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Rehtse
neu an Bord!
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Kaiserslautern W, 29
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Tue, 12.Dec.06, 23:37 Tausende Fragen und so sehr Angst |
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Erstmal ein Hallo an alle die das lesen.
Ich fange am Donnerstag eine Therapie an, wegen Verdacht auf Borderline, und hab jetzt eigentlich zum dritten mal den Online-Selbsttest gemacht, der mich dann hier weiter ins Forum führte.
Das Ergebnis war :
Erfüllte Borderline-Indikatoren gemäß DSM IV*: 8
Festgestellte Nebenmerkmale gemäß DSM IV*: 2
Festgestellte Borderline-Zusatzindikatoren*: 1
Ich hab mich die letzten Wochen durch sehr viele Foren gelesen, und habe jetzt immer mehr Angst, das es eigentlich keinen Menschen hinter dem Borderliner gibt, das alles nur Borderline ist, und ich nie "normal" sein werde.
Ich dachte immer es macht mich aus, das ich so anders denke, fühle, handele als andere in meiner Umgebung. Aber jetzt mittlerweile sehe ich, das es einfach eine "Krankheit" ist, die mich so handeln lässt.
Ich kämpfe die letzten Wochen mit meinem Leben, und merke wie es mir immer schwerer fällt, meine täglichen Abläufe einzuhalten.
Ich weiß jetzt nichtmal, ob ich hier im Forum eigentlich richtig bin, oder ob es irgendwo ein Forum gibt, wo ich über meine Ängste, Probleme und Fragen stellen kann.
Und ich hab eigentlich eine superdoofe Frage....... ich hab das erste Mal in meinem Leben wirklich geliebt. Die Beziehung ging vor eineinhalb Jahren in die Brüche..... aber wir konnten nicht wirklich voneinander lassen und selbst jetzt bin ich immer noch im Glauben, das ich diese Person liebe. Und kann mich einfach nicht im Kopf und im Herzen von dieser Person lösen. Kennen das auch andere?
Ich glaube ich bin vielleicht doch falsch hier für meine Fragen,
Aber was für Therapiemaßnahmen gibt es eigentlich, muß ich stationär behandelt werden?
Muß ich Medikamente nehmen? Muß ich meinen Führerschein abgeben? Kann ich meine Kinder verlieren da ich evtl Borderline habe?
Sollten meine Kinder bei einem Therapeuten "behandelt" werden der Erfahrung mit Borderlinern hat, oder kann ich sie auch in eine normale Therapie geben, bei der ich mitteilnehmen kann, zusätzlich zu meiner eigenen Therapie?
Gibt es ein gutes Forum wo ich schreiben kann, wenn die Nacht mich mal wieder nicht schlafen lässt?
Ich habe psychische Probleme seit meinem ca. 13. Lebensjahr und schon einige Therapien mitgemacht, aber mich erst getraut mich selbst auf Borderline zu testen als ich von nem Freund von ner Freundin an den Kopf geschmissen bekam, ich würd mich wie ein besch......eidener Borderliner benehmen. Der Witz ist, das ich eigentlich seit meinem 13. Lebensjahr also immer wieder mal in therapeutischer Behandlung war, und auch schon in einer Klinik als ich einen Nervenzusammenbruch hatte, aber auf Borderline ist irgendwie noch keiner gekommen.
LG, Rehtse
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_________________ Leben heißt Leiden |
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Whoopie
Forums-InsiderIn
411
BRD W, 44
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Wed, 13.Dec.06, 16:19 Re: Tausende Fragen und so sehr Angst |
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Hallo Rehtse,
Du bist hier schon richtig.
Ich schlage vor, dass Du diese Fragen morgen erst einmal an den Therapeuten richtest, nicht weil ich Dich abwimmeln will, aber er/ sie kann Dir dann evtl. zusätzlich auftauchende Fragen beantworten.
Mache Dich bitte nicht verrückt. Du kannst ja morgen nach der Therapie schreiben wie es war. Ok?
Gruß
Whoopie
*Daumendrück*
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Rehtse
neu an Bord!
3
Kaiserslautern W, 29
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Thu, 14.Dec.06, 20:35 Re: Tausende Fragen und so sehr Angst |
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Zurück vom Therapeuten, die erste Kennenlernstunde war, hmm, interessant, sagen wir mal so^^.
Er bietet eine Verhaltenstherapie an über 45 Stunden. Und ich soll noch zusätzlich einen Psychiater aufsuchen.............. den Grund hab ich irgendwie noch nicht so richtig verstanden. Ich habe einen riesigen Fragebogen bekommen, vor dem ich gerade sitze und ihn versuche zu beantworten.
Ich musste einen "Vertrag" unterzeichnen, das ich während der Dauer der Therpie keine Suizidversuche unternehmen werde und falls ich merke das ich die Kontrolle verliere, tritt ein Notfallplan in Kraft, den ich entweder selber auslöse, sprich Arzt anrufen für Einweisung, oder aber einer auf der Notfallliste das übernehmen lasse.
Na ja, in den noch folgenden 5 Therpiestunden wird sich dann herausstellen ob er mich auch als Patientin nehmen wird. Er hat mich gleich mit Infostellen, zwecks Selbsthilfegruppen in Bezug auf Borderline informiert. Er hat Erfahrung mit Borderline, auch als Therapeut.
Er scheint kompetent und ich kam mir in guten Händen vor, nicht wie eine Nummer sondern wie ein Mensch. Na ja, mal sehen wie es weitergeht und ob er mich als Patientin nimmt.
Angst hab ich immer noch, die konnte er mir auch nicht nehmen. Es wird jede Menge Arbeit auf mich zukommen und es wird sehr schwere Momente für mich geben, meinte er. Das ich je "gesund" werden kann, konnte er mir nicht versprechen, aber man kann daran arbeiten, das ich mit mir umgehen kann, mit Situationen die auf mich zukommen umgehen kann.
LG, Rehtse
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_________________ Leben heißt Leiden |
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Whoopie
Forums-InsiderIn
411
BRD W, 44
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Thu, 14.Dec.06, 21:45 Re: Tausende Fragen und so sehr Angst |
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Hallo Rehtse,
Quote: | Er scheint kompetent und ich kam mir in guten Händen vor, nicht wie eine Nummer sondern wie ein Mensch. |
Das íst doch schonmal positiv.
Quote: | Angst hab ich immer noch, die konnte er mir auch nicht nehmen. Es wird jede Menge Arbeit auf mich zukommen und es wird sehr schwere Momente für mich geben, meinte er. |
Ja, da hat er recht. Gut, dass er gleich so offen ist.
Quote: | Das ich je "gesund" werden kann, konnte er mir nicht versprechen, aber man kann daran arbeiten, das ich mit mir umgehen kann, mit Situationen die auf mich zukommen umgehen kann. |
Finde ich realistisch.
Ich hoffe, das läuft alles so gut, wie es sich liest. Glaube ich aber schon.
LG
Whoopie
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