Neues Forum! [Info]
Post new topic Reply to topic    Print
Author Message
Inal
Helferlein
Helferlein


Posts 84
Wohnort bremen
W, 39


Post Fri, 26.Jan.07, 10:11      Jetzt auch noch meine Tochter!^ Reply with quoteBack to top

Hallo,
es liegt bei uns sozusagen in der Familie. Im Alter (oder auch schon früher) beginnen alle zu saufen. Meine Oma begann zu trinken, als sie alt wurde und mein Opa gestorben war.
Mein Vater war Zeit seines Lebens Alkoholiker, meine Mutter ist es jetzt auch.... das wurde und wird nach außen und innen verheimlicht, sagen darf man nichts. Meine Mutter trinkt meist heimlich, geht nicht ans Telefon und öffnet nicht die Tür, wenn sie betrunken ist. Sie würde nie zugeben, was alle wissen.
Meine Kinder kamen zum Glück bisher nie in den Genuss, ihre Oma oder ihren Opa betrunken zu erleben. Sie sehen sich nicht oft und ich war froh, dass sie nicht die gleichen furchtbaren Erfahrungen machen mussten wie ich, als ich ein Kind war.
Nun ist meine Tochter vorgestern völlig aufgelöst von ihrer Oma wiedergekommen, die völlig betrunken war und sich auf sie stützen musste und natürlich nur Unsinn gebrabbelt hat. Meine Tochter ist total verstört und hat den ganzen Abend darauf nur geheult. Wie gut ich das verstehen kann!!
Aber was soll ich tun? Ich habe schon oft mit meiner Mutter gesprochen, dass ich mir Sorgen mache wegen des Alkohols. Ich mache mir auch Sorgen, weil sie seit Jahren schwere Schwindelattacken hat und jederzeit droht zu stürzen. In ihrem Alter (77) bricht man sich dann ja schnell was und kommt nicht richtig wieder hoch. Letztes Jahr hatte ich mit ihr über einen Rollator zum Festhalten gesprochen, aber dann wollte sie doch nicht. Sie ist so unvernünftig...und meine Sorgen interessieren sie gar nicht. Was kann ich denn da bloss machen?? Shocked
Find all posts by Inal
Werbung
sampo
Helferlein
Helferlein


Posts 117
Wohnort Schweden
W, 32


Post Fri, 26.Jan.07, 11:16      Re: Jetzt auch noch meine Tochter!^ Reply with quoteBack to top

Hallo,
meine Eltern haben auch Probleme mit dem hören, bzw. zuhören und ich habe mir jahrelang den Mund fusselig geredet um ihnen zu verklickern was sie mir mit Ihrem Verhalten angetan haben und teilweise noch antun! Bei mir war es nie das Thema Alkohol, aber zugehört haben sie auch bei mir nie.
Als ich festgestllt habe das sogar mein Sohn schon drunter leidet und mehr mitbekommt als ich immer dachte, was das (unter vielen anderen) ein Grund fuer mich den Kontakt ganz gewaltig zu distanzieren!
Du hast eine Verantwortung Dir und vor allem Deiner Tochter gegenueber! Dir ging und geht es nicht gut und wie Du siehst auch nicht Deiner Tochter!
Das sie es mitbekommt musste frueher oder später so kommen, man kann solche Familienprobleme nicht vor Kindern verheimlichen, aber man kann (muss) sie schuetzen!
Es klingt hart und es ist sauschwer, denn es sind ja die Eltern, aber mir hat die Distanzierung sehr geholfen das ich mich wieder besser fuehle (und mein Sohn auch).
Leider hat man manchmal keine andere Möglichkeit, wenn reden nichts mehr hilft. Es ist traurig, grade der Familie gegenueber so zu handeln, aber wenn alles nichts mehr nuetzt? Willst Du Dich selbst aufgeben? Dann doch besser eine klare Distanzierung!
Ich will Dir das nicht einreden, bitte nicht so verstehen, sondern Dir nur zeigen das Du mit solchen Familienproblemen absolut nicht alleine bist und sagen was ich fuer eine Lösung, fuer mich und meinen Sohn, gewählt habe!
Ganz viel Kraft,
LG sampo
Find all posts by sampo
Inal
Helferlein
Helferlein


Posts 84
Wohnort bremen
W, 39


Post Fri, 26.Jan.07, 20:10      Re: Jetzt auch noch meine Tochter!^ Reply with quoteBack to top

Hallo und danke für deine Antwort,
nein, ich kann und will den Kontakt zu meiner Mutter nicht ganz abbrechen lassen - das kann ich nicht, ich hänge ja irgendwie auch an ihr.
Sie hat viel durchgemacht im Leben und vor 10 Jahren ihren Sohn, meinen Bruder verloren. Damit kann sie sich bis heute nicht abfinden.
Aber egal, auch ich habe Probleme, trinken tue ich trotzdem nicht. Und wenn sie schon den Alkohol braucht: warum muss sie dann ausgerechnet meine Tochter da hineinziehen?
Ich kann meine Mutter nicht am trinken hindern, aber ich habe ihr gesagt, wie sehr sie das schockiert und traurig gemacht hat und dass so etwas nie wieder vorkommen darf. Sie hat versucht, alles abzustreiten und gemeint, meine Tochter hätte das missverstanden, ihr sei nur schwindlig gewesen. Das stimmt nicht, ich weiß es genau. Warum dieses Leugnen? Es bringt doch gar nichts.
Traurige und konfuse Grüße
Ina
Find all posts by Inal
sampo
Helferlein
Helferlein


Posts 117
Wohnort Schweden
W, 32


Post Sat, 27.Jan.07, 9:04      Re: Jetzt auch noch meine Tochter!^ Reply with quoteBack to top

Liebe Ina,
so wars auch nicht gemeint das Du den Kontakt ganz abbrechen sollst! War, wie gesagt, nur ein Tipp wie ich es gemacht habe.... nicht abgebrochen, aber distanziert!
Ich denke wenn man sein Kind verliert, das ist das schlimmste fuer eine Mutter, aber Du hast natuerlich Recht, das Alkohol da keine Lösung ist, aber jeder geht mit Niederschlägen anders um ... manche leider mit trinken Rolling Eyes
Meinst du das sie Deine Tochter da absichtlich mit reingezogen hat? ich denke sie ist sich dessen garnicht bewusst, sonst wuerde sie es auch nicht leugnen und luegen! Sie gesteht sich ihr Problem selbst nicht ein, und macht es schöner als es ist!
Nur wie gesagt, soetwas lässt sich in einer Familie nie lange verleugnen und es ist klar das Kinder das irgendwann mitbekommen, leider!
Klar bringt das Luegen nichts, aber solange sie es sich selbst schön redet ist sie auch davon ueberzeugt das es nicht so ist und solange wird sie es schön reden Idea
Trotz allem solltest Du nicht vergessen das Du Dein eigenen Leben hast und eine Verantwortung fuer Dich und Deine Tochter... kein Kind kann das Leben der Eltern mit uebernehmen und Du solltest Dich nicht fuer Deine Mutter aufgeben. So lange sie es nicht erkennt, kannst Du leider nichts machen Mad , traurig aber wahr.
LG, sampo
Find all posts by sampo
Werbung
Display posts from previous:      
Post new topic Reply to topic