Author |
Message |
ausweglos
neu an Bord!
2
Friedrichshafen M, 20
|
Tue, 20.Feb.07, 18:37 Ängste nach dem Umzug |
|
hallo!
ich weiss gar nicht wie ich anfangen soll. also, ich bin aus friedrichshafen und bin vor 2 wochen nach münchen gezogen um dort zu studieren! das problem ist nur, dass ich durch den umzug und durch das allein-auf-mich-gestellt-sein wahnsinnige zukunftsängste bekommen habe! nun denke ich, dass ich nichts auf die reihe kriege; habe angst keine neuen freunde zu finden, gleichzeitig noch viel mehr angst, meine alten zu verlieren, da ich sie früher jeden tag für mehrere stunden sah! auch das studium selbst macht mir angst, ich glaube ständig, es nicht zu schaffen und das, obwohl ich noch kein einziges mal auf der uni war! auch meine familie fehlt mir sehr! ich fühl mich irgendwie schlecht. so, als würde ich meinen eltern durch den auszug in den rücken steige und das, wo sie soviel für mich getan haben! nicht anders ist es, wenn ich an die geografische lage denke. es fängt schon beim eigenen zimmer an, es sieht ganz anders aus; auch der blick aus dem zimmer ist anders; oder die wälder in der umgebung, die alte ortschaft, bekannte gesichter, .... ich kann mich in münchen einfach nicht identifizieren, habe das gefühl, hier völlig unterzugehen!
auch mein selbstwertgefühl leidet darunter....ich habe plötzlich das gefühl, dass sich alle von mir abwenden, dabei ist es ja umgekehrt......
ich weiss vor verzweiflung einfach nicht mehr was ich machen soll....ich fühl mich nirgendwo mehr ZUHAUSE. am liebsten würde ich zu hause bleiben, aber hier kann ich eben nicht studieren! ich kann nur hoffen, dass das ganze nur vorübergehend ist, denn lange halte ich das nicht auf =(
vl liest diesen beitrag ja irgendjemand, dem es genauso gegangen ist und mir etweige tipps geben kann! ich wäre euch sehr sehr dankbar!!
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ausweglosen Problem!" auf obige präzisiert.)
|
|
|
|
|
Werbung |
|
lilit
Forums-InsiderIn
259
manchmal mit beiden Beinen fest am Boden W, 30
|
Tue, 20.Feb.07, 20:41 Re: Ausweglosen Problem! |
|
Hallo!
Ja, ich kenn das sogar sehr gut. Ich bin vor ca. 2 Jahren in die Stadt gezogen – auch wegen der UNI. Ich kannte niemanden, mir gefiel die Gegend nicht… Ich hab mir sooo sehr gewünscht, endlich studieren zu können – und als ich dann in meiner neuen Wohnung saß, wollte ich nur noch weg. Ich war auch völlig verzweifelt, hatte furchtbare Ängste, es nicht zu schaffen, hab mich selbst verflucht, warum ich umgezogen bin, habe mir vorgeworfen, dass mein Leben doch so schön war - wieso musste ich nur was verändern? Diese Zeit damals war echt ganz schlimm für mich. Und ich hab natürlich auch meine Freunde, ja selbst Bekannte furchtbar vermisst. Ich wollte einfach mein altes Leben wiederhaben!
Als erstes kann ich dir sagen, dass sich dein Gefühl sehr bald ändern wird, wenn du erst auf die UNI kommst, wieder was zu tun hast, sozusagen eine Aufgabe, und nicht mehr im luftleeren Raum hängst. Natürlich kann die UNI anfangs auch erschreckend sein kann – viele neue Menschen, die ganze neue Materie…
Viele UNI´s bieten Erstsemestrigen-Tutorien an – vielleicht wär das was für dich? Zum einen erfährst du sehr viel Wissenswertes über deine Studienrichtung, bei uns ist es auch so, dass die Tutoren mit ihren Schützlingen (sind meist kleine Gruppen um die 20 Leute) auch abends mal weggehn. So könntest du im kleinen Rahmen (wo´s den meisten leichter fällt) ein paar Leute kennen lernen.
Ich weiß, das ist jetzt eine ganz schwere Zeit für dich! Alleine der Auszug von daheim, dieses sich abnabeln (müssen). Du bist zum ersten mal ganz allein. Aber du darfst nicht vergessen, dass deine Familie, deine Freunde an dich denken – die vermissen dich bestimmt auch sehr! Und wirkliche Freundschaften leiden nicht unter Entfernung – sie werden immer dein Rückhalt bleiben.
Tja, mehr Tipps kann ich dir leider nicht geben - bin nicht so der aktive...
Lass dir einfach ein bissl Zeit – es wird besser werden. Versprochen! Vielleicht nicht in den nächsten 2 Tagen, aber du wirst sehn: wenn du erst mal Vorlesungen besuchst, dich in der Gegend ein bissl auskennst und vielleicht auch schon ein paar Bekanntschaften gemacht hast, dann wird das schon und du kannst dein Studentenleben richtig genießen.
Liebe Grüsse
lilit
|
_________________ Wir bewundern Menschen wegen ihrer Stärken, lieben sie aber wegen ihrer Schwächen... |
|
|
|
Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
|
Tue, 20.Feb.07, 22:14 Re: Ausweglosen Problem! |
|
Hallo!
Wie ist das denn so wenn Du an Deine Eltern denkst und diese Schuldgefühle hast? Die kommen ja nicht einfach so sondern werden meist von den Eltern in einem eingepflanzt (natürlich nicht extra!). Hast DU das Gefühl Deine Eltern stehen hinter dem was Du tust und wollen Dich in Deiner Eigenständigkeit unterstützen oder wollen sie lieber das Du "Kind" bleibst und möglichst unselbständig. Es geht hierbei nicht um das was sie sagen oder ob sie Dich finaziell unterstützen sondern darum wie Du es zwischen den Zeilen empfindest. Trauen Deine Eltern Dir was zu oder wäre es ihnen insgeheim lieber sie könnten für immer für Dich sorgen und Deine neue Selbständigkeit würde scheitern?
Bei dem was Du schreibst klingt ein wenig durch dass Du Deinen Eltern etwas "schulden" würdest. Woher kommt dieses Gefühl?
Es gibt Leute die trauen sich noch im Fortgeschrittenen Erwachsenenalter nicht "glücklich" zu sein, vor unterbewusstem Schuldempfinden die Eltern dadurch zu verraten wenn man ohne sie klar kommt.
|
|
|
|
|
ausweglos
neu an Bord!
2
Friedrichshafen M, 20
|
Wed, 21.Feb.07, 9:04 Re: Ausweglosen Problem! |
|
hallo!
danke für eure schnellen antworten. nein ich glaube nicht, dass meine eltern wollen, dass ich unselbstständig bleibe und ja, sie unterstützen mich finanziell und auch in anderen situationen. Dennoch sehn sie es als "normal", wenn ich gehe, was es auch ist, aber ich komme damit einfach nicht klar; die umstellung ist einfach zu gravierend!!
der punkt ist, dass ich mit der veränderung einfach nicht klar komme, ich will mein altes leben wieder!
|
|
|
|
|
Werbung |
|
lilit
Forums-InsiderIn
259
manchmal mit beiden Beinen fest am Boden W, 30
|
Wed, 21.Feb.07, 9:58 Re: Ausweglosen Problem! |
|
Hallo,
weißt du, Veränderungen sind immer schwierig. Aber du bist umgezogen, weil du studieren möchtest. Und anscheinend nicht nur irgendwas, sondern eine Fachrichtung, von der du glaubst, dass sie dir Spaß und Erfüllung bringen könnte.
Vergrab dich nicht allzu sehr im Selbstmitleid, denk nicht ständig daran, wie schön es doch war im Kreis deiner Familie und Freunde. Ich möchte nicht, dass das jetzt „zu heftig“ rüberkommt – aber ich weiß, wovon ich rede. Versuch, die Situation anzunehmen, so wie sie jetzt ist. Geh mal ein bissl raus, tank ein bissl Sonne und erkunde München; versuche, dir deine Wohnung so gemütlich wie möglich einzurichten, sodass du dich auch hier bald ZUHAUSE fühlen kannst.
Ich weiß wirklich, wie schwer das jetzt für dich sein muß. Aber trotz aller Verzweiflung ist es doch auch schön, ein neues Kapitel im Leben aufschlagen zu können, das auch viel Positives und Neues für dich bereithalten wird…
Alles Liebe
lilit
|
_________________ Wir bewundern Menschen wegen ihrer Stärken, lieben sie aber wegen ihrer Schwächen... |
|
|
|
cocconut_kiss
sporadischer Gast
7
Salzburg W, 21
|
Tue, 06.Mar.07, 19:59 Re: Ausweglosen Problem! |
|
Hi.
Ich kann dich so gut verstehn,mir gehts zur Zeit auch genauso. Ich bin zwar schon vor über 1 Jahr nach Salzburg gezogen, um dort zu studieren, aber bei mir hält diese Angst schon einige Monate an.
bei mir ist es so, dass ich unter der Woche, wenn ich in Salzburg bin, nur nach Hause möchte, ich vermisse einfach alles....meine Familie,Haustier,gewohnte Umgebung etc....
manchmal ist es so schlimm, dass ich denke ich muss verrückt werden; ich bin dann die ganze woche über todunglücklich,hab Schlafprobleme,bin hypersensibel in Bezug auf andere Leute (es braucht mich nur mal wer "schief" anschaun, schon zieh ich mich in mein Schneckenhaus zurück u. denke "niemand mag mich!!")....ich fiebere dann die ganze Woche dem Wochenende entgegen,wenn ich endlich wieder heim fahrn kann,doch wenn wieder der Zeitpunkt kommt,wo ich zurück nach Salzburg muss,beginnt alles wieder von vorn.....es ist ein ständiges auf u. ab; dann denk ich mir immer: "soll das jetz die ganzn nächsten Jahre,wo du noch zum Studieren hier bist,so weitergehen??" das ist für mich DIE Horrorvorstellung schlechthin.
Dann denk ich mir aber wieder oft,du schaffst das alles nicht,es wird dir einfach alles zu viel....nur weiß ich keine Alternative,was ich sonst machen könnte!!!!
Diese Situation ist einfach schrecklich,man fühlt sich darin so gefangen u. denkt,es gibt keinen Ausweg.
Also nochmal,ich versteh dicht TOTAL,ich glaube,dass es vielen so geht,die in eine andere Umgebung ziehen.....
Wünsch dir alles gute!
Liebe Grüße
|
|
|
|
|
Werbung |
|
|
|