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Benjamina05
sporadischer Gast
12
Kanaren W, 49
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Wed, 14.Mar.07, 23:27 Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Ich stelle jetzt einfach mal diese Frage, denn es erscheint mir immer der Satz als fragwürdig: "Eine Beziehung ist erst durch eine erfüllte Sexualität schön!" Hiesse, dass es keine harmonischen, tiefen Beziehungen zwischen Menschen gäbe (Partnern, wohlgemerkt), die Sexualität entweder nicht leben wollen oder können.
Ich behaupte sogar, dass Sexualität sehr oft ein Störfaktor und ewiger Streitpunkt ist! Dass das Nichtvorhandensein oder Ausklammern der S. ganz andere Aspekte in der Partnerschaft zum Blühen bringen kann, wie Vertrauen, Kameradschaft, echte Empathie, ungeahnte Kreativität usw.
Unsere Gesellschaft toleriert inzwischen (gottseidank) Homosexualität, Pornografie, sowie Praktiken, die früher als pervers galten. Ich lebe z.B im katholischen Spanien, aber was da nächtens übers free-tv abgeht, kann man sich nicht vorstellen. Teilweise sieht man Porno´s, in denen Frauen sich (scheinbar freudig, aber sichtlich mit Würgereiz!) Dinge antun lassen, die zur Sparte "Folter" gehören. Unsere Kinder laden bereits mit 8 Jahren Porno´s auf ihr handy- alles ok., alles toleriert. NUR: Asexualität ist bei uns in der westlichen Gesellschaft eines der grössten Tabu´s, Menschen fragen besorgt, ob sie denn krank wären! Ist das nicht ein Witz? Ich denke,in der Zukunft wird es immer mehr geben, die
den Zwang, Sex ständig toll finden zu müssen, ablehnen und sich
als asexuell outen. Mich würde mal interessieren, was Ihr darüber denkt.
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vita
Forums-InsiderIn
339
Hessen W, 50
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Thu, 15.Mar.07, 8:46 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Hallo Benjamina,
der Ausspruch: Quote: | "Eine Beziehung ist erst durch eine erfüllte Sexualität schön!" | klingt schön, wäre schön und wird daher von den meisten Paaren (zumindest am Anfang der Beziehung) erst einmal nicht in frage gestellt.
Ich denke, es ist heute vielfach so, dass die erfüllte Sexualität als Voraussetzung für die Beziehung gesehen wird. Wenn die Erfüllung nachlässt, trennt man sich eben wieder. Das nennt man serielle Monogamie.
Eine harmonische und tiefe Beziehung ohne den -tatsächlich recht oft vorkommenden Streitfaktor Sex- wird erst mal nicht überlegt oder laut ausgesprochen, da ja dann eben in der Beziehung etwas nicht stimmt.
Da fast alles sexualisiert wird, gehen in der Realität gute Beziehungen in die Brüche, weil ja der Sex nicht mehr stimmt. Und da der Sex zwingend notwendig ist, geht man eben halbherzig miteinander ins Bett. Er tut's ihr zuliebe und sie tut's ihm zuliebe. Aber man kann wenigstens sagen, dass die Beziehung noch stimmt, zumindest vor der Gesellschaft.
Ich glaube, es gibt eine ganze Menge Paare, die sich vom Streitfaktor Sex verabschiedet haben und trotz aller Unkenrufe eine schöne und wertvolle Beziehung leben. Diese Paare outen sich aber nicht, da sie keine Lust auf Vorwürfe seitens der "lieben" Mitmenschen haben, die ihnen eine unerfüllte Beziehung unterstellen.
Deine Gedanken sind also durchaus interessant und ich stimme dir zu, dass in nicht wenigen Langzeitbeziehungen das Thema Sex zum Streitfaktor und sogar Trennungsgrund wird, wenn unter allen Umständen der oben zitierte Ausspruch gelebt werden muss.
Vielleicht werden ja eines Tages die seriellen Monogamisten zu den Abstinenzlern überwechseln, weil sie den permanenten Druck "ein erfülltes Sexleben" haben zu müssen, nicht mehr ertragen.
lg
vita
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redrose
Forums-InsiderIn
252
Deutschland W, 32
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Thu, 15.Mar.07, 10:32 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Hallo
ein interessanter Gedanke und sicher nicht ganz falsch.
Die Vorraussetzung wäre aber das BEIDE so entscheiden und das so leben wollen.
Ich glaube jedoch nicht das Menschen sich nur der Gesellschaft wegen aufgrund der Sexualität trennen.
Zudem denke ich nicht das die Sexualität unbedingt der Störfaktor ist. Ganz oft zeigt sich aber durch Probleme in dem Bereich das etwas in der Beziehung nicht stimmt.
Also nicht der Sex ist das Problem sondern es ist oft ein Symptom einer Störung in der Beziehung.
Wir sind Menschen die nunmal sexuelle Bedürfnisse haben. Die sind durchaus unterschiedl. stark ausgeprägt. Das birgt natürlich schon die Gefahr das es da zu Unstimmigkeiten kommt. Ich weiss nicht ob man glücklich würde wenn man die Sexualität dann nicht auslebt.
Es sei denn das Grundbedürfniss danach wäre nicht mehr da. Aber ob das auch immer bei beiden Partnern gleichzeitig der Fall ist wage ich zu bezweifeln.
Es ist ja auch von der Natur eine Notwendigkeit denn es sichert wiederum die Existenz des Menschen.
Quote: | Vielleicht werden ja eines Tages die seriellen Monogamisten zu den Abstinenzlern überwechseln, weil sie den permanenten Druck "ein erfülltes Sexleben" haben zu müssen, nicht mehr ertragen. |
Monogamie und das Ausleben der Sexualtät würde ich jetzt nicht unter einen Hut bringen. Man kann doch auch monogam ein sehr intensives sexuelles Leben führen.
Mir fehlt hier bei der ganzen Theorie aber noch eine wie ich finde sehr wichtige Unterscheidung:
Ist bei dem Partner generell das Bedürfniss nach Sex weg oder nur in Bezug auf den Partner.
Ich denke mal, das der Anteil derer die generell kein Bedürfniss mehr nach dem Ausleben von Sexualität haben sicher nicht die Mehrzahl ist.
Liegt die Unlust eher an der Beziehung oder der fehlenden Nähe zum Partner und dergleichen würde ich einen Verzicht sehr problematisch finden.
Lg
Redrose
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_________________ Ein Traum ist ein Traum, aber ein Ziel ist ein Traum mit Termin |
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vita
Forums-InsiderIn
339
Hessen W, 50
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Fri, 16.Mar.07, 8:11 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Hallo Redrose,
Quote: | Ganz oft zeigt sich aber durch Probleme in dem Bereich das etwas in der Beziehung nicht stimmt. |
Was ist, wenn aber ansonsten in der Beziehung alles stimmt?
Wenn ich das richtig verstanden habe, war der ursprüngliche Gedanke, ob erfüllter Sex für eine schöne Beziehung unbedingt notwendig ist.
lg
vita
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redrose
Forums-InsiderIn
252
Deutschland W, 32
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Fri, 16.Mar.07, 9:24 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Quote: | Wenn ich das richtig verstanden habe, war der ursprüngliche Gedanke, ob erfüllter Sex für eine schöne Beziehung unbedingt notwendig ist. |
Das stimmt. Nur finde ich muß man dabei auch eine andere Frage stellen.
Und zwar ob Sex für ein erfülltes Leben notwendig ist.
Denn wie will ich eine erfüllte treue Partnerschaft führen wenn ich innerhalb der Beziehung ohne Sex lebe, aber dennoch das Bedürfniss generell nach Sex habe?
Erst wenn Sex für mich überhaupt nicht wichtig ist ist dies doch auch erst möglich oder?
Und dann müssen dazu auch noch beide gleich darüber empfinden.
Daher mein kleiner Einwand
Quote: |
Was ist, wenn aber ansonsten in der Beziehung alles stimmt? |
Wenn Sex dann zum Problem wird liegt es warscheinlich an der Unstimmigkeit der sexuellen Bedürfnisse. Wenn einer mehr möchte, der andere darauf verzichten könnte gibt es Probleme.
Wenn natürlich beide kein bedürfniss nach Sex haben und sie dann ohne leben ist das natürlich vollkommen ok und sicher ist dann Sex nicht zwingend nötig . Aber das wird wohl die Ausnahme sein denke ich mir mal. Und wenn ich hier so im Forum lese findet man auch sehr oft ein ungleichgewicht bei den sexuellen Bedürfnissen.
Daneben stelle ich mir auch die Frage warum das Bedürfniss so ganz verschwindet in einer Beziehung..Sex ist doch nicht NUR Begehren und Gelüste. Es ist doch eine ganz wunderbare Form dem Menschen den man liebt sehr nahe zu sein. Gerade wenn ich eine so große innerliche Verbundenheit fühle um so stärker ist doch auch der Drang dem anderen auch körperlich so nahe zu kommen. (das mal unabhängig gesehen von den sexuellen Gelüsten)
Natürlich kann man sich auch emotional sehr nahe sein aber der Körper gehört wie ich finde doch auch zu mir. Und ich zumindest möchte meinem Partner selbst wenn er mir schon rein emotional noch so nahe ist auch körperlich spüren. Aber das ist nur meine Meinung darüber, kann natürlich jeder so leben wie er möchte.
Lg
Redrose
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_________________ Ein Traum ist ein Traum, aber ein Ziel ist ein Traum mit Termin |
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Häschen2
Helferlein
48
Hamburg M, 47
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Fri, 16.Mar.07, 17:24 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Hallo Benjamina05 ,
wollte nur mal dazu beitragen das ich gerade unfreiwillig in so einer asexuellen Beziehung lebe .
Mehr als ein Jahr , aber sicher nicht für ewig !
Alles klar ?
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Benjamina05
sporadischer Gast
12
Kanaren W, 49
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Fri, 16.Mar.07, 23:04 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Hallo, Ihr Lieben,
selbstverständlich ist eine erfüllte Beziehung ohne Sex nur dann möglich, wenn BEIDE dasselbe empfinden! Davon habe ich ja gesprochen und nicht vom Frust eines der Partner und unfreiwilligem Verzicht.
Ich denke, wenn man im Leben genug Sexerfahrungen gesammelt und wirklich nichts verpasst hat, könnte irgendwann einmal der Punkt kommen, wo man sich sagt: okay, war ja alles nett und schrecklich aufregend- aber jetzt isses gut. Es gibt auch andere Dinge, die es noch neu zu erleben oder auszubauen gibt, auch zusammen oder gerade zusammen. Man kann auch zärtlich zusammen sein, kuscheln, romantische Abende verbringen OHNE den Druck, anschliessend Sex haben zu müssen (weil es eben anschließend so zu sein hat).
Wenn es sich dennoch ergäbe, wäre das auch ok.
Worauf ich hinauswill, ist, dass unsere hochsexualisierte Gesellschaft einfach nicht akzeptiert, wenn man -entweder immer oder meist oder teilweise- sexlos lebt und sich dabei auch super fühlt!
Bei uns grinst ja schon jeder und es steht in der Zeitung, wenn ein Mann von 24 Jahren freimütig sagt, dass er mit dem GV noch bis zur Eheschliessung warten will. Wo ist hier die verdammte Toleranz?
Ich bleibe dabei,dass eine Form der sexuellen Enthaltsamkeit (aus welchen Gründen auch immer) als Variante des menschlichen Daseins existiert und genauso offen behandelt werden sollte wie andere Formen.
Wir westlichen Gesellschaften sind da ein bisschen hinterm Mond.
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der analysierte mann
sporadischer Gast
17
Hamburg M, 22
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Sat, 17.Mar.07, 17:30 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Quote: | Ich bleibe dabei,dass eine Form der sexuellen Enthaltsamkeit (aus welchen Gründen auch immer) als Variante des menschlichen Daseins existiert und genauso offen behandelt werden sollte wie andere Formen.
Wir westlichen Gesellschaften sind da ein bisschen hinterm Mond. |
Oft sind solche Sublimationen und Askesen jedoch auch schlichtweg Ausdruck einer Resignation durch ein problematisches, unerfülltes Sexleben. Der Mensch ist immer auch ein triebhaftes Wesen, durch Askese kann man versuchen den Trieb zu "vergeistigen", weil er eventuell als "schädlich" empfunden wird, bzw. durch seine Nicht-Erfüllung ein Gefühl der Leere verursacht.
Ob man dadurch zu einer "esoterischen Wahrheit" von höherem Wert gelangt ist prinzipiell fraglich, vor allem wenn sich dahinter eigentlich ein Problem versteckt.
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Miralynn
sporadischer Gast
5
Süd-West-Deutschland W, 19
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Sat, 17.Mar.07, 20:50 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Quote: | Worauf ich hinauswill, ist, dass unsere hochsexualisierte Gesellschaft einfach nicht akzeptiert, wenn man -entweder immer oder meist oder teilweise- sexlos lebt und sich dabei auch super fühlt!
Bei uns grinst ja schon jeder und es steht in der Zeitung, wenn ein Mann von 24 Jahren freimütig sagt, dass er mit dem GV noch bis zur Eheschliessung warten will. Wo ist hier die verdammte Toleranz? |
Ganz genau. Die derzeitige Fokussierung auf Sex ist einfach krankhaft und intolerant. Der Geschlechtsakt muss Dreh- und Angelpunkt des Lebens sein, jeder muss wollen oder sich ggf. dazu zwingen, um nach modernen Maßstäben als glücklicher, erfüllter Mensch durchzugehen.
Junge Menschen stumpfen ab, weil sie ja so viele sexuelle Erfahrungen wie möglich sammeln müssen, Beziehungen zerbrechen, weil die wirklich wichtigen Faktoren neben dem regelmäßigen Geschlechtsakt in den Hintergrund gedrängt werden.
Bei dieser Verarmung stellt sich echt die Frage: F***st du noch oder lebst du schon?
Es täte der Gesellschaft gut, endlich wieder zu entdecken, dass Sex kein Grundbedürfnis wie Essen und Trinken ist. Aber die Medien werden ihr "Aufpepp-Mittel", mit dem sie sich als jung und trendy präsentieren, wohl nicht zugunsten der Lebens- und Beziehungsqualität Einzelner aus der Hand geben
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Benjamina05
sporadischer Gast
12
Kanaren W, 49
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Sat, 17.Mar.07, 23:25 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Hallo, Ihr Lieben-
du hast völlig Recht „analysierter Mann“, wenn man VERSUCHT, Askese zu betreiben, ist das absoluter Krampf und nochmehr, wenn es aus Frust passiert.
So, als wenn einem „die Trauben zu hoch hängen“ ……oh sorry, da ist jetzt eine Doppelbedeutung, passt aber irgendwie!
Nein, das wovon ich rede, ist NICHT, dass man sich trotz Sabber ums Maul ein Vorhängeschloss ans Geschlechtsteil hängen soll, um von dem „Elend erlöst zu werden“,
ich rede von einer freiwilligen Entscheidung, auf Sex zu verzichten.
Weil man entweder Sex prinzipiell nicht so wahnsinnig spannend findet oder einen das Keuchgerammel,das man ständig via Medien vor Augen hat, allmählich anödet,
oder weil man so gut wie alles ausprobiert hat und andere Herausforderungen sucht.
Ich will da schon richtig verstanden werden, okay?
Es kann nicht bestritten werden, dass guter Sex in einer Beziehung vorkommt,
heisst- ein Gefühl der gemeinsamen Auflösung in der Unendlichkeit (oder so ähnlich).
Das ist der absolute Wahnsinn, aber eben Wahn-Sinn.
Nach spätestens 10 Jahren gemeinsamen Lebens ist der Wahn dahin und man sucht den Sinn, bzw. hält das Fähnlein des gemeinsamen Sex tapfer aufrecht, um so manchen Preis.
Ich bin überhaupt kein Sex-Gegner, ich stelle nur die Frage, ob es manchmal nicht besser wäre, dem ganzen Getue um einen Nieser im Unterleib (zeitweise oder ganz) eine Absage zu erteilen und SICH DAZU EINFACH ZU STELLEN.
Mut zum Anderssein, das ist es, worum es mir geht.
Grüsse an alle Sexmonster! Benjamina
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redrose
Forums-InsiderIn
252
Deutschland W, 32
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Mon, 19.Mar.07, 12:27 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Quote: | Nach spätestens 10 Jahren gemeinsamen Lebens ist der Wahn dahin und man sucht den Sinn, bzw. hält das Fähnlein des gemeinsamen Sex tapfer aufrecht, um so manchen Preis. |
Ist das tatsächlich so?
Bei einigen vielleicht, aber sicher nicht bei allen Paaren. Warum auch? Warum soll ich meinem Partner in 10 Jahren nicht noch immer nahe sein wollen auch im Bett?
Ich denke das ist so verschieden wie die Menschen selbst.
Aber ich stimme mir dir vollkommen überein das es völlig OK ist das man so eine Vereinbarung treffen kann wenn beide das so wollen. Warum auch nicht?
Es täte der Gesellschaft gut, endlich wieder zu entdecken, dass Sex kein Grundbedürfnis wie Essen und Trinken ist. Aber die Medien werden ihr "Aufpepp-Mittel"
Die Medien können auch nur ein Pferd Satteln wonach alle eh schon jagen…
Aber mal noch eine sachliche Frage: Warum wird Sex hier eigenltich nur auf Begierde und Triebe reduziert? Gerade in einer innigen Beziehung ist das Miteinander Schlafen doch nicht blos ein Hinderherjagen von Orgasmen und das Testen von Stellungen um das mal deutlich zu schreiben. Ich frage mich warum denn das Bedürfniss auch körperlich dem Mensch den man liebt nahe zu kommen überhaupt weg gehen soll.
In meiner langjährigen Beziehung ist das tatsächlich auch weggegangen, allerdings weil auch die Nähe innerhalb der Ehe weg war. Aber in einer funktionierenden, harmonischen innigen Beziehung kann ich es mir nicht vorstellen nurmehr wie Freunde zusammen zu leben.
Das gehört für mich schon dazu aber nicht aus Pflichtgefühl oder gesellschaftl Drang oder wegen der Medien und dergleichen. Es ist für mich eine starke Verbindung.
Quote: | Grüsse an alle Sexmonster |
Bin ich das ?
lg
Redrose
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_________________ Ein Traum ist ein Traum, aber ein Ziel ist ein Traum mit Termin |
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Hasenfuss
Forums-InsiderIn
444
A Country near Germany M, 41
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Mon, 19.Mar.07, 12:51 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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@Benjamina
Sex ist eine Möglichkeit, die man hat. Weder Zwang noch Pflicht.
Das wäre ja arg, wenn es so wäre.
Was interessiert mich das Fernsehen, oder der Nachbar, der vor lauter Pornos nicht mehr gerade laufen kann.
Und wenn unsere Strasse mit Sex-shops zugepflastert wäre, hätte es auf mein Leben kaum eine Auswirkung.
Denn ich lasse mich nicht hetzen, ich habe mein Tempo.
Aber ich lasse mir auch keine Option wegnehmen.
Das kann aber im ach so demokratischen Europa jeder halten, wie er will.
Hm, die Wahrheit liegt in der Mitte, nicht in der Promiskuität oder in totaler Enthaltsamkeit.
Die Mär, dass Man(n) mit jeder könnte ist eine Lüge, genauso wie
die Orgasmuslüge. Orgasmüssen sollte es besser heissen.
Wie heisst es in der Ikea-werbung, Müssen-überall in Deutschland, statt Können.
Das hat kulturelle Gründe, würde jetzt aber zu weit führen.......
Nun, es gibt 60 oder 70jährige, die noch eine aktive Sexualität geniessen.
Asexualität gibt es so nicht, man wird sein Leben lang ein Mann oder eine Frau sein, auch wenn dies für die Persönlichkeit eher sekundär ist.
Man sollte sich weder so, noch so beeinflussen lassen.
Jeder hat seine Vorstellungen.Sein eigenes Tempo.
Meines Erachtens ist aber alles im Leben, nicht immer Sex, aber doch Erotik, zumindest bei mir, ich funktionier nach dem Lust/unlust Prinzip.
Dazu muss es einen Reiz geben oder auch nicht.
Auch eine schöne Flasche Wein oder ein gutes
Essen kann erotisch sein.
Von Grundbedürfnis kann hier keine Rede sein, ich brauche kein Kaninchen in Rotweinsosse, um zu überleben.
Hätte es aber gerne mal probiert...
Irgendwie hab ich jetzt damit den Kreis wieder geschlossen, wir sind kulinar(r)isch in Spanien angelangt.
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_________________ Fusselhirn! |
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Benjamina05
sporadischer Gast
12
Kanaren W, 49
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Mon, 19.Mar.07, 13:25 Re: Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante ? |
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Hallo RedRose und Hasenfuss,
Ihr habt eigentlich meine Frage "Ist Asexualität nicht nur eine weitere Variante..?" vollkommen beantwortet. Es ist auch eine OPTION, ebenso wie das andere und keine Notlösung oder Resignation.
Das wollte ich nur mal geklärt haben.
Ich stimme dir zu RedRose,dass guter Sex mehr ist, als Gerammel und Trieb. Doch wie wir Frauen vorzugsweise wissen, erlischt bei vielen (nicht bei allen!!!!)Männern die seelische Empfindung,das innere Gefühl, wobei es bei den Frauen bleibt.
Und dann erlischt bei den Frauen der Trieb. Das ist bei den meisten Paaren so, Punkt. Daran gibt es nichts herumzureden.
Die Crux mit dem Sex plus das Unvermögen,(weil nie gelernt)Konflikte gemeinsam zu lösen ist der grösste Trennungsfaktor bei Paaren.
Schade eigentlich, dass man sich nicht in einer persönlichen Runde über diese und andere Themen unterhalten kann, ihr seid so nette und kompetente Gesprächspartner! Ist überhaupt viel Ernsthaftigkeit in diesem Forum, wenig Geschwafel. Find´ich gut!
Grüsse,Benjamina
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