Keine gute Mama...

sporadischer Gast 5 Berlin W, 28

....ich bin seit 4 Monaten Mama einer zauberhaften Tochter... leider bin ich ein Mensch, der schnell mal ausrasten kann und dann auch mal schreit oder ein bissel grob wird... das ist mir schon ein paar Mal so passiert, danach schäme ich mich in Grund und Boden für mein Verhalten und möchte am liebsten meine Tochter nicht mehr anfassen oder mich mit ihr beschäftigen, dann kann ich nichts mehr falsch machen. Bitte versteht mich nicht falsch, ich schlage sie nicht, um Himmelswillen, nur wenn was nicht so läuft wie es sonst läuft, sie blöd reaigert oder sonst was, dann schrei ich sie schon mal laut an und sie schreit natürlich dann los, weil sie nicht weiss, was nun los ist... das arme kleine Würmchen... ich schüttel dann auch schon mal am Bein rum oder bin dann etwas rabiater beim Umziehen... das tut mir immer so leid, habe tagelang Schuldgefühle... und wenn sie dann mal schreiend nachts aufwacht, denk ich mir, man daran bist Du jetzt schuld, sie fühlt sich bei Dir nicht wohl....
Warum hab ich so eine Wut in mir, warum denke ich, dass dieser kleine Mensch funktionieren muss??? Ich heule meist nach meinen Ausbrüchen... weil ich mich selbst nicht unter Kontrolle habe... wie bekomme ich das in den Griff??? Hat jemand ein ähnliches Problem???
Eins noch, meine Mutter ist ziemlich ähnlich mit mir und meinem Bruder als Kinder umgegangen, hab ich das übernommen??? Wie schrecklich... wir haben oft Schläge bekommen oder ihre Wut zu spüren, ich möchte nie so werden... bin ich schon so... ojeee...

(Hinweis Admin: in den Bereich "Aggressionen" verschoben.)

Forums-Gruftie 517 Ex-Norddeutsche:) W, 30

Gute Frage ... Also, ich habe auch manchmal Wutausbruecke, in denen ich auch schon Gegenstände zertruemmert habe. Mich macht zusätzlich auch das Schreien und Lärmen von Kindern sehr aggressiv. Deshalb meide ich Kinder und möchte auch selbst keine bekommen (es sei denn, irgendwas ändert sich aus irgendeinem Grund). Ich verstehe meine Wutausbrueche (die so stark sind, dass ich sie nicht kontrollieren kann) ebenfalls nicht. Meine Therapeutin (bin wegen Depressionen in Therapie) meint aber, dass Depressionen leicht in Wutausbrueche umschlagen können.

Das ist jetzt leider keine Antwort auf deine Frage, aber ein paar Sätze um zu zeigen, dass es dir nicht alleine so geht.
Ein längerfristiges Projekt fuer dich könnte sein, rauszufinden zu versuchen, warum du so schnell ausrastest. Ist das ein antrainiertes Verhaltensmuster von deiner Jugend oder steckt da was Anderes hinter?
Ein Training im Umgehen mit Aggressionen könnte auch helfen.

Ein schnelleres Hilfsmittel wäre vielleicht, erst einmal von deiner Tochter abzulassen, wenn die Aggression hochkommt. Vermutlich kannst du sie dann aber nicht einfach so liegen lassen und dich eine halbe Stunde mal auf einem Spaziergang oder so abkuehlen Rolling Eyes

. Wie wäre es mit der Alternative, deine Aggression dann an etwas anderem auszulassen? Z.B. in einen Raum weit entfernt von dem deiner Tochter zu gehen und das Bett oder so ordendlich zu vermöbeln, bis alle Aggression raus ist und du wieder ruhig bist?

Helferlein 33 Österreich W, 38

Hallo Mama...
Ich bin bis zum heutigen Tag eigentlich nur eine interessierte Mitleserin gewesen, doch als ich deinen Beitag gelesen habe, musste ich mich spontan registrieren um dir meine Erfahrungen schreiben zu können...

Ich war immer ein sehr emotioneller Mensch, a bissal jähzornig...schnell auf 100...ich kam damit zurecht, andere manchmal weniger....
Ja dann bekam ich mit 28 Jahren meine Tochter...
Von dir beschriebene Situation kommt mir sehr bekannt vor...
Ist mir genau einmal passiert....und dann sagte ich mir selbst !!Schluss.....!!
Das darf nie mehr sein...!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mit einem Kind ist jetzt alles anders, ich habe Verantwortung für einen anderen kleinen Menschen....er ist schutzbedürftig und mir völlig ausgeliefert...!!Ich werde es als vernünftiger Erwachsener wohl schaffen einen kleinen Zwerg zu leiten und mit Liebe in die richtigen Bahnen lenken können!!!
Ich habe mir alle STRESSsituationen ganz bewusst gemacht, wenn du zornig wirst...raus aus dem Zimmer....mal ordentlich losbrüllen, einen Polster nehmen, draufhaun.... deine Wut rauslassen....erst dann wieder zum Kind!!
Glaube mir du schaffst das, dein Zorn wird immer weniger werden....
Ausserdem gönne dir viele gute Sachen für dich selbst, nimm dir Zeit um mal ein Nickerchen zu machen, dass du nicht zu müde bist, denn Kinder halten einen nun mal oft auch in der Nacht wach...mal ein schönes Vollbad, gute Musik, ein gutes Glas Wein..Nur wenn es dir gut geht kannst du das auch an dein Kind weitergeben..
Ich habe meine Tochter bis zum heutigen Tag, sie ist jetzt 10 Jahre...kein einziges Mal angerührt..
Wir haben eine tolle freundschaftliche Beziehung und besprechen alles was uns am Herzen liegt!Mit Vernunft, viel Geduld und MEGAviel Liebe wirst auch du deinen Liebling zu einem starken wertvollen Menschen erziehen...
Hab aber auch Geduld mit dir...ja du darfst sauer sein, manchmal müde, böse....ist alles ok....nur NIEMALS am Kind auslassen....
Auch ich habe Agressionen von meinen Eltern erfahren....auch körperliche Züchtigung....
Gib diese Erfahrungen einfach nicht weiter...unterbrich die Linie...mach es gut...mach es viel besser wie sie....und auch dein Kind wird dann die eigenen Kinder niemals körperlich züchtigen...
DAS haben wir doch gar nicht notwendig....!!!!
Wir sind stark und intelligent....wir schaffen das!!!!
Ganz lieben Gruss Mooira

Helferlein 33 Österreich W, 38

....ach ja noch was......

Willst du dass es deinem Kind einmal so geht wie dir heute?????
Agressionen und Schläge werden von Generation zu Generation weitergegeben....
Nur das was mir vorgelebt wird gebe ich weiter...und die ersten Jahre sind ganz besonders wichtig!!
Mach aus deinem Kind eine starke selbstsichere Persönlichkeit....liebe und ehre!!! sie.....
Mach nicht den Fehler deiner Eltern!!
Wenn ich jetzt mit meinen Eltern über Schläge spreche bereuen sie es so sehr...aber man kann die Zeit nicht zurückdrehen....vergiss das nicht!!
Ihr lebt heute und jetzt....!!
LG

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hallo!

Suche dir Unterstützung!

Schaffe dir im Alltag Momente für dich, indem du die Kleine für zwei, drei Stunden von einer Freundin etc betreuen lässt.

Suche Kontakt zu anderen jungen Müttern, sei es in Pekip-Gruppen, Krabbelgruppen, Stillgruppen o.ä.

Sprich mit deiner Hebamme über deine Gefühle.

Denke über eine Therapie für dich nach.

Es ist wirklich sehr wichtig, dass du das in den Griff bekommst. Ein so kleiner Mensch braucht deinen Schutz und deine Fürsorge. Sie schreit niemals um dich zu ärgern sondern weil sie dich braucht.

(was ist denn mit dem Vater der Kleinen?)

Lg,

Irrlicht

Forums-InsiderIn 295 Wien W, 40

Liebe Mama!
Ich kenne das Problem. Mir ging es ähnlich. Heute habe ich es im Griff. Wenn mich meine Tochter nervt (sie ist jetzt 13), dann geh ich einfach für ein paar Minuten an die frische Luft und atme durch, dann zähle ich langsam bis 10. Die Wut ist dann weg und ich kann wieder klar denken. Wir sind sehr gute Freundinnen. Sie vertraut mir alles an, aber in ihrem Alter kann ein Mädchen schon recht nervig sein. Ich habe sie nie geschlagen und das werde ich nicht. Nur, meine Frage: wie kann ein 4 Monate altes Kind falsch reagieren und dich so zur Weißglut bringen? Sicher, wenn sie schreien und nicht aufhören (wer kennt das nicht) kann das schon an den Nerven zerren, aber da muss man halt drüberstehen und wie gesagt, finde Ruhe, verlasse für einige Minuten das Zimmer und geh erst wieder zurück zu ihr, wenn du klar denken kannst.

Versuchs mal. Es funktioniert wirklich.
LG
Jadee

Helferlein 117 Schweden W, 32

Hallo.
ich muss vorweg sagen das ich Dein problem nicht persönlich nachvollziehen kann!
Habe zwar einen 6 Jahre alten Sohn, aber soetwas nie empfunden!
Mach dir bewusst das Deine Tochter niemals gefragt wurde ob sie auf die Welt kommen wollte, Du (oder ihr, wo ist denn der Papa?) habt Euch fuer die Kleine entschieden! Es ist eine Riesenverantwortung die ihr habt und die wird in den nächsten jahren nicht weniger! Das sie anfängt zu laufen und dann alles abräumt was sie erwischt, oder die Trotzphase wo sie schreiend mitten im Supermarkt liegt ... das hast Du allen noch vor Dir Wink

.
Du bist die Erwachsene und die Kleine ist Dir schutzlos ausgeliefert, vergiss das nicht!
Meine Freundin hat es genauso empfunden wie Du! Sie hat einen Therapeuten aufgesucht und auch Krabbelgruppen besucht, um sich mit anderen aus zu tauschen und es hat ihr sehr geholfen! Vielleicht wäre das ja auch etwas fuer Dich?
Mach Dir klar das sie nichts tut um Dich zu ärgern, sondern weil sie Dich braucht! Die Zeiten das sie bewusst ueberlegen was sie tun, damit sie kriegen was sie wollen oder wo sie gucken wie weit sie gehen können (das beruehmte Grenzen austesten), die kommen erst noch und dann wirst Du froh sein das Du freuh genug an Dir gearbeitet hast Wink

!
Geniesse jeden Tag mit der Kleinen, denn er kommt nie wieder!!!

Wenn ich mir das nochmal so durchlese klingt es ziemlich hart, aber ich bitte Dich es nicht böse zu nehmen, denn so ist es absolut NICHT gemeint Exclamation

Viel Kraft und Liebe (auch zu Dir selbst !),
sampo

Forums-InsiderIn 295 Wien W, 40

Liebe sampo!
Natürlich muss man jeden Tag genießen, denn wenn ich heute meine "Kleine" so anschaue, denke ich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ich liebe sie wirklich sehr, vielleicht auch zu sehr. Aber natürlich kann man, wenn man selbst gestresst ist oder total überlastet, mal wütend werden. Das sollte man nicht vergessen. Daher ist es gut, mal tief durchzuatmen bis man wieder denken kann. Aber wie gesagt, wenn ich auch mal wütend bin, handgreiflich wurde ich nie.

LG
Jadee

sporadischer Gast 5 Berlin W, 28

Hallo,

ich danke Euch.
Natürlich habt Ihr alle recht und ich weiss auch, dass man auch mal rausgehen muss, wenns einem zu viel wird... aber ich werd scheinbar nur schlecht mit Stress, Gequengel etc. fertig... noch... wer weiss wann ich es endlich auf die Reihe bekomme alles... es nervt zur Zeit ALLES, es gibt selbstverständlich auch Momente, wo ich mit ihr spiele, wir lachen und kuscheln... aber wenn sie dann anfängt zu quengeln und ich weiss einfach nicht was mit ihr ist... dann werd ich laut... es kotzt mich regelrecht an, dass ich so hilflos bin und scheinbar merkt sie das... ich bin auch unendlich müde und möchte eigentlich nur faul rumliegen... fühle mich wie ausgebrannt... viele sagen, ja Du brauchst mal andere Menschen, geh in eine Krabbelgruppe etc... ja einerseits schön, andererseits find ichs wieder blöd... warum auch immer... es verlangt alles so viel von mir ab... manchmal braucht man doch einfach mal eine Auszeit oder? tja und scheinbar bin ich eben nicht fürs Mamasein gemacht, dass ich schon nach 4 Monaten schlapp mache... so oft denke ich ans aufgeben, aber geht ja nun mal nicht und das macht mich so garstig... ich sehe kein Ziel vor Augen, jeden Morgen denke ich, wie bekomme ich den Tag heut wieder rum... ich habe einfach absolut keine Lust zu nichts...
Der Papa der Kleinen geht arbeiten, kümmert sich aber sonst auch viel, aber für meine Begriffe könnts noch mehr sein, aber geht ja nun mal nicht... ich bin auch neidisch, dass er sich den Samstag rausnimmt und einfach mal abhaut (in seine Werkstatt schrauben... kostet auch Miete, wäre ja sonst umsonst bezahlt). Er geht auch mit ihr mal im KiWa spazieren, klar... oder spielt hier mit ihr....
Das klingt jetzt bestimmt alles total bescheuert oder krass, aber ich liebe meine Tochter, nur komme ich mit mir selbst anscheinend nicht so recht klar... ich hatte mal einen Rhythmus, der ist wieder übern Haufen, einerseits weil sie andauernd gestillt werden möchte und an mir hängt.... und eben weil ich so erschöpft bin, ich bin zu nix mehr in der Lage...
Ich könnt ausrasten, wenn ich die ganze Zeit da bin, mich kümmere, aber keiner kümmert sich wirklich um mich.... klar, jetzt bin ich der Teil, der sich zu kümmern hat... das ist so verdammt schwer...
Sorry ich musste mal jammern...jetzt grad heul ich wieder mal, weil sie im Bett liegt und nicht schlafen möchte... obwohl sie quengelt... wenn ich da bin, ists doof, wenn ich nicht da bin, ists auch nich recht... ich hab keinen schimmer... wenn ich jetzt hingehe, dann schrei ich wieder nur rum... daher bleib ich noch ein bissel hier und versuch ruhig zu werden.

noch was vergessen... ich lebe immer im ständigen Druck irgendwie, die Bude sieht aus wie sau, das Kind muss versorgt werden, der Mann will auch sein Recht.. etc... ich fühle mich absolut nicht wohl, in meinem Körper nicht, mit mir nicht... gar nicht...

Jedesmal wenn ich laut mit ihr war und sie mich dann später wieder anlächelt, denk ich, man bist Du blöd, das Mädchen ist so lieb und süß, aber es platzt aus mir raus, wie ein Überdruck, Wut, Angst, Aggression... keine Ahnung... ich hab so ein schlechtes Gewissen...

sporadischer Gast 7 NRW W, 43

Hallo Mama,

ich bin selber eine Mama von 3 Kindern und kann dich sooo gut verstehen.
Wenn du magst,fühl dich mal freundschaftlich von mir gedrückt.
Weißt du,4 Monate ist noch nicht wirklich eine lange Zeit sich von der Schwangerschaft zu erholen,die Sprache deiner Tochter zu lernen und der plötzlichen Verantwortung gewachsen zu sein.
Lass dir Zeit.jeden Tag,der vergeht,wird dir der Umgang mit deiner Tochter leichter fallen,weil du sicherer wirst und du körperlich auch fitter wirst.
Wenn du sagst,sie quengelt gerade in ihrem Bettchen.Wer sagt denn,dass sie dort liegen muss? Schnapp sie dir,rein in den Kinderwagen und raus an die frische Luft.
Du bist dann abgelenkt,die Kleine wird vermutlich schlafen.Wenn du dich im Haus verkriechst bekommst du ja einen Koller und alles wird noch schlimmer.
Zu deiner Wohnung: Na und... Dann sieht es ebend aus wie bei Hempels!
Meine beiden Mädels sind 10 Monate auseinander.Nach der 2. Schwangerschaft hatte ich auch noch gesundheitliche Probleme.Da sah es bei mir ganz furchtbar aus.Wenn sich Besuch angemeldet hatte,habe ich gesagt: Mein Haushalt ist im Moment zu durcheinander,ich komme aber gerne zu dir.Das hat mir niemand übel genommen.

Ich war auch eine Mutter,die nicht vor lauter Herzensglück hoch an die Decke gespungen ist.Ich hatte auch ein schlechtes Gewissen,wenn ich mal laut geworden bin.Geholfen haben mir dann aber auch die schon von den anderen Postern genannten Dinge wie aus dem Zimmer gehen oder sogar das Radio einschalten und mit Baby tanzen Rolling Eyes

Ich finde es toll,dass du dir hier Hilfe suchst.

Liebe Grüße
Liebegrün

Helferlein 36 nrw W, 32

Liebe Mama2006,

ich kann dich wirklich gut verstehen. Inzwischen ist ja, seit deinem ersten Beitrag einige Zeit vergangen und vielleicht ist ja auch alles schon ein bißchen besser geworden.

Aber ich möchte es dir auch nochmal, ähnlich wie meine vorschreiberin schreiben:
nach vier monaten ist wirklich noch keine lange zeit seit der schwangerschaft vergangen. die körperliche anstrengung im ersten jahr ist enorm. die hilflosigkeit groß.
tips, wie du am besten mit deiner aggression umgehen kannst hast du hier ja schon genug bekommen.

was ich noch unbedingt loswerden möchte: ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sehr es anscheinend usus ist, dass die armen arbeitenden männer sich ganz selbstverständlich aus dem familienleben rausziehen können und auch von den müttern erwartet wird, dass sie dafür verständnis aufbringen.
die männer sollten sich mal eins klar machen: arbeiten gehen ist, im gegensatz zur baby- und kleinkinderbetreuung die reinste erholung. eigentlich müsste es selbstverständlich sein, dass die mutter, sobald der vater von der arbeit nach hause kommt, die zeit für sich beansprucht. samstage in der werkstatt? hallo? unglaublich. echt.
samstage müssten so aussehen:
baby wird gegen 5 wach. vater steht auf und holt es ins bett und legt es der mutter an die brust. wenn das baby wieder einschläft toll, dann kann der vater auch nochmal schlafen, ansonsten heisst es für den vater aufstehen, baby wickeln, baby beschäftigen. später frühstück machen. nach dem gemeinsamen frühstück und einer weiteren mahlzeit für das baby, vater raus mit dem kind, mutter wieder ab ins bett.
wenn der vater wieder da ist, baby entweder ablegen zum schlafen oder ins tragetuch geschnallt und wohnung aufräumen, die wäsche aus dem trockner holen oder von der leine und zusammenlegen, was es halt so zu tun gibt und was man so mit baby eben machen kann.
... bla bla bla... wahrscheinlich ist klar, was ich damit sagen will. mindestens ein tag am wochenende und mindestens die hälfte der männlichen feierabende hat sich gefälligst der vater vollständig (bis auf das stillen, klar!) um das kind zu kümmern. schließlich können sie ansonsten den ganzen tag sehr selbstbestimmt sein. allein aufs klo gehen, sich hinsetzen, wenn es ihnen passt oder von einem raum einfach in einen anderen gehen, in ruhe ihr mittagessen aufessen, mit kollegen plaudern. ach, was weiß ich.

ich bin einfach echt sauer. bin alleinerziehend und weiß wovon ich rede. habe einen wirklich anstrengenden job in leitender funktion. aber was müttern gemeinhin selbstverständlich zugemutet wird hinsichtlich der kinderbetreuung ist mit kaum einem job zu vergleichen.

das wollte ich nur mal loswerden.

mein sohn ist gerade zwei geworden. ich liebe ihn über alles, die kleine nervnase, aber das erste jahr möchte ich nicht für millionen wiederholen.
aber es wird besser. und besser. und besser! glück haben die kleinen, dass sie so süß sind Smile

)

vielleicht alles ein bißchen durcheinander, aber mit muttersein im nacken gedanken nur flugs heruntergeschrieben - liebe grüß von sandra

Helferlein 30 England W, 31

sorry - Beitrag geloescht.

neu an Bord! 3 Brandenburg (Deutschland) W, 29

Hallo Mama2006,

als ich auf die Tochter einer Freundin aufpasste (ich habe keine Kinder), machte sie nur unfug und ich verlor die Geduld. "Du bist bloed", schrie ich sie an. Furchtbar. Es war das erste und letzte mal, dass ich soetwas zu ihr sagte. Sie sah mich ganz traurig an. Das Schlimmste an der Sache ist, dass mein Dad mich immer mit ganz üblen Ausdrücken beschimpft hat. Als die Kleine mich in dem Moment ansah, wusste ich, dass ich keine Kinder kriegen sollte. Ich will einfach nicht so werden wie mein Dad. Warum ich Dir das schreibe? Meine Meinung hab ich geändert. Der Grund ist ganz einfach: In den letzten Jahren habe ich meine Probleme auf die Reihe gekriegt. Bin dadurch ruhiger und ausgeglichener geworden. Meine persönliche Meinung: Ich glaube Du hast irgendetwas, was Dein seelisches Gleichgewicht aus dem Ruder bringt. Gehe in Dich und halte Dir ehrlich Deine Probleme vor Augen. Suche nach Ursachen. Versuche Sie zu lösen. Und vor allem: Nimm Dir Zeit dafür, von heute auf morgen wird das nichts. Scheue nicht davor zurück, Hilfe (vielleicht eine Therapie?) anzunehmen.
Wenn die Kleine wieder weint und Du sie schütteln möchtest, dann frage Dich, ob es wirklich so schlimm ist, wenn sie weint. Kinder tun das nicht, um ihre Mütter und Väter zu ärgern. Es ist normal, wenn sie schreien. Nimm es als etwas Normales an, über das man sich nicht ärgern braucht. Wenn sich Deine Sichtweise, deine Bewertung der Situation, ändert, ändert sich auch Dein Gefühl und damit auch die Reaktion. Oje, ich klinge wie meine Therapeutin. Vielleicht liege ich auch falsch. Aber es lag mir einfach auf dem Herzen, dir das zu erzählen.
Alles Liebe für Euch beiden.
bonnie

Forums-Gruftie 660 Funkhaus Europa M, 35

@Mama2006, @alle anderen P.T.-Forum-Nutzer/Innen.

zuerst mal ein dickes Lob von mir an Dich/an Euch.
Ob du "es" annehmen kannst oder nicht.
Den Lob.Das Kind.Die Herausforderung.
Dass Du Euer Problem hier so genau ansprichst.
Auch mir kostet sowas Überwindung.

Meinen vollen Respekt dafür hast Du jedenfalls dafür.

Wenn Ihr mögt,guckt ihr hier auf die verlinkten
zwei aufeinanderfolgenden frischen Postings von mir dazu.
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?p=326815#326815
Ich hoffe,ich kann dich und andere neugierig und offen machen
für ein paar gesammelte Gedanken und Ideen
die ihr selbstverständlich nicht als Eure übernehmen sollt.

Dafür meine ich genügend Verständnis vor Andersartigkeit zu haben.

Aber es sind gesammelte Gedanken und Ideen,
die ihr für Euch hinterfragen könnt,
so wie

ich mir auch hier auch Anregungen hole zu den Themen,
wo ich mich jeden Tag defizitär erlebe und
mal mehr oder mal weniger
als lernfähig,als offen und neugierig erachte ? Idea

Darüber zu reden ist nötig.Krisen lassen sich
(von) alleine meist nicht oder nur schwer überwinden.

Aber Krisen und Defizite dürfen auch sein, meine ich.
Es ist keine Schwäche.Wenn ich daran zu arbeiten
bereit bin.Etwas vom Druck wegnehmen.

Wie von einem Reifen,der zum Platzen mit Luft gefüllt ist.

Ich kann nicht nur funktionieren.Das kann kein Mensch.
Nie erfülle ich mein Idealbild von mir.Das ist in Ordnung.
Ich bin nicht immer glücklich damit,aber dann sage ich
mir,dass es in Ordnung ist,dass ich Probleme habe.
Das ist eine Haltung. Ist das möglich ?

Krisen(zeiten) gehören zum Leben.

Zeit zu haben Lösungen zu finden,die gibt es immer,
wenn ich etwas unverkrampfter danach suche:

Dabei hilft mir Reden,Zuhören,Unterstützungen heranziehen,
mentales (vielleicht autogenes) Training,Entspannungstechniken,
positives Denken,Weiterbildung, Zeit für mich,
mich und meine eigenen Bedürfnisse und Wünsche ernst zu nehmen...
und so weiter und so fort. Was geht ?
In der Ruhe liegt die Kraft !

Erstmal gebe ich mir viel mehr Zeit mit den Problemen umzugehen.

Keine Lösungen,die Knall auf Fall wirken.Ich will reifen.
Alle brauchen diese Zeit.Kinder und Jugendliche.Erwachsene.

Dazu fällt jeden von uns etwas zusätzliches Eigenes,Anderes und
Gegenteiliges zu ein-könnte ich mir zumindest gut vorstellen.

Vorschau und Anmerkungen:

Der Text bezieht sich zwar oft nicht auf Eltern und ihre Kinder
im Säuglinsalter,sondern auf "die kleinen Er-wachsenen"
im Kindergarten-oder Schulalter.
Im Jugendalter wird die Herausforderung immer grösser
und es ist keine Kapitulation sich Hilfe und Unterstützung
heranzuholen.

Ich möchte Euch ein paar der Anregungen ans Herz legen
mit Verlaub.

Der Verlauf dieser zwei Textes geht zugegebener Maßen
zusammengenommen auch auf moralische Aspekte ein,
das ist Ansichtssache,
bietet Euch Abwägungs-und Überprüfungsmöglichkeiten.

Eher mittendrin und zum Schluss folgen mögliche Lösungsansätze.

Es geht mir in keinen einzigen Satz um eine Anklage
oder den moralischen erhobenen Zeigefinger.

Es ist ein erster Versucht,Eltern wertfrei damit eine Unterstützung
unter anderen Ansätzen und einen vielleicht hier und da
neuen Blickwinke zu bieten:

Mal der Versuch aus der Vogelperspektive heraus,
mal aus der Zentralperspektive,
und mal aus der sogenannten Froschperspektive.

Immer authentisch,aber subjektive Stufen
und Schritte,wie ich sie erkenne.

Aber ich möchte nicht wohlmöglich verwirren.
Mein Bemühen ist es mich ansonsten klar und verständlich
auszudrücken und zu vermitteln.

Ansprache von Mensch zu Mensch.
Vom Experten zum Experten.
Vom Laien zum Experten.

Da ich kein Experte bin und ihr die Experten in eigener Sache
seid,woran ich fest glaube.

Fragt Euch,was davon richtig für Euch sein könnte,wenn ihr wollt.

Danke für die etwaige Aufmerksamkeit und die Mühe.

Mit freundlichen Grüssen,
HerrRossi

Forums-InsiderIn 295 Wien W, 40

Da kann ich nur zustimmen. Man kriegt kein Kind und ist plötzlich die perfekte, ruhige Mama, die alles schluckt, nie agressiv ist, alles richtig macht. Das ist Blödsinn. Auch Mütter sind Menschen. Als meine Tochter noch ein Baby war, dachte ich ich pack das nicht. Ich braucht Zeit, mich an diese Situation zu gewöhnen. Anfangs versucht ich, die perfekte Mutter zu sein. Nur die gibt es nicht. Irgendwann kam ich zu der Erkenntnis. Ich bin ein Mensch. Mit Fehlern. Und ich mache das beste draus, sie großzuziehen. Inzwischen sind wir auch echte Freunde geworden, obwohl - sie mit ihren 13 - bringt mich heut noch in echte Rage. Also keine Panik. Alles läuft normal bei dir.

Also viel Glück. Du wirst sehen, es wird besser.
LG
Jadee

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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