Worte aus einer Feder meiner Flügel

Helferlein 72 !! W, 19

Gläserne Gefühle

Ich will sie nicht mehr hören!
Die Stimme in meinem Kopf,
seine Stimme,
Worte die mich locken,
Worte scharf wie ein Messer,
Sie fesseln mich,
umfangen mich wie Ketten!

Ich will sie nicht mehr sehn!
Die Bilder, die Erinnerungen.
Bilder die mir so wehtun,
so real,
als wären sie die Gegenwart.
Sie fesseln mich,
umfangen mich wie Ketten!

Ich will nichts mehr fühlen!
Nichts von all dem Schmerz,
nichts von all der Angst,
keine Wut
und keinen Hass.
Doch sie bleiben,
die Gefühle.
Sie fesseln mich,
umfangen mich wie Ketten!

Ich erlebe alles immer wieder!
Die Momente,
die ich so fürchte.
In Träumen und Gedanken,
sie bleiben stets bei mir.

Sie hämmern gegen
Meine gläsernen Gefühle!

Hämmern solange,
bis die Gefühle
in tausend Scherben brechen
und meine Seele zerschneiden!

Helferlein 72 !! W, 19

Schmetterling

Was für die Raupe das Ende der Welt bedeutet,
nennt der Meister einen Schmetterling.

Die Raupe.
Von Beginn an,
keine Chance.
Geboren,
um zu sterben.
Um dann,
wieder zu leben.

ICH.
Wo ist,
meine Chance?
Für das Leben,
nicht geboren?
Bestimmt für,
die Ewigkeit?

Die Raupe.
Hat sie Angst,
bemerkt sie es?
Könnte sie,
wenn sie es wollte,
weinen?

ICH.
Habe Angst,
bemerkt man es?
Könnte ich,
kann ich es,
nicht mehr weinen?

Die Raupe.
Sie stirbt.
Keine Ewigkeit.
Sie lebt weiter.
Ein Schmetterling.

ICH?
Wann, wann,
ist es so weit?
Wann kommt mein „Tod“?
Wann werde ich,
wann zum Schmetterling?

Forums-InsiderIn 234 An der Nordseeküste W, 20

Hallo,

gerade das zweite Gedicht gefällt mir sehr gut.

hug

Aber Du hast geschafft etwas auzuschreiben. Kämpfe weiter und Du wirst zum Schmetterling.

Helferlein 72 !! W, 19

Die Sehnsucht

Langsam zieht sie vorbei.
Ich kann sie nicht berühren,
nicht fassen, nicht halten.
Ich kann sie nicht begreifen!

Sie nistet sich ein.
Durchfließt meinen Körper,
bewohnt mich,
lebt in meinen Gedanken!

Sie beeinflusst mich.
Lenkt meine Hände,
gibt meine Worte,
und befiehlt meine Tränen!

Sie frisst mich auf,
reißt an mir,
zerstört mich völlig.
Drückt mich zu Boden und,
nimmt mir die Kraft!

Ich kann nicht gewinnen,
weiß nicht was sie will.
Kann nur zu sehn und fragen,
doch sie spricht nicht mit mir!

Sie fordert,
doch ich weiß nicht was!
Sie bleibt die Stärkere,
in dieser Schlacht!

Und mit Tränen in den Augen,
muss ich bekennen,
dass ich sie nicht stillen kann,
meine Sehnsucht!

Helferlein 72 !! W, 19

ABSCHIED NEHMEN

Noch ein letztes Mal in die Sonne schauen,
einmal noch spüren, dass sie Wärme schenken kann.

Noch einmal im Regen laufen,
einmal noch spüren, wie sehr es mich befreit.

Noch einmal gegen den Wind antreten,
einmal noch spüren, welche Kraft in mir steckt.

Und dann Abschied nehmen von dieser kalten Welt,
in dem Wissen, dass ich zu schwach bin um frei zu sein!

Noch einmal mit meinen Freunden feiern,
einmal noch ihr Lachen mit dem meinen vermischen.

Noch einmal meine Familie drücken,
einmal noch erleben wie es hätte sein können.

Noch einmal mit mir selbst alleine sein,
einmal noch erfahren was in mir geschrieben steht.

Und dann Abschied nehmen, mit einem Lächeln im Gesicht,
und euch allen mit Zeilen aus meiner Seele alles Gute wünschen.

Noch einmal laut schreien,
einmal noch schreien bis ich mich wieder selbst erkenne.

Noch einmal weinen bis in den Morgen,
einmal noch versuchen mit Tränen Probleme zu ertränken.

Noch einmal schlafen, tief und fest,
einmal noch schlafen und vom Leben Träumen.

Und dann Abschied mit einem Schrei den niemand hört,
und mit Tränen in den Augen, den Traum vom neuen Leben beginnen.

Und dann für immer Abschied nehmen,
mich zu Ewigkeit bekennen.
In der es keine Tränen und Schmerzen mehr gibt,
in der ich nicht mehr schreien muss um gehört zu werden,
denn auch dort wird man mich nicht hören,
denn dann bin ich allein, endlich ganz allein.

Helferlein 72 !! W, 19

Sprich nur ein WORT

Sprich nur ein Wort,
und meine Seele wird gesund.

Wir erheben dich über uns,
stellen uns hinter dich,
machen uns klein.
Und beten zu dir.
Doch du,
du sprichst dieses Wort nicht.

Ich flehe dich an,
werfe mich nieder,
wenn du es so willst.
Sag mir was ich tun soll.
Doch du,
du sprichst dieses Wort nicht.

Sprich nur ein Wort,
und meine Seele wird gesund.

In Angst und mit Tränen,
so komm ich zu dir.
Öffne deine Ohren,
hör mir doch zu.
Doch du,
du sprichst dieses Wort nicht.

Lass meine Blicke schweifen,
suche verzweifelt nach dir.
Doch du, du entziehst dich.
Versteckst dich vor mir.
Doch du,
du sprichst dieses Wort nicht.

Sprich nur ein Wort,
und meine Seele wird gesund.

Doch du,
sprichst dieses Wort nicht.
Vielleicht kannst du es nicht,
oder willst du es nicht.

Kann dich nicht versteh,
nicht mehr begreifen,
kann daran nicht mehr glauben.

Verliere den Glauben an das Wort,
an dein Wort, dass meine Seele gesund machen kann.

Helferlein 72 !! W, 19

Meine Seele

Auf einmal war sie da, meine Seele,
ganz unscheinbar und zart.
Ich spürte ihr Herz schlagen,
ganz nah an meinem.

Ich fühlte ihre Gedanken,
sie tanzten gemeinsam mit meinen.
Ich spürte ihre Lieben zu mir,
und im selben Moment liebte ich sie.

Ich verpflichtete mich ihr,
sie zu lieben, zu ehren und zu schützen,
sie durch meinen Mund sprechen zu lassen,
sie durch meine Augen sehen zu lassen,
sie durch meine Ohren hören zu lassen,
sie in meinen Gedanken lesen zu lassen.

Ich versprach ihr ein Leben in meinem Leben,
nichts was und entfremden könnte, ist sie doch ein Teil von mir.
Der Teil der aus Buchstaben meine Wörter formt,
der aus den Farben vor meinen Augen Bilder zeichnet,
der aus den Lauten an meinem Ohr Musik zaubert.

Und sie blieb in mir,
wohnte in meinem Herzen und durchfloss meinen Körper,
verdanke ihr so viel, verdanke ihr was mich eben ausmacht,
das was mich leben lässt,
verdanke ihr was mich zum Menschen macht.

Doch jetzt liegt sie im Sterben,
atmet nur noch leise,
ich habe sie zerstört,
mit schnitten sie verletzt,
ihr Schicksal lag in meinen Händen,
und ich allein hab es verspielt.

Die Bilder die sie zeichnte, nur noch schwarz und weiß,
und ihre wunderschönen Töne, bald sind sie verstummt.
Nur noch selten spricht sie jetzt zu mir,
ich weiß sie würde gerne schrein,
doch ihre Rufe bleiben stumm.

Sieht man durch meine Augen in die ihren,
klat sind sie und leer,
die Kraft, sie geht in ihr zu Ende,
die Angst reißt alte Wunden auf,
ein letzter Schrei, doch es bleibt still um sie.

Und ich begrabe meine Seele,
übergebe sie der Enwigkeit.

Durch meine Schuld, durch meine Schuld allein,
wird sie nie wieder fröhlich sein.

Helferlein 72 !! W, 19

verabschieden....
(vielleicht *trigger*)

Manchmal möcht ich mich verabschieden,
von dir und all dem Schmerz und all der Angst,
doch ich fühle mich zu schwach für diese Worte,
Worte die alles heil machen würden.

Doch dann fühl ich mich dazu stark genung,
um mich verabschieden zu können,
aber nicht nur von dir, sondern von allem,
von euch, vom Leben und von mir.

Ich werde dich nicht los,
aber mit dir kann ich nicht überleben,
deshalb muss ich mich verabschieden,
jetzt und zwar für immer.

Ich lass mich noch einmal von dir lieben,
mit Tränen in den Augen geh ich ein letztes Mal zu ihr,
höre noch einaml die Worte die mir so gut tun,
einen letzten Tag zwischen all dem Leid und all der Freude,
und dann für immer gehn.

In der Einsamkeit unter meiner Decke,
mein kleines Versteck, mein letztes in diesem Leben,
mit Wasser treibe ich das Ende durch meine Kehle,
mache mich klein, schließe die Augen,
und meine Gedanken verabschieden sich,
von dir, von ihr, von hier, von euch, von mir!

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

Oh jusi,

mich treffen deine Zeilen mitten ins Herz und sie machen mich traurig... vor allem jetzt dieser Text über den Abschied.
Was du alles durchmachen musstest, schreibst du so schön nieder. So schön und traurig...

Forums-InsiderIn 421 Deutschland W, 18

Hi Jusi!
Das letzte Gedicht trifft mich ganz schön.
Es ist irgendwie zwar schön(wenn du weisst in welcher Richtung ich das meine),aber auch ziemlich treffend.
Und soo berührend,weil es mir auch so geht.Du sprichst die Worte aus die ich auch ganz tief im innern spüre!
Ich hoffe,das DU und ICH,uns NIEMALS WIRKLICH verabschieden werden!Sondern durchhalten,und pures Glück dafür gewinnen,und das einfach alles wieder gut wird!

-hdgdlfiue-lg-Dornröschen_Dorn

Helferlein 72 !! W, 19

ein paar sekunden, eine minute...

Ein paar Sekunden, eine Minute,
in der Gleichgültigkeit gewinnt,
in der mich der Mut überkommt,
in der ich es tue.

Ein paar Sekunden, eine Minute,
das ersehne ich mir,
in der ich vergessen kann,
in der ich alles hinter mir lasse.

Ein paar Sekunden, ein Minute,
in der alles seinen Wert verliert,
in der sich die Welt ausblendet
und ich alleine bin.

Ein paar Sekunden, ein Minute,
in der ich mich nicht erinnere,
in der die Berührungen vergehn,
in der ich mich wieder spüren kann.

Ein paar Sekunden, ein Minute,
in der ich stärker bin,
in der ich die Grenze ziehe
und diese zur Ewigkeit führe.

Ein paar Sekunden, ein Minute,
brauche es nicht länger,
eine kurze Zeit,
in der sich mein Leben entscheidet.

Ein paar Sekunden, ein Minute,
in der ich die Unendlichkeit wähle,
in der ich der Welt den Rücken kehre
und einen neuen Weg einschlage.

Ein paar Sekunden, ein Minute,
danach ist es vorbei,
sanft legt sich die Dunkelheit auf mich
und dann bin ich nicht mehr da.

Helferlein 72 !! W, 19

Das Kind meiner Vergangenheit

Vor mir liegt ein Meer im schönsten Blau mit hohen Wellen.
Es wäre wunderschön, wäre es nicht das Kind meiner Tränen.

Vor mir liegt ein Berg, hoch wie kein anderer, er übersteigt die Wolken.
Er wäre wunderschön, wäre er nicht das Kind meiner Ängste.

Vor mir liegt eine Wüste, geschmeidiger Sand, Dünen so weit das Auge reicht.
Sie wäre wunderschön, wäre sie nicht das Kind meiner Sehnsucht.

Vor mir leigt ein Wald, mächtige Bäume mit Blätter in saftigem Grün.
er wäre wunderschön, wäre er nicht das Kind meiner Hoffungslosigkeit.

Vor mir liegt eine Wiese, mit schönen Blumen umspielt vom sanften Wind.
Sie wäre wunderschön, wäre sie nicht das Kid meiner Verzweiflung.

Vor mir liegt ein Leben,
einzigartig und gewollt,
in Geborgenheit und als wichtiger Teil eines Ganzen.
Es wäre wunderschön, wäre ich nicht das Kind meiner Vergangenheit.

Helferlein 72 !! W, 19

Nur dieser eine Weg

Nur dieser dieser eine Weg,
der, nach dem nichts mehr kommt.
Nur er scheint mir begehbar.
Nur dieser eine Weg,
dessen Ziel das Ende ist.

Auf dem Weg mit dir,
neben einem Fluss gebildet aus meinen Tränen,
Nur dieser andere Weg scheint ohne Tränen.

Auf dem Weg zu mir selbst,
große Felsen aus Lügen gebildet.
Nur dieser andere Weg scheint Wahrheit zu bringen.

Auf dem Weg zu meinen Träumen,
breute Schluchten vom Zweifel gegraben.
Nur dieser andere Weg scheint frei von Zweifel.

Auf dem Weg zu dem was man Leben nennt,
bin ich es leid zu kämpfen.
Nur dieser andere Weg scheint mir kampflos begehbar.

Auf dem Weg zur Freiheit,
legen sich schwere Ketten um mich.
Nur dieser andere Weg scheint mich frei machen zu können.

NUr dieser andere, dieser eine Weg,
dessen Ende der Anfang der Unendlichkeit ist.
Nur er erscheint mir begehbar.
Mit dem ersten Schritt auf diesem Weg.
beginnt die Vergangenheit zu verblassen,
endet die Gegenwart,
wird die Zukunft unbedeutend.

Nur dieser eine Weg,
dessen Ziel das endgültige Ende bedeutet.
Nur er scheint mir begehbar.

Nur dieser eine Weg,
nur er!!

Helferlein 72 !! W, 19

Geschlossene Augen

Geschlossene Augen.
Zähle die Sekunden,
sie werden zu Minuten.
Geschlossene Augen.

Geballte Fäuste.
Wirre Gedanken.
Ein feiner Schmerz.
Geballte Fäuste.

Geschlossene Augen.
Heiße Tränen.
Sieht er sie nicht.
Geschlossene Augen.

Geballte Fäuste.
Hör auf.
Bitte.
Geballte Fäuste.

Geschlossene Augen.
Als bliebe die Zeit nun stehn.
Sie wird zur Ewigkeit.
Geschlossene Augen.

Geballte Fäuste.
Geschlossene Augen.
Hör auf.
Ich warte nur aufs Ende.

Ein Énde.
Ein feiner Schmerz.
Tränen in den Augen.
Geschlossene Augen.

Warten.
Bis ich wieder alleine bin.
Ganz allein.
Offene Augen.

Tränen.
Feiner Schmerz.
Mache mich klein.
Geballte Fäuste.

Offene Augen.
Geballte Fäuste.
Wut.
Gegen mich.

Helferlein 72 !! W, 19

Dieser eine Wunsch

Schließe meine Augen,
in der Hoffnung,
in dem Glauben,
mit dem Wunsch,
es möge doch zum letzten Mal sein.

Langsam kommt die Nacht,
es umfängt mich wie ein Schleier,
die Angst,
die Angst vor gestern und vor morgen.

Keine Sterne stehn am Himmel,
und doch schau ich hinauf
und da befällt es mich,
die Sehnsucht nach dem Ende,
nach einer Freiheit
die mich zu den sternen trägt.

Ich kämpfe gegen ihn,
doch ich bin zu schwach,
der Schlaf, er siegt,
es überkommen mich die Träume,
meine Augen fest geschlossen,
ich hoffe so, zum letzten Mal.

Doch dann bricht er an der Morgen
und das Spiel beginnt von vorn,
und öffne wieder meine Augen.

Ich hab doch nur den einen Wunsch,
meine Augen schließen, zum letzten Mal,
warum verwehrt man mir den Wunsch?

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