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Pestilent
neu an Bord!
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Wohnort Wien
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Post Wed, 03.Apr.02, 11:53      Noch immer Jungmann Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich hoffe das mich hier keiner auslachen wird, aber mein Problem ist ernsthaft.

Ich bin inzwischen 23 Jahre alt und war bis jetzt noch nie mit einer Frau im Bett.

Diese Tatsache beschäftigt mich sehr, da es mich massiv daran hindert, einen Partner zu suchen.

Ich habe dieses Problem erst einen Menschen gegenüber erwähnt. Diese sehr gute Freundin hat mir zwar den Weg zu einer Professionellen empfohlen, doch habe ich mich bis jetzt nicht getraut diesen Schritt zu unternehmen. Es ist mir einfach peinlich zu jemandem zu gehen und einzugestehen, das ich noch Jungmann bin. Außerdem habe ich riesige Angst vor dem ersten mal.

Ich hoffe hier in diesem Forum jemanden zu finden, der mir einen Rat geben kann, was ich tun soll bzw. wie ich den Mut aufbringen kann, gegen diese Angst anzuterten. Ich hoffe jedenfalls, daß ich, wenn dieses Problem aus dem Weg ist, ich mein Leben halbwegs in den Griff bekomme.

Auf baldige Hilfe hoffend

Pestilent
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weißetennissocke
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W


Post Thu, 04.Apr.02, 16:29      Noch immer Jungmann Reply with quoteBack to top

Hallo Pestilent,
Rat kann ich Dir leider auch keinen geben, da ich selbst betroffen bin (30 Jahre alt). Mich würde interessieren, ob Du dir vorstellen könntest zu eine Hure zu gehen.

Gruß
weißetennissocke
soleluna
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W


Post Fri, 05.Apr.02, 17:53      Reply with quoteBack to top

Endlich mal Männer, die nicht nur das Eine wollen!

grüße,
soleluna
weißetennissocke
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W


Post Fri, 05.Apr.02, 18:24      Reply with quoteBack to top

na na, beruhig dich...
Pestilent
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Wohnort Wien
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Post Tue, 09.Apr.02, 7:01      Reply with quoteBack to top

Hi weißetennissocke

Tja, ist eine berechtigte Frage. Sollte ich doch irgendwann den Mut aufbringen diesen Schritt zu unternehmen, ist der Weg zu eine Prostituierten sicher die beste Lösung. Schließlich wissen diese Damen was Sache ist und haben, laut einiger Schilderungen, das nötige Einfühlungsvermögen.

Aber bis dahin ist es für mich noch ein langer Weg

MfG
Pestilent
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Sternenfeuer
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W


Post Fri, 12.Apr.02, 20:06      Reply with quoteBack to top

nein, tut das bitte nicht!

es ist zwar selten, aber es soll noch frauen geben mit denen man über sexualität und diesbezügliche ängste reden kann!

liebe grüsse, sternenfeuer
weißetennissocke
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W


Post Sat, 13.Apr.02, 15:21      Tun oder nicht tun?!?! Reply with quoteBack to top

Hallo Sternenfeuer,
Da hast du vermutlich etwas missverstanden. Das war weniger eine Empfehlung als eine Frage. Menschen die, wie ich, ein Problem haben sich Frauen (mit der Absicht der Anbahnung von Zweisamkeit grinsend))) ) zu nähern, werden sehr leicht als schüchtern abgestempelt. Das ist jedoch etwas zu einfach.

Ich bin nicht schüchtern.
Ich bin mit einigen Frauen gut befreundet.
Ich bin sogar so gut mit einigen Frauen befreundet, dass ich mit ihnen über Sexualität sprechen kann.
Nahezu jeder in meinem Freundeskreis weiß von meiner Situation.

Der Grund warum ich mich nie getraut habe mit einer Frau zu schlafen liegt wo anders. Mir sind die Gründe zwar heute zum Teil bewusst, jedoch hat das keine Auswirkung auf mein Verhalten. Ich habe einfach Angst vor Sexualität. Ich fühle mich schuldig, wenn ich an Sex denke. Das ist die nackte Angst. Das ist eine irrationale Angst, möglicherweise ähnlich wie andere Menschen Höhenangst haben. Schwer zu beschreiben.

Weiters sehe ich nicht, was daran so schlimm sein soll, mit einer Prostituierten zu schlafen. Es ist vielmehr eine Möglichkeit, sich unter klaren Spielregeln dieser Angst oder auch seiner Schüchternheit zu stellen.

Liebe Grüße
weißetennissocke
r.l.fellner
Psychotherapeut
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Wohnort Wien
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Post Sun, 14.Apr.02, 11:42      Reply with quoteBack to top

Liebe Jungmänner (welch schönes Wort),

grundsätzlich gibt es ja nicht nur die 2 Möglichkeiten: "Sex" und "(noch) kein Sex", sondern viele Arten und Intensitätsstufen von Berührungen, Streicheln, Küssen, Petting, usw. usw. - wie erging es Ihnen damit bis jetzt?

Richard L. Fellner

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weißetennissocke
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W


Post Sun, 14.Apr.02, 15:09      Reply with quoteBack to top

Lieber Herr Fellner
Da habe ich es zumindest zu statistisch messbaren Ergebnissen geschafft grinsend). Ich habe zumindest 2x eine Frau (beide male die selbe) geküsst, und mit dieser kam es auch einmal zu intimen Zärtlichkeiten (ohne Geschlechtsverkehr). Das ist mittlerweile sieben Jahre her und die Erinnerungen an damals sind angenehmer Natur. Leider hat mich jene Frau damals sehr unsanft vor die Tür gesetzt.
Für mich gibt es tatsächlich einen großen Unterschied zwischen Zärtlichkeiten und Geschlechtsverkehr. Zärtlichkeiten haben etwas fürsorgliches an sich. Die Partner geben sich etwas Angenehmes. Geschlechtsverkehr hat eine aggressive Komponente vor der ich große Angst habe. Ich denke, dass das damit zusammenhängt, dass meine Mutter nach ihrer Scheidung (da war ich sieben Jahre alt), nie wieder einem Mann gefunden hat. Ihr einziger Versuch bestand in einem One-Night-Stand, aus dem ein weiters Kind entstand. Sie hat uns Kindern in den weiteren Jahren sehr gründlich vermittelt, dass Männer A_rschlöcher sind, die mit ihrer Sexualität nur großes Unglück über Frauen bringen.
Wenn mir heute eine Frau gefällt, fühle ich mich tief innerlich wie ein potentieller Gewalttäter. Alleine die Annäherung an eine Frau reicht aus um dieses Gefühl zu haben. Auch das Bewusstsein darüber ändert nichts. Aber es ist ja nicht aller Tage Abend und das Leben bietet auch andere Genüsse:))))

LG
wts
r.l.fellner
Psychotherapeut
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Post Wed, 17.Apr.02, 15:43      Reply with quoteBack to top

Hallo wts,

schön, daß Ihnen Zärtlichkeiten, auch Küsse, bereits möglich waren. Das, was Sie weiter unten beschreiben, weist dann allerdings doch auf einen schwierigen Zugang zur Sexualität hin - der sich vielleicht auch in der Art und Weise niederschlägt, in denen Sie auf Frauen generell zugehen.

Sex ist eben nur peripher (oder bei diversen sexuellen Spielen und Abarten) etwas "Fürsorgliches". Speziell als Mann benötigt es, wie Sie selbst gut spüren, in bestimmten, aber sehr wesentlichen Augenblicken immer auch Initiative, Zupacken - psychodynamisch gesehen also eine Portion Aggression (so befremdlich und unangenehm sich das anhören mag).

Andererseits denke ich auch, daß das Aneignen einer derart großen Zurückhaltung in Ihrer persönlichen Geschichte seinen speziellen Sinn hatte - dass hiervon jedoch der Besuch von Prostituierten befreien kann (vor allem auch für Ihr Leben außerhalb der entsprechenden Etablissements), möchte ich von meiner Erfahrung her eher bezweifeln (wenn ich es Ihnen auch wünschen würde).

Vielmehr möchte ich Ihnen nahelegen, dieses Thema konkret in Form einer Psycho- oder Sexualtherapie anzugehen (letztlich werden vermutlich beide Therapieformen auf dieselben Inhalte hinauslaufen, der "Titel", unter dem es läuft, ist also sekundär) und sich so gezielt mit den Ursachen Ihrer Kontaktschwierigkeiten auseinanderzusetzen. Je früher Sie sich dazu entschließen, desto erfolgversprechender Ihre Prognose .. obgleich es (auch hier..) sicherlich einer ordentlichen Portion Überwindung bedarf, dazu den ersten Schritt zu tun.

Alles Gute!
Richard L. Fellner
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Hinweis:
Meine Ausführungen können nicht die individuelle Beratung und den Besuch eines Psychologen oder Psychotherapeuten mit persönlichem Gespräch ersetzen. Meine Anmerkungen sind allgemeiner Art, für die ich keine Haftung im rechtlichem Sinne übernehmen kann.

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weißetennissocke
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W


Post Sat, 20.Apr.02, 12:37      Noch immer Jungmann Reply with quoteBack to top

r.l.fellner wrote:

schön, daß Ihnen Zärtlichkeiten, auch Küsse, bereits möglich waren.

war auch schöngrinsend)))))))))

Quote:
Andererseits denke ich auch, daß das Aneignen einer derart großen Zurückhaltung in Ihrer persönlichen Geschichte seinen speziellen Sinn hatte - dass hiervon jedoch der Besuch von Prostituierten befreien kann (vor allem auch für Ihr Leben außerhalb der entsprechenden Etablissements), möchte ich von meiner Erfahrung her eher bezweifeln (wenn ich es Ihnen auch wünschen würde).


Das will ich nicht mißverstanden wissen. Von Befreiung fantasiere ich in diesem Zusammenhang nicht. Leider hat sich jedoch zu meiner grundlegenden Angst, eine gewisse Versagensangst gesellt. Ich habe nun einmal keine Ahnung, wie es sich anfühlt, mit einer Frau zu schlafen. Ich würde gerne wissen, wie peinlich mir das ist, zu sagen, dass ich das zum ersten mal mache. that's it, und nicht mehr.

Quote:
Vielmehr möchte ich Ihnen nahelegen, dieses Thema konkret in Form einer Psycho- oder Sexualtherapie anzugehen (letztlich werden vermutlich beide Therapieformen auf dieselben Inhalte hinauslaufen, der "Titel", unter dem es läuft, ist also sekundär) und sich so gezielt mit den Ursachen Ihrer Kontaktschwierigkeiten auseinanderzusetzen. Je früher Sie sich dazu entschließen, desto erfolgversprechender Ihre Prognose .. obgleich es (auch hier..) sicherlich einer ordentlichen Portion Überwindung bedarf, dazu den ersten Schritt zu tun.


Ich war bereits zwei Jahre lang in Therapie. Das zweite Jahr sogar (auf anraten des Therapeuten) als einziger Mann in einer Gruppe mit acht Frauen, was ich im Nachhinein als Fehler betrachte. Leider war ausser viel Erkenntnis kein Erfolg zu spüren. Ich war dann noch ein Jahr in Einzeltherapie, die aufgrund elender Langeweile abbrach.

Letztlich doch noch der Versuch einen 'halbkompetenten' Rat an Pestilent abzugeben:
Ich leide heute lange nicht mehr so stark unter dieser Situation, da aufgehört habe ständig, an meine sexuellen Probleme zu denken. Früher dachte ich ständig darüber nach, warum ich so ängstlich bin und wie ich das geheim halten könnte.
Ich habe mir andere Lebensmittelpunkte gesucht, habe meine Liebe anderen Leidenschaften geschenkt. Ich glaube, dass ich heute Frauen anders gegenübertrete als noch vor einigen Jahren (mit der Hoffnung auf Erfolg:))).
Ich denke, dass Frauen, die 'Auf der Jagd grinsend)' sind, sich, wenn sie einen Mann kennenlernen, dafür interessieren was Dieser tut, was sein Leben ausfüllt und was ihn beschäftigt. Vor einigen Jahren wäre die Antwort auf diese Frage gewesen:

Ich denke einen großen Teil meiner Zeit daran, dass ich Probleme habe, mich Frauen zu nähern.

Ich leide wie ein Hund unter meinen sexuellen Ängsten.

...

Gut, dass sind Dinge, die ich hätte verschweigen können, jedoch war sonst nicht viel da, was mein Leben substantiell ausgemacht hätte.
So saß ich immer da, und war stumm und verkrampft.

Heute ist mein Leben von vielen Dingen erfüllt. Ich lerne (leider nur) langsam, mir dieser Werte bewußt zu sein und Diese auch auszuspielen.

Ich weiß natürlich nicht, ob unsere Situationen vergleichbar sind. Deshalb würde ich mich freuen, wenn Pestilent sich nocheinmal melden würde, da es selten Gelegenheit gibt, mit einem anderen Betroffenen sich auszutauschen.

Liebe Grüße
weißetennissocke

p.s.
An alle lieben Frauen, die 'auf der Jagd' sind: 'Ich trage privat gar keine weißen Tennissocken' grinsend.

[/quote]
Lisa
Guest




W


Post Fri, 03.May.02, 12:29      Keine Angst Reply with quoteBack to top

Hallo!
Also ich muß sagen ich finde es etwas positives "Jungmann" zu sein.
Ich weiß das ist kein Trost und auch keine Hilfe. Aber verschwende diese Tatsache nicht an eine Prostituierte der du auch noch etwas bezahlen mußt. Ich kann nur von mir sagen das ich einmal einen "Jungmann" hatte. Das war das schönste Erlebnis das es gibt, ganz ehrlich Zunge zeigend..

Also, Kopf hoch und auf die Richtige warten. Es lohnt sich sicher Wink
weißetennissocke
Guest




W


Post Sun, 16.Jun.02, 11:59      Reply with quoteBack to top

für alle die's interessiert,
weißetennissocke ist verliebt und glücklich:))))
ist schön, und war auch gar nicht schwer...

kopf hoch, pestilent. hab' zwar 31 jahre alt werden müssen ist aber deswegen jetzt nicht weniger schöngrinsend))))))))))))

liebe grüße
wts
Anonymous





W


Post Mon, 23.Dec.02, 1:08      Reply with quoteBack to top

Sehr geehrter Herr Richard L. Fellner.

Das Problem des Mannes seine Jungfräulichkeit mit seinem Geiste einheitlich nach außen zu offenbaren, und somit mit (s)einem "reinen" Gedanken, ohne dem Einfluß eine gesellschaftliches Musterhandelns, ist sowohl psychologisch als auch sozialpädagogisch nicht lösbar ohne einer Veränderung eigener Persönlichkeit. Sicherlich kann dementsprechend eine Therapie als Mittel zum Zweck sein, doch wiefern ist das ersuchte Ergebnis, eines Aktes, demzufolge einer überzeugenden einheitlichen Psyche des Mannes nach solche einer Therapie übereinstimmbar? Der Schlüssel (Therapie) passt nicht ins jede Schloß (Problem), und kann auch zu anderen Folgen führen. Das wissen Sie hoffentlich als Psychotherapeut & Dipl. Soz. Pädagoge auch.
Nicht desto trotz ist eine Hilfe ratsam, doch nicht nach aussen sondern nach innen!?
Eine geistige Auseinandersetzung mit sich selbst, einer Einheit entpsrechend, als starkes Wesen, ist doch eine sichere Lösung bezüglich der Psyche des Mannes s.o.. Eine Therapie hingegen erwartet ein Vertrauen dass als "Aufgeben" interpretierbar wäre. Ist da nicht ein Konflikt?
Das Problem zu Lösen erwartet Zeit. Ein unbedingtes Erfüllen seiner Wünsche, "um jeden Preis" führt nicht zum Zweck. Die Reife im Prozes des Geistes verschmlozen mit dem menschlichen Instinkt führt zu der zweckerfüllender Vision.
Glauben ist die Lösung.

Hochachtungsvoll

L.K.

P.S. Herzlichste frohe Weihnachten & ein gesegnetes neues Jahr
r.l.fellner
Psychotherapeut
Psychotherapeut


Posts 1589
Wohnort Wien
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Post Mon, 23.Dec.02, 12:22      Reply with quoteBack to top

Sehr geehrte(r) L.K.,

Anonymous wrote:
und somit mit (s)einem "reinen" Gedanken, ohne dem Einfluß eine gesellschaftliches Musterhandelns, ist sowohl psychologisch als auch sozialpädagogisch nicht lösbar ohne einer Veränderung eigener Persönlichkeit.

die Beeinflussung durch die Gesellschaft beginnt in gewissem Sinne bereits im Mutterleib, insofern kann es aus meiner Sicht keine "reinen" Gedanken (ohne diesen Einfluß) geben. Ich bezweifle jedoch auch, ob dies im Sinne eines sozialen Grundgefühls überhaupt wünschenswert oder gar eine Lösung für diverse Probleme wäre.

Anonymous wrote:
Der Schlüssel (Therapie) passt nicht ins jede Schloß (Problem), und kann auch zu anderen Folgen führen.

natürlich. Da aber der Klient/Patient das Ziel bestimmt und bei abzusehenden unerwünschten Folgen jederzeit Einspruch erheben kann (ja sogar sollte), sehe ich hier kein Problem, das davon abhalten sollte, sich im Bedarfsfall professionelle Hilfe zu holen.

Ihren Vergleich könnte man ja eigentlich auf jede Form sozialer Interaktion, die Medizin generell usw. anwenden - aber ich nehme an, Sie werden bei einer Krankheit zum Arzt gehen, obwohl auch dessen "Schlüssel" (verschriebenes Medikament) nicht immer in Ihr "Schloß" (Krankheit) passen wird? Natürlich - Sie gehen hin, da Sie mit gutem Recht erwarten, daß er aufgrund seiner spezialisierten Ausbildung, den "passenden Schlüssel (für Krankheiten) zu finden", in den meisten Fällen besser und rascher helfen können wird als Sie sich selbst.

Anonymous wrote:
Eine Therapie hingegen erwartet ein Vertrauen dass als "Aufgeben" interpretierbar wäre.

das sehe ich überhaupt nicht so. Wie kommen Sie zu dieser Einstellung - haben Sie Erfahrungen in diese Richtung gemacht oder handelt es sich dabei eher um eine Vermutung bzw. Befürchtung?
Sicherlich ist eine gewisse vertrauensvolle Öffnung nötig, um sich überhaupt helfen lassen zu können, aber kein (seriöser!) Therapeut wird von Ihnen erwarten, sich in irgendeiner Weise aufzugeben.

Anonymous wrote:
Glauben ist die Lösung.

..für so manches, aber leider nicht für alles... Wink

Freundliche Grüße und auch Ihnen schöne Feiertage,
Fellner

p.s.: da Ihr Beitrag eher grundsätzlicher Natur und hier somit "off-topic" ist, wird er in einigen Tagen in den Forumsbereich "Fragen zur Psychotherapie" verschoben.

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