zu unsicher für Job- wirklich anstrengend

neu an Bord! 2 Wien/OÖ W, 20

Ich arbeite seit August.
Als ich mein Vorstellungsgespräch hatte, und mir mein jetztiger Chef sagte was ich für Aufgaben haben werde, war ich mir sicher, das schaffe ich nicht, aber gleichzeitig hab ich mir gesagt, das ist eine riesen Chance und du wirst es dir niemals verzeihen wenn du diesen Job ablehnst.

Den job habe ich auch angenommen, weil ich seit dem Praktikum angst gehabt habe, dass ich es nicht schaffe zu arbeiten, dass ich "softskill"-mäßig zu labil bin.

Es war und ist auch ein harter Job, und vor allem für mich:
Ich bin cirka 4 Personen übergestellt, muss denen sagen was sie zu tun haben
Muss auf Messen stehen und den Betrieb präsentieren.
Muss schauen, dass der Lagerbestand passt und dass die Lieferanten pünktlich liefern.
Ich organisiere Messen.
Bin für den Versand der Ware verantworlich.
usw. usf.

mein Problem:
Ich tu mir schwer mit anden Personen in Kontakt zu treten- ich bin eher schüchtern und unsicher. Ich sollte selbstbewusst auftreten und Kontakte knüpfen.

Am Telefon kann ich mit den Lieferanten schon besser sprechen-
aber sobald sie auftauchen, weiß ich nicht was ich mit ihnen reden soll und wie ich mich vorstellen soll, wie ich mich gegenüber ihnen verhalten soll. Außerdem sehe ich sehr Jung aus, und deshalb sagen alle DU zu mir, aber ich trau mich nicht auch sie zu duzen- obwohl das mein Recht wäre.

Mein ganzes Leben lang wollte ich es allen Recht machen, das ist mir bis jetzt schon sehr gut gelungen- aber jetzt muss ich bei meinen "Untergebenen" hart durchgreifen, was ich nicht kann, ich versuche mit Kollegialität die Leute dazu zu bringen das zu machen was ich will. Wenn die nicht mehr wollen kann ich gar nichts dagegen tun.

Ressumé
Ich hab das Gefühl, dass ich den Job so gut es mir möglich ist mache- aber irgendwie kommmt da trotdem nichts gutes dabei raus- schon manchmal aber ich bin einfach unzufrieden mit mir. Ich habe das Gefühl, dass ich für gar nichts ein Talent habe. Ich weiß auch nich welcher Job für mich geeignet wäre.

Manchmal wird mir halt alles zu viel
Wenn ich aufhöre habe ich aber das Gefühl, dass ich aufgebe, wenn ich länger bleibe, dann bin ich auch nicht wirklich glücklich.
Es ist anstrengend einen Job zu haben - 40h die Woche oder mehr, die Freizeit kann man so auch nicht sehr gut nützen.

Helferlein 66 OÖ M, 26

Hallo Maria,
Also mir gehts ähnlich wie dir. Wollte auch immer mein ganzes Leben lang immer jeden alles recht machen. Aber das geht gar nicht weil wie es so schön heißt: "Einem jeden recht getan ist eine Kunst die niemand kann". Und ein guter Freund hat mir gesagt, "er will es gar nicht jedem recht machen!". Er hat gesagt, das das nicht sein Ziel in seinem Leben sein kann das er es jedem recht macht. Als ich mir das so überlegt habe, ist mir klar geworden, das das wirklich nicht mein Ziel im Leben sein kann.

Wofür ich mich fürchte ist leider auch der Kontakt mit Personen, weil ich auch schüchtern bin und mein Selbstwert nachhinkt. Mein einziges Berufsziel ist eigentlich das ich mal auf ner Bank arbeite. Aber ich habe einfach die Angst davor mit den Leuten dann am Schalter reden zu müssen. Was mir fehlt ist einfach nur die Selbstbestätigung bzw das Selbstvertrauen das ich das kann. Es sagen zwar immer alle Leute zu mir das ich dafür der richtige Typ wäre und das ich ganz normal mit ihnen rede und freundlich bin, aber irgendwie hilft mir das nichts.

Ich kann dir gut nachfühlen, wenn einen die Arbeit schon zu schaffen macht dann kann man seine Freizeit meistens auch nicht mehr so richtig nutzen. Mir ist es aber so gegangen das ich deswegen meinen Job aufgegeben habe und als ich daheim war habe ich meine Zeit trotzdem nicht besser genutzt sondern immer nur lange geschlafen und lange aufgeblieben und viel getrunken.
Kannst du nicht probieren das du Aufgaben an andere Mitarbeiter weitergibtst? Das du weniger zu arbeiten hast?
lg simon

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