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Post Thu, 28.Dec.06, 9:23      Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

Hallo..
Ich habe momentan ein mehr oder weniger großes Problem.. Ich fühle mich, als wäre ich wirklich vollkommen unfähig geworden, Kontakte zu anderen Menschen aufzubauen. Ich habe irgendwie nur noch äußers wenig Interesse an anderen.. Ich kann mich nicht dazu aufraffen neue Kontakte zu knüpfen.. Unterhaltungen sind für mich oft wirklich etwas, wozu ich mich zwingen muss. Ich weis wirklich nicht woran das liegen kann, nur bin ich mir sicher, dass irgendeine Einstellung in mir falsch ist, dass da irgendwas in mir Kaputt ist. Ich würde unglaublich gerne mal erfahren, was euch zu zwischenmenschlichten Kontakten bewegt. Wieso redet ihr mit anderen? Gibt es da sowas wie ein großes Interesse, was euch dazu treibt oder neugierde?

Zur Zeit scheine ich wirklich das interesse an allem verloren zu haben, kann mich unter anderem auch nicht mehr aufraffen dinge zu tun, die mir Spaß machen, weil es sowas irgendwie nicht mehr gibt.. Und wenn ich was tue, dann nur aus "Pflichtgefühl", um halt einfach mal was gemacht zu haben. Genau so ist es auch mit der Kommunikation.. Das ist für mich auch eher ein Pflichtgefühl, was mich dazu treibt.. Ich denke immer: "Man muss halt was sagen.", aber in echt ist es kompliziert und anstrengend für mich. Was meint ihr dazu? Gibt es da noch Hoffnung? Habt ihr Ideen, was mir helfen könnte, wie ich da wieder rauskomme? Oder könnt ihr was zu der weiter Oben gestellten Frage sagen? Ich wäre euch dafür wirklich unglaublich dankbar..
tschüss

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Post Thu, 28.Dec.06, 11:19      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

Quote:
Ich habe irgendwie nur noch äußers wenig Interesse an anderen.. Ich kann mich nicht dazu aufraffen neue Kontakte zu knüpfen.. Unterhaltungen sind für mich oft wirklich etwas, wozu ich mich zwingen muss. Ich weis wirklich nicht woran das liegen kann, nur bin ich mir sicher, dass irgendeine Einstellung in mir falsch ist, dass da irgendwas in mir Kaputt ist.


Warum "kaputt"? Lasse doch erst einmal die Wertung weg und stelle nur fest: du hast derzeit an diesem oder jenem kein Interesse. Kein Interesse an etwas zu haben, bedeutet erst einmal keinen Mangel; man tut stattdessen eben das, was einen interessiert. Aber:

Quote:
Zur Zeit scheine ich wirklich das interesse an allem verloren zu haben, kann mich unter anderem auch nicht mehr aufraffen dinge zu tun, die mir Spaß machen, weil es sowas irgendwie nicht mehr gibt.


du hast ja, wie du schreibst, derzeit an "nichts" Interesse. Das scheint mir viel eher dein Problem zu sein. Vielleicht ist es ja so, dass du dich gezwungen siehst, etwas bestimmtes zu wollen, was du selbst eigentlich nicht willst; und vielleicht hast du dabei vergessen, was du eigentlich willst. Vielleicht solltest du dir, völlig unabhängig von irgendwelchen "Vorgaben" (... "Pflichtgefühl" ... "Man muss halt was sagen" ... usw.), überlegen, wo deine eigenen Interessen liegen und dann in diese Richtung gehen. Denn, mal unter uns, man muss eigentlich gar nicht.
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Post Thu, 28.Dec.06, 13:20      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

Quote:

Kein Interesse an etwas zu haben, bedeutet erst einmal keinen Mangel

Hm.. Aber ich glaube insgeheim mangelt es mir doch an Etwas.. Mir scheinen Kontakte zu anderen Menschen auf irgendeine Weise zu fehlen.. Ich bin eigentlich aktiv dabei jeden Kontakt zu vermeiden, weil das so unglaublich anstrengend ist.. und immer nur fragen stellen und lachen müssen.. ich kann das einfach auf dauer nicht. Nach einigen Minuten schalte ich mich dann einfach aus und starre stundenlang die Wand an oder so.. Ich weis nicht, wieso, aber irgendwie ärgert es mich dann immer, wenn ich kein gespräch führen konnte.. ich fühle mich aber auch immer so missverstanden.. es gibt kaum jemandem bei dem ich überhaupt das gefühl bekommen würde, dass ich mal freiwillig mit dem reden würde.


Quote:

Vielleicht ist es ja so, dass du dich gezwungen siehst, etwas bestimmtes zu wollen, was du selbst eigentlich nicht willst

Ja.. du hast ja eigentlich recht.. aber ich weis halt nicht, ob das wirklich sinnvoll ist, wenn ich das nicht will... Als mensch braucht man doch eigentlich mal sowas wie zwischenmenschlichkeit.. ich merke das ja auch.. wenn ich es mal schaffe einen seeehr engen kontakt aufzubauen, was nahezu unmöglich ist, dann will ich mit diesem menschen auf sehr oft und viel reden.. fast schon zu viel.. momentan gibt es einen solchen menschen.


Quote:

Vielleicht solltest du dir, völlig unabhängig von irgendwelchen "Vorgaben" (... "Pflichtgefühl" ... "Man muss halt was sagen" ... usw.), überlegen, wo deine eigenen Interessen liegen und dann in diese Richtung gehen.

Und diese interessenlosigkeit ist schrecklich... aber irgendwie bin ich einfach nur noch ein scherbenhaufen.. es ist schwer sich noch zu dingen aufzuraffen.. stell dir mal vor du hättest an garnichts mehr interesse. du würdest tagtäglich am PC sitzen, den monitor anstarren und denken: "wieso vergeht die zeit nur so langsam..". Oder wenn du mit anderen menschen in kontakt trittst.. du hättes absolut kein interesse an denen.. du siehst die an, aber empfindest kein bedürfnis die anzusprechen, oder wenn, dann nur aus höflichkeit, und damit es nicht all zu peinlich wird, irgendwelches sinnloses zeug von dir zu geben.. ein gezwungenes lachen aufsetzen zu müssen, gezwungenermaßen freundlich zu sein.. hm.. quasi ist alles zwang für mich.. ich habe nichts davon, wenn ich das mache, das ist unglaublich frustrierend und anstrengend alles. ja.. so ungefähr ist das alles..

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Post Thu, 28.Dec.06, 13:51      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

MasterOfRage wrote:
Hm.. Aber ich glaube insgeheim mangelt es mir doch an Etwas.. Mir scheinen Kontakte zu anderen Menschen auf irgendeine Weise zu fehlen..


Die Frage ist dann halt, ob du tatsächlich kein Interesse hast, mit anderen Menschen zusammen zu sein, oder ob du aus irgendeinem Grunde nicht fähig bist, deinem doch vorhandenen Interesse nachzukommen.

Und es ist sicher nicht leicht, das rauszufinden, denn ich denke, dass es auch vorkommen kann, dass man sich einredet, man "müsse" irgendwelche Interessen haben. Das kann sich als Vorgabe unmittelbar von außen darstellen ("was denken die Leute") oder auch von innen ("es ist eine Tatsache, dass das jeder will, also auch ich").

Quote:
Ich bin eigentlich aktiv dabei jeden Kontakt zu vermeiden, weil das so unglaublich anstrengend ist.. und immer nur fragen stellen und lachen müssen.. ich kann das einfach auf dauer nicht.


Mir kommt das eben alles sehr gezwungen vor, daher mein Gedanke in die Richtung, dass du vielleicht einfach mal nach anderen Interessen (nicht nach "vorgegebenen") suchen solltest. Wenn ich etwas tue, was mir keinerlei Befriedigung bereitet und ich es nicht, durch äußeren Zwang, tun "muss", dann frage ich mich doch, was das ganze soll und warum ich es nicht einfach lasse.

Quote:
Nach einigen Minuten schalte ich mich dann einfach aus und starre stundenlang die Wand an oder so.. Ich weis nicht, wieso, aber irgendwie ärgert es mich dann immer, wenn ich kein gespräch führen konnte.. ich fühle mich aber auch immer so missverstanden..


Vielleicht redest du mit den "falschen Leuten". Du könntest doch auch einfach von den anderen etwas Interessantes erwarten. Wenn dir jemand etwas zu erzählen hat, was dich packt, dann freue dich darüber und sprich mit ihm, und wenn nicht, dann nicht. Wenn du niemanden findest, der sich für das interessiert, was dich interessiert, dann ist das vielleicht anfangs unangenehm, aber man muss es eben so hinnehmen. Jedenfalls wäre es aus meiner Sicht verkehrt, sich mit Sachen zu beschäftigen, die einen nicht interessieren, um damit ein Thema zu haben für Gespräche mit Leuten, die einen ebenfalls nicht interessieren.

Quote:
es gibt kaum jemandem bei dem ich überhaupt das gefühl bekommen würde, dass ich mal freiwillig mit dem reden würde.


Dann würde ich es lassen. Ganz einfach. Wenn du nicht das Bedürfnis hast, etwas zu tun, dann lasse es. Vielleicht erledigt sich dann das Problem von selbst.


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Post Thu, 28.Dec.06, 13:53      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

Quote:
Quote:

Vielleicht ist es ja so, dass du dich gezwungen siehst, etwas bestimmtes zu wollen, was du selbst eigentlich nicht willst

Ja.. du hast ja eigentlich recht.. aber ich weis halt nicht, ob das wirklich sinnvoll ist, wenn ich das nicht will... Als mensch braucht man doch eigentlich mal sowas wie zwischenmenschlichkeit..


Siehe oben ("es ist eine Tatsache, dass das jeder will, also auch ich"). Die Frage ist nicht, was "man als Mensch" braucht, sondern was du brauchst bzw. willst. Ich denke nicht, dass jeder Mensch das gleiche braucht und erst recht nicht, dass es jeder in dem gleichen Maße braucht.

Quote:
ich merke das ja auch.. wenn ich es mal schaffe einen seeehr engen kontakt aufzubauen, was nahezu unmöglich ist, dann will ich mit diesem menschen auf sehr oft und viel reden.. fast schon zu viel.. momentan gibt es einen solchen menschen.


Ich nehme an, du meintest "keinen solchen"? Wenn ja, dann würde ich es einfach mal so stehen lassen. Du kannst dir fremde Menschen nicht herbeiwünschen. Was du aber tun kannst, ist, dir unabhängig von anderen Menschen zu überlegen, was du tun willst. Und wenn du es weißt und anfängst, es zu tun, dann findet sich vielleicht auch ein anderer Mensch, mit dem du dich darüber austauschen willst und kannst. Dann hätte der Kontakt eine Basis und würde nicht aus Pflichtgefühl stattfinden. Und nur ein solcher Kontakt erscheint mir sinnvoll.

Quote:

Oder wenn du mit anderen menschen in kontakt trittst.. du hättes absolut kein interesse an denen.. du siehst die an, aber empfindest kein bedürfnis die anzusprechen


Das muss ich mir nicht vorstellen, das ist so. Und das liegt daran, dass das, was die meisten Leute zu erzählen haben, für mich schlicht und ergreifend langweilig ist. Warum sollte ich mich mit Langweiligem auseinandersetzen? Wenn mir z.B. ein Buch nicht gefällt, dann höre ich auf, es zu lesen. Und genau so ist es auch mit einem Gespräch.

Ich denke, dass viele Leute sich einfach - wahrscheinlich, weil es ihnen immer so eingeredet wurde - zu viel Stress machen, was den Kontakt zu anderen angeht. Man denkt, man "müsse" ständig mit Menschen zusammen sein und in jeder Situation ununterbrochen etwas von sich geben. Aber wenn man es einfach mal nüchtern und ohne Vorurteile betrachtet, dann zeigt sich meiner Ansicht nach, dass das ganz einfach nicht stimmt. Wenn ich nichts zu sagen habe, dann sage ich nichts. Und wenn mich das, was ein anderer erzählt, nicht interessiert, dann ist das kein Grund, mir Sorgen zu machen. Ich muss mich doch nicht für alles interessieren.
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Post Thu, 28.Dec.06, 15:32      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

Quote:

Die Frage ist dann halt, ob du tatsächlich kein Interesse hast, mit anderen Menschen zusammen zu sein, oder ob du aus irgendeinem Grunde nicht fähig bist, deinem doch vorhandenen Interesse nachzukommen.

Ja, da dürften ne menge Grunde existieren.. Bei mir ist sehr viel schief gelaufen, ohne übertreiben zu wollen.. Ich hab quasi nur negative erfahrungen mit anderen menschen gemacht.. Aber in gewisser weise sehne ich mich richtig nach einem warmen und interessanten Menschenumfeld.. Ich würde mich gerne immer austauschen können, und interessante dinge besprechen können..


Quote:

Und es ist sicher nicht leicht, das rauszufinden, denn ich denke, dass es auch vorkommen kann, dass man sich einredet, man "müsse" irgendwelche Interessen haben

Naja.. aber was bin ich denn dann, wenn ich keine interessen habe.. nichts mit menschen anfangen kann, quasi richtig eingeschlossen bin in meiner eigenen welt? es ist so frustrierend, derart isoliert und einsam sein zu müssen.. aber ich komm nicht da weg.. versuche ich kontakt zu anderen aufzubauen ist es einfach unendlich anstrengend.. wenn ich betrunken bin, ist das bei mir genau das gegenteil, dann kommt da so ein intuitives interesse an meinen mitmenschen auf.. dann will ich am liebsten mit jedem und permanent reden.. kA

Quote:

Vielleicht redest du mit den "falschen Leuten". Du könntest doch auch einfach von den anderen etwas Interessantes erwarten. Wenn dir jemand etwas zu erzählen hat, was dich packt, dann freue dich darüber und sprich mit ihm, und wenn nicht, dann nicht. Wenn du niemanden findest, der sich für das interessiert, was dich interessiert, dann ist das vielleicht anfangs unangenehm, aber man muss es eben so hinnehmen. Jedenfalls wäre es aus meiner Sicht verkehrt, sich mit Sachen zu beschäftigen, die einen nicht interessieren, um damit ein Thema zu haben für Gespräche mit Leuten, die einen ebenfalls nicht interessieren.

Ja.. die falschen Leute.. ich hab nicht viel glück gehabt mit meinem umfeld.. meine familie war schon grausam.. meine schulzeit war die hölle.. und jetzt an der uni bekomme ich auch keine richtigen kontakte zustande.. aber es ist vllt nicht richtig anderen Leuten die schuld zu geben, schließlich sind es ja meine genetischen und psychologischen faktoren, die das ganze beungünstigen, das ist alles meine schuld, dass ich so einsam und zurückgezogen leben muss..


Quote:

Dann würde ich es lassen. Ganz einfach. Wenn du nicht das Bedürfnis hast, etwas zu tun, dann lasse es. Vielleicht erledigt sich dann das Problem von selbst.

Hm.. Aber wenn ich es lasse, dann könnte ich mich gleich beerdigen lassen.. ich brauche doch irgendwas im leben.. ich wünschte ich wäre dazu in der lage etwas zu haben und mir ein schönes leben aufzubauen.. aber es geht irgendwie nicht mehr.. es wird immer schwerer..

Quote:

Ich nehme an, du meintest "keinen solchen"? Wenn ja, dann würde ich es einfach mal so stehen lassen. Du kannst dir fremde Menschen nicht herbeiwünschen. Was du aber tun kannst, ist, dir unabhängig von anderen Menschen zu überlegen, was du tun willst. Und wenn du es weißt und anfängst, es zu tun, dann findet sich vielleicht auch ein anderer Mensch, mit dem du dich darüber austauschen willst und kannst. Dann hätte der Kontakt eine Basis und würde nicht aus Pflichtgefühl stattfinden. Und nur ein solcher Kontakt erscheint mir sinnvoll.

Hm.. ne, es gibt einen menschen, mit dem ich mich noch austauschen kann, aber ich werde dieser person auf dauer bestimmt zu belastend werden... ein einziger mensch kann ich auf dauer nicht so viel von mir und meinen Problemen zumuten.. und ich bestehe wirklich nur aus problemen.. irgendwie bin ich zu schwach oder so..

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Post Thu, 28.Dec.06, 15:38      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

Quote:

Wenn ich nichts zu sagen habe, dann sage ich nichts. Und wenn mich das, was ein anderer erzählt, nicht interessiert, dann ist das kein Grund, mir Sorgen zu machen. Ich muss mich doch nicht für alles interessieren.

Hm.. ja, aber mich interessiert halt quasi nichts.. das ist nicht günstig.. ich müsste erstmal jahrelang in ein perfektes umfeld kommen, mit menschen die sich für mich interessieren und für die ich mich interessiere.. und vielleicht mal ne richtige beziehung.. ganz viele positive erfahrungen mit menschen einfach, damit ich lernen kann, dass nicht alles so kaputt und schwarz ist.. und das an menschen und allem vielleicht doch was interessantes dran ist... aber sowas ist wohl nicht möglich. wenn die vergangenheit derart daneben gegangen ist, dann kann aus der zukunft vielleicht auch nichts mehr werden..

wirklich danke schonmal für die ganzen antworten.

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Post Thu, 28.Dec.06, 15:51      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

MasterOfRage wrote:
Ich würde mich gerne immer austauschen können, und interessante dinge besprechen können..


Nun, wenn du von "interessanten Dingen" spricht, die du besprechen willst, dann setzt das ja voraus, dass dir Dinge einfallen, die du an sich interessant findest bzw. dass du dir zumindest vorstellen kannst, dass es solche gibt. Mit diesen würde ich mich erst einmal beschäftigen. Im Grunde deutest du ja selbst schon an, dass der Kontakt mit anderen Menschen eine gemeinsame Grundlage voraussetzt. Und diese ist eben nicht "der andere Mensch". Viele Leute, so jedenfalls meine Beobachtungen, sehen in den vielen Alltäglichkeiten diese Grundlage und über diese tauschen sie sich mit den anderen aus. Wenn du nun z.B. kein Interesse an solchen Dingen hast, dann fallen viele Menschen schon mal als interessante Kontaktpersonen weg. Aber wie man es auch dreht und wendet: wichtig ist erst einmal, dass du weißt, was dich - unabhängig von den anderen - tatsächlich interessiert.

Quote:
Naja.. aber was bin ich denn dann, wenn ich keine interessen habe..


Jedenfalls fallen dir momentan keine ein. Frage dich, was du in der Vergangenheit gerne getan hast, was du gerne einmal tun wolltest, was du gerne können, erschaffen oder wissen willst. Und dabei ist das Wichtigste: denke nicht daran, was ein anderer davon halten mag bzw. überlege dir nicht, was du tun könntest, um auf andere in einer bestimmten Weise zu wirken, sondern konzentriere dich nur auf deine eigene Ansicht.

Quote:
nichts mit menschen anfangen kann, quasi richtig eingeschlossen bin in meiner eigenen welt?


Zu denken, dass man nicht in seiner eigenen Welt lebt, ist m.E. ein (wenn auch weit verbreiteter) Irrtum.

Quote:
Ja.. die falschen Leute.. ich hab nicht viel glück gehabt mit meinem umfeld.. meine familie war schon grausam.. meine schulzeit war die hölle.. und jetzt an der uni bekomme ich auch keine richtigen kontakte zustande.. aber es ist vllt nicht richtig anderen Leuten die schuld zu geben, schließlich sind es ja meine genetischen und psychologischen faktoren, die das ganze beungünstigen, das ist alles meine schuld, dass ich so einsam und zurückgezogen leben muss..


Ich würde nicht von Schuld sprechen. Es "passt eben einfach nicht zusammen". Du willst dies und der andere will das. Prinzipiell hat aber jeder das "Recht", das zu wollen, was er will bzw. der Wille des einzelnen steht m.E. erst einmal "jenseits von Gut und Böse". Wenn du nun allerdings einen bestimmten Bewertungsrahmen hochziehst, kannst du, je nach den gewählten Kriterien, dir oder den anderen eine "Schuld" zusprechen. Es macht nur meiner Meinung nach wenig Sinn.


Last edited by Wanderer on Thu, 28.Dec.06, 16:22; edited 2 times in total
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Post Thu, 28.Dec.06, 16:00      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

MasterOfRage wrote:
Quote:

Wenn ich nichts zu sagen habe, dann sage ich nichts. Und wenn mich das, was ein anderer erzählt, nicht interessiert, dann ist das kein Grund, mir Sorgen zu machen. Ich muss mich doch nicht für alles interessieren.

Hm.. ja, aber mich interessiert halt quasi nichts.. das ist nicht günstig.. ich müsste erstmal jahrelang in ein perfektes umfeld kommen, mit menschen die sich für mich interessieren und für die ich mich interessiere.. und vielleicht mal ne richtige beziehung.. ganz viele positive erfahrungen mit menschen einfach, damit ich lernen kann, dass nicht alles so kaputt und schwarz ist.. und das an menschen und allem vielleicht doch was interessantes dran ist... aber sowas ist wohl nicht möglich. wenn die vergangenheit derart daneben gegangen ist, dann kann aus der zukunft vielleicht auch nichts mehr werden..

wirklich danke schonmal für die ganzen antworten.


Ich finde, du solltest dich von dem Gedanken losmachen, dass "Menschen" den eigenen Lebensinhalt ausmachen müssten bzw. dass das "Umfeld" dir die Interessen liefern kann/muss. Ein Mensch ist dann interessant, wenn er etwas tut, sagt usw., was mich interessiert. Das setzt aber, wie schon gesagt, ein bereits vorhandenes Interesse an irgendeinem Gegenstand (z.B. einem bestimmten Thema) voraus. Und dieser ist nicht der andere Mensch selbst. Dieses Interesse an einem Gegenstand muss dir erst einmal bewusst sein bzw. du musst wissen, was du selbst an sich willst. Der Rest mag sich dann von selbst ergeben.
Das ist m.E. im Übrigen auch der Kern des Problems, nicht "zu wissen, was man sagen soll": man hat kein (gemeinsames) Interesse. Die Frage ist dann, warum man meint, dennoch etwas sagen zu müssen. Und hier kommt eben die schon erwähnte Prägung ins Spiel, dass man annimmt, man "müsse" sich auf Teufel komm raus mit den Menschen, die gerade zufällig in der Nähe sind, irgendwie auseinandersetzen (es gibt also keinen tatsächlichen Grund, sondern nur das von Himmel gefallene "weil man es eben so tut"). Ich würde hier aber einen Schnitt machen und mich fragen, ob ich das denn will. Und wenn sich herausstellt, dass dies nicht der Fall ist, dann würde ich es lassen. Bzw. ich würde mich bei allem, was ich nur mit Unbehagen tue, fragen, ob ich das überhaupt tun will und wenn nein, was denn, realistisch abgeschätzt, passieren könnte, wenn ich es nicht tue.
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Post Thu, 28.Dec.06, 16:45      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

Quote:

Nun, wenn du von "interessanten Dingen" spricht, die du besprechen willst, dann setzt das ja voraus, dass dir Dinge einfallen, die du an sich interessant findest bzw. dass du dir zumindest vorstellen kannst, dass es solche gibt. ....

Da hast du recht... es ist halt auch wirklich sehr durch meinen Mangel an interessen begründet, dass da alles schief geht.. Diese Grundlage auf der Beziehungen aufbauen ist ja wirklich oft/meißt so ein gemeinsames interesse, soweit ich das mitbekommen habe.. aber ich weis nur einfach nicht, wie ich sowas entwickeln kann.. ich bin zur Zeit irgendwie so ausgebrannt und kaputt.. andererseits hätte ich so ein hobby unheimlich gerne.. damals war das alles so einfach.. ich habe zum beispiel tagelang bis in die nacht hinein spiele programmiert.. ich war wie besessen von sowas.. das war so ein unglaubliches interesse.. aber als ich damit aufhörte wurd es weniger interessant/zweckorientierter.. ich hab dann angefangen zu zeichnen.. aber vor allem, weil ich einfach gerne schöne bilder machen wollte um die zu zeigen und damit anzugeben oder so.. war am ende beim programmieren auch schon so, aber weil ich da schon relativ weit fortgeschritten war, funktionierte das auch öfters... nach dem zeichnen, wo ich nur sehr langsam fortschritte gemacht hatte, auf grund mangelndem talents kam quasi garnichts mehr... vielleicht noch ein wenig psychologie und lesen, aber das auch nur, um meine allgemeinbildung und mein wissen auszubauen... irgendwas tolles an mir zu haben.. aber jetzt.. ich weis nicht mehr, was ich machen soll.. offensichtlich war keins dieser hobbies interessant genug, um es exessiv noch bis heute fortsetzen zu können..

Quote:

Zu denken, dass man nicht in seiner eigenen Welt lebt, ist m.E. ein (wenn auch weit verbreiteter) Irrtum.

Ja.. vermutlich hast du recht.. aber die welt in der ich lebe ist keine welt in der irgendwer gerne leben würde.. ich müsste diese welt komplett verändern und umgstalten..

Quote:

Ich würde nicht von Schuld sprechen. Es "passt eben einfach nicht zusammen". Du willst dies und der andere will das. Prinzipiell hat aber jeder das "Recht", das zu wollen, was er will bzw. der Wille des einzelnen steht m.E. erst einmal "jenseits von Gut und Böse". Wenn du nun allerdings einen bestimmten Bewertungsrahmen hochziehst, kannst du, je nach den gewählten Kriterien, dir oder den anderen eine "Schuld" zusprechen. Es macht nur meiner Meinung nach wenig Sinn.

Hast vermutlich recht.. aber bei mir wurden auch oft gewissen grenzen verletzt, ich wurde entwürdigt und sehr gedemütigt. Ich denke,zumindest als menschen mir sowas antaten, hätten grenzen gezogen werden müssen.. aber es passierte leider nicht, zum teil vielleicht auf wegen meiner eigenen dummheit und angst.. aber das zu bewerten macht eh keinen sinn (mehr), das stimmt wohl.

Quote:

...
Das setzt aber eben, wie schon gesagt, ein bereits vorhandenes Interesse an irgendeinem Gegenstand voraus.
...
Das ist m.E. im Übrigen auch der Kern des Problems, nicht "zu wissen, was man sagen soll": man hat kein (gemeinsames) Interesse.
...


So siehts scheinbar aus.. Ich weis einfach nicht, worüber ich auf dauer mit anderen reden kann. Das einzige was mich vielleicht etwas interessiert ist es miteinander über probleme reden zu können.. Aber auf dauer wird das halt im wahrsten sinne des wortes *problematisch*. Wäre da noch was anderes in mir... Irgendein interesse.. Irgendeine Basis auf der ich beziehungen aufbauen kann, dann wäre das wirklich super.. Aber momentan hab ich keine ideen.. ich habe schon so oft und lange drüber nachgedacht, aber mir fällt nichts ein.. Es ist alles so anstrengend, wenn man so kaputt ist.. andererseits brauch ich das vermutlich um weniger kaputt zu sein.. Die frage ist, was ich da tun soll..
nochmal danke..

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Post Thu, 28.Dec.06, 18:08      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

MasterOfRage wrote:
Wäre da noch was anderes in mir... Irgendein interesse.. Irgendeine Basis auf der ich beziehungen aufbauen kann, dann wäre das wirklich super.. Aber momentan hab ich keine ideen.. ich habe schon so oft und lange drüber nachgedacht, aber mir fällt nichts ein.. Es ist alles so anstrengend, wenn man so kaputt ist.. andererseits brauch ich das vermutlich um weniger kaputt zu sein.. Die frage ist, was ich da tun soll..


Ich würde "die anderen" völlig außen vor lassen und mich wirklich nur nach etwas umsehen, was dir Spaß machen bzw. was dich interessieren könnte. Da du schriebst, dass du in der Vergangenheit durchaus Tätigkeiten kanntest, die dir an sich Freude bereitet haben und dass gerade der Gedanke an die anderen Menschen diese Freude mehr oder weniger durchkreuzt hat, denke ich, dass du, da du prinzipiell in der Lage zu sein scheinst, dich zwanglos einer Tätigkeit hinzugeben, hier ansetzen und zu diesem Punkt zurückfinden solltest.
Wirf alle Gedanken an die Anderen und an das, was du, irgendjemandes Meinung zufolge, tun sollst, ab und frage dich dann, was du tun willst. Vielleicht sind es ja gerade diese Zweckvorstellungen, die dir derzeit den klaren Blick auf die Dinge verbauen und die dir so auch die Möglichkeit nehmen, dich für etwas zu interessieren. Es sollte gerade nicht darum gehen, ein Interesse zu finden, um eine Beziehung aufzubauen. Das Wichtigste scheint mir in der Situation tatsächlich zu sein, dich frei zu machen von irgendwelchen Pflichtgedanken oder von Idealvorstellungen jedweder Art. Die Wirklichkeit ist eben so wie sie ist. Sieh sie dir an und suche dir irgendetwas davon heraus, was dir interessant vorkommt und womit du dich beschäftigen willst. Sei es, was es will.

Quote:
nochmal danke..


Kein Problem.
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Post Thu, 28.Dec.06, 19:26      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

Wanderer wrote:
Die Frage ist dann halt, ob du tatsächlich kein Interesse hast, mit anderen Menschen zusammen zu sein, oder ob du aus irgendeinem Grunde nicht fähig bist, deinem doch vorhandenen Interesse nachzukommen.


Bei mir ist es so, dass ich durchaus ein Interesse daran habe, mit anderen Menschen zusammen zu sein, nur halt nicht so oberflächlich, wie die meisten Menschen leider sind. Mit Smalltalk übers Wetter oder sonstige Belanglosigkeiten kann ich nichts anfangen. Da schalte ich nach den ersten Sätzen völlig ab, bekomme nichts mehr von dem was der andere sagt mit. Ich will nicht sofort mit jedem total tiefschürfende Gespräche führen, aber es sollte sich doch deutlich von irgendwelchen blöden Floskeln, die in Wahrheit doch niemanden interessieren abheben.



Wanderer wrote:
Vielleicht redest du mit den "falschen Leuten". Du könntest doch auch einfach von den anderen etwas Interessantes erwarten. Wenn dir jemand etwas zu erzählen hat, was dich packt, dann freue dich darüber und sprich mit ihm, und wenn nicht, dann nicht. Wenn du niemanden findest, der sich für das interessiert, was dich interessiert, dann ist das vielleicht anfangs unangenehm, aber man muss es eben so hinnehmen. Jedenfalls wäre es aus meiner Sicht verkehrt, sich mit Sachen zu beschäftigen, die einen nicht interessieren, um damit ein Thema zu haben für Gespräche mit Leuten, die einen ebenfalls nicht interessieren.


Und was passiert, wenn meine Erwartungen immer wieder enttäuscht werden? Man trifft leider nur sehr selten Menschen mit denen man sofort ein für beide Seiten wirklich interessantes und anregendes Gespräch führen kann.
Aber die allermeisten Menschen erwarten von allen anderen, dass sie sich sofort mit Begeisterung in dieses platte Phrasenaustauschgedöns stürzen.
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Post Thu, 28.Dec.06, 20:25      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

balisto wrote:
Und was passiert, wenn meine Erwartungen immer wieder enttäuscht werden? Man trifft leider nur sehr selten Menschen mit denen man sofort ein für beide Seiten wirklich interessantes und anregendes Gespräch führen kann.


Darauf ist wohl schwer eine allgemeine Antwort zu finden. Bei mir persönlich ist der allgemeine (d.h. von konkreten Themen oder Umständen unabhängige) Wunsch nach menschlichem Kontakt wohl nicht recht ausgeprägt. Das heißt, dass es mir nie sonderlich schwer fiel, allein zu sein. Wenn sich ein gutes Gespräch ergibt, oder ich mit jemandem irgendetwas unternehmen kann, was beide interessiert, dann lehne ich das nicht ab; wenn es sich jedoch nicht ergibt, dann fehlt mir nichts bzw. ich bin auch recht froh darüber, dass ich nicht ständig zu Unternehmungen und Gesprächen gedrängt werde.
Dass allerdings vielen Menschen der Kontakt zu anderen Menschen an sich wichtig ist, ist wohl eine Tatsache und ich möchte das Bedürfnis nicht unter den Teppich kehren. Was nun ein solcher, der zum einen mit keiner Person in seiner Nähe etwas gemeinsam hat und auf der anderen Seite nicht allein sein will, tun sollte, kann ich nicht sagen. Ich würde dazu raten, zu versuchen, sich auf sich selbst zu besinnen und das eigene Glück weniger an die Existenz anderer zu binden. Aber ob das jedem möglich ist, weiß ich natürlich nicht.
Zu versuchen, das Problem etwas weniger verkrampft zu betrachten bzw. sich selbst mit Gedanken, dass das Leben ohne nähere Kontakte sinnlos sei, oder ähnliches, nicht noch mehr verrückt zu machen, wäre jedoch auf jeden Fall ein Ansatz, finde ich. Jedenfalls denke ich, dass dieser Weg sinnvoller ist, als der, sich selbst zu "verleugnen" und seine eigenen Ansichten und Interessen zu ignorieren, um mit "irgendwem", d.h. mit Menschen, die einen unmittelbar gar nicht interessieren, zusammensein zu können (man kann auch unter Menschen allein sein und letztlich kann ich mir vorstellen, dass diese Form des Alleinseins unangenehmer ist als die "eigentliche", auch wenn es einem vielleicht - aufgrund der "sozialen Reize" um einen herum - nicht so schnell bewusst wird, dass man allein ist).

Quote:
Aber die allermeisten Menschen erwarten von allen anderen, dass sie sich sofort mit Begeisterung in dieses platte Phrasenaustauschgedöns stürzen.


Erwarten kann man, was man will. Ich gehe auf solche Themen nicht ein und äußere das auch dementsprechend. Wenn die Person dann beleidigt sein sollte, sehe ich das nicht als mein Problem an. Es mag jedoch in manchen Fällen taktisch klüger sein, auf solches Blabla einzugehen. Man muss eben abwägen, mit welchen Konsequenzen man leben kann und will.
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Post Thu, 28.Dec.06, 22:15      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

balisto:
Quote:

Bei mir ist es so, dass ich durchaus ein Interesse daran habe, mit anderen Menschen zusammen zu sein, nur halt nicht so oberflächlich, wie die meisten Menschen leider sind. Mit Smalltalk übers Wetter oder sonstige Belanglosigkeiten kann ich nichts anfangen. Da schalte ich nach den ersten Sätzen völlig ab, bekomme nichts mehr von dem was der andere sagt mit.

Das ist unter anderem auch ein Grund, wieso ich eine derartige Interessenlosigkeit entwickelt haben mag. Ich war viele Jahre nahezu ganz abgeschottet von interessanten Menschen, das gab mein schulisches Umfeld einfach nicht her. Und um mir wieder was neues aufzubauen nach dem 10. umzug war mir einfach nur noch zu schwer. Ich habe damals voller faszination sehr lange und interessante Diskussionen geführt.. aber dann kam die große zeit des nichts. Die dauert bis jetzt schon knapp 2,5 Jahre an.. Irgendwie bin ich da so kaputtgegangen und abgestumpft, dass es mir jetzt sogar schwer fällt mich für sowas zu begeistern.. Ich würde so gerne wieder zum Leben zurückfinden.. Ich will mit Menschen zu tun haben, glaube ich langsam.. Hm. Die frage ist nur, wie stelle ich das an, wie finde ich wieder zurück? Mir Interessen zu suchen, wie Wanderer das meinte, wäre wohl schon ein guter ansatz.. Aber vielleicht muss noch mehr passieren?


Quote:

Und was passiert, wenn meine Erwartungen immer wieder enttäuscht werden? Man trifft leider nur sehr selten Menschen mit denen man sofort ein für beide Seiten wirklich interessantes und anregendes Gespräch führen kann.

Das stimmt.. Solche menschen sind wirklich unfassbar selten zu finden. Ich habe halt über diese lange Zeit niemanden mehr gefunden.. Es war sehr enttäuschend alles.. Es ist quasi so, als würden mir 2 wichtige Jahre in meiner Entwicklung fehlen..naja.. was solls.
Möglicherweise ist es aber auch zu viel erwartet, wenn man hofft solche Menschen zu finden, vor allem in größeren Mengen.. Vielleicht sollte ich, was das angeht bescheidener sein und mich mit weniger zufrieden geben..


Wanderer:
Quote:

Es mag jedoch in manchen Fällen taktisch klüger sein, auf solches Blabla einzugehen.

Ja, da könntest du recht haben.. Vor allem kann ich mir auch vorstellen, dass hinter manchen blabla-fassaden, wohlmöglich doch noch irgendein wertvoller Mensch stecken könnte, den man aber erst herauslocken muss, indem man genug Vertrauen aufbaut, oder so..

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Wer was gelten will, muss andere gelten lassen. J. W. v. Goethe
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balisto
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Post Fri, 29.Dec.06, 12:48      Re: Schwaches Interesse an Zwischenmenschlichkeit Reply with quoteBack to top

MasterOfRage wrote:

balisto wrote:

Und was passiert, wenn meine Erwartungen immer wieder enttäuscht werden? Man trifft leider nur sehr selten Menschen mit denen man sofort ein für beide Seiten wirklich interessantes und anregendes Gespräch führen kann.

Das stimmt.. Solche menschen sind wirklich unfassbar selten zu finden. Ich habe halt über diese lange Zeit niemanden mehr gefunden.. Es war sehr enttäuschend alles.. Es ist quasi so, als würden mir 2 wichtige Jahre in meiner Entwicklung fehlen..naja.. was solls.
Möglicherweise ist es aber auch zu viel erwartet, wenn man hofft solche Menschen zu finden, vor allem in größeren Mengen.. Vielleicht sollte ich, was das angeht bescheidener sein und mich mit weniger zufrieden geben..


Ich will solche Menschen gar nicht in größeren Mengen finden. Mir würde es vollauf reichen, wenn ich ab und zu mal so jemanden finden würde.
Ich mag mich wirklich nicht mehr mit weniger zufrieden geben, da ich merke, dass ich mehr und mehr geistig verkümmere und abstumpfe.


MasterOfRage wrote:

Wanderer wrote:

Es mag jedoch in manchen Fällen taktisch klüger sein, auf solches Blabla einzugehen.

Ja, da könntest du recht haben.. Vor allem kann ich mir auch vorstellen, dass hinter manchen blabla-fassaden, wohlmöglich doch noch irgendein wertvoller Mensch stecken könnte, den man aber erst herauslocken muss, indem man genug Vertrauen aufbaut, oder so..


Aber wie soll man auf das Blabla eingehen, wenn einem dazu absolut nichts einfällt weil man es als viel zu banal empfindet?
Meiner Erfahrung nach steckt hinter den meisten blabla-Fassaden leider nur noch mehr blabla. Meist wird man völlig verstört angeguckt wenn man auf 'Wie gehts' mit was anderem wie 'Danke gut' antwortet und vielleicht sogar von seinem Glück oder Pech erzählt. Die meisten interessiert das nämlich gar nicht wirklich, sie wollen halt nur die üblichen Höflichkeitsfloskeln austauschen und damit ihre Pflicht erfüllt haben. Die wirklichen Antworten sind dabei völlig uninteressant.
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