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Anna336699
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Post Wed, 07.Mar.07, 22:24      warum nehme ich alles so schwer im Leben Reply with quoteBack to top

Ich stecke zur Zeit wieder mal in einem psychischen Tief. Komme irgendwie nicht raus.
Ich bemerke aber selbst an mir daß ich Probleme einfach schwerer nehme als andere Menschen. Ich stürze da immer in ein tiefes Loch, bin depressiv, schlecht gelaunt und könnte so oft heulen.
Ich hab aber auch oft kein Glück im Leben.

Und zur Zeit kommt mir alles wieder besonders schwer vor.

Ich wurde in der Arbeit in eine andere Abteilung versetzt. Die Arbeit dort gefällt mir gar nicht. Wenn ich von der Arbeit heim komme dann bin ich traurig und muß oft weinen.

Dann hab ich Probleme mit meinem Kind, ich bin allein erziehend und hab oft das Gefühl alles alleine nicht zu schaffen. Mein Kind hat sich irgendwie zum Einzelgänger entwickelt, hat kaum Freunde. Es gibt Probleme mit den Leistungen in der Schule. Und, ich bin am Überlegen ob mein Kind eine Therpie bräuchte. Denn er ist manchmal so schwierig. Ist schüchtern und schließt keine Freundschaften. Die anderen Kinder sollen immer auf ihn zugehen. Er von sich selbst traut sich wohl nicht. Ich denke, er hat Angst vor Ablehnung.

Und, ich habe eine Beziehung in der ich nicht glücklich bin. Ich sehe meinen Partner sehr wenig. Es gibt Unstimmigkeiten wegen unserer Kinder. Ich hab zwar eine Beziehung, das seit 3 Jahren, und trotzdem bin ich in fast allem auf mich allein gestellt. Ich frag mich oft was ich von der Beziehung überhaupt habe. Und dennoch schaffe ich es nicht diese Beziehung zu beenden. Er ist ein lieber Mann, und ich befürchte einen Fehler zu machen wenn ich mich von ihm trenne. Doch diese einsamen Abend, niemanden zum reden zu haben wenns mir nicht gut geht. Einfach normale Dinge die man in einer Beziehung hat, die hab ich nicht.
Ich sehe ihn meistens nur am Wochenende, dann auch nur abends, oder Sonntag nachmittags. Am Abend bin ich dann wieder alleine.

Dann kommen bei mir noch finanzielle Sorgen hinzu. Diese Sorgen hab ich auch schon seit ein paar Jahren.
Ich weiß oft nicht wie ich das alles alleine noch weiterhin schaffen soll.
Ich hätte auch einen anderen Mann kennen gelernt, welcher mich liebt. Aber, mit diesem anderen Mann nun eine Beziehung zu beginnen, das trau ich mir auch nicht. Ich denke mir, wer weiß welche Probleme dann mit diesen Mann mit der Zeit kommen könnten.

Und andererseits weiß ich, wenn ich nichts ändere in meinem Leben, (das was sich zuminderst ändern ließe, zB mit meinem Partner zusammen ziehen, oder mich von ihm trennen und eine Beziehung mit den anderen Mann beginnen)dann wird es noch ewig so weitergehen. Ohne Änderung.
Und ich schleppe die Probleme noch ewig lange mit mir her.

Doch ich bin einfach zu feige, oder zu ängstlich einen größeren Schritt in meinem Leben zu wagen.

Da gibt es ja das Sprichwort: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Ich hab schon immer Angst davor was Neues im Leben zu beginnen, was eine größere Änderung bedeuten würde.
Ich kann mich sehr schwrr mit Verlusten abfinden. Ich trauere ewig lange nach Verlorenen nach. Sei es ein Mensch den ich verloren habe, oder jetzt meine Arbeit.(hab ich war nicht ganz verloren, aber eine andere bekommen, mit der ich so unglücklich bin)

Zur Zeit bin ich in einem tiefen Loch, und ich komme einfach nicht raus.
Das mit der Arbeit ist jetzt auch noch dazu gekommen. Ich bin deswegen so depressiv. Fühle mich total unglücklich.

Warum ist nur alles so schwer für mich.
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Reisegiraffe
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Post Wed, 07.Mar.07, 23:07      Re: warum nehme ich alles so schwer im Leben Reply with quoteBack to top

Liebe Anna!

Laß Dich mal gaaaaaaanz fest drücken! Du scheinst vor einem ganzen Berg voller Sorgen zu sitzen! Eine schnelle Hilfe kann es da wohl nicht geben, um Dich aus Deinem Loch rauszubeamen. Da hilft nur eine Art "Salamitaktik": Dir ein Problem nach dem anderen vorzunehmen. Zunächst der Job. Könnte es nicht möglich für Dich sein, Dir innerhalb des Unternehmens beispielsweise noch einen anderen Job zu suchen, so daß Du dort schonmal zufriedener bist?

Hast Du ein Hobby? Irgend etwas, das Du in Deiner Freizeit machst, das Dich ausfüllt und glücklich macht?

Was ich Dir raten würde, ist, Dir einen Coach oder Therapeuten zu suchen. Der kann Dir helfen, Deine Gedanken auf die Reihe zu kriegen und Deine offenen Punkte Schritt für Schritt zu bearbeiten. Wirkliche Veränderung braucht eine längere Zeit und tut in der Regel auch weh. Denn es ist ja meistens so viel leichter, sich mit dem kleinen Stachel im Leben abzufinden aus Angst, wirklich große Dinge ändern zu müssen, nicht wahr? Das kannst Du aber meiner Ansicht nach besser in einem Coaching oder einer Therapie klären.

Viele liebe Grüße,

Reisegiraffe
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Anna336699
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Post Thu, 08.Mar.07, 8:05      Re: warum nehme ich alles so schwer im Leben Reply with quoteBack to top

@Reisegiraffe:
Danke für Deine Zeilen.
Ich überlege die ganze Zeit was ich wegen meinem Job machen könnte.
Die Arbeit, die ich früher hatte, die hatte mich ausgefüllt. Ich würde gerne diese Arbeit wieder machen. Weiß aber nicht wie ich an sowas wieder ran kommen könnte. Ich könnte zu meinen früheren Chef sagen daß ich in der neuen Abteilung so unglücklich bin. Ihn fragen ob ich wieder zurück kann, bzw darf. Aber ich hab Angst vor dem Gespräch. Dieser Mann ist, ich kanns schlecht beschreiben, er hat wenig Verständnis, ist wenig mitfühlend. Er sieht das eben alles als Chef, der sehen muß daß die Abteilung gut läuft. Und, er stellt dann so eine Unzufriedenheit wie ich hab, gleich so hin als sei ich nicht flexibel bzw nicht bereit Neues zu lernen.
Aber um das gehts mir nicht. Diese neue Arbeit füllt mich einfach nicht aus. Diese Arbeit ist mir zu eintönig. Ich arbeite gerne unter Streßbedingungen. Ich weiß auch nicht warum. Es gibt viele Leute dort, die sind froh wenn sie einen ruhigeren Job haben. Ich bin da anders. Nur leider kann, bzw darf ich das nicht mehr einsetzten.
Wenn ich das hier so schreibe dann fängts schon wieder an daß ich so depressiv werde.

Ein Hobby (Sport)hab ich. Dies kann ich aber nur einmal die Woche machen. Es geht nicht öfters wegen meinem Kind. Nur, zur Zeit hat sogar dieses Interesse nachgelassen. Obwohl ich das eigentlich so gerne mag.

Ich ging vor ein paar Jahren schon mal in Therapie. Überlege schon monatelang ob ich wieder anfangen soll.

Was ist ein Coach?
Wie finde ich heraus welcher Therapeut für mich geeignet ist und welche Therapie ich brauche?
Meine letzte Therapie, welche schon ein paar Jahre zurück liegt, war eine,ich glaub, eine Psychoanalyse.
Damals stellte sich heraus daß meine Schwierigkeiten alle von der Kindheit/Erziehung kommen.
Diese Therapie hatte mir zwar geholfen. Aber es ist, als wäre ich nun wieder tiefer gesunken.
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Reisegiraffe
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Post Thu, 08.Mar.07, 21:34      Re: warum nehme ich alles so schwer im Leben Reply with quoteBack to top

Liebe Anna,

Du sagst, Du arbeitest gerne unter "Streßbedingungen". Kannst Du Deinen jetztigen Job dann nicht "ausbauen"? Daß Du Dir neue Aufgaben heranziehst, die irgendwie in Dein Aufgabengebiet passen? Also ich habe einen Job, der mir relativ viele Freiräume läßt. Ich tendiere eher dazu, mir viel mehr aufzuladen, als ich bewältigen kann. Für gewöhnlich schaffe ich es aber dann doch alles. Bei einem entpannteren Job kommt man eher zum Nachdenken, oder?

Naja, es ist klar, daß Dein früherer Abteilungsleiter den Laden am Laufen halten muß. Er ist schließlich auch seinem Chef zur Rechenschaft verpflichtet. Hm, ich glaube, zu ihm zu gehen und ihm zu sagen, daß Dir der neue Job nicht gefällt, wäre der falsche Weg. Weißt Du, ich finde, eine Begründung muss aus sich selbst heraus kommen. Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll. Es bringt in der Regel nichts, zu sagen, man will wechseln, weil einem der jetztige Job keinen Spaß macht. Jeder zukünftige Arbeitgeber wird denken: "Aha, und wie lange wird es dauern, bis sie meinen Job wieder verläßt?" Nein, sowas kann man nur begründen mit "neuen Herausforderungen" etc. Also ich steh auf dem Standpunkt, daß ich immer versuche, auch im eintönigsten Job mein Bestes zu tun - und mich eben nebenher weiterqualifiziere, wenn es mir nicht mehr reicht mit der Verantwortung oder so.

Ich bin keine Psychologin, also ich kann Dir nicht viel über Psychotherapie sagen, da ich selber noch nie eine gemacht habe. Ich denke nur, daß es wichtig ist, daß zwischen Dir und dem Therapeuten die Chemie stimmt und daß die Art der Therapie eher nebensächlich ist. Also es gibt ja die verschiedensten Therapiearten. Nimm zum Beispiel die Psychoanalyse. Nimm an, Du hättest panische Angst vor Schlangen. Nur mal als Beispiel. Die Psychoanalyse sagt, daß die Schlangen nicht das Problem sind, sondern etwas anderes, das für Dich unbewußt ist und das Du auf die Schlange projizierst, verstehst Du? Die Psychoanalyse wird also immer versuchen, das für Dich Unbewußte aufzudecken und zu bearbeiten, und in dem Moment sollte dann auch Deine Angst vor der Schlange verschwinden. Die Verhaltenstherapie hat einen anderen Ansatz: sie sagt: "Was, Sie haben Angst vor Schlangen? Naja, dann lernen Sie mal, mit Ihrer Angst umzugehen! Lassen Sie uns ins Reptilienhaus gehen!" Very Happy

Ich glaube, hier bei uns in Deutschland hast Du fünf Stunden bei einem Therapeuten "zur Probe", um auszuprobieren, ob die Chemie stimmt. Ich kenne ein paar Leute, die gerade in Therapie sind, um ein paar Dinge in ihrem Leben aufzuarbeiten, und ich kenne niemanden, der unzufrieden damit ist.

Ein Coaching ist eine Art Therapie, eine "Lebensberatung". Ein Coach darf im Gegensatz zum Psychotherapeuten aber nur mit psychisch gesunden Menschen arbeiten (es sei denn, er ist gleichzeitig Heilpraktiker für Psychotherapie). Es werden zu Beginn Ziele vereinbart, also was bearbeitet und erreicht werden soll. Ein Coaching dauert in der Regel 10 - 15 Zeitstunden. Ein Coaching zahlst Du selber, da kostet die Stunde zwischen 40 und 100 Euro, je nachdem, an wen Du gerätst. Eine Psychotherapie zahlt (noch) die Krankenkasse. Guck mal hier auf der Webseite, da wirst Du bestimmt ein paar interessante Artikel finden, und ansonsten gibste mal bei Google die Schlagwörter "Coaching" und "Forum" gemeinsam ein...

Ich glaube, viele unserer Schwierigkeiten kommen aus der Erziehung. Unsere Eltern haben uns ja mit Glaubenssätzen gefüttert, die wir verinnerlicht haben und die meistens für uns unbewußt unser Leben leiten. Viele Psychotherapeuten könnten sich dann meiner Meinung nach ein Schild über die Tür hängen: "Es dreht sich alles nur um Deine Eltern!" Very Happy Wenn Du eh schon drüber nachdenkst, ob Du eine Therapie machen sollst, warum durchforstest Du nicht mal das Internet nach einem Therapeuten in Deiner Stadt?

Liebe Grüße,

Reisegiraffe
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