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DisturbedSoul
sporadischer Gast
5
Wien M, 21
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Tue, 16.Jan.07, 23:51 Still durchs Leben |
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hallo ...
ich bin männlich und 21
ich habe schon seit meiner kindheit eine recht unangenehme kommunikations störung ...die aber seit ca. 3 jahren drastisch verstärkt ist und immer weiter wächst ..wahrscheinlich weil ich schon erwachsen bin und auf mich alleine gestellt bin ...wohnung, arbeit, geld
eigentlich hab ich nie probleme im leben gehabt mit meiner lebensplannung (schule, ausbildung, arbeitsstelle usw.. eigentlich verläuft alles so wie ich es mir vorstelle) bis auf die kommunikation mit anderen menschen ...
freunde zu finden war auch nie das problem .. eigentlich habe ich sogar sehr viele freunde ..einige die ich schon seit 6 jahren kenne , einige die ich seit einigen jahren oder monaten kenne... ich mach alles mit dennen mit ..wir haben spass, wir gehen feiern tanzen, ausflüge, spiele oder mal zusammen rumhängen ...
nur das problem ist ... wenn ich mal mit jemanden einzeln bin kann ich mich schon etwas unterhalten ..mit anderen weniger ..und das fällt mir schwer... aber sobald wir eine gruppe sind bring ich echt kein wort raus ..mache alles mit aber ich komm einfach ned ins gruppengespräche rein ... ich bin immer nur der zuhörer der nur mitlacht ..aber ich bring einfach kein wort raus.. da sitzt ich die ganze zeit wie ein stummer ... und versuche dagegen anzukämpfen aber es gelingt mir nicht ... und das belastet mich sehr ... ich weis nicht was die von mir halten ..aber ich denke die müssen mich schon mögen sonnst würden die mich ja ned anrufen und treffen wollen ..aber manchmal hab ich da gefühl wenn ich mit dennen bin das sie mich ned so mögen weil die mich nicht so einbeziehen oder ansprechen ..aber wahrscheinlich lassen die mich deshalb in ruhe weil die denken ich will ned reden oder will in ruhe gelassen werden ...
aber das will ich ..ich möchte mit dennen reden können ..und das gefühl haben ein teil der gruppe zu sein wie sie es sind .., aber langsam habe ich keine hoffnung mehr das ich meine blockade überwinden kann ... eingentlich hab ich schon vor 2,5 jahren mit suizid gedanken gekämpft was sich doch änderte seit dem ich meine lebenseinstellung geändert habe und der gothic szene beigtretten bin ..woras jetzt der grossteil meiner freudne besteht ..doch seit einigen wochen hab ich wieder diese gedanken ... ich hab einfach keine lust so weiter zu leben ... ich ertrage es langsam nicht mehr wie mich die leute erleben müssen ..und ich bereue das die leute mich so kennenlernen müssen ...weil die mir einfach mittlerweile so wichtig sind ..das sie ein grosser teil meines lebens sind ... aber ich will so sein wie sie ..einfach sich unterhalten zu können und mal im mittelpunkt stehen... ich hatte auch noch nie eine freundin was eigentlich mit 21 schon rarität ist
ich weis einfach nicht was ich nun machen soll ...ich denke praktisch fast die ganze zeit über mich nach sobald ich ned von arbeit oder anderen sachen abgelenkt werde,... und je länger ich nachdenke desto schmerzhafter ist es ... bis ich weinen muss und nur einfach nicht mehr existieren will
ich weis nich ob eine therapie was bringen würde ..... ausserdem würde ich die therapiestunden nich zahlen können da ich fürs leben viel geld brauch und nebenbei für wichtige ziele spare
aber womöglich gibt es andere möglichkeiten ..deshalb bin ich hier ..vllt hat einer von euch die gleichen erfahrungen gemacht und geschaft hat die situation zu bestehen oder hat einer vllt paar tips
ich wäre auf jeden fall für jede hilfe dankbar .... weil so weiter kann es nicht gehen ..es wird nur noch schmerzhafter
liebe grüsse, disturbedSoul
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Nachtvogel
Forums-Gruftie
517
Ex-Norddeutsche:) W, 30
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Wed, 17.Jan.07, 0:37 Re: Still durchs Leben |
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DisturbedSoul wrote: | ich weis nich ob eine therapie was bringen würde ..... ausserdem würde ich die therapiestunden nich zahlen können da ich fürs leben viel geld brauch und nebenbei für wichtige ziele spare
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Was fuer wichtigere Ziele hast du denn, als mit deinem eigenen Leben klarzukommen? Und - soweit ich weiss, zahlt die Krankenkasse auch in Österreich einen nicht unwesentlichen Teil der Therapiekosten. Das sollte also nicht wirklich das Problem sein - selbst bzw. gerade Arbeitsunfähige (= nicht verdienende!!) bekommen doch auch Therapie. Hast du dich ueberhaupt mit der Thematik auseinander gesetzt oder schlicht weg angst davor?
Ich wuerde an deiner Stelle ruhig mal ein Jahr oder ein paar Jahre darein investieren, das tut weder dem Geldbeutel noch dem Terminkalender weh und hilft dir letztendlich, deine wichtigen Ziele effektiver und mit mehr Lebensfreude anzusteuern.
Ansonsten - ja, ich kann dich verstehen. Ich hatte Probleme mit meiner Klasse während der Schulzeit und war ständig die Aussenseiterin. Das hing zum Teil damit zusammen, dass ich mit einer "Anfuehrerin" nicht klar kam und die die anderen gegen mich aufgehetzt hat, zum Teil an meinem schlechten Selbstbewusstsein. Diese Situation hat sich in der Zwischenzeit sehr zum Guten geändert. Wenn ich mich in einer Gruppe aufhalte, kommen jedoch die alten Gefuehle (ausgeschlossen sein, nicht angenommen werden, ...) wieder hoch. Wenn ich die Leute einzeln treffe, habe ich diese Gefuehle nicht. Bei mir hat es aber inzwischen keine wirklichen Auswirkungen mehr, weil ich in dem Falle schon recht gut zwischen "Gefuehlen aus der Vergangenheit" und dem Jetzt ("Wirklichkeit") unterscheiden kann.
LG, Nachtvogel
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DisturbedSoul
sporadischer Gast
5
Wien M, 21
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Wed, 17.Jan.07, 16:47 Re: Still durchs Leben |
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hallo
eigentlich haben mich die preise recht geschcokt
http://www.psychotherapiepraxis.at/psychotherapie_praxis.phtml
ich weis nicht wieviel die KK woanders mitzahlt ... aber da ich alleine wohne/lebe habe ich halt viele ausgaben ..und da fällt mir schon schwer etwas geld auf seite zulegen ...zb einer der wichtigen ziele wäre ein führerschein da es eigentlich eine vorraussetzung in meinen beruf ist
deshalb würde ich es mir nicht leisten können für regelmässige sitzungen mehrere hundert euro pro monat zu zahlen
lg, disturbedSoul
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Conina
sporadischer Gast
12
Thüringen W, 24
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Wed, 17.Jan.07, 17:22 Re: Still durchs Leben |
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Hallo
Ich kenne dein Problem sehr gut, hab da selbst schon seit Jahren Probleme mit, obwohl es sich schon ein bisschen gebessert hat.
Sobald eine Gruppe aus mehr wie drei, vier Personen besteht, bekomme ich auch kein Wort raus, sitze die meiste Zeit nur still dabei und das ist mir dann total unangenehm.
Meine Freunde (hab nicht viele grade wegen dem Problem) kennen mich ja und bei denen bin ich dann auch etwas lockerer, sage einfach irgendwas, aber bei fremden Leuten gehts irgendwie nicht. Dabei hab ich keine Angst oder so...
Jetzt habe ich einen Mann kennengelernt, mit dem ich schon ein paarmal alleine weg war. Er mag mich und will mich zu einen Freunden mitnehmen und alles, aber ich denke mal wenn er merkt, dass ich dann nur dabei sitze und den Mund wirklich garnicht auf bekomme, wird er das auch nicht mehr tun Wird sicher schrecklich....
Tut mir leid, dass ich dir da auch keine wirklichen Ratschläge geben kann. Hab da leider selbst noch keine Lösung für gefunden...
Warum sagst du denn bei anderen nichts? Hast du Angst ausgelacht zu werden oder das alle in der Gruppe dich anschauen wenn du was sagst, oder weist du einfach nicht was du sagen sollst?
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DisturbedSoul
sporadischer Gast
5
Wien M, 21
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Wed, 17.Jan.07, 17:56 Re: Still durchs Leben |
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Conina wrote: |
Warum sagst du denn bei anderen nichts? Hast du Angst ausgelacht zu werden oder das alle in der Gruppe dich anschauen wenn du was sagst, oder weist du einfach nicht was du sagen sollst? |
eigentlich trifft alles zu
"Hast du Angst ausgelacht werden" ...ja ..das prob ist das ich angst habe was falsches zu sagen oder das es halt schlecht rüberkommt ... bin meistens dabei so nervös das ich was falsch sage oder nur blödsinn sag ..eingentlich nicht das was ich mir vorher zum sagen vorstelle
"oder das alle in der Gruppe dich anschauen" das ist auch das problem .. mich haben die freunde ja so still kennengelernt .. die angst ist das mich die leute dann anschauen als wäre ein wunder passiert wenn gleich losred und mich in den mittelpunkt setze ..und je länger ich die leute kenne wird eigentlich diese blockade stärker
"oder weist du einfach nicht was du sagen sollst" das passiert mir auch ständig ...wenn sich die leute unterhalten denke ich nur was würd ich dazusagen aber mir fälllt nix ein ..wahrscheinlich weil ich so nervös bin wenn ich mich einmischen will ... öffters habe ich auch gescheite antworten, vorschläge etc.. aber ich schaff es nicht rauszubringen ..als wär mein mund blockiert .. und wenn ich schon was sage dann sind es meist uninterrante sachen ..oder einfach nur blöd ausgedrückt
lg, disturbedSoul
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Conina
sporadischer Gast
12
Thüringen W, 24
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Wed, 17.Jan.07, 18:41 Re: Still durchs Leben |
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Hi
Könnte von mir sein, was du da schreibst.
Das blöde ist nur, ich war schon zweimal beim Therapeuten, aber die konnten das Problem garnicht wirklich nachvollziehen. Die sagten einfach, geh einfach unter Leute, das Problem wird sich mit der Zeit von alleine legen... War aber nicht so....
Ich habe schonmal überlegt, ob es eine Sozialphobie oder so ein könnte, aber ich habe halt keine Angst und auch keine körperlichen Symptome, aber einfache Schüchternheit kann es glaub ich auch nicht sein.
Quote: | "oder das alle in der Gruppe dich anschauen" |
Das ist bei mir das größte Problem. Bei Leuten die mich kennen, denke ich mir auch, die kennen mich ja nur so ruhig und wenn ich dann was sage, hören alle doppelt so genau hin, weil es ja so selten was sage.
Und bei Leuten, die ich neu kennenlerne, fühle ich mich dann auch so kritisch beobachtet, weil ich ja die "Neue" in der Gruppe bin.
Und wenn ich dann was sage, habe ich das Gefühl, dass es langweilig oder blöd ausgedrückt rüber kommt und dann traue ich mich auch nicht mehr.
Fühle mich dann total blockiert und kann selbst gute Gesprächsbeiträge nicht mehr rüberbringen. Und wenn ich es versuche, fange ich an mich nervös zu verhaspeln
Beonders bei meinem neuen "Freund" wird die Blockade im Kopf irgendwie stärker. In normalen Alltagssituationen komme ich gut zurecht, aber wenn er dann dabei steht, werde ich total verunsichert und nervös, weil er super aufgeschlossen ist und sich dann wohl denkt, was ist denn das für eine.... Hab schon Horrorvisionen von dem Moment wo der mich seinen vielen Freunden vorstellt. Bisher weis er nichts davon, weil ich ihn immer alleine getroffen habe und da kann ich ganz gesprächig sein....
Würde mir auch wünschen, dass vielleicht jemand schreibt, dem es ähnlich ging und der es irgendwie geschaft hat. Weis nämlich auch nicht weiter
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Asterix
sporadischer Gast
26
Deutschland M, 27
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Wed, 17.Jan.07, 21:16 Re: Still durchs Leben |
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Hallo DisturbedSoul,
du hast eine Ausbildung, eine Arbeitsstelle, eigentlich verläuft alles so wie du dir es vorstellst, Freunde zu finden ist kein Problem, du hast sogar sehr viele Freunde, du willst Geld sparen für "wichtigere Ziele", du gehst feiern und tanzen und machst Ausflüge und Spiele...
Hä? Und weswegen willst du dich umbringen???
Du bringst in Gruppen kein Wort heraus?
Nun, du musst nicht unbedingt viel sagen, um ein guter Gesprächspartner zu sein. Du musst das ein bißchen üben und klein anfangen.
Dabei ist zuhören oft viel besser als selber reden.
Und Zustimmung geben, "mh" und "aha" oder sowas sagen (Das schaffst du doch, oder?).
Und Fragen stellen.
Beim nächsten mal stellst du eine Frage. "Und was ist dann passiert?" "Und, wie ging das dann weiter?" "Was habt Ihr dann gemacht?" "Und wie war das so?". Du wirst sehen, die anderen werden auf dich eingehen (weil sie nämlich deine Fragen beantworten müssen...)
Probier es aus.
Ach ja, und denke noch mal nach und versuche dein Problem in max. zwei Sätzen aufzuschreiben.
Gruß, Asterix.
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DisturbedSoul
sporadischer Gast
5
Wien M, 21
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Thu, 18.Jan.07, 7:17 Re: Still durchs Leben |
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Asterix wrote: | Hallo DisturbedSoul,
du hast eine Ausbildung, eine Arbeitsstelle, eigentlich verläuft alles so wie du dir es vorstellst, Freunde zu finden ist kein Problem, du hast sogar sehr viele Freunde, du willst Geld sparen für "wichtigere Ziele", du gehst feiern und tanzen und machst Ausflüge und Spiele...
Hä? Und weswegen willst du dich umbringen??? |
zwar habe ich mein leben im griff ..aber ich bin mit meiner art extrem unzufrieden.. ich denke ständig über mich nach wenn ich alleine bin .. was hab ich falsch gemacht , was hätt ich anders machen sollen ..wie solls weiter gehen.. .. versuche immer gegen meinen problem anzukämpfen ...dabei schmerzt mich es seelisch sehr das ich nur rumheul und einfach nicht mehr existieren will ..im extremfall füge ich mir sogar physische schmerzen zu .. manchmal sogar brandwunden ..also ist die sache garnicht so harmlos wie es scheint ... was meinen kummer seit einigen monaten verstärkt ..ich hab ja eigentlich noch nie eine freundin gehabt...war mir ja damals noch egal.. dachte mir immer hat ja noch zeit, kommt noch irgendwann ..aber mittlerweile.. ist die sehnsucht nach liebe extrem gestiegen (nicht sex) einfach nur liebe, ein partner der zu dir steht ausser der familie.. das schmerzt mich einfach so extrem...
kontakt mich weiblichen wesen ist kein problem.. eigentlich besteht mein freundeskreis zu 40% aus mädels.. wenn ich mit ein mädel alleine bin kann ich mich auch unterhalten mit dennen ..aber meistens sind wir ja ne gruppe ...und da ist bei mir ja die totenstille... die meisten meiner freundinen sind auch noch single..ich interresiere mich sogar für die eine oder andere .. aber ich trau mich mit einer zu flierten..habe zusehr angst das sie mich mit meinen art nicht als freund haben möchten und ich so die freundschaft ruinieren würde... weil welches ein mädel wil schon einen freund haben der sozial voll nix reist und kein wort rausbringt
ich weis nicht ob es je eine heilung für mich geben wird ..ich wünschte ich wär eine andere person in meinen körper und diese persönlichkeit nicht existieren würde ..aber so ist es halt ...ein ewiger kamp gegen mich selbst ohne aussicht auf erfolg... und je länger ich kämpfe umso schmerzhafter ist es ......
lg, disturbedSoul
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fontana
Helferlein
60
Wien W, 27
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Thu, 18.Jan.07, 21:57 Re: Still durchs Leben |
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Hi,
Ich kenne das auch sehr gut, was du da beschreibst. Mittlerweile geht es mir besser, früher hatte ich arge Probleme damit. z.B. in der Schule saß ich in den Pausen oft alleine, oder halt stand bei einer Gruppe dabei und hatte das Gefühl, als wäre ich wie durch eine unsichtbare Wand getrennt. War überrascht, dass die anderen doch nur ca. eine Armläng von mir entfernt standen - ich fühlte mich meilenweit entfernt. Oder wenn ich bei Gesprächen nur dabei stand, hatte ich Mühe nur dem Inhalt zu folgen, dachte, ich könne da nie was beitragen...
Die Sache ist aber die: sobald man sich selbst aktiviert und das Gespräch irgendwie auf sich richtet, ist die Situation eine ganz andere - man kann ja selbst sozusagen vorgeben über was gesprochen wird - und genau dazu weiß man dann ja auch was zu sagen.
Manchmal gelingt mir das, manchmal habe ich leider auch das Gefühl, dass das Thema, dass ich nun begonnen habe für alle anderen langweilig ist.
Hat wohl mit Selbstvertrauen zu tun. Zu viel über sich selbst nachzudenken ist halt auch nicht gerade förderlich. Verstärkt nur die Zweifel. Über das was andere sagen, denkt man ja auch nicht so lange nach und zerlegt es in alle Details. Manchmal, wenn ich an ein Gespräch zurückdenke, denke ich nur an die Dinge, die ich gesagt habe - und welche ich besser nicht so sagen hätte sollen.... kennst du vielleicht auch?
Noch was: wenn du über deine Schwäche bescheid weißt, dann kannst du doch versuchen, es so zu richten, wie es dir passt. Also, versuch halt eher die Leute nur zu zweit treffen. Verabrede dich mit Leuten die du gerne hast und renn nicht der ganzen Gruppe hinter her.
Wenn du aber in der Gruppe bist, kannst du dich doch auch nur mit einer Person unterhalten. Also, man muss doch nicht gleich die ganze Gruppe unterhalten, sondern du kannst mit jemandem, der neben dir steht ein Gespräch beginnen.... dann bist du nimmer ganz so stumm. Also z.B. den ganzen Abend lange viele Einzelgespräche führen.
Insgesamt seh ich das so, dass halt jeder Mensch anders ist. Die einen stellen sich gern in den Mittelpunkt einer Gruppe, die anderen bevorzugen Zweisamkeit. Finde du solltest das akzeptieren und die Situation nicht so eng sehen. Du schreibst ja eh, dass dich die anderen so nehmen wie du bist. Sie drängen dich nicht dazu was zu sagen, nein, sie respektieren deine Art. Ist doch schön! Versuch doch nicht zu sein wie jemand anderes.
Und wegen Freundin: Wenn jetzt der Wunsch grad so groß ist, ist das die beste Voraussetzung, dass es bald was wird. Und vor allem in der Gothic Szene, hey, bin mir sicher, dass viele deine Art interessant finden.
Steh dazu! Sag den Mädels - in Zweiergesprächen - wie es dir in Gruppensituationen geht. Dass du dich zu zweit viel wohler fühlst und dich ungern in den Mittelpunkt drängst. etc.
Bin mir sicher du stößt auf viel Sympathie und wirst von vielen hören, dass es ihnen ähnlich geht!!! Wir Mädels stehen doch auf sensible Jungs.
Alles Gute
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DisturbedSoul
sporadischer Gast
5
Wien M, 21
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Mon, 22.Jan.07, 18:27 Re: Still durchs Leben |
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habe die tage recht viel über sozialphobie/schüchternheit recherhier ..was mir mehr erkenntnis über meine schwäche und probleme verschaft ..zwar hilft mir das nur ein wenig aber es verschafft ein besseres gefühl und hoffnung ..habe schon zu lange gelieten .. zu lange hats es mich ned gekümmert einen kampf gegen meine phobie zu starten ... irgendwie erkenne ich jetzt das viele andere schwächen und probleme alles mit der eine sache zusammenhängen ... was den feind in mir auf einen oder paar reduziert ..zb eines davon wäre das ich dachte ich hätte eine gedächtnis schwäche ..sowie ich es jetzt rausgefunden hab liegt es daran ..das ich wahrscheinlich unter angstbedingte merkfähigkeitstörung leide ... und wahrscheinlich auch der unbewusster wunsch meine vergangenheit mit der persönlichkeit zu verdrängen... eigenlich hab ich mit dem gelernten keine probleme .. woran ich mich aber nicht errinern kann ist die vergangenheit ( kindheit, schulzeit, leute aus der vergangenheit sogar an das bundesheer und zum grossteil an den kameraden aus 2006 kann ich mich kaum noch erinnern) ..je schneller ich meine phobie bekämpfen kann umso schneller löse ich viele andere meiner probleme aus meinem leben... und womöglich kann ich dann auch aufhören zu rauchen ... ist schon zwar mehr sucht geworden .. aber es begann als ablenkung und tarnung meiner unsicherheit ...da ich nicht einfach so tatlos rumsitzen oder stehen wollte wenn ich grad mit leuten bin
zwar verlief der letzte abend recht gut .. ein freund hat vorgeschlagen das wir uns am abend in seiner wohnung treffen bevor wir dann in der nacht fortgehen ..bin extra früh erschinen ..da waren wir nur zu 3 ...habe versucht wie du gesagt hast weniger zu denken .. und konnte recht gut aus mir rauskommen ... langsam erschinen die einzelnen freunde was mich zwar auch langsam bremste.. aber der ergebniss war der beste bis jetzt nach einigen stunden sind wir dann in voller gruppe ins lokal forgegannen ... hab zwar am anfang am anfang mitgetanzt usw .. war recht lustig ..aber meine stimmung ziehte sich zurück nach der zeit ..bis ich dann irgendwann auf der couch alleine sass und auch irgendwann einpennte ..was bei mir selten ist.. eigentlich war ich froh drüber ..die haben sich halt kleinen spass mit mir erlaubt ..was wir normalerweise immer machen wenn einer von uns einpennt ... das gab mir irgendwie das gefühl das ich dazugehöre .. später haben wir uns dann die bilder angeschaut..ich war garnicht sauer ..wir haben halt alle gelacht und hatten was zum reden ..die haben sich gefreut das ich das so gut hinnehme ...naja dann war irgendwann wieder sendepause und irgendwann sperrte auch das lokal zu ... einige freunde sind dann nach haus gefahren ..der restlicher teil hat vorgeschlagen wieder zu den freund nach haus zu fahren ..wie immer bin ich ja dabei ... natürlich kam auch ein neuer mit den die an den abend kennengelernt haben ...mich störte das zwar am anfang nicht ..wir assen was und sassen da ..bis der moment kam als sie mich versucht haben vor dem neuen mit fragen auszuquetschen .. da hab ich extreme panik bekommen ..das war ein horror ...zwar habe ich versucht das nicht nach aussen zu zeigen und so getan als wär ich einfach KO von den abend ...aber ich habe riesen angst gehabt und wollte nur noch durch die tür flüchten ... so extrem hab ichs noch nie erlebt ... irgendwie hab ich noch immer das gefühl den kontakt abbrechen zu wollen und die freunde für längere zeit nicht treffen zu wollen ..was ich aber anderseits auch nicht machen will da diese freunde nicht verlieren will .weil ohne kann ich nicht ... das war alles einfach ein guter traum der als alptraum endete ..was mir zurzeit recht zuschaffen macht ....
aufjeden fall bin ich froh das ich mich hier geäussert habe .. eure geschichten und tipps helfen mir sehr bei der arbeit an mich
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fontana
Helferlein
60
Wien W, 27
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Sun, 28.Jan.07, 15:45 Re: Still durchs Leben |
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Finde einfach man sollte das machen, was einem Spass macht. Wenn es unangenehm wird, dann einfach das Thema wechseln oder gehen. So können die Leute auch sehen, wie man wirklich ist und darauf eingehen. Ich mein, wenn du wo mitmachst und dich dann aber unwohl fühlst dann bringt es keinem was und außerdem kennt keiner deinen wahren Standpunkt.
Manchmal hat man wohl das Gefühl überall mitmachen zu müssen um dazuzugehören.... denke mal das vergeht mit dem Alter.
Deine Geschichte hat mich sehr berührt, vor allem das Ende, weil das kenn ich auch sehr gut. Ich versuch halt sowas wenn möglich aus dem Weg zu gehen. Man muss ja nicht irgendeiner "Norm" entsprechen und so reagieren "können" wie das andere tun. Besser - für dein Wohlbefinden, deine Weiterentwicklung usw. ist wohl wenn du auf deine eigenen, individuellen Bedürfnisse horchst und dazu stehst! Ich glaub wenn man die mal kennt dann wird das mit der Zeit auch leichter...
(Trotzdem find ich gut, dass man hier im Forum sieht, dass man nicht ganz allein mit diesem Problem ist, dass es nicht irgendwie absurd ist, sondern, dass es wohl öfter vorkommt und man es - wie alles andere - auch in den Griff bekommen kann)
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Eve12
Forums-Gruftie
677
eine Stadt in D W, 53
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Sun, 28.Jan.07, 16:04 Re: Still durchs Leben |
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Hallo, liebe gestörte männliche Seele!
Als junger Mensch war ich auch sehr befangen und schüchtern; es ist wie ein Teufelskreis: Man traut sich zunächst nicht, mitzureden, beginnt sich selbst zu beobachten und wird immer befangener dadurch.
Geholfen haben mir vor allem drei Dinge:
Erstens meine Selbstbeobachtung herunterzusetzen und gegen die Wahrnehmung der anderen einzutauschen, mich also bei Gruppenunterhaltungen nicht auf mich, sondern auf die anderen zu konzentrieren; als zweites die Übung!!! Gegen die eigenen Ängste und Widerstände! Immer und immer wieder, lebenslang,
Ich habe mich in Gruppen mehr und mehr zu Wort gemeldet, mit klopfendem Herzen, bis es weniger wurde; ich singe in einem Chor, ich habe Referate in einem Rhetorik-Kurs gehalten - halbtot vor Angst und Nervösität - und vieles mehr; und es hat irgendwann angefangen, Früchte zu tragen.
In besonders schwierigen Zeiten bin ich in Therapie gegangen, um mich selbst besser zu verstehen. Das hat - als drittes - mein Selbstwertgefühl gestärkt.
Heute bin ich relativ selbstsicher (und höre zu meiner immer noch währenden, eigenen Verblüffung auch, dass ich so wirke) und kann überall mitreden. Ich habe längst gemerkt, dass ich durchaus mithalten kann mit Menschen, die vom Intellekt her eigentlich weit überlegen sein müssten. Auch das trägt wieder zur Selbstsicherheit bei; das ist dann die Positiv-Spirale, die in die umgekehrte Richtung - nach oben - führt.
Es war ein langer und auch recht schwieriger Weg, aber Du KANNST es schaffen; Du brauchst Mut und Durchhaltevermögen, und ohne Arbeit geht es nicht; Du kannst es verändern, aber Du kannst es nur selbst verändern!
Noch eine Voraussetzung: Glaub dran! Alles Gute dafür.
Eve
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Kriss
sporadischer Gast
22
Basel M, 46
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Fri, 16.Feb.07, 0:10 Re: Still durchs Leben |
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Lieber DisturbedSoul
1. Teil
Ich denke kaum, dass du an einer sozialen Phobie leidest, noch nicht, da du ja die direkte Interaktion mit anderen Menschen nicht vollends meidest, sondern sogar suchst, was auch immens wichtig ist, um deine inneren Spannungen endgültig abzubauen.
Dein Hauptthema besteht in der fehlenden Selbst-Akzeptanz, was erheblich weiter geht, als ein blosser Mangel an Selbstvertrauen. Du schreibst es ja selber:
Quote: | ..ich wünschte ich wär eine andere person in meinen körper und diese persönlichkeit nicht existieren würde ..aber so ist es halt ...ein ewiger kamp gegen mich selbst ohne aussicht auf erfolg... und je länger ich kämpfe umso schmerzhafter ist es ...... |
Der Freitod hat noch nie Probleme gelöst, sondern nur neue geschaffen. Du würdest sie nur auf eine andere Ebene transponieren. Ich vermute, dass sich dein innerer Kampf zwischen zwei bestimmten Polen abspielt. Einerseits deiner Idealvorstellung, die du von dir und deiner möglichen Zukunft besitzt und die du mit allen Mitteln über deine reale Persönlichkeit zu stülpen versuchst. Andererseits dein wahres Ich, welches innerhalb dieser engen, selbst gezogenen Grenzen leidet und sich in ihrer Entfaltung behindert fühlt und somit, logischerweise, rebelliert.
Etwas was simpel tönt, dennoch gar nicht so einfach ist, ist die Möglichkeit, über sich selber lachen zu können (denn, dass du dich und dein Leben zu ernst nimmst, ist eindeutig ersichtlich). Versuch es erst mal an dir selber, indem du dich selber hoch nimmst, wenn dir ein dummer Fehler unterläuft und versuche daraus Witze oder lustig klingende Anekdoten zu machen. Wenn dir dies schon recht gut gelingt, und du frei und herzhaft über dich selber lachen kannst, geh' einen Schritt weiter und erzähle mal bei Gelegenheit, anderen, eines deiner letzten Missgeschicke in Form einer Anekdote mit einer witzigen Pointe oder du machst einen thematisch passenden Witz über dich selber, und du wirst sehen, wie du die Lacher auf deiner Seite haben wirst, ohne deshalb ausgegrenzt zu werden, weil du eine Schwäche oder einen Fehler von dir zugegeben hast. Im Gegenteil, deine Freunde werden dich noch mehr in ihr Herz schliessen und du wirst ein erstes Werkzeug gefunden haben, mit der du "The Wall" irgendwann endgültig niederreissen wirst.
Du kannst dich zudem glücklich schätzen, einen so guten Freundeskreis zu besitzen (nicht mal meiner ist ganz so gut), der dich, trotz deinen Zweifeln und Ängsten ihm gegenüber, voll akzeptiert und nicht ausschliesst. Du hast somit eine Super-Basis für die Arbeit, die vor dir liegt. Vertraue dich erst mal deinem besten Freund vollumfänglich an - er wird dich bestimmt auf deinem Weg der Öffnung unterstützen, so gut er kann.
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_________________ "Wenn der Mensch fähig sein soll zu lieben,
muß seine Entfaltung das höchste Ziel
der Gesellschaft sein."
Erich Fromm
Last edited by Kriss on Fri, 16.Feb.07, 0:22; edited 2 times in total |
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Kriss
sporadischer Gast
22
Basel M, 46
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Fri, 16.Feb.07, 0:16 Re: Still durchs Leben |
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2. Teil
Dass dich deine Freunde ausfragten, ist doch absolut verständlich, wo du schon mal zugänglich warst und deine Barrieren unten hattest. Da darfst du ihnen auch keinen Vorwurf daraus machen, was sie eh auch nicht verstehen würden. Sie sind einfach nur an dir interessiert, was du für ein Mensch bist, da du wohl kaum mit Informationen über dich herumgeworfen hast. Trotz deiner physischen Anwesenheit, ist ihnen natürlich nicht entgangen, dass du trotzdem eine Art Bannwand um dich herum aufgestellt hast, die sie nicht durchdringen können. Dennoch machen sie dir deswegen keine Vorwürfe, vielleicht auch, weil sie deine anderen Qualitäten erkannt haben. Sag ihnen beim nächsten Mal in einer ähnlichen Situation, ganz offen, dass du Mühe damit hättest und dass es dir im Gespräch zu zweit wohler wäre. Ich bin überzeugt, dass sie dies widerspruchslos akzeptieren werden, ohne dich deshalb zu verachten oder auszuschliessen. Wenn du aber erst mal so weit bist, dass du z.Bp. offen über deine Schwanzlänge (ich weiss, irgendwie ein dummes Beispiel) diskutieren und darüber lachen kannst, ohne eine innere Anspannung zu fühlen, hast du es geschafft.
Und bitte, tue dir nichts an. Du stehst noch am Anfang eines langen Lebens, welches sich noch zu deinen Gunsten ändern wird, da bin ich überzeugt. Lass dir und deinem Problem deshalb auch genug Zeit, um es lösen zu können (und wenn es zu deiner Lebensaufgabe werden sollte, eine gute übrigens).
Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.
Im Übrigen, der Kampf ist erst dann verloren, wenn du nichts mehr dabei fühlst. Solange du aber noch Schmerzen verspürst, bist auf dem richtigen Weg.
Lieber Gruss
Kriss
PS: Deine Selbst-Verletzungen durch das Erzeugen von Brandwunden, ist ein Borderline-Symptom. Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass du unter einem Trauma leidest, welches bei dir unter anderem diese Kommunikationsschwierigkeiten auslöst. Aus diesem Grunde muss ich dir dringend einen Trauma-Therapeuten empfehlen.
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_________________ "Wenn der Mensch fähig sein soll zu lieben,
muß seine Entfaltung das höchste Ziel
der Gesellschaft sein."
Erich Fromm |
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