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Mattstorm
neu an Bord!
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Neuburg M, 32
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Fri, 26.Jan.07, 18:25 Ist das eine Panikstörung? |
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Hallo,
ich bin neu hier, Hallo erstmal
Alter: 32
Beruf: Industrieelektriker
letzte Untersuchungen: Blut (Werte der BSP.-Drüse erhöht), EEG (unauffällig)
mir geht es wieder einmal sehr schlecht. Seit ein paar Tagen habe ich auf der Arbeit
aber auch im privaten Bereich heftigste Schwindel und Benommenheitsattacken. Diese Attacken
werden anscheinend wahllos "getriggert", sie können beim Zeitungslesen urplötzlich auftreten,
genauso wenn ich im Gespräch mit Kollegen bin...manchmal reicht es auch, wenn
ich von der Seite ! angesprochen werde. Die Attacken kommen in Intervallen; d.h. ich habe die
Symptome nach der Triggerung nur für ein paar Sekunden, danach spontane Besserung. Die Intervalle
verteilen sich in Blöcken (Dauer eines Blocks: bis zu 60 Minuten), und verteilt auf den ganzen Tag
habe ich derzeit so 3-4 Blöcke. Dazwischen bin ich relativ symptomfrei.
Die Attacken äußern sich vielfältig; primär sind es der Schwindel (massivste Gangunsicherheit)
als auch heftigste Anfälle von einem tranceartigen Dämmerzustand, als ob mein Hirn bei der
Verarbeitung der äußeren Reize für einen kurzen Moment völligst überlastet wird und total
aus dem Ruder kommt. Für die Dauer der Attacke (wenige Sekunden, danach spontane Erholung) bin
ich im höchsten Maße überempfindlich gegen einfach alles: Licht, Geräusche, Berührungen, Be-
wegungen (ja, so etwas gibt es). Nach dem Abklingen dieses Zustands spüre ich starke Erschöpfung und muss fast immer stark gähnen.
Dazu kommen noch (als Nebenleiden quasi) Darmprobleme, machnmal Überemfindlichkeit der linken
Körperhälfte (?), Kopfschmerzen, trockener Mund.
Vor 12 Jahren hatte ich das erste Mal eine Serie mit den oben beschriebenen Symptomen,
jedoch bei weitem nicht so heftig. Damals gingen die Symptome nach ca. 2-3 Monaten wieder
zurück, wobei ich in der Zwischenzeit nie ganz ohne sie war, jedoch in milderer Form (gut
aushaltbar).
Ich habe keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt oder was ich dagegen tun kann. Bisher
nehme ich noch keine Medikamente; der Neurologe bei dem ich war meinte es währen Panikattacken
(kann ich irgendwie nicht so recht glauben, da ich keine Angst, Atemnot etc. dabei habe)
und rät zu einer Psychotherapie...
Meine Fragen:
1. Kennt sich vielleicht jemand mit dieser Symptomatik aus? Vom Verlauf her erinnert das ganze
doch eher an den einer leichten Epilepsie...aber vielleicht kann mir jemand wertvolle Tipps geben.
2. Ich arbeite sehr viel mit Computern, und das seit Jahren...kann das ein möglicher Auslöser für
diese Symptomatik sein (so eine Art "Überlastung" des visuellen Systems des Gehirns oder so..)
Danke!
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jestofunk
sporadischer Gast
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Hamburg M, 37
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Tue, 30.Jan.07, 9:03 Re: Ist das eine Panikstörung? |
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Hallo
wenn du diese attacken hast ,bist du dann in panik? hast du das gefühl du stirbst gleich?
und wenn diese attacken sind ziehst du dich danach zurück musst du dann für dich sein ,oder kannst du ganz normal weiterarbeiten?
und wie lange hast die attacken ?
ich selber kenne auch so was bei mir ist es aber eher das herz was immer mal wieder stolpert oder auch das gefühl ich drehe gleich durch so eine art realitätsverlust aber auch immer nur für sekunden dann ruhe dann nach kurzer zeit wieder so ähnlich wie du es mit deinen beschreibst.
dielebensqualität leidet auf jeden fall sehr stark würde sogar sagen zur zeit ist keine vorhanden.
gruss
dirk
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Mattstorm
neu an Bord!
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Neuburg M, 32
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Wed, 31.Jan.07, 10:56 Re: Ist das eine Panikstörung? |
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Hi dirk,
die Attacken dauern in der Regel 5-15 Sekunden, und das immer wiederkehrend in einem Zeitraum von 30-60 mins. Panik habe ich dabei eigentlich keine; liegt wohl daran dass ich mich inzwischen daran "gewöhnt" habe, diese Attacken zu bekommen, wie qualvoll sie auch seien mögen.
Für die Dauer des Anfalls hätte ich schon gerne meine Ruhe, bedingt wohl durch die massive Überempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen.
Herzstolpern habe ich auch ab und zu. Aber nicht primär.
Der Neurologe/Psychater meinte, mir bleibt nichts anderes übrig als diese Attacken auszuhalten; wenn man das "erlernt" hat würden die Anfälle mit der Zeit zurückgehen. Finde ich ja echt klasse, die Ärzte haben dabei immer gut reden; daß wir allerdings täglich die Hölle durchmachen müssen mit diesem Mist wollen sie wohl nicht so recht nachvollziehen.
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levkoje
Helferlein
51
im garten W, 55
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Sun, 18.Feb.07, 20:53 Re: Ist das eine Panikstörung? |
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hallo,
nach deiner beschreibung denke ich, dass deine vermutung epilesie stimmen könnte.
Ich will mir aber keine med. Diagnose anmaßen, nachhdem solche Diagnosen leider oft erschrecken, will ich vorsichtig sein.
Ich habe selber Epilesie mit solchen kleinen Absencen und bevor ich das richtige Medikament bekommen habe, sind diese Probleme auch an manchen Tagen so häufig aufgetreten, wie du es beschreibst.
Ich bin dann empfindlich beim Lesen und wenn ich zu lange am PC sitze.
Das Flimmern kann Auslöser sein.
Ich habe mich aber mit diesen Beeinträchtigungen arrangiert und kann gut damit umgehen- und schone mich an solchen Tagen.
Ich hatte früher auch Krampfanfälle, die ich durch Medikamente aufgehört haben , die Absencen gehen aber nicht ganz weg.
Ich würde dir auf jeden Fall raten rasch einen gute Neurologen oder eine ambulanz aufzusuchen und die Sache abklären lassen.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute!
Liebe Grüße
Levkoje
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_________________ sonnenschein, freiheit und eine kleinen blume muss man haben |
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Mattstorm
neu an Bord!
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Neuburg M, 32
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Thu, 22.Feb.07, 17:04 Re: Ist das eine Panikstörung? |
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Hi,
hast du bei Deinen Absencen das Bewusstsein verloren, wenn auch nur kurz? Oder musst Du wie ich durch die Hölle und den Anfall schön brav "miterleben"?
Und welches Medikament bekommst du? Carbamazepin vielleicht?
Gruß
Matt
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levkoje
Helferlein
51
im garten W, 55
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Sun, 01.Apr.07, 17:27 Re: Ist das eine Panikstörung? |
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Hallo!
Entschuuldige bitte, weil ich mich so lange nicht gemeldet habe.
Bin in letzter Zeit nicht zum Schreiben gekommen.
Ich hoffe, du liest noch mit, damit dich meine Antwort auch erreichen kann.
Die Absencen, die ich erlebe sind nur so Ausetzer, die wie ein kurzer Filmriss sind, ich kann momentan nicht sprechen und höre für ein paar Sekunden nicht, was der andere sagt, das kann ich aber überspiele, etwa so: ich war grade nicht bei der Sache, kannst du das bitte wiederholen, oder wenn ich grade rede, huste ich ein paar mal und entschulduge mich dann. Manchmal fällt das auf und man schaut mich kurz befremdet an und das Gespräch geht weiter, wie vorher.
Carbamazapin habe ich leider lange Zeit genommen, davon wurde es aber eher schlechter, hab jetzt gelesen, dass dieses Medikament sogar kleine Anfälle provozieren kann.
Jetzt nehmen ich schon seit fünf jahren Lamotrigin und es geht mir blendend, merke nur selten etwas, mit einer zweiten Tablette oder einer Kopfscherztablette(Thomapyrin) kann ich das sofort stoppen.
Ich habe allerdings auch nicht mehr den Stress, den ich vorher jahrelang hatte.
Epilepsie habe ich schon seit meiner Jugend, also schon ca. 40 Jahre.
Ich habe mich aber sehr schnell damit umgehen gelernt, eine normales Leben geführt und die selben Anforderungen bewältigt, wie jeder gesunde Mensch auch.
Epilpsie ist ja nur eine Intervallkrankeheit, zwischen den Anfällen ist man gesund.
Nachdem die Medikamente immer besser werden, gibt es nur mehr ganz selten Invalidität die nur auf Epilepsie zurückzuführen ist.
Was für mich belastend ist, sind die Vorurteile, die die Menschen haben und die Angst davor, darüber zu reden, die dadurch entsteht.
Wie geht es dir jetzt, hast du schon Klarheit über deine Attacken, was das sein kann?
Ich hoffe, dir gehts gut und ich wünsche dir das beste!
Levkoje
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_________________ sonnenschein, freiheit und eine kleinen blume muss man haben |
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