Kann keine Nahrungsmittelvorräte im Haus haben

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

Hallo zusammen!
Wer kennt das? Ich habe folgendes Problem: ich kann keine Vorräte an Nahrungsmitteln im Haus haben, die auch nur annähern lecker sind.
Sogar
Bananen oder Wallnüsse würde ich in kürzester Zeit aufessen, egal wie groß der Vorrat daran ist.

Das bedeutet in der Praxis, dass ich z.B. an leckerem Obst nur ein Stück kaufe, wenn ich in den Supermark gehe und mich ansonsten für saures Obst, wie z.B. für Grapefruits und Äpfel entscheide.

Vorräte wie Süßigkeiten etc. kaufe ich natürlich schon gar nicht. Auch mit selbstgekochten Speisen, leckerem Aufschnitt oder einen Leib Brot ist es genau dasselbe.

Es ist lästig, denn ich muss jeden Tag einkaufen gehen, da ich immer nur die Vorräte für einen Tag einkaufen kann. Es kostet Zeit und auch Geld, weil ich nicht auf einmal große Mengen einkaufen kann und ständig für Kleinigkeiten mal eben in den Tante-Emma-Laden gegenüber gehen muss.
Also eine Verlust an Zeit, Geld und Lebensqualität.
Anstrengen ist es auch, wenn ich mit jemandem zusammen wohne. Meinen Exfreund habe ich z.B. dazu überredet seine Keksvorräte in seinem Schalenkoffer ein zu schließen, was ihm extrem auf die Nerven ging.

Auch beschwerten sich früher, als ich als Studentin in WGs wohnte, Mitbewohner darüber, dass ich mich kurzer Hand an ihren Vorräten vergriff (die ich natürlich immer nachkaufte).
Nicht auszudenken, wie es wäre, wenn ich Kinder und wir somit dann auch viele Vorräte und Dinge wie Nutella im Haus hätten.....
Ich bin nicht dick, weil ich ja Vermeidungsstrategien anwende und auch regelmäßig Sport mache und viel Bewegung habe, aber es nervt nur noch!!!!!

Wer kennt dieses Problem? Wie geht Ihr damit um? Wer hat es besiegt?

Grüße von

Rosanne

P.S.: Es ist wohl ein verbreitetes Problem. Ich weiß von einem Bekannten, der den Kühlschrank zu Hause abgestellt hat und keinerlei Vorräte mehr im Haus hat. Zum Essengehen, bzw. Essen "beschaffen" geht er jedes mal aus dem Haus.
Ist doch irgendwie unsozial...das kann sich ja auch nur ein Nurt leisten, der für niemanden verantwortlich ist und sein Essprogramm grundsätzlich im Alleingang durchzieht. Was, wenn Besuch kommt etc.?

Helferlein 44 Österreich W, 15

Ach das kenn ich =/ !
Der Zwang alles Gute auf Einmal zu essen...
Z.b. wenn der Teller urrr voll is , mus sich ihn trotzdem aufessen , egal wie satt ich bereits bin. Das hat meine Freundin auch. Total bescheuert sowas =(.

Hab da leider keinen Rat für =/
Wie ich damit umgehe ??? Ich bin nun fast nie zuhauße und kauf halt nru das , was ich brauche. Ansonsten esse ich oft Sachen , wo ich mit denke ,, soo lecker is das auch wieder nicht'' XD dann muss ich es auch nicht fertig essen.
Lg

Helferlein 127 OÖ W, 27

Man hat zu dieser Thematik ja auch irgendwie einen gesellschaftlichen Zwang. Alles ist auf Massenkonsum abgestimmt. Es ist immer billiger wenn man eine Großpackung kauft, dann die vielen Angebote und Mengenrabatt. Da tut man sich z.T auch schwer nur ein Stück Obst zu kaufen finde ich.

Bei mir hat sich die Situation etwas geändert, als mir ein Ernährungsberater gesagt hat, ich solle eher auf Rohkost verzichten (aus hier unwichtigen Gründen) und mein Essen warm zubereiten. Es geht ja so schnell mal in das Nusssackerl zu greifen, oder in den Kühlschrank, aber wenn man erst zu kochen beginen muss ist das auch eine Zeitfrage und auf jeden Fall ein ganz anderes Essen.

Essen hat immer so viel mit Ritual zu tun, wenn man eine Speise zelebriert freut man sich erstens viel mehr drauf und es hält denk ich auch länger an.

Aber ich weiß genau wie leicht sich sowas schreibt und wie schwer es durchzuführen ist.

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

Hallo Mouchette,

Man hat zu dieser Thematik ja auch irgendwie einen gesellschaftlichen Zwang. Alles ist auf Massenkonsum abgestimmt. Es ist immer billiger wenn man eine Großpackung kauft, dann die vielen Angebote und Mengenrabatt.

Quote:

..damit hast Du ja recht. Allerdings sollte jemand, der ein normaler Esser ist damit keine Probleme haben, denn, wie gesagt, wer z.B. mit seiner Familie zusammen wohnt, der muss Grosseinkäufe erledigen und Vorräte im Haus haben und damit kommt ein Normalesser zurecht.
Ein Normalesser ist jemand, der nicht mehr weiterisst und dann auch erstmal nicht mehr an Essen denkt, wenn er satt ist.

Rosanne

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

Kennt das Problem denn keiner???????? Und hat keiner irgendwelche Tipps und Tricks parat, um was dagegen zu tun????????

Eure Meinungen sind gefragt.

Sanne

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

Hallo Mouchette,

ich koche ja auch einmal am Tag. Bereitest Du Dir jede Mahlzeit warm zu? Wieviele Mahlzeiten isst Du am Tag? 3? Und zwischendurch?

Rose

sporadischer Gast 6 mittelfranken W, 17

hallo!
ich kenn dein problem, wenn ich einkaufen war, reiße ich gleich ALLES auf einmal auf, weil ich von allem probieren will, was nach sich zieht das alles weg ist Rolling Eyes

ich denk entweder man bringt die konsequenz auf, sich zu wehren
oder man schließt die speisekammer einfach ab, hihi.
Nein ernsthaft, sag einfach: Heute abend gehe ich nicht mehr in die Speisekammer Question

kp bei mir ist das problem eig. nur wenn ich alleine bin, mit gesellschaft traue ich mich nie so "freizügig" zu fressen, stopfen, whatever
lg

neu an Bord! 3 Hessen W, 46

Liebe Rosanne,

ich bin Ernährungsberaterin und kann Dir nur empfehlen einen Psychologen oder Ernährungspsychologen aufzusuchen. Warte nicht zu lang damit, dir helfen zu lassen.

In meinen Sprechstunden erlebe ich immer wieder, wie nah Essen und Psyche bei einander liegen.
Ohne Experten wirst du es nicht schaffen, also lass dir helfen.

Viel Glück Smile

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

hi bonnie,
danke für den Tipp, aber ich mache ja schon eine vielversprechende Therapie. Habe jetzt ca. 7 Stunden hinter mir. In einer Stunde machte ich das Essproblem zum Thema und meine T. hat sehr toll herausgefunden woher es kommt, dass ich diese Essstörung entwickelt habe. Aber etwas dagegen zu tun, das ist natürlich meine eigene Aufgabe außerhalb der Therapie.
Vor 3 Wochen habe ich z.B. damit aufgehört, Schokolade zu essen und bin erstmal auf Vanillepudding umgestiegen. Jetzt habe ich auch wieder mit dem Pudding aufgehört. Die Therapie ist aber eine allgemeine tiefenpsy. fundierte T. und ich weiß auch nicht, wie man das Problem dort noch weiter behandeln könnte. Die Ursachen kenne ich ja jetzt.
Ich mache fast jeden Tag eine Stunde Ausdauersport.
Etwas müsste sich in meinem Kopf verändern. Wie den Hebel umlegen? Ich weiß es nicht.

Falls Dir noch irgendwelche Tipps einfallen als Ernährungsberaterin....

LG
ROSE

neu an Bord! 3 Hessen W, 46

Liebe Rose,

ich weiß ja nicht wie es bei Euch ist, aber ich würde meine Klientin jetzt bei der Hand nehmen und sie begleiten. Das ist vielleicht nicht unbedingt preiswert auf Dauer, aber sie würde es schaffen. Es wäre schön, wenn Dich auf Deinem Weg jemand begleiten könnte.
Darum wäre eine Coatching nicht schlecht und zwar mit einer Ernährungsspychologin, die nicht nur zuhört sondern auch genügend menschliche Erfahrung hat.
Glaub mir ich bin zwar "nur" Ernährungsberaterin, aber meine Klienten glaube ich sehen manchmal mehr in mir. lach. Zuhören kann dir auch deine beste Freundin. Aber Hilfe zur Selbsthilfe wäre jetzt nicht schlecht. Leider kann ich dir aus der Ferne nicht helfen.

ich wünsch dir auf jeden Fall viel Glück Very Happy

sporadischer Gast 9 Linz W, 28

rosanne wrote:

Es ist lästig, denn ich muss jeden Tag einkaufen gehen, da ich immer nur die Vorräte für einen Tag einkaufen kann. Es kostet Zeit und auch Geld, weil ich nicht auf einmal große Mengen einkaufen kann und ständig für Kleinigkeiten mal eben in den Tante-Emma-Laden gegenüber gehen muss.
Also eine Verlust an Zeit, Geld und Lebensqualität.

hallo rosanne!

deinen oben zitierten text kann ich nur unterschreiben, mir geht es seit jahren genauso! ich bin auch in therapie, und viele dinge haben sich bereits enorm gebessert, nur dieses problem habe ich noch nicht richtig in den griff bekommen. bisher habe ich nur nach möglichkeiten gesucht, halbwegs gut damit zu leben, als das problem von grund auf zu lösen. zb habe ich einen tresor in meiner wohnung (könnte auch ein reisekoffer sein), in den ich lebensmittel sperre für einige tage, um nicht jeden tag einkaufen gehen zu müssen. den schlüssel gebe ich entweder über nacht meiner schwester, wenn diese nicht da ist sperre ich den schlüssel in mein kellerabteil, weil ich weiss, dass ich nachts dann bestimmt nicht aufstehe und mich in den keller traue, um den schlüssel zu holen. gekühlte sachen friere ich ein, damit mir die vorräte nicht gefährlich werden.
was mir heute nacht aufgefallen ist, ich hatte den tresorschlüssel stecken und darin waren noch vorräte (und sie sind jetzt immer noch drin!). früher aß ich ja nur einmal am tag um ca. 21 uhr, da war der hunger natürlich extrem gross und die gier dementsprechend. jetzt esse ich auch tagsüber und bin daher weniger ausgehungert abends und nachts. ob es weiterhin klappen wird, keine ahnung, ob ich es "riskieren" soll.
ein ziel wäre es wohl zu erreichen, dass essen unwichtiger wird, dass essen nicht immer als ersatzbefriedigung herangezogen wird, dann wäre die vorräte auch weniger verlockend.
ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen,

lg
k.

Forums-InsiderIn 354 Deutschland W, 33

Hallo,

bei mir ist es umgekehrt: Ich kann keine Vorräte mehr im Haus haben, weil ich nicht alles esse und die Sachen dann schlecht werden. Kostet auch Geld und habe ein schlechtes Gewissen. Esse daher oft auch shcon abgelaufene Lebensmittel. Mir geht es nichts um Abnehmen, wenn ich die gekauften Lebensmittel dann nicht esse. Irgendwie ist da so eine Blockade oder Trotz dabei, die Dinge nicht zu essen. Evtl. will ich mir auch nicht vorschreiben lassen, wann das Mindesthaltbarkeitsdatum ausläuft. Bescheuert! Embarassed

Dei Folge ist, dass ich aus Trotz viele Dinge nicht oder erst über dem Haltbarkeitsdatum esse.

Karola

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Kann keine Nahrungsmittelvorräte im Haus haben