Mein Mann nimmt Heroin

sporadischer Gast 6 Niedersachsen W, 27

Hallo
Ich bin neu hier,und hoffe Ihr könnt mir helfen irgendwie. Mein Mann ist seid 3 Wochen im Meta. behandlung. Voher war er 10 Jahre clean und ist dann vor ca. einem halben Jahr rückfällig geworden. Vor drei wochen hatte er keine andere Wahl mehr und mußte alles zugeben zwei tage später war er dann beim Doc.Jetzt war er schon zweimal bei den Drobs und soll/muß da auch weiter alle 14 tage hin. Da wir hier in so einer schönen Ländlichen Gegend wohnen haben wir wirklich für alles Selbsthilfe doch leider nicht eine die sich auf Drogen bezieht. Ich bin echt verzweifelt, weiß nicht was ich machen soll bzw an wem ich mich wenden soll. Ich brauche jemanden zum reden, irgendwen der das Problem kennt irgendwie und nicht auch noch mit dem finger auf mich zeigt.Versteht ihr was ich meine?
danke
lg
Lilly

Helferlein 122 Deutschland W, 37

Hi Lilly,
oh mann das hört sich ja nicht so toll an!!
Und das nach 10 Jahren sauber sein.. Sad

gab es einen Auslöser??
Stress daheim, oder auf der Arbeit??
Welche nächst grössere Stadt gibt es denn bei Euch?
Hättest du keine Möglichkeit mit Zug etc. dahin zu fahren?
Wünsche euch alles Gute!!Hier wird keiner mit dem Finger
auf dich zeigen!

LG Sunny

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Auweh, dass ist sicher hart für dich!

Wie gehts denn jetzt weiter?
Erzähl mal ein wenig.

Hat er sich schon für einen Entzug angemeldet?
Gibt es Therapiemöglichkeiten? (Psychologen,...)
Was und wie oft nimmt er?

Wie sunny schon fragte - kennst du den Auslöser?

Alles Liebe
Sensi

[nicht mehr wegzudenken] 1223 CH W, 32

hi Lilly,

zuerst einmal ein ganz "herzliches Willkommen" hier bei uns. Ich hoffe, Du findest hier die Hilfe und Unterstützung, die Du suchst .... .

Das Beispiel Deines Mannes erschreckt mich etwas und führt mir wieder einmal vor Augen, wie schnell man wieder abrutschen kann. Confused

Quote:

Mein Mann ist seid 3 Wochen im Meta. behandlung.

Ich bin (fast) immer der Meinung, man sollte das mit dem Methadon-Entzug langsam angehen. Erst einmal sollte Dein Mann wieder zur Ruhe kommen und Kraft für einen Abbau des Methis sammeln. Bei einem vorschnellen Abbau/Entzug geht der Schuss meist nach hinten los. Also ich würde ihn nicht drängen, so schnell wie möglich wieder davon loszukommen. Er merkt selber ganz gut, wann und wie er bereit ist, seinen Methi-Konsum zu drosseln.

Quote:

Da wir hier in so einer schönen Ländlichen Gegend wohnen haben wir wirklich für alles Selbsthilfe doch leider nicht eine die sich auf Drogen bezieht.

In den meisten AA-Gruppen werden auch Drogenabhängige "aufgenommen". Wir besuchten wärend meiner (Drogen-) Langzeittherapie regelmässig AA-Treffen, da viele Drogensüchtige auch ein abnormales Trinkverhalten haben. Wie ist das bei Deinem Mann? Trinkt er auch zuviel? Kifft er? Oder nimmt er ausschliesslich Methadon?

Quote:

Ich bin echt verzweifelt, weiß nicht was ich machen soll bzw an wem ich mich wenden soll. Ich brauche jemanden zum reden, irgendwen der das Problem kennt irgendwie und nicht auch noch mit dem finger auf mich zeigt.

In einer Drogenberatungsstelle sind normalerweise auch Angehörige von Süchtigen willkommen. Wenn es Dir helfen könnte, dann versuch doch mal dort einen Termin auszumachen.

Hast Du schon mal die anderen Threads zu diesem Thema gelesen? Vielleicht wäre da auch das ein oder andere interessante für Dich dabei ...!?!

z.B.: http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=30384

http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=30329

http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=9295

liebe grüsse, liv

sporadischer Gast 6 Niedersachsen W, 27

Hallo
Danke das Ihr geantwortet habt!
Ich bin (fast) immer der Meinung, man sollte das mit dem Methadon-Entzug langsam angehen. Erst einmal sollte Dein Mann wieder zur Ruhe kommen und Kraft für einen Abbau des Methis sammeln.
Ich bin ja froh das er beim Doc war,und das er sich helfen lassen will. Er muß jeden Morgen hin, und bekommt dann 5ml ob das nun viel oder wenig ist weiß ich nicht.
Im Augenblick nimmt er nur das Metha. davor war es Heroin und Hasch. Alkohl weniger bis garnicht sagt er. Aber wissen tue ich es natürlich nicht.
Er redet leider nicht viel, ich habe ihn natürlich gefragt warum er wieder angefangen hat (was ich dazu sagen muß seine Heroin zeit von früher weiß ich auch nur durch erzählen.Das war vor meiner zeit). Er sagt genau weiß er das nicht,er weiß nicht wann wo wie oder warum er wieder angefangen hat. Es muß sich wohl so ergeben haben. Ob wir un an dem Tag dickeluft hatten oder irgendwas anderes war weiß er nicht.
Was ich überhaupt nicht verstehen kann. Ich meine sowas vergist mann doch nicht einfach oder?Letzte Wochen waren wir zusammen bei den Drobs der Mann wollte mich kennelernen. Er hat dann eine stunde alleine mit mir und danach eine stunde alleine mit Ihm gesprochen. Mir hat er gesagt das die nächste selbst. in Hannover ist ca 70km von hier endfernt. Ich bin in der 33ssw und ich habe auch schon Kinder da ist eine endfernung von 70km echt viel.Leider zuviel auch finanziell. Ich fühle mich wie erschlagen ich habe selber nie was mit "harten" Drogen zutun gehabt. Auf eine st.Therapie will er nicht, er sagt er könne mich ja nicht so lange alleine lassen. Ich weiß auch nicht er hat das endschieden und im augenblick läst er darüber auch nicht mit sich reden. ich hoffe das er das nach weihnachten vielleicht doch noch anders sieht.

Forums-Gruftie 677 eine Stadt in D W, 53

Hi!

Also, dass man da ganz plötzlich und aus einer Laune heraus wieder 'reinrutscht, glaub' ich nicht.

Ein Rückfall baut sich gerade nach sehr langer Zeit schon lange vorher im Unterbewusstsein auf. Und häufig steckt dahinter - leider - der pure Leichtsinn. Die negativen Auswirkungen der Sucht sind in den Hintergrund geraten, nicht mehr präsent. Der Gedanke schleicht sich ein, es doch noch mal versuchen zu können.

Nicht umsonst heißt es, dass Rückfälle nach langer Abstinenz oft sehr viel härter ausfallen und es noch schwerer ist, dann wiederum auszusteigen. Ich kann Dir und Deinem Mann dazu auch nur alles Gute wünschen. Die Begründung, warum er nicht stationär entziehen möchte, halte ich für ziemlich fadenscheinig.

Eve

sporadischer Gast 6 Niedersachsen W, 27

Also es ist wohl so das er vor ca. einem Jahr wieder angefangen hat, aber so wie er sagt nicht regelmäßig. Ab ca Juni dieses Jahres kam dann wohl Täglicher Konsum. und ich blöde. hab nix richtig bermerkt. zum schluß hat er wohl 50¤ am tag gebraucht.
@Eve ich weiß nich ob das eine Ausrede ist (was ich denke ist wieder was anderes). Ich weiß nur das er nicht mit sich reden läßt. Ich habe ihm ach vorgeschlagen das wir irgendwie sowas wie eine Familien tera. machen (die beiden großen kinder sind 10 und6 jahre alt) er will das am Montag mit seinen typen von den drobs durchsprechen.Von seinem Doc weiß ich das wohl ca 4 wochen nach der ersten UK. die nächste ist das wäre dann kurz vor Weihnachten. Mein Mann weiß genau wenn mit der Uk. irgendwas nicht stimmt muß er gehen und zwar sofort. Ich meine ich muß doch an die Kinder das Baby das weihnachten geb. werden soll und an mich denken,oder?

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Hallo Lilly,

also Punkt 1: Du bist nicht "die blöde" die nix gemerkt hat. Wer eine Sucht verstecken will, kann das oft über Jahre sehr gut vertuschen. Mach dir keine Vorwürfe, das bringt euch nicht weiter.

Punkt 2: JA, du musst an dich, deine Kinder und dein Ungeborenes denken.

Solltest du dich entscheiden, deinem Mann beizustehen, dann musst du allerdings mit vielen "Rückschlägen" bzw. Problemen rechnen. Aus einer Sucht herauszukommen ist ein sehr langer und beschwerlicher Weg. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.

Ein Satz der vielleicht kitschig klingt, den ich aber in meiner Beziehung bestätigt sehe:
Echte/Wahre Liebe kennt keine Grenzen ...
Ich will damit sagen, dass man alles schaffen kann, wenn man wirklich möchte. Wenn dein Mann seine Familie liebt und ihr ihm Kraft geben könnt, dann ist es zu schaffen - auch wenn es schwer wird.

Alles Liebe
Sensi

sporadischer Gast 6 Niedersachsen W, 27

Hallo
Ich mal wieder.
Sagt mal ist das eigendlich "normal" das mein Mann abends um 21 Uhr spätetens schläft? Ich meine mich stört es ja eigendlich nicht, aber wundern tut es mich schon irgendwie.
@ Sensitive Ich hoffe sehr das wir ihm helfen können, nur weiß ich nicht genau wie. Ich fahre ihm jeden morgen zum Doc und ich würde auch gerne mehr mit ihm reden (nur von ihm kommt ja leider nicht viel). Ich selber habe ja keine erfahrungen mit Drogen! Weiß also überhaupt nicht was er da durch macht. Kenne mich damit nicht aus,im gegenteil habe sogar eine riesen abneigung gegen diese "scheiße". Aleine der gedanke das er mir das zeug mit ins Haus gebracht hat, Twisted Evil

wenn ich doch nur "besser" bescheid wüßte dann wüßte ich vielleicht auch wie ich ihm "richtig" helfen kann.

Helferlein 122 Deutschland W, 37

Hi Lilly,
auch wenn Du besser Bescheid weisst, ist es super schwierig da jemanden zu helfen... Confused

Wenn dein Mann Methadon bekommt, kann es schon sein das er etwas müde wird...
Denke er weiss ja worum es geht, schliesslich war er ja 10 Jahre sauber!
Als "Aussenstehender"sich das mitanzusehen ist durchaus nicht leicht!
Wünsche dir ganz viel Kraft und drück die Daumen!!!

sporadischer Gast 6 Niedersachsen W, 27

Oh mann ich könnte schon wieder Heulen. Morgen sind es 5 wochen Metha. Program, und jetzt fängt er an ständig bei allen gelegenheiten Bier zutrinken. Ich stehe kurz vor der Geburt warte täglich drauf und der macht so eine Scheiße. Ich kann nicht mehr.

sporadischer Gast 6 Niedersachsen W, 27

Hallo Ihr Lieben
ich war ja darauf gefasst das es nicht leicht werden würde, aber das es so schwer wird... Er geht jeden morgen zum Arzt er geht auch zu den Drobs trozdem fehlt wieder Geld (nicht nur einmal). Alles beim alten er lügt klaut usw. ohne rücksicht auf andere zunehmmen. In drei tagen ist weihnachten und er kauft für 20¤ Pizza? Ich meine wo hat er die denn gekauft, das die so teuer ist? Ich weiß nicht was ich machen soll.Wie ich mich verhalten soll usw. das er neudings Trinkt und nicht nur wie ich dachte Bier sondern Jägermeister. Ich könnte wieder nur noch heulen.

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Oh mein Gott,

das tut mir wirklich leid für dich.

Ich kann leider nicht mehr, als dir ganz viel Kraft und trotz der Probleme schöne Weihnachten wünschen.

Pass auf dich auf!

lg
sensi

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Mein Mann nimmt Heroin