HIV Positiv - wie den Betroffenen unterstützen?

neu an Bord! 1 Österreich - Wien W, 29

Folgende Situation:

Bei meiner besten Freundin - mit der ich Aufgewachsen bin wurde vor kurzem HIV festgestellt .... die ganze Lebenssituation von Ihr war in der letzten Zeit nicht immer das Beste - Ihr Freund ein Ex Drogensüchtiger mit Hepatitis C im Fortgeschritenen Stadium und um ehrlich zu sein waren sie nicht gerade die, die aufgepasst haben ... denn wenn da mal was passierte dann wars halt einfach und wird schon nichts sein ... diese Situation alleine ist für mich schon etwas schwer nachzuvollziehen jedoch wie gesagt ist sie meine Beste Freundin und ich möchte Sie in dieser jetzigen Situation einfach nicht im Stich lassen.

Seit sie diese Information bekommen hat lässt sie sich total hängen, sie liegt den ganzen Tag nur herum klagt über schmerzen hier und schmerzen dort - ist jetzt seit 4 Wochen im Krankenstand und sollte am Montag wieder zu Arbeit gehen ... jedesmal wenn ich zu ihr sage dass ich mit ihr zum Arzt gehe bezgl. den stänidgen Schmerzen (Nieren, Rippen und der gleichen) meint sie - bringt eh nichts ich bin eh sogut wie tot.

Mittlerweile bin ich selbst schon so fertig dass ich echt nicht mehr weiss was ich noch tun kann - sie hat sich im Moment bei mir verkrochen um mit niemanden reden zu müssen - aber für mich ist der Zustand vor allem der, dass sie absolut kein Interesse zeigt sich mit dem Thema auseinander zu setzen extrem schwierig - ich kann schon sehr gut verstehen dass sie das alles erst mal verdauen muss - aber ich bin echt am Ende und weiss nicht mehr wie ich ihr helfen kann .... vielleicht gibt es ja hier den ein oder anderen betroffenen der mir ein paar Ratschläge geben kann - wie ich es am besten anpacken kann - dass sie beginnt sich mit dem Thema auseinander zu setzen und sich nicht die ganze Zeit nur selbst bemitleidet ( klingt hart -aber für die Situation ist sie doch selbst verantwortlich)

Ich bin für jede Meinung offen
Liebe Grüsse
Sandra aus Wien

neu an Bord! 2 Mattersburg M, 53

Hallo!
Deine Freundin sollte sich unbedingt in ärztliche Behandlung begeben. Den HIV wird sie zwar nicht mehr los, zumindest nach dem heutigen Stand der Forschung, aber Todesurteil ist dies noch lange keines.
Ich kenne eine junge Frau, die hat bei regelmäßiger Einnahme von Medikamenten, eine Viruslast von 0.
Es wäre auch ratsam, eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen. Siehe dazu unter:
www.wien.at unter Gesundheit.
Alles Gute

Forums-InsiderIn 175 NÖ/Wien M, 33

Das HIV Virus bricht nicht zwangsläufig bald in A.I.D.S. aus, das kann auch weit über 10 Jahre dauern. Ein Arztbesuch ist aber unumgänglich, wenn sie ein gewisses Maß an Lebensqualität haben will!

Helferlein 103 City-Nord in der BRD M, 28

xsunny wrote:

.... am besten unterstützen??

Seit sie diese Information bekommen hat lässt sie sich total hängen,....jedesmal wenn ich zu ihr sage dass ich mit ihr zum Arzt gehe bezgl. den stänidgen Schmerzen (Nieren, Rippen und der gleichen) meint sie - bringt eh nichts ich bin eh sogut wie tot.

Mittlerweile bin ich selbst schon so fertig dass ich echt nicht mehr weiss was ich noch tun kann ....aber ich bin echt am Ende und weiss nicht mehr wie ich ihr helfen kann ....

Also ich finde das sehr traurig was du da so schreibst. Woher (Von wem) weiss sie denn das sie HIV Positiv ist ?
Wenn sie es von einem Arzt erfahren hat, warum geht sie denn da nicht mehr hin ?
So wie du sie beschreibst scheint sie auch unter Depressionen zu leiden.
Also

xsunny wrote:

bringt eh nichts ich bin eh sogut wie tot.... sie hat sich im Moment bei mir verkrochen um mit niemanden reden zu müssen

Ist schon ein sehr deutliches Zeichen dafür.
Sicherlich wäre es das beste für sie sich in Ärztliche behandlung zu geben, aber wenn sie das nicht will, kannst du wennig dagegen machen. Zumal du ja auch noch gegen ihre Depressive Stimmung Kämpfen muss. Das kostet dich bestimmt sehr viel kraft und Energie.

Ich denke das es wichtig für sie ist das du für sie da bist. Vielleicht braucht sie noch viel mehr zeit um das zu verarbeiten. Versuche Ihr zu zeigen das du für sie da bist aber das das auch irgendwo grenzen hat - nämlich wenn es um deine eigene "Psychische" Gesundheit geht.

Ich würde dir raten mit Profis zu sprechen. Vielleicht hast du das ja schon gemacht. Also es gibt in jeder größeren Stadt kostenlose Beratungsmöglichkeiten für Menschen und deren Familie/Freunde die HIV Positiv sind. Die kennen meist auch Soziale Einrichtungen wo es betreute Selbsthilfegruppen gibt.
Ich finde auch das du dir für dich überlegen solltest wie weit oder wie viel du deiner Freundin helfen möchtest / kannst. Und dann auch nur so weit gehst. Es gibt auch Selbsthilfegruppen wo nur Freunde/Familie sich zu reden treffen. Dort könntest du wahrscheinlich sehr viele Infos bekommen da es dort vielen Menschen sicherlich ähnlich geht wie dir.

Gruß Graf

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