nach Abbindung kein "echter Mann" mehr?

neu an Bord! 3 Österreich M, 21

Hallo!
Ich habe folgendes Problem.
Ich leide unter eine sehr seltenen Erbkrankheit die ich keinesfalls weitergeben möchte. Daher überlege ich jetzt schon länger meine Samenleiter abbinden zu lassen. Abgesehen von dem gebürtigen defekt ist mein Stammbaum wohl eher als genetischer Sondermüll zu bezeichnen.
Das reicht von diversen Geisteskrankheiten, über gehäufte Krebsfälle und Geburtsfehler bis hin zu einem nephrotischen Syndrom (gestörte Nierenfunktion)
Meine Freundin ist dagegen. Zum einen weil sie sich später mal Kinder wünscht, zum anderen weil sie meint, ich würde mich danach nicht mehr als vollwertiger Mann fühlen.
Ich bin mir da nicht sicher ob sie recht hat.
Generell neige ich zu extremen Aktionen. So wollte ich mich auch schon beschneiden lassen, weil ich hörte, dass es den Beischlaf verlängert.
Nach dem ich etliche Beiträge zum Thema Beschneidung gelesen habe, habe ich diese Idee aber wieder verworfen.
Was ich mir wünschen würde, wären Erfahrungsberichte von Männern die eine Abbindung vornehmen haben lassen.
Ist es war, dass man sich dann nicht mehr vollwertig fühlt?
Beeinträchtigt es wirklich das Sexualverhalten?
lg xyrus

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hallo Xyrus,

nun, ich kenne einen Mann, der sich nach dem dritten Kind mit seiner Frau sterilisieren lassen hat. Soweit ich weiss, hat dies weder die Sexualität zwischen den beiden noch sein Männlichkeitsgefühl beeinträchtigt.

ABER: dieser Mann ist 15 Jahre älter als du und hat seine Familienplanung mit seiner Frau abgeschlossen. Es war kein spontaner Entschluss sondern Resultat längeren Abwägens und Diskussionen zwischen den Beiden.

Ich denke, dass du dir das sehr sehr gut überlegen und noch einige Zeit mit den Pros und Contras einer solchen Entscheidungen ringen solltest.

Lg,

Irrlicht

Helferlein 46 Norddeutschland M, 56

Hallo Xyrus,

ich habe bei mir vor 5 Jahren das machen lassen, was Du jetzt vorhst: Vasektomie.
Ich wollte nicht mehr das Risiko einer (un)gewollten Schwangerschaft bei einer meiner Partnerinnen eingehen. Ich habe mich also schlau gemacht und gegoogelt und bin zu einem Urologen gefahren, der diese Behandlung ambulant sauber und korrekt durchgeführt hat. Incl. Aufklärungsgespräch, Lokalanästhesie und Vasektomie selbst: 45 Minuten. Die Kosten von ca. ¤ 350 sind privat und somit selbst zu entrichten. Das ganze war nahezu schmerzfrei. Kein Thema. Um keinen Bluterguß und/oder Schmerzen zu bekommen, habe ich danach mehrfach pro Tag "Arnica D12" eingenommen und mit Kühlbeutel gekühlt. Fäden wurden nach 12 Tagen schmerzfrei entfernt. Nach 3 Wochen hatte ich das erste Mal wieder Sex mit meiner Freundin. Kein Problem. Mein Trieb hat weder zu- noch abgenommen. Mein Sperma soll noch genausogut schmecken usw. Hättest Du hier nicht dazu geschrieben und in mir Erinnerungen geweckt, ich hätte es längst vergessen. Also, kurzum: Vasektomie ist keine Kastration! Also keine Angst. Deine Haltung und Einstellung finde ich vorbildlich.
Such Dir aber einen guten Spezialisten aus.
Machs gut
Büffel

[nicht mehr wegzudenken] 1582 Lummerland W, 39

Hallo xyrus!

In Anbetracht Deines jugendlichen Alters würde ich jetzt auch keine Vasektomie machen lassen.
Zu den Bedenken Deiner Familienanamnese: Sollte der Kinderwunsch akut bestehen, dann laßt Euch gemeinsam von Ärzten beraten. Du malst da echt schwarz. Wenn jeder Mensch so denken würde wie Du, wären wir längst ausgestorben. Wink

Helferlein 70 Österreich W, 35

@candle

find ich absolut nicht dass er es schwarz malt, er macht sich gedanken,
was sich leider viele nicht machen !!

sich bei verschiedenen ärzten beraten zu lassen finde ich auf jeden Fall gut, das solltest du beherzigen !

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