Viele Ängste

sporadischer Gast 7 Salzburg W, 21

Hallo. Ich bin so froh,dass ich dieses Forum vor kurzem entdeckt habe,weil ich jetzt gesehen habe, dass ich mit meinen ganzen Ängsten nicht alleine bin, sondern hier sicher auf Verständnis stoße.
Naja wo soll ich anfangen?? Bei mir begann alles vor etwa 2 Jahren....damals hätte ich in der Schule eine Präsentation halten sollen, hatte aber 1 Tag davor eine Panikattacke, was mir dann die Präsentation unmöglich machte. Von diesem Zeitpunkt an habe ich mich immer vor Referaten u. Präsentationen gedrückt, was glaube ich ein sehr großer Fehler war. Denn seit dem habe ich so große Angst vor dieser Situation....diese angst ist so groß u. hat von mir schon so Besitz eingenommen, dass ich teilweise nicht mehr schlafen kann,nachts aufschrecke oder auch tagsüber immer wieder Herzrasen habe. Am schlimmsten ist es aber sicher nachts,da verfalle ich oft so ins Grübeln, dass ich mich immer mehr in meine Angst hineinsteigere. Jetzt bin ich Studentin, muss in diesem Semester noch keine Präsentation machen aber sicherlich in den kommenden, und davor bekomme ich jetzt schon Angstzustände.Oft, wenn es mir besser geht, denke ich mir: Gott du bist so lächerlich, wegen so einem Sch.... machst du dir so viele Gedanken, hast solche Ängste etc... Andere schaffen das doch auch locker,warum du nicht?? Wenn aber die Angst wieder da ist, bin ich innerlich so angespannt, kann über nichts anderes mehr nachdenken, bin hilflos u. denke mir oft, ich müsste im nächsten Moment „zerplatzen“, weil in mir so ein großer Druck herrscht. Ganz schlimm ist es auch, wenn ich nicht auf Verständnis stoße, sondern Sätze höre wie: „Da ist doch nichts dabei!“, „Was,vor so was hast du Angst??“ etc...Ich denke mir ständig, dass ich mir selbst gegenüber so lächerlich bin, weil es soviel schlimmere Dinge auf der Welt gibt u. ich habe vor so was Angst!!!

Das ist sicher meine größte Angst, es gibt aber auch noch andere Dinge, die mich fertig machen. Z.b. sitze ich jetzt oft in Vorlesungen und sehe, wie sich die anderen gut miteinander verstehen u. miteinander reden, nur ich sitz immer allein da. Dann denk ich mir, ich bin so ein Außenseiter u. ich werde jetzt mein ganzes Studium niemanden mehr kennen lernen, mit dem ich reden könnte....hab dann die totale Angst vor Vereinsamung. Aber ich tue mir einfach so schwer, auf andere Leute zuzugehen, ich glaub deswegen wirke ich auch auf andere manchmal total arrogant. Oder oft denk ich mir, mit mir redet niemand, weil mich niemand mag....bilde mir auch ständig ein, die anderen reden über mich u. schauen mich „schief“ an.
Oft ist bei mir auch, dass ich in der Öffentlichkeit nicht essen oder reden kann, weil ich mir denke, ich werde von allen Seiten beobachtet.....dann denk ich mir immer: Hast du jetzt eine soziale Phobie??

Ich hoffe, dass euch meine „Ängste“ nicht allzu lächerlich erscheinen, aber für mich stellen diese Dinge schon seit sehr langer Zeit ein großes Problem dar, dass mich in meiner ganzen Lebensführung einschränkt. Würde mich freuen, wenn irgendwer ähnliche Erfahrungen hat/hatte u. hier dazu was schreiben möchte.

Lg

Helferlein 30 Augsburg W, 23

Hallo cocconut_kiss (schöner Nick!)

also ich finde deine Ängste überhaupt nicht lächerlich und ich glaub es gibt auch niemanden hier, der das tut.

Ich kann dir jetzt wahrscheinlich nicht besonders viel raten (siehst du, auch eine Angst zwinkernd..

), aber ich möchte trotzdem dazu schreiben.

Ich kenne deine Situation gut, besonders die letztere: Das Gefühl zu haben, nie dazuzugehören und dass andere immer was komisches über einen denken bzw. über einen reden.

Ich bin auch so jemand, der nicht gleich auf jemanden zustürmt und ihn mit Smalltalk zutextet und das kommt auch arrogant rüber, habe ich mal gehört.

Mittlerweile ist es bei mir so, dass ich gut mit Menschen auskomme und diese mich auch mögen, trotzdem ist die Angst immer da. Nach jedem Gespräch denke ich mir, hoffentlich hab ich jetzt nichts falsches gesagt und der andere denkt komisch von mir und wendet sich ab.

Ich glaube, das kommt bei mir daher, dass das schon oft passiert ist, viele enttäuschende Freundschaften. Ist das bei dir auch so?

Ich glaube, das erste ist, mal zu verstehen, dass deine Ängste nicht lächerlich sind. Viele haben Angst vor Vorträgen. Der Unterschied ist nur, dass sie nicht davonlaufen und alles noch schlimmer machen und sich so noch viel mehr reinsteigern.

Es gibt Dinge, da muss man durch.

Was hattest du denn für eine Panikattacke am Tag zuvor?

Wie gesagt, raten kann ich dir eigentlich nichts, aber immerhin siehst du, dass deine Probleme nicht lächerlich sind! Und sicher gibt es weitaus schlimmere Sachen, aber heißt das dann, dass dein Problem weniger schlimm ist? Nein!

Also lass uns eine Lösung finden Smile

LG Zoey

sporadischer Gast 7 Salzburg W, 21

Hallo zoey.

Vielen Dank für deine nette Antwort.

Stimmt,bei mir war es auch so, dass ich viele enttäuschende Freundschaften hatte u. ich glaube deswegen habe ich immer so große Angst, wieder zurückgewiesen zu werden. Das war auch so mit meiner früheren besten Freundin. Wir waren, als wir gemeinsam zur Schule gingen, so eng befreundet...doch vor einem Jahr sind wir gemeinsam studieren gegangen,habe auch eine WG zusammen, und dann hatt sie sich wieder ihrer alten Clique angeschlossen u. mich eigentlich total fallen lassen. Deswegen ist die Wohnsituation jetz auch ziemlich bescheuert, weil wir irgendwie so gekünstelt freundlich zueinander sind, uns aber nicht wirklich mehr viel zu sagn haben. Und das tut so weh, weil wir uns doch früher so gut verstanden haben, alles gemeinsam gemacht haben!

Die Panikattacke hat so ausgesehn, dass ich die ganze Nacht davor nicht schlafen konnte, Herzrasen hatte, mich total in meine Angst hineingesteigert habe u. so eine arge Anspannung spürte,was ich vorher überhaupt noch nie hatte. Ich glaube oft, ich habe nicht direkt Angst vor dem Referat selbst, sondern dass es mir wieder so beschissen wie damals geht, und das will ich auf keinen Fall!!

Nochmals danke für deine nette Antwort.

(Ps:find deinen Nick auch schön Very Happy

)

Helferlein 30 Augsburg W, 23

Auch das kann ich total verstehen! Ich hatte auch eine Freundin, 5 Jahre lang waren wir dickste Freundinnen, haben alles zusammen gemacht und durchgestanden, uns jedes kleinste Detail erzählt und unsere Pubertät quasi zusammen durchlebt (ach, wie kindisch waren wir doch Laughing

). Diese Freundschaft ging auch in die Brüche. Wir haben beide sehr sehr lange gebraucht, bis wir es uns eingestehen konnten, viele Freundschaftskündigungen, viele "fangen wir nochmal von vorne an". Aber irgendwann gings nicht mehr weiter und das haben wir jetzt beide akzeptiert.

Dass die Situation mit deiner Freundin an dir nagt, kann ich gut nachvollziehen! Habt ihr mal darüber geredet, dass sie dich so fallen gelassen hat? Aus welchem Grund?

Und kannst du nicht ausziehen, dir was eigenes kleines suchen? Jeden Tag das gekünstelte Rumgetue ist ja auch nervig.

Ich sag dir bewusst nicht, was du am besten tun sollst. Ich sag dir einfach, was meine Erfahrungen gezeigt haben.

Ich habe versucht, zu akzeptieren, dass Freundschaften nunmal auseinander gehen, man sich in verschiedene Richtungen entwickelt und und und. Und mittlerweile denke ich mir auch, warum soll immer ich alles schuld gewesen sein? Haben sich halt die anderen mal dumm aufgeführt und ich das Recht, zu sagen, so nicht und die Freundschaft beendet.

Deswegen bist du kein weniger liebenswerter Mensch. Jeder Mensch hat seine Macken, blöde Angewohnheiten, sagt mal Sachen, wo sich andere ihren Teil dazu denken. Denk doch mal an andere, die du magst. Die machen bestimmt auch nicht immer alles perfekt. Und trotzdem magst du sie, oder?

Und ich denke mir immer, wer mich nicht so nimmt, wie ich bin (und ich finde von mir selbst, dass ich ein schwieriger Mensch bin zwinkernd..

), dann soll ers eben bleiben lassen. Ich muss ja auch nicht mit jedem zusammenhängen, nur, damit ich Freunde hab.

Gut, ich glaube, ich werde zu abschweifend und wahrscheinlich hat das jetzt gar nichts mehr mit deinem eigentlichen Problem zu tun zwinkernd..

Zu deiner Panik-Angst. Kenn ich auch. Bei mir wars ne andere Angst, aber ich kenn das Gefühl: Bei mir wars so, dass ich immer Angst hatte, dass mir schlecht wird. Das kam einfach mal und ging ne lange Zeit nicht mehr weg. Irgendwann wurde mir auch gar nicht mehr schlecht, aber die Angst war da, dass mir schlecht wird. Mittlerweile hab ichs Gott sei Dank geschafft, dass diese Angst weg ist. Weil ich mich immer und immer wieder in Situationen begeben hab, vor denen ich Angst hatte und gemerkt hab, da ist doch gar nichts dabei.

Jetzt kannst du natürlich schlecht sagen: Prima, dann halt ich jetzt jeden Tag ein Referat und dann bin ich geheilt!

Aber vielleicht versuchst du einfach, erstmal anzufangen, mehr aus dir heraus zu gehen. Sprich doch einfach mal andere unter einem Vorwand an, stell ne Frage zum Stoff oder so. Du musst sie ja nicht gleich mit irgendwelchen Ansichten zutexten, die sie vielleicht komisch finden könnten. Aber einfach mal langsam an die Sache rangehen und sich langsam vortasten, nicht immer das schlechteste denken. Die reden bestimmt nicht über dich, was hätten sie für einen Grund dazu?

Ach ja, immer das "mach einfach mal das, versuch einfach mal jenes". Die Situation ist schwierig. Aber es ist zu schaffen.

Ich hoffe, ich konnte dich ein bisschen aufbauen und habe dich jetzt nicht u sehr verwirrt. Embarassed

LG Zoey

Helferlein 30 Augsburg W, 23

Ach übrigens, einen Tipp habe ich doch für dich zwinkernd..

Ich habe mir mal aus der Apotheke "rescue remedy" Bachblütentropfen geholt. Hat mir die Apothekerin zu geraten. Man nimmt entweder unmittelbar vor der Situation, vor der man Angst hat, 5 Tropfen ein oder kann auch - bei "schwereren Ereignissen" mehrmals am Tag zur Vorbereitung welche nehmen. Ich glaube, dass diese Tropfen auch einen Großteil zu meinem Erfolg beigetragen haben. Sie beruhigen sofort und nehmen, wie die Apothekerin sagte "die Angst vor der Angst".

Viel Glück!

Zoey

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

Hallo cocconut kiss,

das mit der Angst vor Referaten kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe im Allgemeinen sehr viel Angst vor praktischen Sachen. Die ganze Schulzeit über konnte ich schriftliche Arbeiten gut rumbringen ohne Angst, aber wenn es um ausfragen, Referate oder so ging, hatte ich ganz oft eine riesen Angst davor.
Es war auch so, dass ich in meiner Schulzeit in der Klasse immer sehr schüchtern war und deshalb niemanden hatte. Die anderen verstanden sich gut, aber das liegt wohl auch daran, dass die sich leichter mit Smalltalk tun.
Das ist es bei dir wahrscheinlich auch. Wenn man sich in der Klasse als Außenseiter vorkommt, dann macht es nun mal Angst, vor allen zu stehen und ein Referat zu halten. Alle schauen einen an und ein sensibler Mensch wie du nimmt jeden Blick auf und fühlt sich nur beobachtet und so entsteht der Druck. Ich habe auch Rescue-Tropfen, von denen Zoey geschrieben hat. Sie helfen oft, aber bei ganz großer Panik dann auch nicht mehr.
Trotzdem könntest du mal zum Arzt gehen. Vielleicht kann er dir was zur Beruhigung verschreiben? Du musst es ja nicht jeden Tag nehmen, sondern einfach an Tagen, an denen du ein Referat halten musst.

Verstehen kann ich dich sehr gut.
Ich habe auch NÄchte nicht geschlafen. Zur Zeit geht es mir auch so, da ich paar STunden arbeite, und davor auch immer Angst habe (ist ja auch etwas praktisches). Schlaflose Nächte, zittern, Magenprobleme und der Kopf malt sich das schlimmste aus.
Ich habe teilweise damals Referate gar nicht gehalten und mir einfach ne 6 geben lassen, wenn es gar nicht ging. Durch das Schriftliche hab ich das dann immer wieder rausgeholt. Wie ist das bei dir? Zählen die Referate als einzelnes Fach oder wird das auch mit schriftlichen Arbeiten verrechnet?

Ich wünsch dir guten Schlaf und alles Gute

lg
sonnewasser

Forums-InsiderIn 205 bressanone W, 22

Ich kenne diese Ängste zu gut. Hab die Schule unter anderem deswegen abbrechen müssen.
Ich hab das pädagogische Gymnasium besucht. Ich war eigentlich gut in die Klasse integriert, hatte Freunde, mit denen ich mich auch außerhalb der Schule gut verstand. Doch dann kam das Praktikum. Wir mussten in der vierten Klasse ein zweiwöchiges Praktikum absolvieren. Ich hatte panische Angst davor, traute mich nicht hin, und brach so die Schule ab. Damals hatte ich auch schon Angst vor Referaten oder mündlichen Prüfungen. Aber da ich in der Klasse gute Freunde hatte, hatte ich genügend Sicherheit, um mich den Prüfungen zu stellen.
Ich machte dann ein halbes Jahr Pause. Danach schrieb ich mich nocheinmal ins Gymnasium ein, weil ich mein Abitur machen wollte. Doch schon nach zwei Wochen Schule brach ich wieder alles ab.
Ich hatte panische Angst vor den Prüfungen, schaffte es nicht einmal am Platz ganz normale Fragen zu beantworten. In der neuen Klasse fand ich mich überhaupt nicht zurecht. Ich traute mich nicht den Mund aufzumachen, saß immer nur ganz still und leise an meinem Platz und tat gar nichts. Als ich dann zu Hause war, verbrachte ich die ganze Zeit nur mit Zitter-, und Weinanfällen.

Ich tat dann wieder ein ganzes Jahr gar nichts. War nur zu Hause, isolierte mich immer weiter.

Jetzt mache ich am 8ten Jänner ein Praktikum, in der Hoffnung, dass ich es auch schaffe und durchhalte.

September 2007 werde ich dann eine Ausbildung machen, ich muss nur noch schauen, für welche ich mich entscheiden werde. Dann heißt es wieder zur Schule gehen...mal schauen, wie ich mich dann schlagen werde.

Ich HASSE meine Ängste, möchte sie manchmal einfach nur wegzaubern, oder in die Haut eines ganz normalen Menschen schlüpfen...

Liebe Grüße,
Michaela

Forums-InsiderIn 331 Niederösterreich W, 28

Hallo,

Quote:

Ich hoffe, dass euch meine „Ängste“ nicht allzu lächerlich erscheinen

Nein, ganz bestimmt nicht. Jeder, der auch nur eine Ahnung von sozialen Ängsten hat, wird das nicht tun.

Was das Studium angeht kann ich dich gut verstehen. Mir bangt auch schon ziemlich vor solchen Szenarien. Selber bin ich aber ausgesprochen froh, mittlerweile überhaupt studieren zu können.

Quote:

Aber ich tue mir einfach so schwer, auf andere Leute zuzugehen, ich glaub deswegen wirke ich auch auf andere manchmal total arrogant.

Ich hab mir mit der Zeit ein "stabiles Äußeres" zugelegt, dass meine Ängste größtenteils kaschieren kann. Leider bin ich deswegen auch schon mit Meinungen konfrontiert worden, die darin Arroganz zu erkennen glauben. Dabei ist es ja nur eine Art Selbstschutz... Rolling Eyes

Die anderen Probleme, von denen du berichtest, sind allzu verständliche Begleitängste. Keiner will doch vereinsamen!

Wenn du dich dafür engagierst, kannst du ganz viel gegen deine Ängste machen. Mit den geeigneten Maßnahmen (Medikamente, Therapie) ist wirklich viel machar. Glaub mir grinsend

Viel Kraft dabei!
menis

sporadischer Gast 7 Salzburg W, 21

Hallo noch mal.

Erst mal vielen Dank für eure Antworten, so was gibt einem richtig Kraft, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist.

Ich möchte euch noch kurz einzeln antworten:

Zu dir Zoey:

Also wir haben eigentlich noch nie richtig darüber gesprochen, weil es einfach so schwer ist. Ich bin leider in der Hinsicht sehr stur u. denk mir immer: sie war es doch die mich fallen gelassen hat, also soll sie auch den ersten Schritt machen (ich weiß,dass ist natürlich eine super Einstellung!!). Aber irgendwie kommt sicher einmal der Punkt, wo wir darüber sprechen müssen, weil wir nicht die nächsten Jahre immer so weitermachen können. Vielleicht wäre es doch besser, wenn sich jeder einmal was Eigenes sucht u. wir uns eine Pause gönnen. Man kann eine Freundschaft wirklich nicht erzwingen.
Stimmt, vielleicht sollte ich mich auch einmal all den Situationen stellen, die mir Angst machen, vielleicht wird es dann einmal etwas besser, weil die Angst vor der Angst echt Sch.... ist!!!!!
Und danke für den Tipp für diese Tropfen, werd ich so bald wie möglich ausprobiern!!

Zu dir Sonnenwasser:

In manchen Fächern ist es so, dass nur das Referat zur Benotung herangezogen wird, in manchen ist es „nur“ Nebensache. Ich bin die letzten Jahre schon immer vor dieser Situation davongelaufen, ich weiß nicht ob ich dann wieder immer nur auf schriftliche Arbeiten ausweichen soll?? Ich hab nämlich die Angst, wenn ich das so mache, das meine Referats-Angst ins Unermessliche steigt u. ich eines Tages davon wahnsinnig werde....

Zu dir Michaela:

Gott ich kann dich so gut verstehn, bei mir war das damals, als meine Angst begann, auch so. Ich war ja in meinem letzten Schuljahr, stand schon vor der Matura / dem Abitur, und ich hätte damals eher die Schule abgebrochen, anstatt diese blöden Referate zu halten!! Musst du dir mal vorstellen, 5 Jahre habe ich diese Anstalt (*g*) fast ohne Probleme gemeistert, und dann wollte ich plötzlich alles hinschmeißen!!!!

Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft, dass du dein Praktikum gut meisterst, und du wirst es auch schaffen!!! Wir dürfen uns echt von unseren bescheuerten Ängsten nicht immer so beherrschen lassen, wir müssen dagegen ankämpfen!! Zur Zeit weiß ich zwar noch nicht, wie das gehen soll, aber irgendeinen Weg muss es doch geben....
Bei mir ist das auch immer so, ich hasse meine Ängste auch, und denke mir immer: Warum muss ich sie haben?? Andere meistern ihr Leben auch ohne Probleme, nur ich schaff es nicht. Wenn ich dann wieder Leute sehe, die alles so locker schaffen, sich über nichts Gedanken machen zu scheinen, werd ich oft direkt neidisch, weil ich das eben nicht kann. Vielleicht geht es dir ähnlich?
Ich möchte dann auch immer in die Haut dieser Menschen schlüpfen, weil ich mir dann denke, erst dann wäre mein Leben schön....

Wünsch dir viel Glück für dein Praktikum und die Ausbildung, ich glaub an dich!!!

Und zum Schluss noch zu Menis:

Warum bist du froh, jetz überhaupt studieren zu können?? Waren deine Ängste früher so groß, dass es damals nicht gegangen wäre??

Bei mir ist es auch so, dass ich mit meinem Äußeren meine inneren Gefühle immer verstecke. Äußerlich wirke ich auf andere sicher glücklich u. zufrieden, doch dem ist leider nicht so. Ich glaube, man legt sich so ein stabiles Äußeres zu, damit andere nicht erkennen, dass es einem doch eigentlich gar nicht so gut geht. Bei mir ist es so, dass ich meine Gefühle überhaupt nicht zeigen kann, stets „gute Miene zum bösen Spiel“ mache. Vielleicht ist das bei dir auch so??

Ich werde glaube ich sowieso bald eine Therapie anfangen, weil ich diese Ängste in mir schon gar nicht mehr aushalte. Sie haben schon so von mir Besitz ergriffen, dass ich mir denke: „So kann es doch nicht weitergehen. Willst du dein ganzes Leben so weiter machen??“

Wünsch euch noch einen schönen Abend.

Lg

neu an Bord! 1 Wien M, 25

Hi coconut kiss! Ich habe mich grade registriert um hier auch antworten zu können weil ich genau dieses problem habe! Ich habe vor jahren eine ausbildung abgebrochen weil ich panische angst vor den präsentationen, die dort zu halten waren, hatte. Ich schäme mich dafür und bis jetzt weiß das nur eine einzige person in meinem leben. Jetzt sind bei mir aber schon einige jahre vergangen seit damals, und ich spüre einen druck wieder eine neue ausbildung zu beginnen. Vielleicht studium. Aber schon bei dem gedanken mich wieder zu inskipieren, kommen mir unweigerlich schauder-szenarios hoch. Und einzig und allein dreht es sich um referate und präsentationen. Ich bekomme auch panik und spüre nur ein deutliches "weg von hier" gefühl. Ich weiß nicht warum das so ist. Ich glaube es hat damit zu tun dass ich mir nicht in mein inneres schauen lassen will und man aber vor den leuten total bloßgestellt ist.

Hast du vielleicht Lust darüber im chat oder icq zu reden? Ich denke das würde mir vielleicht helfen, geteiltes leid ist ja halbes leid.

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