7 Stunden Zugfahrt trotz Panik!?

neu an Bord! 3 Gießen W, 18

Hallo,

ich leide seit einigen Wochen an einer Angstkrankeit. Ich bekomme schnell Panikatacken und habe den ganzen Tag über mehrmals kommen und gehende Todesängste.

Nun musste mein Partner auf Grund einer Untersuchung zu seinen Eltern zurück nach berlin fahren. Da wohnte er, bevor er zu mir zog. Wir dachten erst, es handelt sich um 1-2 Wochen.
Weil aber der Verdacht auf Jugenddiabetes besteht, muss er noch zu eineigen anderen Untersuchungen. Das heißt, es verlängert sich um mehrere Wochen. das macht uns beide ziemlich fertig. Nun möchte ich doch zu ihm nach Berlin fahren. Anfangs war ich mir unsicher, ob ich das nervlich schaffe. Nun geht es mir ohne ihn aber otal schlecht udn ich möchte nur noch bei ihm sein.

Mein Problem dabei:

Ich hatte schon Probleme mit dem Autofahren. Diese habe ich jedoch nicht mehr. Ich musste einmal zwangswiese mit einer femden Person udn auch noch in einem Kleinbus längere Strecken fahren. Nun habe ich beim Auto fahren keinerlei Probleme mehr. Nur habe ich im Bus usw immer das Problem,d ass ich shcnell Platzangst bekomme und Angst bekomme, weil ich keinerlei Kontrolle habe, ich kann den Bus (in dem fall Zug) nicht einfach so anhalten. Ich muss warten, bis er das nächste mal anhält. das kann mitunter bis zu 2 Stunden dauern.

Ich habe große Sorgen, dass ich es im zug nicht aushalte. meine Mutter und ihr Verlobter fahren zwar extra mit mir. Damit ich nicht alleine fahren muss und ganz alleine im 500 km entfernten Berlin sitze. Nun fahre ich aber shcon morgen oder nächstes Wochenende. ich hab etwas bammel davor. was kann ich tuen oder nehmen, damit mir die Fahrt nicht so zusätzt. Bzw wie soll ich handeln, wenn ich dort drinnen einen Panikanfall bekommen.

Ich hoffe hier Hilfe zu bekommen.

Liebe Grüße

Kathy

PS:

Seit neustem habe ich oft solche schwachen Momente, dass ich vond em einen auf den anderen moment das Gefühl habe, ich mag net mehr. Ich schaffe alles nicht mehr. Also ziemlich depressive Momente. Kann das aber auch daran liegen, dass ich mein medikament (Opipramol) mehrere Tage vergass zu nehmen? Ich habe sie nach dieser Pause wieder normal eingenommen.

sporadischer Gast 6 Germany W, 16

Ich bin jetzt seit einiger Zeit eigentlich so gut wie Angstfrei. Bei mir gabs auch ein paar Situationen in denen ich mit dem Zug fahren musste, allerdings alleine. Ich hab mir immer nen mp3 player, und irgendein magazin mitgenommen. Mit dem mp3 player konnte ich mich eigentlich ganz gut ablenken, und genau darauf kam es bei mir auch an. Solange ich gar keine möglichkeit hatte an die Angst zu denken, gings mir auch gut.
Ich finds schonmal gut dass du jemanden hast der mit dir fährt, hätte ich mir auch immer gewünscht, weil es mir immer viel besser ging wenn ich einfach anfangen konnte zu reden, wenn mich die Panik mal wieder überkommen hat.
Außerdem hab ich mich immer sicher gefühlt, wenn ich jemanden dabei hatte, weil dann ja jemand für mich da gewesen wäre, wenn etwas passiert wäre. Mir ist auf den Zugfahrten, dem mp3 player sei dank, nie etwas passiert.
Also auf jeden Fall ne Zeitung und nen mp3 player mitnehmen. Ich wünsch dir alles, alles Gute auf deiner Fahrt, du schaffst das mit Sicherheit.

Forums-Gruftie 982 wien M, 31

Hallo,

"Tu das, wovor du dich fürchtest, und die Furcht stirbt einen sicheren Tod"

Das ist für mich der Kernsatz der Angstbewältigung, der Weg aus der Angst funktioniert nur so.

Angst lebt durch die Vermeidung, Vermeidung verhindert die so bitter nötigen Erfolgserlebnisse, der Selbstwert sinkt weiter und weiter, die Depression folgt.
Das ist jetzt natürlich nur sehr allgemein ausgedrückt, aber in etwa so läuft es meist ab.

Ich möchte dir raten, setz dich in den Zug und „lade“ deine Angst bewusst ein. Angst ist etwas sehr unangenehmes, ich weiß das bestens aus eigener Erfahrung, aber denk bitte immer daran diese Angst ist völlig ungefährlich.

Deine Angst wird sehr schnell vergehen wenn du diesen angstbesetzten Situationen nicht ausweichst, trau dich nur, es passiert dir nichts und zurück bleibt ein Erfolgserlebnis. Smile

LG
comus

neu an Bord! 3 Gießen W, 18

Danke für die aufbauenden Antworten.

Ja. Ich habe sowieso einen großen Fehler gemacht. Ich hatte die Möglichkeit nicht wahrgenommen gleich mit ihm zu fahren. Weil ich zu große Angst hatte.
Erst jetzt, wo ich ihn so sehr vermisse, merke ich, was ich mir selbst genommen habe. Ich habe jetzt auch die Motivation! Smile

ich meine, ich vermisse meinen freund ganz schrecklich. Und ichw erde seinen Eltern udn Freudne endlich mal kennen lernen. Mal bei ihm zuhause sein, bei ihms chlafen. Mal was agnz anderes. Einerseits habe ich ja als Angstkranke große Angst vor solchen Veränderungen. Aber ich glaube, ich würde hier kaputt gehen, wenn ich nicht zu ihm fahren würde.

Es war eine Zeit lang eine echte Besserung bemerkbar. Ich war immer besser gelaunt udnd achte nicht mehr den ganzen tag über den Tod nach. Ich hatte nicht ständig das Gefühl im nächsten Moment nichts mehr zu sehen, nicht mehr da zu sein, einfach zu sterben. Und dann kam der Anruf, dass er nach Berlin muss. Seitdem geht es mir wieder total schelcht. Sogar noch einw enog schlechter als vorher, glaube ich.

Ich möchte mich nicht mehr von meinen eigenen Ängsten eisnchränken lassen. Aber erstmaö die Kraft zu finden, sich selbst zu überwinden und gegen sein 'Bauchgefühl' zu entscheiden. Mich einfach in den Zug zu setzen und los zu afhren. Das ist schwer! Aber ich bin froh, dass meine Mutetr udn ihr Verlobter mitkommen. das gibt mir wenigstens ein gewisses Sicherheitsgefühl. Einen Haltepunkt, zu dem ich immer gehen kann.

Hehe, mein Freund hat es aber auch unbewusst ganz schlau gemacht.
Als ich erfuhr, dass aus 2 Wochen 6-8 werden, war ich natürlich erstmal total fertig und verzwifelt. Ers gate mir dann, dass er vorhatte mir einen Antrag zu amchen. ich mit mir zu verloben. Und wenn ich jetzt bei ihm wär, wär ich verlobt. Das gab natürlich den letzten Tritt in meinen Angsthasenhintern. zwinkernd..

^^

Nochmal wegen den Depressionen, der Müdigkeit und dem Gefühl, garnicht wirklich da zu sein. Als wär ich wie ein halber Geist. kann das daran liegen, das sich die Tabletten zwischendurch ausgelassen und dann wieder eingenommen ahbe?

Naja, ich werde Monatg oder Dienstag erstmal zum hausarzt gehen und mir Tipps geben lassen,w as ich amchen soll, wenn es mir im Zug schlecht geht. Wenn cih Panik bekomme, weil ich im ZUg quasi festsitze und ihn nicht anhalten kann. Also aus meiner Panik nicht mehr rausfidne. Da gibt es sicher Mittel, die etwas beruhigen.

Bei der Beerdigung meines Vaters hat meine Mutter zum Beispiel eine halbe Tablette Tafil genommen. Und sie sagte, dass die sie total beruhigt hat. dass sie alles mitbekommen hat, aber einfach ganz ruhig......und etwas gleichgültig.

Liebe Grüße

Kathy

sporadischer Gast 6 Hessen W, 41

Hallo Kathy,
Ich kann mich nur den anderen Meinungen anschließen. Du brauchst unbedingt Erfolgserlebnisse! Ich finde es klasse das deine Mutter und deren Verlobter mit dir mitfahren wollen, vertaute Menschen bei sich zu haben hilft schon viel. Ablenkung wie Musik hören oder auch lesen lenkt prima ab und entspannt dich. Ich weiß wovon ich rede, denn nur so konnte ich stundenlanges Zugfahren überstehen.

Zwei Sachen finde ich noch ganz wichtig!!!

Nehme deine Medikamente immer regelmäßig zu der gleichen Zeit ein, sonst kommt dein Körper aus dem Rythmus! Vergessen ist total schlimm, weil dein Körper mit Entzugserscheinung sich meldet!

Super wichtig ist bei Ängsten auch dein Blutzuckerspiegel, der sollte nicht so stark absinken, denn das kann die Angst fördern!
Nimm dir Obst oder Müsliriegel ( oder was Süßes ) mit.

Vielleicht bekommst du noch vom Arzt ein " Webauf Wolke sieben" Mittelchen für den Notfall.
Glaube an dich!
lieber Gruß Doris

neu an Bord! 3 Gießen W, 18

Hallo,

ich habe, wie man in meinem früheren Beitrag schon lesen konnte, einige Probleme mit Ängsten. Angst einfach so zu sterben, jemanden zu verlieren, oder eben vor alltäglcihen Dingen. Wie zum Beispiel Zugfahren. Confused

Als ich das letzte Mal mit dem Zug die 8 Stunden RegionalExpress nach Berlin gefahren bin, waren meine Mutter und ihr Verlobter dabei. Und mit der Hilfe von einem etwas stärkeren Medikament als ich so nehme, hat es auch ganz gut funktioniert.

Aber jetzt muss ich GANZ ALLEINE fahren, zwar nur 4 Stunden. 1 1/2 mit regionalExpress und 2 1/2 mit dem ICE. Aber ich habe davor schon ehrlich Angst. Ich habe zwar jetzt das Glück, dass mir mein bester Freund seinen LapTop für die Fahrt und den Aufenthalt in berlin leiht. Aber ich habe trotzdem Angst, dass ich im Zug aufeinmal totale Panik bekomme. Und ganz alleine im Zug sitze und nicht weiß, was ich machen soll.

Ich meine, langweilig sollte mir mit dem LapTop eigentlich nicht werden. und die Freude auf meinen Freund lassen mich die Panik etwas verdrängen. Aber es ist jetzt schon nur noch eine Woche. Und ich bins chon soooooo aufgeregt. Wie soll das dann erst 1-2 Tage davor sein. oder am Morgen davor.... Rolling Eyes

Ich möchte es mir garnicht ausmalen. *schluck*

Hat hier vielleicht einer von euch einen rat für mich? Oder ähnliches schon erlebt udn durchgestanden? oder kläglich gescheitert? Wobnei mir positives natürlich doch lieber wäre. zwinkernd..

Meine Panik bezieht sich eben einfach darauf, dass ich (zum erstne Mal) ganz alleine mit dem Zug weit von zuhause weg fahre. Und das gleich für mehrere Wochen (mindestens 2, eher mehr) und ganz alleine. Und die Angst im Zug zu sitzen (ich muss ja nur einmal umsteigen!!) und weder vor noch zurüc zu können. Ich weiß nciht, ob das herum laufen im Zug es besser oder schlimemr machen würde. Diese Platzangst...... dieses 'nicht die Kontrolle haben, wann man aussteigt udn wann nicht'. Das ist, denke ich mein größtes Problem. Ich habe immer Angst davor ausgeliefert zus ein, nicht weg zu können..... ja, ich denke, das ist mein problem dabei. Neben der Platzangst...... diese Geschwindigkeiten udn auf so engem Raum über Stunden hinweg....oh Gott.... Exclamation

^^

Naja, ich hoffe, hier kann mir jemand in der kurzen zeit noch helfen. ich fahre ja schon Mittwoch Morgen. ^^

Liebe Grüße

Kathy

sporadischer Gast 8 NÖ W, 35

hallo!

zuerst mal möchte ich dir sagen, das ich selber 15 jahren unter panikattacken gelitten habe-hin und wieder kommen sie immer noch, aber ich habe die erfahrung gemacht, das sich ja alles eigentlich nur im kopf abspielt und mir nix passieren kann-klingt sehr pragmatisch aber ist so.
man muß sich seiner angst stellen, es kostet viel kraft, aber man wird dafür belohnt, da man umso öfter die erfahrung macht, das wieder mal nichts passiert ist.
mir hat es immer gut getan, einfach das gefühl zu haben, das jemand da ist, mit dem man reden kann(auch unbekanntes gegenüber)-ein gespräch lenkt immer ab.
denk dran, du willst es schaffen, alleine im zug zu fahren und du wirst dich nachher umso mehr freuen, wenn du es gemacht hast, obwohl du angst davor hattest-das stärkt dein selbstbewußtsein und verringert die angst vorm nächsten mal.
ich hatte das gleiche problem, wie du-hatte jedes mal angst mit den öffis unterwegs zu sein-mittlerweilen fliege ich beruflich regelmäßig nach asien-davon hätte ich früher nicht mal zu träumen gewagt... Very Happy

auch du wirst es schaffen-hast du schon mal überegt, was der grund für deine panik sein könnte! ist oft sehr hilfreich.
ich befasse mich sehr viel mit meditation, das hat mir sehr weitergeholfen-es gibt sehr gute cds-auch das wäre eine möglichkeit, dir deine zugfahrt erträglicher zu machen!
du mußt dir selbst beweisen, das du es schaffst und du wirst ein erfolgserlebnis haben!ich spreche aus langjähriger erfahrung Wink

also kopf hoch und glaub an dich
alles gute und viel kraft
lg
sanuk

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

7 Stunden Zugfahrt trotz Panik!?