putzsüchtige Nachbarin

neu an Bord! 2 4147 Aesch/CH W, 67

Hallo miteinander
Ich bin neu in diesem Forum und hoffe, dass mir gute Ratschläge gegeben werden können. Ich habe eine putzsüchtige, junge Nachbarin. Für mich persönlich wird es fast unerträglich. Schon um 06.00 h in der Früh beginnt sie zu putzen, wenn sie über Mittag nach Hause kommt auch und abends zwischen 18.00 und 22.00 h putzt sie. Zuerst hat sie noch einen Handsauger benützt und dies so alle 2 Minuten. Ein Geräusch, das mir durch Mark und Bein geht. Sie hat mir versprochen, dieses Gerät zu entsorgen, benützt es aber immer noch. In diesem Haus hört man alles, vor allem in der Früh, wenn noch alles ruhig ist. Muss ich jetzt mit Kopf- hörern oder mit Ohrenstöpseln schlafen oder soll ich mich weiter wehren.
Am Anfang hat sie nachts noch geschrien, aber nachdem ich ausgeflippt bin, hat sie damit aufgehört, bestritt allerdings, dass sie es ist. Ich habe ihr den Beitrag ausgedruckt und sie darauf aufmerksam gemacht, dass ihr geholfen werden kann. Sie öffnet mir nicht einmal die Tür, wenn ich bei ihr klingle. Ich weiss nicht mehr weiter. Vielleicht ziehe ich aus, aber damit ist das Problem ja nicht gelöst. Ich möchte aber gern bleiben, denn mir gefällt es hier. Ich wohne seit 2 Jahren hier und bis diese Nachbarin eingezogen, was es ruhig und ich konnte morgens bis 8.00 h schlafen. Jetzt ist dies nur ein Wunschtraum. Ich hoffe, dass ich gute Beiträge zu diesem Thema erhalte. Vielen Dank. Martha

Forums-Gruftie 607 Berge M, 32

Quote:

Vielleicht ziehe ich aus, aber damit ist das Problem ja nicht gelöst.

Hallo Martha.

Wahrscheinlich muss sie selbst erkennen, was mit ihr los ist. Alle deine Versuche werden ihr wie Bedrängen vorkommen. Weshalb sie sich weiter zurückzieht...aus diesem Grunde öffnet sie dir auch nicht mehr. Wenn du wegziehst, wird dein Problem gelöst sein. Ihres kannst du nicht lösen. Es geht hier m.E. weniger darum, wie du ihr helfen kannst, sondern in wie weit du dich vertreiben lassen willst. Das kann ich nicht wissen.

Wenn sie so besessen putzt, wird sie das nicht selbst beeinflussen können. Sie wird auf rationale oder gutgemeinte Ratschläge nicht eingehen können. Andererseits hätte sie es bereits geändert. In solchen Situationen kannst du m.E. nicht als Unbeteiligte auftreten, ein Rest Verstimmung wird zwangsläufig in deinen Worten ihr gegenüber mitschwingen, so sehr du dich auch bemühst. Wenn du ihr eine Therapie empfiehlst, wird sie meinen, „jetzt halten die mich auch noch für verrückt“.

Ich würde vielleicht noch eine Weile abwarten und den Vermieter in Kenntnis setzen, möglicherweise Hilfe beim Mieterbund suchen. Es kann gut sein, dass es irgendwann sowieso knallt. An deiner Stelle würde ich versuchen, den Knall von weitem zu hören, nicht selbst darin verwickelt zu sein.
Wenn es aber für dich nicht mehr erträglich wird, kann das Problem wahrscheinlich nur mit deinem Umzug gelöst werden. Zwangseinweisung anzuregen oder Mitteilungen an Behörden oder vergleichbares, halte ich nicht für lebensfreundlich.

Die einzig fruchtbringende Lösung für sie und dich, würde ich darin sehen, dass du dich ihr mit Engelszunge und Engelsgeduld näherst und dich liebevoll an ihre Sorgen herantasten willst und dabei so vorsichtig bist, dass sie sich dir bereitwillig öffnet. Jedes Quäntchen Druck und Fordern zuviel, wird hier einen Rückschritt bringen. Und du wirst erstaunt sein, wie verletzlich Menschen sind. Das ist der schwierigste Weg.

Tut mir leid, nur so etwas vermutlich unbefriedigendes sagen zu können.

Viele Grüße
Hiob

neu an Bord! 2 4147 Aesch/CH W, 67

Jetzt hatte ich genau eine Woche Ruhe vor meiner putzsüchtigen Nachbarin. Sie kann sich anscheinend nicht länger als 8 Tage kontrollieren. Sie verfällt immer wieder ins gleiche Muster. Ist das normal?
Ich habe mich schon gefreut und wollte ihr danken, dass es jetzt besser ist und schon geht das wieder weiter. Ich muss mich wohl oder übel nach einer neuen Wohnung umsehen, denn das ist nicht auszuhalten. Wenn man sie sieht und mit ihr spricht, glaubt kein Mensch, dass sie in ihren 4 Wänden eine andere Person ist. Meine letzte Chance ist, dass ich mir jemanden in die Wohnung hole, eine Freundin oder meine Schwester, die bezeugen können, dass ich keine Horrorgeschichte erzähle. Ich kann nicht mit gleicher Münze zurückzahlen, denn ich würde damit nur den Nachbarn unter mir plagen und das ist auch keine Lösung. Vielleicht erhalte ich von jemand anderem noch einen guten Tip.Vielen Dank.
Martha

Site Admin 1270 Wien M

Liebe Martha,

damit die "persönliche Geschichte" für andere leichter nachvollziehbar ist, bei neuen Wendungen oder Fragen zum eigentlich selben Problem bitte keine neuen Threads eröffnen, sondern diese im Sinne der Übersichtlichkeit an den Originalthread mit Ihrer ursprünglichen Problembeschreibung anhängen. Danke.

Ergänzend weise ich darauf hin, dass von einem Internet-Forum besonders bei länger andauernden Problemen keine effiziente Hilfe erwartet werden, und dieses daher keinerlei Ersatz für Beratung oder Therapie im "wirklichen" Leben abseits des Bildschirms darstellen kann.

mfg
rlf (admin)

Forums-InsiderIn 368 --- W, 44

Hallo Marthabrigitte,

mich beschleicht hier langsam ein ganz eigenartiges Gefühl, wenn ich lese, wie Du über Deine "putzsüchtige, junge Nachbarin" schreibst.

Die Zeiten, in denen Du bemerkbar etwas von ihr hörst, sind die Zeiten, in der sich ein berufstätiger Mensch in seiner Wohnung aufhält und dementsprechend auch Geräusche verursacht. Es ist normal, dass ein berufstätiger Mensch um 6.00 h aufsteht, wenn er um 8.00 h im Büro oder sonstwo sein muss, um seine Arbeitszeit zu beginnen. Es hört sich für mich nach dem Luxus eines Rentnerdaseins an, dass man bis 8.00 h schlafen kann und sich dann noch durch Lautäußerungen aus anderen Wohnungen gestört fühlt.

Außer dass sie hin und wieder den Handstaubsauger bedient und sich am Abend zwischen 18.00 h und 22.00 in ihrer Wohnung bewegt, konnte ich noch nichts Störendes im "Dasein" Deiner jungen Nachbarin erkennen.

Etwas Anderes fällt mir allerdings auf:

marthabrigitte wrote:

Jetzt hatte ich genau eine Woche Ruhe vor meiner putzsüchtigen Nachbarin. Sie kann sich anscheinend nicht länger als 8 Tage kontrollieren. Sie verfällt immer wieder ins gleiche Muster. Ist das normal?

Eine Woche Ruhe und es fängt jetzt wieder an ? Das heißt doch, sie kann ganz ruhig sein, die "junge Nachbarin". Wie wäre es wenn Du Dir mal anschaust, was nach einer Woche Ruhe bei Dir "außer Kontrolle" gerät ? Verfällst vielleicht Du wieder in das gleiche Muster (Aufpassen, genau Hinhören, Abwerten )? *kopfkratz*

Ich könnte mir vorstellen, Marthabrigitte, dass Du das garnicht hören willst, was ich da sage.

Quote:

Ich muss mich wohl oder übel nach einer neuen Wohnung umsehen, denn das ist nicht auszuhalten.

Ich frage Dich ganz bewusst, wie Du es mit Dir selbst aushältst Question

und bin auf Deine Antwort sehr gespannt.

Liebe Grüße
Cantadora

Helferlein 131 by myself W, 24

Hallo Marthabrigitte,

ich hoffe, Du fuehlst Dich nicht angegriffen, aber ich muss Cantadora irgendwo zustimmen.
Leider kann ich nicht beurteilen, wie laut die Putzgeraeusche Deiner Nachbarin sind. Ich muss aber sagen, dass ich die Uhrzeiten im Allgemeinen nicht wirklich fuer ungewoehnlich halte.Wenn ich unter der Woche putze, dann geht das eben nur abends und dann hab ich natuerlich auch mal um 21 Uhr den Staubsauger benutzt.
Die Waende in meiner ehemaligen Wohnung waren so duenn, dass man alles hoeren konnte- vom klappernden Besteck bis hin zu normal lauten Konversationen. Das nevt natuerlich manchmal, ist aber nicht vermeidbar.

Vielleicht kannst Du sie bitten, doch morgens um 6 evtl. nicht diesen Staubsauger zu benutzen und abends nur bis 20 oder 21 Uhr?

Wenn es tatsaechlich so schlimm sein sollte, dann ist vielleicht keine schlechte Idee, jemanden herzoholen, der sich das anhoert. Was dann aber genau passieren soll, ist mir ein wenig unklar, denn zu normalen Zeiten hat jeder das Recht, in seiner Wohnung so viel zu putzen, wie er lustig ist.

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