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TineY
sporadischer Gast
6
York, England W, 24
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Thu, 28.Dec.06, 16:31 Finger knabbern, eine Zwangstoerung? |
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Hallo ich bin neu hier.
Ich habe eine Frage, vielleicht kann mir jemand dabei helfen.
Und zwar. ich knabbere an meinen Fingern, rund um den Nagel herum ich zupfe die Haut und reise sie ab, natuerlich sind meine Finger wund deswegen und Bluten ab und zu.
Aber es halten mich nicht auf, ich kann es nicht abstellen.
Ich tue es staendig und oft bemerke ich es gar nicht.
Mein Partner macht mich dann darauf aufmerksam und sagt ich soll aufhoeren, aber ich kann einfach nicht es kommt von selbst.
Ich mache dass schon seit meiner Kindheit, es hat eigentlich mit Naegelkauen angefangen.
Ich weiss nicht wieso ich es mache, was der Grund sein koennte und wie ich damit aufhoeren kann.
Vielleicht hat jemand von euch einen Rat fuer mich oder das selbe wie ich.
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lohntessich
sporadischer Gast
17
hoher Norden M, 27
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Thu, 28.Dec.06, 20:28 Re: Finger knabbern, eine Zwangstoerung? |
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Ich habe es geschafft aufzuhören, war eines der wenigen Sachen in meinem Leben wo ich heute noch stolz drauf bin.
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Birbri
Helferlein
59
deutschland W, 19
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Thu, 28.Dec.06, 22:51 Re: Finger knabbern, eine Zwangstoerung? |
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Hallo, TineY!
Ich pule auch immer an meinen Fingern, bis sie wehtun, das selbe habe ich bei meinem Vater beobachtet.
Ws mir hilft, ist Beschäftigung. Solange ich etwas mit den Händen mache, kann ich nicht pulen.
Natürlich hängt die Beschäftigung auch von deinen Interessen ab, aber mir helfen z.B:
- lesen, denn dabei, so habe ich das gemerkt, ist an den Fingern pulen unmöglich.
-alles, was man mit beiden Händen macht, malen, schreiben (also richtig schreiben, nicht am pc, denn wenn ich am pc sitze, ist es besonders schlimm mit dem knabbern).
-selber Auto oder Fahrrad fahren, sport, alles mögliche.
Ich habe bei mir gemerkt, dass ich, sobald mir langweilig wird oder ich nichts zu tun habe, an den Fingern zu kauen anfange. Zum Glück habe ich seitdem ich arbeite, relativ wenig Zeit dazu, seitdem ist is auch besser geworden.
Was machst du denn beruflich etc? Wenn dir bei der Arbeit langweilig ist oder du nicht viel zu tun hast, dann hast du ja genug zeit zu knabbern.
Kann es auch sein, dass du sehr nervös bist, im Allgemeinen.Ich bin leider ein sehr nervöser Mensch und wenn schwierige Entscheidungen etc. anstehen, fange ich auch an, wieder mehr an den Fingern zu pulen. Das selbe ist es bei Unausgeglichenheit und Unwohlsein, eigentlich bei jeder Art von Problemen.
Ein Heilmittel kenne ich auch nicht, wenn es zu schlimm wird, beklebe ich meine Finger mit Pflastern, dann fange ich allerdings an, an meinen Lippen zu kauen.
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TineY
sporadischer Gast
6
York, England W, 24
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Thu, 28.Dec.06, 23:17 Re: Finger knabbern, eine Zwangstoerung? |
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Ja ich war schon immer ein sehr nervoeser Mensch.
Stimmt das Lippenbeissen kenn ich auch. Ich mach beides.
Ich bin derzeit Hausfrau, bin dieses Jahr zum 2ten mal Mutter geworden.
Ja vorm Fernseher und dem Computer knabbere ich am meisten.
Lesen, hmm ist mir gar nicht so aufgefallen, ich glaube das entspannt auch mehr und man ist konzentrierter.
Danke fuer die Antworten.
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Ranjit
Forums-InsiderIn
180
Norddeutschland W, 21
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Fri, 29.Dec.06, 22:05 Re: Finger knabbern, eine Zwangstoerung? |
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Hallo TineY!
Ich hab u.a. auch dieses Problem mit dem Lippen- und Fingerkabbern. Ganz schlimm ist es auf Arbeit (sitz dort den ganzen Tag am PC), beim fernsehen oder wenn ich einfach nur am Nachdenken bin... Meistens fällt es mir wie dir gar nicht auf und wenn ich es dann doch mal mitbekommen, tu ich mich trotzdem sehr schwer, mich zu ermahnen, damit aufzuhören... Seit einiger Zeit ist es ganz schlimm, weil ich momentan sehr angespannt, nervös und nachdenklich bin. Aber ich denke/hoffe, dass sich das wieder legt, wenn ich bestimmte Dinge "zu den Akten legen" kann und vieles besser verstehe...
Wünsche dir, dass du es schaffst, diesen "Zwang" abzulegen!
LG Ranjit
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_________________ Ich tanze im Regen, damit mich niemand weinen sieht. |
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Wolfsheim
neu an Bord!
1
München M, 20
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Fri, 29.Dec.06, 23:21 Re: Finger knabbern, eine Zwangstoerung? |
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Hallo!
Hier mal eine kleine Selbstanalsye. Vielleicht hilft das ja jemandem weiter, weil er sich teilweise wiedererkennt. Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung. Allerdings ist es mir noch nicht gelungen, aufgrund dieser "Erkenntnisse" einen Weg zu finden, es zu beenden.
Ich knabbere, wenn ich mich nicht täusche, seit Beginn der Pupertät an den Fingern und weniger schlimm an den Lippen, mal mehr mal weniger, jenachdem, wie ausgeglichen ich bin (meistens weniger).
Der anfängliche, mehr oder weniger bewusste Gedanke war und ist eigentlich immer: "Das sieht aber nicht 'schön' aus." So begann ich alle überstehenden Hautfetzen und die Haut an den Nägeln abzubeißen, wobei das mitunter blutige Ausmaße annimmt. Mit der Zeit hat sich die Aktion auf eine halbbewusste Ebene verlagert, sodaß ich meistens, wenn ich beispielsweise lese oder einen Film schaue, zu knabbern oder mit dem Fingernagel eines anderen Fingers daran zu "kratzen" beginne, wobei ich dann für kurze Zeit aufhöre, wenn ich es bemerke. Ablenkung ist daher vielleicht doch nicht des Rätsels Lösung, zumindest bei mir nicht.
Mir ist es auch schon gelungen, für Tage oder Wochen ganz damit aufzuhören, was aber vielleicht damit zusammenhängt, daß es mir zu der Zeit jeweils vergleichsweise psychisch gut ging.
Vom Typ her bin ich ein Mensch, der sich sehr schwer tut, Emotionen nach außen zu lassen, bzw. äußerlich und auch innerlich auszuleben. Ich fresse (eine sehr passende Metapher *g*) sozusagen alles in mich rein. Das ist wiederum gepaart mit einem Selbstempfinden der Unzulänglichkeit, das heißt ich komme mir meiner Umwelt meistens unterlegen, bzw. nicht gewachsen vor (schwaches Selbstbewusstsein). Als wäre ich einfach nicht stark genug. Daher kommt wohl auch der Gedanke, "Das ist aber nicht schön". Das Fingerknabbern wäre dann das unterbewusste Ausleben dieses Unzulänglichkeitsgefühls, der Drang "besser" zu werden. Die Nervosität durch die aufgestauten Emotionen tut dann ihr übriges.
Da ist etwas in mir, das raus will. Allerdings bin ich so blockiert, daß es mir unmöglich ist, das zuzulassen. Das Finger- und Lippenkabbern ist dann sozusagen die "Ersatzhandlung" für das Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse und Ausleben der Emotionen.
Da ist es auch logisch, daß in schwierigen Zeiten das Knabbern schlimmer wird. Wenn die Umwelt zu bedrängend, bzw. bedrohlich wird, fühle ich mich unterlegener und der Drang wird größer. Wie gesagt, daß trifft vielleicht auf mich zu, aber wahrscheinlich nicht auf jeden.
Wäre nett, wenn ihr mir sagt, was ihr darüber denkt.
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Moqui
Helferlein
58
Wien W, 27
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Sun, 31.Dec.06, 17:44 Re: Finger knabbern, eine Zwangstoerung? |
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Ich kaue schon seit ich mich erinnern kann sämtliche Nägel ab, und zwar so richtig kurz und häßlich!
Meinen Mann stört das nicht und er lässt mich da total in Ruhe!
Wer mich immer genervt hat und immer noch nervt - das sind meine Eltern!
Das geht mir so dermaßen auf die Nerven, immer wenn ich sie sehe, machen sie mich drauf aufmerksam und immer wollen sie mir irgendwelche Probleme andichten, die ich nicht habe!
Standardspruch Mutter: "Hast du irgendwelche Probleme? Gehts dir nicht gut?" Und ich könnt aus der HAUT fahren! Denn es geht mir gut, ich bin mir so sicher, dass meine Nagelbeißerei keinen psychischen Hintergrund hat!
Nur weil Mutter selbst herumkaut wenn es ihr schlecht geht denkt sie, das muss immer so sein!
Auch wenn ich ihr tausendmal erkläre, dass ich grad zu der Zeit, als es mir wirklich schlecht ging (da war ich 17 und meine "große Liebe" hat mich ärgstens verletzt) NICHT gekaut habe - sie verstehts nicht!
Jetzt die Frage:
Kann es einfach eine Sucht sein? Von mir aus wie Alkohol, Rauchen? Völlig unabhängig von Psyche und Vergangenheit?
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Kiki1989
neu an Bord!
2
Wien W, 17
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Mon, 01.Jan.07, 18:30 Re: Finger knabbern, eine Zwangstoerung? |
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Hey!
Ich bin 17 Jahre alt und habe wie ich kleiner war immer Nägel gebissen. Vom Nägelbeissen ist es dann übergegangen an der Haut bei den Nägeln herumzuzupfen und zu beissen. Es hat bei mir schon so geblutet, das ich starke Schmerzen beim Haarewaschen, Händewaschen, sogar beim Hanndgeben hatte. Ich bin dann zu einer Therapeutin gegangen, doch irgendwie wusste die selbst nicht was sie machen sollte. Gibt es Spezialisten für so etwas? Denn Pflaster bringt bei mir auch nichts, da es dann der Lippe wie euch auch, schlecht geht.
Vielleicht kann mir jemand helfen.
Lg Kerstin
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