein paar Aufträge... und mir gings immer schlechter, ich hatte nun häufiger diese Zustände...
Ich beschreibs mal so... Irgendwo fängt es an, geht dann über zu einer allgemeinen Unruhe, kann dann mit leichter oder schwerer Atemonot einhergehen, ich muss aufs Klo, sowohl gross als auch klein, bin verwirrt... bis hin zum Gefühl nicht mehr reden zu können... mein Kopf brennt... Ich weiss nicht mehr was los ist... eventuell habe ich Probleme mit meinem Herzen, denke ich... und, und, und... es ist eben jedesmal etwas verschieden... ich kann mich dann nur noch an einen tisch stellen mit dem Bein wackeln und warten bis es vorbei ist.
Nur in letzter Zeit kann ich diese Zustände eben verstärkt auch in der Öffentlichkeit bekommen oder beim Autofahren, oder auf der Arbeit... die ich im Moment nicht habe... und nicht mehr wie vorher eher für mich alleine. nun ich gehe da relativ offen mit um, und erzähle in der Regel was mir fehlt und meistens hilft das acuh... aber auch nicht immer... manchmal dauert es einige Stunden, bevor ich mich wieder "normal" fühle... So richtig normal fühle ich mich eh relativ selten inzwischen, meist bin ich etwas matt oder fühle mich komisch... ich habe mich aufgrund dieser ganzen "Tatsachen" auch etwas zurückgezogen, sitze viel vorm Computer und versuche die Abende mit meiner Freundin zu genießen, was auch oftmals gelingt...
Gestern habe ich eine CT von meinem Kopf machen lassen, erst war alles OK, bis die Ärztin dann sagte: " So und nun das ganze nochmal mit einem Kontrastmittel... Haben Sie eine Jod Allergie?" Ich sagte: "Neine, nicht das ich wüsste..." und schon hatte ich die Nadel im Arm... Bumm, da war es wieder dieses Gefühl... Sie sagte noch:"Es kann jetzt etwas komisch Schmecken... aber das geht auch gleich wieder weg." Meine ganzen Gliedmaßen bis hin zum Hals fühlten sich an wie eingeschlafen... tausend kleine Nadelstiche... und ich wollte eigentlich nur weg... Ich habe dann darüber geredet und diese Untersuchung noch über mich ergehen lassen... kaum war ich aufgestanden... ging es wieder besser... ich bin übrigens absolut OK was mein Gehirn angeht... zumidnest nach der CT war ja klar... irgendwie... Leider bekomme ich dass im Augenblick fast immer wenn ich beim arzt bin und etwas mit mir geschieht, was sich meiner Kontrolle entzieht... ich muss z.B. die Tage unbedingt zum Kieferchirurgen, weil ich eine Entzündung im Kiefer habe (eine ehemalige Zyste am Wurzelkanal, die einfach nicht innerlich verheilen will und sich jetzt wieder entzündet hat)... Irgendwann hatte ich mich aufgerafft und habe die Zysten entfernen lassen... aber nachdem mir der Arzt die Betäubung gegeben hatte... spürte ich meine ganze linke Gesichtshäfte nicht mehr und bekam auch wieder Panik und wackelte total unruhig in diesem Stuhl herum, so dass ich es ihm schwer gemacht habe mich zu behandelln... und nu muss ich da wieder hin, weils nicht besser geworden ist.... oh mann...
Man kann sich echt nicht vorstellen wie sich das anfühlt wenn man es nicht kennt... ich könnte es mit einem Tier vergleichen, was eingepfärcht ist, Angst hat und weg will... Nur ist das total irrational, dieser Mensch hilft einem ja gerade... Ausserdem habe ich diese Zustände ja auch zuhause... und wohin will man da Flüchten? Manchmal hilft es wenn ich anfange aufzräumen oder sonstwas...
Ich weiss manchmal echt nicht weiter, und befinde mich auch in einem teufelskreis der Gedanken... ich habe gestern einen neuen Job bekommen, bei dem ich am Donnerstag anfangen kann... Ich denke es könnte nen ganz guter Job werden.. zwar nicht sooo gut bezahlt aber es reicht dicke zum leben... nur habe ich Angst, dort auch diese Angszustände zu bekommen... und da ich da ja niemanden kenne, kann ich auch nicht darüber reden.... Ich hoffe ich pack das... ist in einem Computergeschäft, wo ich auch Kunden bedienen muss und helfen muss... und hier und da soll ich mich um deren Webshop kümmern und die Homepage... eigentlich recht abwechslungsreich...
Naja, das schlimme ist, dass mich meine Angst prägt... aml mehr mal weniger... aber sie ist irgendwie immer da... oder ist gar keine Angst, sondern doch was körperliches? Nein... Ach ich weiss nicht... es ist schon ein Kreuz...
Ich habe jetzt mit einer Therapie angefangen und hoffe, dass mir das hilft... Ich habe auch noch soviele andere Sachen vor, die mir helfen könnten, doch ich schaffe es irgendwie nicht das alles zu machen, als wollte mich etwas an meinem jetzigen Zustand festhalten... Ich würde gerne mit dem joggen anfangen, aktiver werden, weniger vorm Computer sitzen, mehr mit Freunden treffen, mich vielleicht mal wieder bei meinem Vater melden, und... und.. und... aber geamcht habe ich davon noch nix...
Ich habe das Gefühl alles gleitet mir aus den Händen und ichscheine es auch noch darauf anzulegen.... und dann wieder nicht... oder doch...
versteht das einer?
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_________________ 46+2 |
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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Quote: | Ich habe das Gefühl alles gleitet mir aus den Händen und ichscheine es auch noch darauf anzulegen.... und dann wieder nicht... oder doch...
versteht das einer?
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SEHR gut.
aber genau DAS ist dein problem: übermäßige kontrolle, angst vor kontrollverlust ( nach dem motto: was passiert eigentlich WENN ich einmal losgelassen bin= angst)
daraus ergibt sich entspannungslabilität und du lenkst es auf deinen körper= psycdhosomatische beschwerden. wie ich auch schon charlöot schrieb, zeigt dir dein unterbewußtsein damit, dass du etwas unternehmen MUSST.
aber das tust du ja bereits: du BIST in therapie.
nun aber GEDULD. therapie ist schwerste arbeit und zwar an sich SELBST.
alles liebe
Time
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