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Anonymous





W


Post Wed, 06.Nov.02, 21:45      Krankenkassen in Deutschland Reply with quoteBack to top

Hallo,
bin aus Deutschland, hoffe aber trotzdem das mir jemand (vielleicht H. Fellner?) sagen kann, wie das mit einer Therapie in Deutschland so läuft:

Ich mache gerade eine, war jetzt 5 mal dort und habe nun die Rechnung bekommen. Als ich damals dorthin bin ging es mir so wahnsinnig elend das ich mir keine Gedanken über das Bezahlen gemacht habe. Ich KONNTE einfach nicht, war völlig am Boden. Wollte einfach nur Reden. Nun habe ich die erste Rechnung gekriegt. Ich würde aber gerne, das die Krankenkasse diese zahlt. Ich das noch möglich ??

Brauche ich dafür, das mir die Kasse das zahlt, erstmal eine Diagnose das ich eine psychische Erkrankung habe oder wie läuft das ??

Wie leite ich all das in die Wege?? Brauche ich da meinen Hausarzt noch dafür ????? Habe keine Ahnung.

Wollte ja anfangs auch nur ein paar Mal hin bis es mir besser geht, merke jetzt aber das es mir nicht wirklich besser geht und würde gerne eine "richtige" Therapie machen über mehrere Monate vielleicht.
Aber ich kann das alles nicht privat zahlen. Eine Stunde kosten 32 EUR. Das ist für mich schon ziemlich heftig. Wie lasse ich das ganze über die Krankenkasse laufen??

Wäre für Tips und Infos dankbar.

Susanne Wink
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Angel
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W


Post Thu, 07.Nov.02, 12:06      Reply with quoteBack to top

Das kommt darauf an bei welcher Krankenkasse du versichtert bist.

Bei der BKK wird das so gehandhabt: Link

Wenn du woanders versichert bist musst du dich dort erkundigen (über Homepage, eMail-Anfrage oder so)...
Time
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Post Thu, 07.Nov.02, 13:00      Reply with quoteBack to top

es war ne sachliche anfrage, deshalb gibts jetzt ne sachliche antwort.

1. in D zahlt die KK ALLE probatorischen sitzungen.( 5)und zwar IMMER( es sei denn der thera hat keine kassenzulassung)
2. man muß sich dazu natürlich in die hände eines kassenzugelassenen therapeuten begeben.
3. ob er kassenzugelassen ist oder nicht, ist kein qualitätsmerkmal, sondern u.U. teil seiner lebenseinstellung.
4. kassenzulassungen werden in D nur für folgende therapieformen vergeben:
- verhaltenstherapie
- tiefenpsychologische therapie
- psychoanalyse
5.
auch ein therapeut , der nach o.g. therapieschulen arbeitet, hat nicht notwendigerweise eine kassenzulassung. wenn er schlichtweg keine beantragt hat, hat er keine.
6. grundsätzlich müßte dem klienten das VORHER klar sein, entweder, weil ers selbst wußte oder weil der therapeut ihn drauf hingewiesen hat
7. wenn es aber nun zu privatsitzungen gekommen ist, gibt es immer noch die möglichkeit dies bei der eigenen KK einzureichen. dazu muß man allerdings beweisen, dass es keine anderen freien therapieplätze gab...das hängt ab von der wohngegend und KANN durchaus klappen.
8. selbst wenn die KK dann die kosten übernimmt, dann nur zu dem teil, der von der kasse woanders sowieso getragen worden wäre. jeder euro über den satz , ist privatvergnügen. - btw - aber 32 euro ist sogar noch drunter...
9. schnell handeln . ein telefonat mit der KK genügt!


ergo: VORHER recherchieren , und vielleicht nun schleunigst einen kassenzugelassenen suchen...


Last edited by Time on Thu, 07.Nov.02, 13:42; edited 1 time in total
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Rose of Midnight
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Post Thu, 07.Nov.02, 13:00      Reply with quoteBack to top

Hallo!

Soweit ich das weiss, werden eigentlich die ersten 5 Termine grundsätzlich von der Kasse übernommen. Ich weiss leider nicht, ob es da Unterschiede bei den Kassen gibt.
Wenn die Kasse weiterbezahlen soll, muss ein Antrag gestellt werden, den der Therapeut stellt. Dann sagt die Kasse entweder ja oder nein...

So weit habe ich das mitbekommen...

Liebe Grüße,
Rose
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Susanne
Helferlein
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Post Thu, 07.Nov.02, 20:30      Reply with quoteBack to top

hallo,
Meine Thera ist Mitglied im FVDP. Was auch immer das heissen mag .. Weisst das jemand vielleicht? Würde mich interessieren.

Das man sich VORHER erkundigen sollte ist mir auch klar, aber damals als ich dort hinging war es mir egal ob ich privat zahle oder nicht, weil ich einfach völlig am Ende war und mir jede Hilfe recht war, egal was es kostet, Hauptsache jemand der mir sagt was los ist ...

Das ich zu diesem Thera bin und einen Termin bekommen hatte lag einzig und allein an meiner Freundin, die diese Thera auch privat kennt durch ihre Tochter und sie regelrecht angefleht hatte mir einen Termin zu geben. Denn sie sagte auch zuerst es geht nicht. Und dann durfte ich doch kommen. So fing alles an ...

Die jetzige Rechnung würde ich notgedrungen, wenns nicht anders geht, auch privat zahlen. Mir wäre nur wichtig das mir die KK (bin bei einer BKK -Danke für den Link übrigens, werde gleich mal draufgehen) die "eigentliche" Therapie ab jetzt zahlt. Ich glaub ich geh mal bei der BKK morgen nach der Arbeit vorbei und frag mal nach. Und dann werde ich mal meine Thera darauf ansprechen wie sie das ganze sieht. Wenn sie nämlich sagt: NEIN sie stellt mir keinen so Schein für die KK aus, dann such ich mir jemand anderes.

danke für eure hilfe. vielen vielen dank.

Susanne
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Lloyd
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Post Sat, 01.Feb.03, 18:44      Krankenkassen (D) Reply with quoteBack to top

hallo!
ich habe mich nun doch durchgerungen eine psychotherapie oder zumindestens ein paar besuche bei einem psychiater in erwägung zu ziehen.
nun frage ich mich, wie ist das mit der kassenfinanzierung? ich bin bei der aok. wie funktioniert das? ab wann werden die kosten übernommen und zu welchen ärzten kann ich da gehen. ich habe davon keine ahnung. ich abeite zwar in einer apotheke, mir ist es aber unangenehm meine arbeitskollegen danach zu fragen, da sie davon nicht unbedingt was mitbekommen sollen.
vielen dank im vorraus für eure antworten.

grüßchen lloyd

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Time
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Post Sat, 01.Feb.03, 18:48      Reply with quoteBack to top

hi,

anrufen


anliegen vortragen

- spätestens DANN kriegst du zu hören, ob du derjenige NUR privatpatienten nimmt.


- hingehen

- krankenkassenkarte abgeben

- maximal 5 probesitzumgen mitmachen

- therapeutIn stellt antrag

- krankenkasse bewilligt
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Lloyd
sporadischer Gast
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Post Sat, 01.Feb.03, 21:00      Reply with quoteBack to top

danke, ich hoffe ich kann mich durchringen

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Debby
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Post Thu, 06.Feb.03, 19:43      Reply with quoteBack to top

Hallo Time, hallo Fallen Angel,

Ihr betreut ja im Moment dieses Forum und darum hätte ich da mal eine Frage und hoffe, dass Ihr mir diese beantworten könnt.
Ich habe jetzt schon 69 Stunden Therapie gehabt und habe es immer noch nicht geschafft mit meinem Therapeuten eine richtige Unterhaltung hinzubekommen.
Wisst Ihr zufällig, wie lange eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie von der Krankenkasse genehmigt wird? Ich komme aus NRW. Bis jetzt sind mir über eine Kurzzeitherapie 25 Stunden, dann über eine Langzeittherapie 55 Stunden genehmigt worden. Die Stunden sind also bald zu Ende, meine Frage ist, was ist dann.
Hoffentlich könnt Ihr mir weiterhelfen.

Liebe Grüße
Debby
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Post Fri, 07.Feb.03, 8:20      Reply with quoteBack to top

Hallo Debby,

meiner kenntnis nach kann man bei tiefenpsychologisch fundierter therapie bis zu 100 stunden bewilligt bekommen, in ausnahmefällen bis zu 120.

voraussetzung ist ein detailliertes gutachten deines therapeuten - praktisch wie beim letzten mal.

wenn dein therapeut NICHT der ansicht ist, dass du noch weiteere therapiestunden benötigt, wird er kein gutaachten schreiben und somit hättest du keine chance.

wenn er aber weitermachen will, dann wird er dieses gutachten schreiben und somit hättest du noch ein paar stunden vor dir.


das bezog sich auf deutsche verhältnisse

alles liebe

Time
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Post Fri, 07.Feb.03, 16:26      Reply with quoteBack to top

danke fallen, ich weiß jetzt also wie es in Ö ist.

in D eindeutig anders. da stellt der thera für jeden einzelnen patienten einen eigenen antrag mit eigenem stundenpotential, das wiederum von der erkrankung des patienten abhängt.

kann man offensichtlich kein bisschen vergleichen.
dazu kommt noch, dass die KK nur 3 therapieformen supportet:
1. tiefenpsychologisch fundierte therapie = bis zu 100 stunden
2. verhaltenstherapeutische therapie = bis zu 80 stunden
3. psychoanalyse = mindestens 300 stunden


also doch sehr unterschiedlich

alles liebe

Time
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Debby
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Post Fri, 07.Feb.03, 20:44      Reply with quoteBack to top

Hallo,

vielen lieben Dank für Euere Informationen. Es ist ja wirklich sehr unterschiedlich zwischen Österreich und Deutschland. Ich hoffe, dass ich für mich noch ein wenig mehr Zeit bekommen aufzutauen.
Ich habe mal irgendwo gelesen, ich glaube sogar hier im Forum, dass man sonst erst wieder 2 Jahre warten muss, bevor man eine neue Therapie anfangen kann bzw. genehmigt bekommt. Habt Ihr da zufällig auch Erfahrungen gemacht ?

Vielen Dank für Euere Antworten
Debby
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Post Fri, 07.Feb.03, 20:47      Reply with quoteBack to top

ja debby,


sobald die therapie in gänze erschöpft ist ,mußt du sogar DREI jahre warten bis du eine neue von seiten der kasse bewilligt kriegst.

aber du selbst bist ja mittendrin...dein thera muß nur nen antrag stellen....
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Fallen.Angel
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Post Sat, 08.Feb.03, 0:20      Reply with quoteBack to top

in d ist es nach abbruch der therapie so das man 2 jahre gesperrt ist für die kassen

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SvV Selbsthilfeseite
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Post Sat, 08.Feb.03, 8:44      Reply with quoteBack to top

Quote:
in d ist es nach abbruch der therapie so das man 2 jahre gesperrt ist für die kassen


das ist nicht ganz korrekt so.
bei einem abbruch der therapie kannst du die bewilligten stunden bei einem anderen therapeuten ableisten, der natürlich einenh therapeutenwechsel beantragen muss. und wenn du abgebrochen hast , also sowieso nicht mehr weiter machst, dann machst du halt nicht weiter - BIS du eventuell doch wieder weiter machst. einmal bewilligt ist bewilligt. natürlich müßte man nach einer gewissen zeit diese stunden etwas aufwändiger "reanimieren", dass ändert aber nichts an der tatsache, dass du nicht gesperrt bist.

nach VOLLENDUNG der möglichen therapiestunden ist es so, dass man in D eine wartezeit von 2 jahren einhalten muß, um einen neuen antrag stellen zu können.
aber auch da gibt es härtefallklauseln, so daß es durchaus zu ausnahmefällen kommt. es ist alles eine frage der begründung und hängt mit einem umfangreichen bericht zusammen, den allerdings nicht alle therapeuten gewillt sind zu schreiben.
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