Selbstbild aendern?

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 26

Ich habe eine ganz bestimmte Frage: Man hat ja von sich ein bestimmtes Selbstbild. Also das Bild, das man von sich selbst hat, nicht waehrend man vor dem Spiegel steht, sondern in verschiedenen Situationen, wie man sich fuehlt und sich selbst sieht. Kann man dieses Selbstbild aendern? Ich bin damit naemlich nicht zufrieden und habe ein bestimmtes Bild, wie ich mich sehen moechte. Dazu gehoert auch eine aeusserliche Veraenderung, was jetzt nicht das groesste Problem waere, aber das Wichtigste ist, dass ich mich einfach anders sehen, verhalten und fuehlen moechte. Ist das moeglich? Hat das jemand geschafft oder probiert? Hoffe, dass ich mich richtig ausdruecken konnte.

Forums-InsiderIn 216 Niedersachsen M, 29

Hi,

Ich habe das insofern schon halbwegs geschafft, dass ich mich nicht mehr dumm und unattraktiv finde. Das hätte ich durch reines Denken aber nicht geschafft. Wichtig sind mir Rückmeldungen aus der Außenwelt. Z.B. habe ich mein Abi nachgeholt und viele Diskussionen mit Menschen geführt, die ich für intelligent halte. Das hat mir bewiesen, dass ich mich intelligenzmäßig nicht unterbewerten muss. Was meine Attraktivität angeht, habe ich irgendwann angefangen, Freundinnen zu fragen, was sie so von mir halten. Da habe ich dann auch relativ positive Rückmeldungen gekriegt, was mich da schon ein wenig gestärkt hat. Autosuggestion kann da auch weiter bringen. Aber wichtiger finde ich halt, auch über das Fremdbild zu positiveren Meinungen über einen selbst zu kommen. Und selbst wenn das erstmal über "Fishing for Compliments" läuft. Also ja, es geht, aber da steckt auch etwas Arbeit hinter und man sollte dem Ganzen auch Zeit lassen. Man sollte bloß vorsichtig sein, dass man sich selbst nicht verleugnet, sich Eigenschaften zuspricht, denen man nicht gewachsen ist, das kann sonst auch nach hinten losgehen.

Schönen Gruß

Helferlein 36 Wien M, 32

Hi Lonely!
Es wäre interessant zu erfahren,wie lange du schon mit deinem Selbstbild nicht zufrieden bist und in welchen Situationen du dich anders sehen,fühlen und verhalten würdest.Und vor allem WIE anders?
Ich glaube,dass viele Menschen ein falsches oder unzufriedenes Selbstbild entwickeln,weil sie zu viel in das,was andere über sie denken(könnten),hineininterpretieren.Z.b.glauben viele in bestimmten Situationen,nicht sie selbst sein zu dürfen und sich anders verhalten zu müssen,nur weil das andere vielleicht von ihnen erwarten.Überhaupt denke ich,dass das Problem mit dem Selbstbild stark mit Erziehung und Umwelteinflüssen zu tun hat und manchmal seine Wurzeln in früher Vergangenheit hat.
Wenn du dein Problem vielleicht etwas genauer und nicht so allgemein darstellen könntest,wäre es glaube ich einfacher,dir einen hoffentlich hilfreichen Rat zu geben!

Liebe Grüsse

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 26

SchnickSchnack wrote:

Hi,

Ich habe das insofern schon halbwegs geschafft, dass ich mich nicht mehr dumm und unattraktiv finde. Das hätte ich durch reines Denken aber nicht geschafft. Wichtig sind mir Rückmeldungen aus der Außenwelt. Z.B. habe ich mein Abi nachgeholt und viele Diskussionen mit Menschen geführt, die ich für intelligent halte. Das hat mir bewiesen, dass ich mich intelligenzmäßig nicht unterbewerten muss. Was meine Attraktivität angeht, habe ich irgendwann angefangen, Freundinnen zu fragen, was sie so von mir halten. Da habe ich dann auch relativ positive Rückmeldungen gekriegt, was mich da schon ein wenig gestärkt hat. Autosuggestion kann da auch weiter bringen. Aber wichtiger finde ich halt, auch über das Fremdbild zu positiveren Meinungen über einen selbst zu kommen. Und selbst wenn das erstmal über "Fishing for Compliments" läuft. Also ja, es geht, aber da steckt auch etwas Arbeit hinter und man sollte dem Ganzen auch Zeit lassen. Man sollte bloß vorsichtig sein, dass man sich selbst nicht verleugnet, sich Eigenschaften zuspricht, denen man nicht gewachsen ist, das kann sonst auch nach hinten losgehen.

Schönen Gruß

Danke fuer Deine Antwort.
Ich bekomme schon positive Rueckmeldungen. Und wenn andere mit meiner Art zurecht kommen und mir Komplimente machen, ist das ja auch schoen. Aber ich selbst mag meine Art nicht besonders.

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 26

Hi Tiburon!

Danke auch fuer Deine Antwort.

Quote:

Es wäre interessant zu erfahren,wie lange du schon mit deinem Selbstbild nicht zufrieden bist und in welchen Situationen du dich anders sehen, fühlen und verhalten würdest.Und vor allem WIE anders?

Tja, ich kann das schlecht erklaeren, wie ich das mit meinem Selbstbild meine. Aber um auf Deine Fragen zu antworten: Ich bin schon seit einigen Jahren (etwa 7, 8 Jahre) mit meiner gesamten Art nicht zufrieden. Vielleicht war ich auch noch nie damit zufrieden. Aber seit einigen Jahren hab ich ziemlich starke Selbstwertprobleme.

In welchen Situationen ich gerne anders reagieren wuerde: Z.B. wuensche ich mir mehr Selbstsicherheit, wenn es um den Umgang mit Hausierern geht, beim NEIN sagen, generell wenn ich weg gehe. Ich fuehle mich so vielen Leuten unterlegen. Denke, dass ich nicht so viel wert bin wie andere. Um es mit den Worten eines Kindes auszudruecken: Ich finde mich und mein Verhalten "total doof". In so vielen Situationen denke ich: "Man, schau dich doch mal an, wie bloed du da sitzt, wie doof du dich verhaeltst, du sitzt total verklemmt da, waehrend andere locker sind" usw... Manchmal habe ich nicht mal eine gescheite Erklaerung, warum ich mein Verhalten so bekloppt finde. Es ist einfach so.

Quote:

Ich glaube,dass viele Menschen ein falsches oder unzufriedenes Selbstbild entwickeln,weil sie zu viel in das,was andere über sie denken(könnten),hineininterpretieren.Z.b.glauben viele in bestimmten Situationen,nicht sie selbst sein zu dürfen und sich anders verhalten zu müssen,nur weil das andere vielleicht von ihnen erwarten.

Ich kann mich nicht erinnern, dass jemand mal an meinem Verhalten etwas auszusetzen hatte. Wenn ich ich selbst bin, hat noch keiner sich beschwert. Ausser, dass ich zu ruhig bin. Das hab ich schon oefter gehoert. Ich bin die einzige, die staendig diese selbstzerstoererischen Gedanken hat. Das geht manchmal regelrecht in Selbsthass ueber. Selbst wenn mein Gegenueber ganz normal reagiert und keine Spur von Ablehnung zeigt, kommt es vor, dass ich mich in dem Moment total daneben finde und meine, dass ich wieder bekloppt bin. Gerne wuerde ich lockerer sein, mich selbst moegen (sehr wichtig) und sicherer im Umgang mit Menschen sein. Was mir momentan am wichtigsten ist, ist einfach, dass ich mich okay finde, wenn ich mit anderen zu tun habe. Aber das ist nie der Fall.

Um auf die Vergangenheit zu kommen, weil viele sich wohl fragen werden, woher das kommt: Ich bin schon mit drei Jahren von der Aussenwelt schlecht behandelt worden. Meine Familie war okay, meine Eltern haben mich geliebt und mir ein warmes Nest gegeben. Aber andere (Kindergarten, Schule) haben mich regelrecht gemobbt. Ich nehme stark an, dass die ganzen Probleme davon kommen. Das ist aber schon ziemlich lange her, es gibt zwar immer noch Leute, die das machen, aber so langsam muesste ich doch mal damit abschliessen koennen.

Ich bin momentan in Therapie. Leider hilft mir das bis jetzt nicht.

Seit einigen Jahren schwirrt mir so eine Phantasie im Kopf herum, wie ich gerne sein wuerde. Ich habe mir kein Vorbild gesucht. Das bin schon ich selbst, wie ich gerne sein wuerde, eben mit einem veraenderten Verhalten. Voellig mit meiner Phantasie ausgedacht. Und jetzt frage ich mich eben, wie ich schaffen kann, mich so auch in der Realitaet zu sehen und auch zu verhalten. Hat jemand von Euch auch so ein Traum-Ich? Wie bekommt man das hin?

Ich hab das Gefuehl, dass ich ein ziemlich schwer zu knackender Fall bin. Aber ich bin wirklich sehr verzweifelt, dass ich so einen Selbsthass gegen mich haben kann.

Es waere wirklich toll, wenn mir jemand helfen koennte. Ich weiss echt nicht mehr weiter.

Liebe Gruesse, Lonely888.

sporadischer Gast 14 hier W, 36

Hallo Lonely,
ich denke, ich kann dich ziemlich gut verstehen. Mir geht es ähnlich wie dir.
Ich fühlte mich auch schon in meiner Kindheit nicht wirklich angenommen, maximal geduldet, oft auch benutzt. Ich denke, daß das die Ursache für meine Unzufriedenheit mit mir selbst ist. Ich konnte nie die Erfahrung machen, einfach als Mensch gemocht zu werden - einfach nur so. Immer mußte ich etwas dafür geben, etwas bieten. Auch heute habe ich noch das Gefühl, daß ich etwas bieten muß, um gemocht zu werden, z. B. eben locker, witzig, unterhaltsam sein - das bin ich aber meistens nicht, weil ich durch meine Unzufriedenheit mit mir selbst, meine hohen Ansprüche an mich blockiert bin und mich genau gegenteilig verhalte.
Seit ca. meinem 25. Lebensjahr gings mir dann sehr schlecht. Ich bekam Depressionen, Ängste, Panikattacken, Zwänge. Zur Zeit mach ich Therapie, habe auch eine zeitlang Medikamente genommen.
Der große Knackpunkt war bei mir, daß ich erkannte, daß es unmöglich ist, meinen inneren Ruhe dadurch zu erlangen, daß ich mein Realbild meinem Wunschbild anpasse. Vielmehr war es für meine Entwicklung wichtig, zu beginnen, mich selbst anzunehmen. Wahrscheinlich denkst du jetzt: Toll, das würde ich ja gerne, aber wie soll ich das in die Praxis umsetzten? Dabei hat mir dieses Forum sehr geholfen. Hier konnte ich durch lesen ähnlicher Geschichten die Erfahrung machen, daß es nicht abnormal ist, daß ich so bin, wie ich bin. Daß es völlig verständlich ist, daß ich mich aufgrund von früheren Erfahrungen so entwickelt habe. Daß es anderen genauso geht und ich kein exotischer Einzelfall. Dadurch hat sich in mir etwas verändert. Ich habe begonnen, mich anzunehmen (bzw. stehe gerade am Anfang - es ist noch viel Arbeit vor mir). Aber ich habe das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
Vielleicht hilft dir das weiter. Ich hoffe es für dich.
Zwilling

sporadischer Gast 8 Hamburg M, 21

hallo lonely,

ich kenne deine probleme. mir ging es früher genauso. und ja, es ist möglich, sein selbstbild grundlegend zu ändern.

erstmal muss man sich fragen, wie das eigene selbstbild zustande kommt.
wenn du dir etwas nicht zutraust oder dich so fühlst, als hättest du es nicht verdient von anderen menschen geachtet zu werden, wird sich das in deinem denken wurzeln schlagen. du wirst dieses selbstbild ausstrahlen und andere werden genauso über dich denken.

wie kommst du nun daraus?
du musst da anfangen, wo alles beginnt: an der wurzel.
und die wurzeln sind deine eigenen gedanken über dich.

jedesmal, wenn du unter leuten bist, spring es auf - wie ein popup oder ein computerprogramm, ein virus, der die ganze zeit im hintergrund läuft und dich belastet. der ursprung liegt darin, wie du von dir denkst. wenn wir unter leuten sind, herrscht immer ein gewisser sozialer druck und man achtet automatisch etwas darauf, was andere von einem denken (manch einer mehr, manch einer weniger). dein gehirn fragt sich dann "was denken die leute von mir?" und ruft dabei dein selbstbild ab. denn warum sollten andere denn positiv über dich denken, wenn du selbst schlecht über dich denkst? ein typischer teufelskreis.

du musst langfristig daran arbeiten, positiv zu denken.
dafür musst du genau für dich herausfinden, in welchen situationen du anfängst negativ über dich zu denken und was die auslöser sind.

alleine dadurch, dass du diese sache genau untersuchst, wird sich deine wahrnehmung ändern und du wirst dich etwas von diesem gefühl distanzieren, weil du ein muster erkennst, wieso du dich so fühlst.

klingt blöd, aber ich sage dir, es hilf:

wenn du dinge hast, die du an dir ändern willst, schreibe sie dir auf.

dann wandle sie um in positive aussagen.

z.b.: du fühlst dich immer unsicher und überflüssig, wenn du unter leuten bist.

du schreibst dir auf:

"Wenn ich unter leuten bin, fühle ich mich sicher! menschen mögen mich! ich bin eine offene und zufriedene person und das strahle ich auch aus! ich mag mich!"

schreib dir 10 solcher "affirmations" auf und lese sie dir jeden tag morgens nach dem aufstehen und abends vom zu bett gehen durch.
schreibe dir gleichzeitig eigenschaften auf, die du an dir magst und erinnere dich daran, was du und andere an dir mögen.

was meinst du, wie du dein selbstbild ändern kannst? du musst erstmal positiv über dich selbst denken. und wenn du ein bestimmtes ideal vor augen hast, wie du sein willst, musst du letztendlich auch daran glauben, dass du diese eigenschaften besitzt! du wirst gesteuert durch dein unterbewusstsein und diese dinge setzen genau dort an!

believing is seeing.

Helferlein 133 Wien W, 30

Hallo Lonely!

Quote:

Aber andere (Kindergarten, Schule) haben mich regelrecht gemobbt. Ich nehme stark an, dass die ganzen Probleme davon kommen.

Das kenne ich. Das Problem hatte ich auch. Als ich klein war, war ich eine leichte Zielscheibe und später haben mich meine Klassenkameraden in eine Rolle gepresst, die nicht mit mir zu tun hatte. Ich bin nach dem Abitur weggezogen und habe mich in den letzten 10 Jahren, die ich hier bin, sehr verändert. Das ging auch nicht von heute auf Morgen, aber der Sprung ins kalte Wasser (also plötzlich, mit 18 ohne Familie und sich selbständig herumschlagen müssen), hat mich sehr weitergebracht. Noch bin ich nicht ganz so weit, wie ich sein will, aber zumindest meinen die meisten, ich trete recht selbstbewußt auf. Auch meine ehemaligen Schulkollegen meinten, ich habe mich am meisten von allen verändert. Ich glaube garnicht, daß ich mich so verändert habe, ich war immer so, ich habe mich eher entfaltet.

Quote:

Seit einigen Jahren schwirrt mir so eine Phantasie im Kopf herum, wie ich gerne sein wuerde. Ich habe mir kein Vorbild gesucht. Das bin schon ich selbst, wie ich gerne sein wuerde, eben mit einem veraenderten Verhalten.

Ich habe auch so ein Bild von mir, damals schien es das totale Kontrastprogramm zu mir, jetzt bin ich schon um einiges nähergerückt... Das Bild ist meiner Meinung nach sogar sehr wichtig, es könnte Dir helfen, auch heruszufinden, wie Du Dich ändern kannst. In meinem Fall ging das ganz langsam. Bei mir hat es geholfen, mich in Situationen zu begeben, in denen ich Selbstbewußt sein musste.

Alles Liebe,
p.

Helferlein 133 Wien W, 30

ach ja, kleiner Nachtrag:
Ich habe mich auch früher mit meinen Gedanken gegeißelt. Das kann man relativ schnell umlernen. Du mußt Dich nur dabei ertappen, wenn Du es tust.
Denk' oder sag' nie Sachen wie: "Ich depp, ich bin ja blöd usw." Das hilft schonmal sehr!

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 26

Hallo Keen!

Ich hab das alles mal ausgedruckt und angefangen, daran zu arbeiten. Hoffentlich habe ich damit Erfolg. Aber wenn Dir das auch geholfen hat, muss es ja etwas bringen.

Danke fuer Deine tollen Ratschlaege.

Viele Gruesse, Lonely.

Bitte nicht den gesamten Beitrag des Vorschreibers zitieren, den können ja eh alle lesen Wink

Danke, Irrlicht

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 26

pregunta wrote:

Hallo Lonely!

Quote:

Aber andere (Kindergarten, Schule) haben mich regelrecht gemobbt. Ich nehme stark an, dass die ganzen Probleme davon kommen.

Das kenne ich. Das Problem hatte ich auch. Als ich klein war, war ich eine leichte Zielscheibe und später haben mich meine Klassenkameraden in eine Rolle gepresst, die nicht mit mir zu tun hatte. Ich bin nach dem Abitur weggezogen und habe mich in den letzten 10 Jahren, die ich hier bin, sehr verändert. Das ging auch nicht von heute auf Morgen, aber der Sprung ins kalte Wasser (also plötzlich, mit 18 ohne Familie und sich selbständig herumschlagen müssen), hat mich sehr weitergebracht. Noch bin ich nicht ganz so weit, wie ich sein will, aber zumindest meinen die meisten, ich trete recht selbstbewußt auf. Auch meine ehemaligen Schulkollegen meinten, ich habe mich am meisten von allen verändert. Ich glaube garnicht, daß ich mich so verändert habe, ich war immer so, ich habe mich eher entfaltet.

Quote:

Seit einigen Jahren schwirrt mir so eine Phantasie im Kopf herum, wie ich gerne sein wuerde. Ich habe mir kein Vorbild gesucht. Das bin schon ich selbst, wie ich gerne sein wuerde, eben mit einem veraenderten Verhalten.

Ich habe auch so ein Bild von mir, damals schien es das totale Kontrastprogramm zu mir, jetzt bin ich schon um einiges nähergerückt... Das Bild ist meiner Meinung nach sogar sehr wichtig, es könnte Dir helfen, auch heruszufinden, wie Du Dich ändern kannst. In meinem Fall ging das ganz langsam. Bei mir hat es geholfen, mich in Situationen zu begeben, in denen ich Selbstbewußt sein musste.

Alles Liebe,
p.

Hallo Pregunta!

Danke auch fuer Deine Antwort.

Ich weiss, dass vieles sich bessert, wenn man auf eigenen Fuessen steht. Leider ist es bis dahin noch ein langer Weg. Mein Leben koennte man vergleichen mit dem von Wiener1980. Ist irgendwie fast das gleiche.

Viele Gruesse, Lonely.

sporadischer Gast 29 Niedersachsen W, 20

Hi, es ist schon enorm, wie Gedanken einen beeinflussen koennen. Ich wuerde sie manchmal gerne abstellen. ich glaube ich waere eine viel lockerere Persoenlichkeit und wuerde in bestimmten Situationen nicht ewig nachdenken was ich tue und sage (das laueft im Endeffekt dann darauf hinaus, dass ich nichts tue oder sage).
Vor allem muesste ich nicht auch noch darueber nachdenken, was andere ueber mich denken..
Wobei mir das positiv denken in vielen situationen nur so lange etwas bringt, bis ich durch eine bloede Bemerkung wieder auf die negative Schiene fahre.
Ich komme da irgendwie nicht weg.
Wie kann man sich denn da ein dickeres Fell zu legen und lernen auf bloede Bemerkungen sicher zu reagieren und nicht in sich zusammen zu fallen?Meistens sind das ja nicht mal direkte Kritikpunkte, die von anderen geaeussert werden sondern Bemerkungen, die einem zeigen sollen, wie unterlegen man dem anderen ist (das passiert oft schon durch Blicke, die mich ziemlich entmutigen..)
Lg

Forums-InsiderIn 339 Hessen W, 50

Hallo,

Julia schrieb:

Quote:

Meistens sind das ja nicht mal direkte Kritikpunkte, die von anderen geaeussert werden sondern Bemerkungen, die einem zeigen sollen, wie unterlegen man dem anderen ist (das passiert oft schon durch Blicke, die mich ziemlich entmutigen..)

Die Frage ist, wollen die Leute einem tatsächlich zeigen, wie unterlegen man dem anderen ist - oder empfindest du das nur so? Das kannst du durch geziehlte Fragen jedoch erfahren, in dem du nachhakst: "Wie meinst du das?" oder, auf die Blicke gerichtet "Du schaust so, als wolltest du mir etwas sagen?"

Hallo Lonely,

du schreibst, du bist derzeit in Therapie. Hast du das dort angesprochen?

lg
vita

Forums-InsiderIn 347 wo? M, 43

Hallo,

das hier Beschriebene und Gefragte ist eine sehr komplizierte Angelegenheit wenn man selbst unsicher ist, bleibt aber auch immer kompliziert, wenn man schon sicher ist. Also zumindest dort wo ich mich derzeit glaube zu befinden auf dem Weg zu mehr Selbstvertrauen.

Leicht gerät man in Verdacht, durch Verwenden der Begriffe positiv denken, glaube an sich selbst in eine esoterische Ecke zu kommen und landet auch immer irgendwie bei der Religion, da diese Begriffe auch von denen verwendet werden, die gemeinhin als Geschäftemacher und Scharlatane bezeichnet werden, da sie an unserer Unsicherheit gut verdienen. In der Bibel hätte sie falsche Propheten geheißen, bei uns findet man sie oft in Managementtrainings und Laufratgebern usw.

Letztlich bleibt man immer auf sich selbst zurückgeworfen. Zu erkennen, dass die Frage nach dem rechten Leben wirklich eine persönliche Frage ist, die genau mit mir zu tun hat, auch wenn es Bibliotheken von Beratungsliteratur gibt und nur von mir selbst beantwortet werden kann ist die eigentliche Leistung, ab der es beginnt.

Eigentlich kommt man ja zu diesen Fragen, weil man ein Unbehagen spürt, an Grenzen stößt und sich unwohl fühlt. Eine allgemeine Unzufriedenheit mit dem Selbstbild, das auch durch Reaktion auf und Interakton mit der Umwelt immer wieder auftaucht. Warum mache ich überhaupt etwas?

Verbockte Kindheit, strenge Eltern, Eltern die sich überhaupt nicht kümmern, das Gegenteil davon, rohe Gewalt oder auch die absolut glückliche Kindheit entläßt uns irgendwann in die Selbstfindung, jeden für sich und jeden mit unterschiedlichen Voraussetzungen.

Welcher Partner ist der richtige für mich, warum suche ich genau den. was suche ich überhaupt in einer Beziehung. Was will ich werden und wie will oder soll ich sein, dass es mir und den anderen mit mir gut geht. Ist Kritik berechtigt oder hat der andere ein Problem? Wie positioniere ich mich in der Gesellschaft, habe ich das Gefühl angepasst zu sein fühle ich mich als ausgeliefert einer Tretmühle oder ist meine Anpassung hinterfragt und bewußt gewählt und halte ich es nicht mehr für Illusion eines guten Marketingags innerhalb einer als Schicksal akzeptierten Matrix, sondern nehme mein Leben als mein Leben wahr, in dem ich für jeden Schritt selbst verantwortlich bin, auch wenn mir Schicksal widerfährt. Jetzt wird es wieder esoterisch, religiös. Smile

Das Ergebnis ist ja dasselbe und die Belohung auch, Anerkennung, Geld, Lob oder Scheitern nur die Einstellung dazu wie und warum eine Leistung erbracht wird ist sehr variabel.

Étwas für mich wesentliches sind Träume, nicht die in der Nacht, sondern jene die uns von dem träumen lassen wo wir uns aufgehoben fühlen, dort wo wir spüren, dass ein Glück liegen könnte. Man könnte auch sagen Kraft der Gedanken, die erst den Weg auf der Landkarte zeichnen, der uns als ein guter erscheint. Kann man ankommen? Kann ich meinen Gedanken trauen? Wieviel Zeit bleibt dafür?

Forums-InsiderIn 239 Oberösterreich W, 54

Hallo Lonely,

ich möchte dir gerne eine EINFACHE Variante des Umdenkens anbieten, wenn du magst.

Erklärung:
Unser Unterbewußtsein funktioniert wie ein treuer, überfolgsamer Diener.
Ich denke: "..ich sitze schon wieder so blöd da"
das Unterbewußtsein sagt: " jawohl, blöd da sitzen!"
Ich denke: "..ich kann überhaupt nichts"
das Unterbewußtsein sagt: "jawohl, nichts können!"

Alles was ich im Negativen, sowie im Positiven denke,- veranlast das Untebewußtsein "ES" auszuführen, wie ein braver, nicht selbst denkender Diener-Befehlsempfänger!

Die Antwort darauf:
"wie soll ich das anstellen, dass mein SELBSTWER (= der Wert den Du selbst, oder anders ausgedrückt, der Wert den dein Unterbewußtsein ausführt) besser wird?"

Diese Antwort läßt sich ganz leicht eruieren, oder?

Ausserdem haben wir alle noch ganz viele SÄTZE in unserem Hinterkopf von Lehrern, Mitschülern, manche von Eltern, Geschwistern etc, die wir auf ihre GÜLTIGKEIT im JETZT überprüfen sollten.
Viele davon beziehen sich auf eine weit zurückliegende Zeit, die mit dem HIER und Jetzt NICHTS mehr zu tun haben.
Heute sind wir erwachsen, keine Kinder mehr, die den Anweisungen der Autoritätspersonen in unserem Leben gehorchen/hören müssen!
HEUTE sind wir für die SÄTZE in unserem KOPF selber verantwortlich und zuständig! Jeder für sich!
Jeder für sich hat die Möglichkeit diese Sätze aufzuschreiben und zu überprüfen, ob sie ihm gefallen/nützlich sind/ gültig sind- wenn nicht, dann hat jeder für sich die Möglichkeit diese Sätze zu seinen Nutzen/ Gunsten/ Freude zu verändern.
Jede Veränderung/Gewohnheit, benötigt 21 durchgehende Tage des kontinuierlichen Übens um wieder zu einer neuen Gewohnheit, neuen AN- Gewohnheit zu werden!

Das ist wissenschaftlich belegt!

Das alles kann man "wissen", aber um dies anzuwenden, Veränderungen herbeizuführen, MUSS MAN selber "ES" auch TUN!

Alles Liebe und viel Spaß beim Üben und Verändern
wünscht Sonnefrau Wink

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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