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OneInAMillion
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Post Fri, 09.Feb.07, 10:16      Untebewusstseinsstörung nach Selbsthypnose? Reply with quoteBack to top

Hallo an alle Forummitglieder,

ich möchte kurz eine Situation beschreiben, die mich persönlich betrifft und die ich so noch mit keinem Arzt besprechen konnte.

Ich bin 27 Jahre alt, mache gerade eine Ausbildung zum Bürokaufmann und bin Vater von 2 Kindern, lebe in Waldkirch bei Freiburg und bin sehr interessiert an Erfolgsliteratur.

Naja...was Bodo Schäfer und Jürgen Höller in den Anfängen des Lesens war ist heute "Die Macht Ihres Unterbewusstseins" und Bücher über Selbsthypnose....

EInfach die Frage, wie kann ich meinen Geist dazu verwenden, den Körper und alles was er tut zu steuern und zu beherrschen.

Nach mehreren Büchern fing ich an, mir Dinge einzusuggerieren wie Erfolg in der Zukunft, Dinge schneller und besser verstehen zu können, Dinge zu Ende zu denken und körperlich duch Handeln umzusetzen.

Bis dahin lief alles wie geölt.....nur im Moment (und schon des öfteren in der Vergangenheit) habe ich mich selbst beobachtet.

Folgendes Szenario: Ich habe mir die Gabe angeeignet, Dinge zu Ende zu denken. Wenn ich überlege "Wie kann ich eine Aufgabe lösen?" spukt mir mein Hirn nach längerer (oder kürzerer) Zeit die Lösung aus. Das wäre ja schön, wenn es dabei bleiben würde....Doch es sucht nach weiteren Formen der Lösungen, die genannte Problemstellung zu behandeln. Dann visualisiert es mir die weiteren Lösungen + die einzelnen Folgen + die Wege, die dann weiter gegangen werden könnten + die Folgen der Lösungen + die neuen Problemstellungen...u.s.w........wenn ich da mich nicht gleich in ein anderes Thema verfliehe könnte ich stundenlang über Problemlösungen nachdenken.....bis irgendwann die Urlösung auftaucht und sich als Elite der Lösungen herausstellt......

Ich hätte damit kein Problem, da ich ein Optimist bin und natürlich immer das beste herauspicken wollte........

.....wenn ich nicht 10 Dinge gleichzeitig zu Ende denken würde und mein Kopf dann so brodelt, dass es in starke Kopfschmerzen mit anschliessendem Übergeben ausartet.

Eine körperliche Reaktion auf einen überforderten Geist. Okay? Soweit habe ich alles verstanden!

Meine Frage lautet: Wie bekomme ich solche Attacken des Nachdenkens in den Griff? Oder was kann ich machen, um meinen Geist so zu trainieren, dass es keine körperlichen Nachteile für mich hat. (Herzinfakt/Überanstrengung)

Ich denke gerne und finde gerne Lösungen und auf meiner Arbeit wirkt es sich so aus, dass ich nach 4 Monaten Lehrzeit mehr im Büro machen darf bzw. kann als ausgelernte Mitarbeiter.
(Zum Glück habe ich einen Chef, der dies erkannt hat und auch fördert)

Ich danke an dieser Stelle jedem der bis hier her alles gelesen hat.

Vielleicht findet sich die ein oder andere Antwort.

Einen schönen Tag wünscht

René
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r.l.fellner
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Post Fri, 09.Feb.07, 22:22      Re: Untebewusstseinsstörung? Reply with quoteBack to top

Hallo Oneinamillion,
OneInAMillion wrote:
was kann ich machen, um meinen Geist so zu trainieren, dass es keine körperlichen Nachteile für mich hat.

kurz gesagt: aufhören, Ihren "Geist zu trainieren" oder das nur unter der Anleitung von jemandem machen, der darin Erfahrung hat und Sie begleiten kann (a.k.a. "Lehrer", "Meister", oder alternativ ein Hypnotherapeut, wenn es um das korrekte Erlernen von Selbsthypnose geht). Nicht umsonst wird in seriöser Selbsthypnose-Literatur darauf hingewiesen, daß das korrekte Erlernen am besten unter Anleitung geschehen soll und bei Vorhandensein von psychischen Störungbildern das unbetreute Erlernen von Selbsthypnose kontraindiziert (also mit realen Gefahren für die psychische Gesundheit verbunden) ist.

Bereits jetzt scheinen Sie am Rand einer Zwangsstörung zu stehen, und begeben sich in die ernsthafte Gefahr einer psychiatrischen Erkrankung, wenn Sie nicht umgehend mit derartigen Praktiken aufhören.

Freundlichen Gruß und alles Gute
R.L.Fellner

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Post Sat, 10.Feb.07, 1:08      Re: Untebewusstseinsstörung nach Selbsthypnose? Reply with quoteBack to top

Guten Abend r.l.fellner,

ich habe zwar Bücher über Selbsthypnose gelesen, jedoch noch nicht angewendet. Es war einfach nur ein Interesse über das ich mehr in Erfahrung bringen wollte.

Auf was ich hinaus wollte ist einfach nur der Automatismus.

Wir laufen, fahren Auto, handeln in bestimmten Situationen aus einem Automatismus heraus.

Diese Erkenntnis wollte ich mir zu Nutze machen, um Erfolge zu haben.
Erfolge im Umgang mit Menschen (Selbstdisziplin).
Erfolge im Beruf (Schnelleres automatischeres Handeln).
Erfolge im Privatleben:
z.B. Ich habe eine zeitlang zu viel an Süssigkeiten und normalem Essen zu mir genommen. Folge Übergewicht! Eine bewusst bessere Lösung, wie sie in jeder Erfolgsliteratur nachzulesen ist: Stelle dir ein Ziel vor (Normalgewicht), zeige dir Wege auf, wie du dieses Ziel erreichen kannst (mehr Sport treiben, weniger falsche Nahrungsmittel konsumieren)...immer und immer wieder habe ich mir diese Dinge vorgesagt und letztendlich habe ich meine falschen Essgewohnheiten, die auch nur nach und nach zum Automatismus wurden, in positive Glaubenssätze umgewandelt. Seit dem ernähre ich mich besser, treibe wenn ich Zeit habe Sport und körperlich geht es mir besser.

Sind solche Unterbewusstseinsbeinflussungen falsch???

Als ich merkte das dies auf mehreren Gebieten funktionieren musste, hat sich meine Einstellung zu mir und meinem Inneren Selbst verändert. Ich bekam mehr Selbstvertrauen, ich wandelte ein Leben ohne wirkliche Ziele in ein Leben mit Perspektiven um. Es hat sich seit her vieles zum Positiven für mich verändert.

Wie ich eben erwähnt habe, habe ich mir diese Art von Brainstorming zu Nutze gemacht. Seinem Geist freien Lauf zu lassen, Gedanken fliessen zu lassen, Lösungen für anstehende Probleme zu finden......

Was ich vielleicht eher als Antwort erwartet hätte wäre in dem Bereich gewesen:

Wann brauch ein Körper/Geist Ruhephasen? Wie kann man sich Momente schaffen, in denen man zur Ruhe kommt, weil man merkt innerlich voll aufgewühlt zu sein? Wie kann ich diese Denkweise optimieren um keinen Reizüberflutungen ausgesetzt zu sein?

Ich verstehe Ihre Reaktion auf das Geschriebene und ich danke Ihnen für Ihre Antwort.
Vielleicht überdenken Sie den ein oder anderen Teil?! Rolling Eyes


Was war damit gemeint?
Quote:
(a.k.a. "Lehrer", "Meister"

Ich kenne mich in dem Bereich der Anleitung zu wenig aus und im Bekanntenkreis gibt es leider keinen, der die Dinge so sieht wie ich?!

Mein Hausarzt (Allgemeinmediziner) meint, dass dies eine Art von Migräne sei und ich bei einem Neurologen einmal meine Gehirnströme messen lassen sollte.

Dies ist leider nicht meine Weise der Ansicht.

Was denken Sie über solche Funktionen: Visualisieren, Autosuggestion, Selbstkontrolle?

Mit freundlichem Gruß

René
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r.l.fellner
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Post Sat, 10.Feb.07, 7:46      Re: Untebewusstseinsstörung nach Selbsthypnose? Reply with quoteBack to top

Lieber Rene,

genau das ist das Problem: prinzipiell funktionieren solche Dinge ja, aber als "Einzelkämpfer" ist man bei möglichen Abgründen oder Fehlverläufen völlig ungeschützt. Gerade Männer verstehen ihre Psyche häufig wie eine Art "Computer", und basteln mit irgendwo gelesenen "Psycho-Techniken" an sich rum (meist, um so lange wie möglich den Kontakt zu einem Psychotherapeuten zu vermeiden zu können, also eine Schwäche jemandem anderen gegenüber offen einzugestehen) - mit dem Effekt, nach einer kurzen Aufschwungsphase (häufig lediglich verursacht durch einen Motivationsschub, aber keine wirkliche und nachhaltige Veränderung der Persönlichkeitsstruktur) die Probleme nur zu verlagern oder sie sogar zu verstärken.

Quote:
Wann brauch ein Körper/Geist Ruhephasen? Wie kann man sich Momente schaffen, in denen man zur Ruhe kommt, weil man merkt innerlich voll aufgewühlt zu sein? Wie kann ich diese Denkweise optimieren um keinen Reizüberflutungen ausgesetzt zu sein?

Die Antwort mag banal klingen, ist aber offenbar nötig: ein Körper/Geist braucht dann Ruhephasen, wenn er Signale der Müdigkeit oder Überreizung zeigt. Sie können den "Computer" in Ihrem Kopf nur beschränkt korrigieren und kontrollieren, da Sie nicht außerhalb sich selbst stehen - gewissermaßen ein "systembedingtes" Problem... Wenn Sie also die Kontrolle verlieren oder sich die Alarmsignale häufen, dann "Finger weg" von weiterer Selbstmanipulation oder "Optimierung", wie Sie das nennen - in Ihrem eigenen Interesse! Ich sage das nicht ohne Grund, sondern weil ich schon mehrmals mit KlientInnen zu tun hatte, die nach jahrelangem an-sich-selbst-Herumdoktern mit Selbsthypnose, Kinesiologie, NLP, EFT usw. usw. völlig energielos und z.T. mit erheblichen psychischen Problemen bei mir in der Praxis landeten.

Daß Sie selbstbewußter wurden, dazu gratuliere ich Ihnen - nun aber an der Eingangstür einer Zwangsstörung zu stehen, ist eine fragwürdige Verbesserung.

"Lehrer", "Meister" können z.B. Meditationslehrer oder Yoga-Meister sein, wenn Ihnen dieser Weg liegt. Geistestraining ist eine zu erlernende Kunst, aber auch das benötigt Erfahrung und Anleitung (nicht als Bücherwissen). Wenn Ihnen dagegen ein rationaler, psychologischer oder körperlicher Weg mehr liegt, eignen sich Psychotherapie, Tai Chi etc. oder Kampfsport eher, um an sich zu arbeiten. Vielleicht ist das auch ein Beispiel, das Sie nachvollziehen können: auch Aikido kann man nur sehr beschränkt aus Büchern lernen, die z.B. ehemalige US-Manager verfaßten.

Wenn Sie aber ja selbst die Empfehlung Ihres Arztes (der Sie immerhin persönlich gesehen hat) ignorieren, sind Sie aber ohnehin selbst für den weiteren Verlauf verantwortlich. Ich denke, ich habe nun auch genug gesagt - es liegt an Ihnen, ob Sie trotz all der Warnungen nun an sich "weiterbasteln" (auf welche Art von Alleingang auch immer) oder evt. einen Schritt setzen, damit aufzuhören bzw. jemanden hinzuziehen, der Sie bei Ihrer persönlichen Entwicklung auf professionelle Weise unterstützen kann.

Alles Gute
R.L.Fellner

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OneInAMillion
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Post Sat, 10.Feb.07, 9:48      Re: Untebewusstseinsstörung nach Selbsthypnose? Reply with quoteBack to top

Hallo r.l.fellner,

ich danke Ihnen für Ihre Mühen mir diese Antworten zu schreiben.
Sie haben die ein oder andere Ansichtsweise bei mir in Frage gestellt, was mir von aussen betrachtet auf diesem Weg weiterhelfen wird.

Quote:
ein Körper/Geist braucht dann Ruhephasen, wenn er Signale der Müdigkeit oder Überreizung zeigt. Sie können den "Computer" in Ihrem Kopf nur beschränkt korrigieren und kontrollieren, da Sie nicht außerhalb sich selbst stehen - gewissermaßen ein "systembedingtes" Problem... Wenn Sie also die Kontrolle verlieren oder sich die Alarmsignale häufen, dann "Finger weg" von weiterer Selbstmanipulation oder "Optimierung", wie Sie das nennen - in Ihrem eigenen Interesse!


Es sind die Anzeichen (so banal sie sie formuliert haben), die ich nicht wahrgenommen habe oder wahrnehmen wollte.

Ziele zu erreichen ist eine Sache, an der Ziellinie als Marathonläufer tot umzufallen die andere.


Mit freundlichem Gruß

René

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Post Thu, 15.Mar.07, 22:45      Re: Untebewusstseinsstörung nach Selbsthypnose? Reply with quoteBack to top

Hallo Renè,

ich habe selbst Erfahrungen im Bezug auf Selbsthypnose gemacht. Nur habe ich mich nicht verloren dabei. Wobei ich es in erster Linie erlernt habe um mich zu entspannen und über Lebenshürden besser hinweg zu kommen. Mehr brauchte ich nicht. Ich habe sehr viel meditiert und bin nun heute das was ich immer sein wollte.
Ja Selbsthypnose, mit Rücksicht auf den eigenen Körper kann sehr positiv sein. Aber ich habe die Gebrauchsanleitung (Wahrnhinweise) bis zum Schluss gelesen und respektiert.
Da kann ich meinem Vorredner nur zustimmen.
Alles was ich denke oder tue sollte nur zu meinem oder anderer Wohl gereichen, jedoch nicht meinen Körper zerstören.
Vielleicht solltest du dir einmal die Frage stellen, was dir wirklich wichtig in deinem Leben ist. Erfolg? Geld? Liebe? Gesundheit? Manchmal muss man die Prioritäten verändern. Denn Gesundheit kann man nicht kaufen.
Weißt du, es ist wie zu viel Essen. Solange du normal und gesund isst, wird es dir dein Körper danken, isst du zu viel, reagiert dein Körper mit Übergewicht und allen dazugehörigen Krankenheiten.

Ich kann mich meinem Vorredner nur wiederum anschließen und dir ebenfalls empfehlen sobald als möglich einen Therapeuten aufzusuchen der sich damit auskennt.
Ja, du hast vielleicht übertrieben, aber nun lass dir helfen. Dann ist bald wieder alles im Lot.

Ich wünsche Dir Gesundheit

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"Wenn du meinst es geht nicht mehr, kommt irgentwo ein Lichtlein her"
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Post Fri, 16.Mar.07, 0:38      Re: Untebewusstseinsstörung nach Selbsthypnose? Reply with quoteBack to top

Lieber OneInAMillion

ich kann dir zwar keinen Rat oder Hilfestellung bezüglich deines "schwirrenden" Kopfes geben, außer Yoga-hätte ich auch empfohlen, wenn dies nicht schon Herr Fellner getan hätte, aber ich möchte dir zu deiner kultivierten Höflichkeit gratulieren, - die mich sehr beeindruckt hat.
Du gibst hier ein schönes Beispiel ab. Danke Laughing

Alles Gute für dich und deinen Weg
wünscht Sonnefrau flower

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Post Fri, 16.Mar.07, 14:08      Re: Untebewusstseinsstörung nach Selbsthypnose? Reply with quoteBack to top

Hallo One in a million,

Ich glaube wirklich Du bist auf einem Dampfer der nicht in eine gesunde Richtung führt..

Wieso bist Du so VERSESSEN auf Erfolg. Was bezweckst Du denn überhaupt mit diesem ganzen Selbsthypnosekram!

Ich hab den Eindruck Du setzt Dich selbst total unter Druck und willst Dich manipulieren daß Du einem völlig unnatürlichen Anspruch an Dich selbst entsprichst.

Wie wäre es mal zu versuchen Dich so zu akzeptieren wie Du bist? Entspann Dich!

Sei Doch mal ein looser und geniesse das Leben! Dann kommst Du weniger in die Versuchung Dich selbst in eine psychische Erkrankung reinzutreiben.

Liebe Grüsse,

Petra
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