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UncleK
Forums-Gruftie
796
Deutschland M, 35
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Wed, 29.Nov.06, 19:01 "Killerspiele" |
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Hallo allerseits!
Ich möchte hier mal einen eigenen Thread aufmachen, um ein aktuelles Thema anzusprechen.
Es ist erst wenige Tage her, da der Schüler Sebastian B. in Elmsdetten/NRW Amok gelaufen ist. Weitere Beispiele aus D und anderen Ländern sind landläufig bekannt. Seither gibt es hier bei uns in D eine Diskussion, sogenannte "Killerspiele" zu verbieten.
Da wir uns hier in einem Psychotherapie-Forum befinden, interessiert mich vor allem die psychologische Dimension solcher Spiele, und, um keine rein politische Diskussion loszutreten, möchte ich deshalb mit folgenden Fragen besonders die psychologischen Aspekte beleuchten:
- Spielt ihr selber solche Spiele (welche auch immer ihr unter "Killerspiele" fallen lassen wollt) und warum? Wenn nein, warum nicht?
- Habt ihr oder haben andere an Euch durch diese Spiele bedingte Veränderungen in Persönlichkeit oder Verhalten festgestellt? (Hier ist weniger das Suchtpotential gemeint, dazu gibt es ja schon andere Threads im Forum, sondern es geht eher um Aggression etc.)
- Gibt es noch andere Wirkungen, die solche Spiele bei Euch hinterlassen haben? (Z.B. schlechte Träume, Enthemmung, Gewaltphantasien, Realitätsverlust)
- Sind diese Spiele Auslöser von Gewalttaten, d.h. also könnten durch ein Verbot Amokläufe verhindert werden? Oder haben sie "nur" eine enthemmende, gewaltfördernde Funktion, und es müssen bei jemandem stets noch andere psychologische Vorbedingungen vorhanden sein, um ihn zum Amokläufer werden zu lassen?
- Seid ihr für ein Verbot? Gibt es überhaupt wirksame Maßnahmen, Amokläufe von Schülern zu verhindern?
Darüber hinausgehende Kommentare und Meinungen sind natürlich auch sehr willkommen.
Liebe Grüße
UncleK
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sonnewasser
[nicht mehr wegzudenken]
1265
Niederbayern W, 25
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Wed, 29.Nov.06, 19:19 Re: "Killerspiele" |
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Hallo unclek,
gute Frage.
Also ich spiele selbst nicht solche Killerspiele.
Ich hab mal ne Zeit lang dieses James Bond Spiel gespielt wo man rumrennt und Leute erschießt, aber real wurde ich dadurch nicht aggressiver.
Ich glaube nicht dass so ein Verbot dieser Killerspiele Amokläufe verhindert. Und selbst wenn man es verbieten würde, dann machen es die Leute eben heimlich...
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_________________ Menschen, die zu oft zwischen den Zeilen lesen, lernen sich selbst besser kennen |
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Hiob
Forums-Gruftie
607
Berge M, 32
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Wed, 29.Nov.06, 20:19 Re: "Killerspiele" |
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Ich finde einfach nur doof, dass die Menschen immer solche Winker mit dem Zaunspfahl brauchen, um ihre Welt zu bemerken. Aber mit etwas Glück wird der ein oder andere doch neugierig und wird vielleicht doch auf seiner samariterartigen liebesspendenden Kontrolltour durchs Kinderzimmer ein paar Klingen oder zusammengeknüllte Taschentücher bemerken, die Musik oder das seltsame Geräusch der Toilettenspülung kurz nach den Mahlzeiten hören oder das verzweifelte Gesicht des Kindes oder Arbeitskollegen erkennen, was mit einer grinsenden Teufelsfratze die Angst vor morgen, vor den anderen und vor dir verbirgt, entdecken.
Vor einem Amoklauf haben die Menschen Angst. Er ist nicht berechenbar. Animalisch. Die Kontrolliertheit scheint zu scheitern. Das darf nicht sein.
Vor einem Menschen, der sich selbst zugrunde richten muss, haben sie keine.
Sie sind heute entsetzt, weil sie sich vorstellen könnten, wenigstens mittelbar Opfer zu werden.
Vor einer Selbstmörderin oder einem Kranken haben sie keine Angst. Da besteht kein Handlungsbedarf.
Wir werden weitere Jahrzehnte brauchen, um tippel tappel Tour die Realität hinter unseren Grinsegesichtern zu bemerken...
Dass man ein Kind nicht schlagen sollte, haben ja wenigstens ein paar entdeckt, vielleicht bemerken wir auch irgendwann andere Qualitäten der Gewalt, auch wenn sie leiser sind als eine Knarre. So ganz verloren sind wir wohl nicht. *brummel *
Hiob
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affenbrotbaum
Forums-InsiderIn
234
An der Nordseeküste W, 20
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Wed, 29.Nov.06, 20:29 Re: "Killerspiele" |
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Hallo,
wir haben über dieses Thema heute in der Schule diskutiert.
was bringt es, wenn die Killerspiele verboten werden??? Nichts, denn keiner kann mir erzählen, dass diese Spiele die einzigen Auslöser sind für einen Amoklauf. Wenn ja, dann wären ich und die Hälfte aller Schüler auch, Amokläufer. Ich habe auch gerne Killerspiele gespielt, na und? Heißt das nun, dass ich zum Amokläufer werde? Nein!
Mitterlweile spiele ich die Spiele nicht mehr, da ich am PC kaum Spiele spiele, habe überhaupt nicht die Zeit dafür.
Was bringt es die Spiele zu verbieten? Nichts, dann wird sich das Spiel eben illegal übers Internet oder an sonstigen Quellen besorgt.
Es mag vielleicht ein minimaler Aspekt sein, dass die Amokläufer durch die Spiele zu so einer tat bereit waren, aber es gibt viel mehr Aspekte, welche auch viel mehr Gewicht haben.
jemand meinte heute, dass einfach die Eltern mehr auf ihre Kinder und deren Spiele achten soll. Welche Eltern machen das? kaum einer, vielenb ist es doch egal, was die Kinder spielen. Traurig, in was für einer gesellschaft wir heute leben.
Habt ihr nicht früher auch solche Spiele gespielt? Als Kind? Nein? Dann überlegt mal. was ist mit Räuber und Jandan gespielt?
Hiob hat Recht mit seiner Aussage, dass das selbstverletztendes verhalten oder eine Esssucht kaum jemanden interessiert. Müssten wir dann nicht sämtliche Messer und Rasierklncken beseitigen?
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_________________ Gruß Affenbrotbaum |
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UncleK
Forums-Gruftie
796
Deutschland M, 35
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Wed, 29.Nov.06, 20:56 Re: "Killerspiele" |
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Hallo ihr!
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
@affenbrotbaum
Find's klasse, daß ihr das in der Schule besprecht!
@all
Das Thema wird allenorts in D heftig diskutiert, ganz besonders in den klassischen Medien, aber auch in vielen Computer-Diskussionsforen. In einem Forum wies ein Teilnehmer auf folgenden Eintrag auf einen Leser-Blog mit Notizen über eine große deutsche Boulevardzeitung hin, welche freilich über den "Baller-Schund" breit berichtet hatte:
BILD-Blog
Man beachte den dort befindlichen Link auf ein gewisses Shopping-Portal eben dieser Zeitung. Da ist doch einiges an Verlogenheit mit im Spiel. (Und nicht im Computer-Spiel!)
Grüße
UncleK
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affenbrotbaum
Forums-InsiderIn
234
An der Nordseeküste W, 20
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Wed, 29.Nov.06, 21:10 Re: "Killerspiele" |
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Hallo,
es hat auch einen Grund warum wir darüber diskutiert haben. Wir sind angehende Erzieher/Erzieherinnen und das Thema ist da nicht unwichtig.
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_________________ Gruß Affenbrotbaum |
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UncleK
Forums-Gruftie
796
Deutschland M, 35
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Wed, 29.Nov.06, 21:42 Re: "Killerspiele" |
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Hallo nochmal,
um mal ein bißchen auf meine eigenen Fragen einzugehen: Ich spiele Shooter/militärische Simulationen seitdem ich etwa 21 Jahre alt bin (Wolfenstein 3D, Return to Castle Wolfenstein, Duke Nukem 3D, Unreal, Doom, Quake, I.G.I, Operation Flashpoint) und muß sagen, daß ich noch nicht einmal besonders gut darin bin. Ich hab die Dinger noch nicht übers Netz oder auf einer LAN-Party gespielt. Da würde ich wahrscheinlich gnadenlos untergehen.
Warum ich Shooter oder auch Kampfflugzeugsimulationen spiele? Ihr Unterhaltungswert liegt für mich speziell in der fortschreitende Technik (Grafik, Komplexität der simulierten Umgebung und der Szenarien, Szenarienbastelei mit Editoren, "künstliche Intelligenz" beim Computergegner) und den dargebotenen Storys. Ich will aber nicht verhehlen, daß mich so mancher Explosionseffekt fasziniert und manchmal Abreaktionsgelüste eine Rolle spielen.
Ich bin noch nicht Amok gelaufen und werde es auch nicht tun, dazu kann ich viel zu gut zwischen Pixeln und Realität unterscheiden. Eine enthemmende oder gegen Gewalt abstumpfende Wirkung bezogen auf reale Gewalt hat es bei mir nicht gegeben.
Einmal ist es vorgekommen, daß ich schlecht träumte: ich sah mich von Nazis verfolgt, derer ich mich entledigen mußte. Verursacht wurde das einerseit durch 8-stündiges Zocken von "Wolfenstein 3D", bei dem der Spieler recht viele Nazi-Soldaten erledigen und sich aus einem labyrinthähnlichen Schloß befreien muß. Und andererseits lief zu allem Überfluß spätabends dann auch noch der Film "Die unheimliche Macht" (The Keep) im Fernsehen: Wehrmachtssoldaten besetzen eine rumänische Burg und werden von einem selbst freigesetzten bösen Geistwesen dezimiert. Kein Wunder also, daß das einen Alptraum ergab. Ein Freund, der ebenfalls Wolf3D spielte, hatte auch einen solchen Traum.
In den meisten Amok-Fällen denke ich nicht, daß ein solches Spiel direkter Auslöser einer Tat war. Es gibt allerdings einen Bericht über einen Brasilianer, der nach dem Spielen eines bestimmten Autorennspiels (dessen Namen ich vergessen und das ich auch nie selbst gespielt habe), bei dem es Punkte fürs Überfahren von Passanten zu sammeln gilt, in sein Auto stieg und tatsächlich Menschen totfuhr. Da wäre ausnahmsweise mal ein direkter Zusammenhang zu sehen.
@affenbrotbaum:
Was meinst Du, haben Erzieherinnen irgendwelche Möglichkeiten bei einem Kind/Jugendlichen einzugreifen? Ist darüber bei Euch gesprochen worden?
@Hiob
Dein Beitrag hat wie immer Hand und Fuß!
Grüße
UncleK
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admin
Site Admin
1270
Wien M
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Wed, 29.Nov.06, 21:43 Re: "Killerspiele" |
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sonnewasser
[nicht mehr wegzudenken]
1265
Niederbayern W, 25
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Wed, 29.Nov.06, 21:59 Re: "Killerspiele" |
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@admin,
nette Frage
Killerspiele sind für mich Spiele, in denen Menschen umgebracht (gekillt) werden...
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_________________ Menschen, die zu oft zwischen den Zeilen lesen, lernen sich selbst besser kennen |
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UncleK
Forums-Gruftie
796
Deutschland M, 35
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Wed, 29.Nov.06, 22:00 Re: "Killerspiele" |
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Hallo Herr Fellner,
admin wrote: | Seitenfrage vom admin: was genau definiert eigentlich ein "Killerspiel"?
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das ist eine berechtigte Frage, die, wie ich fürchte, von populistischen Politikern und unbedarften Mitbürgern allzusehr in den Hintergrund gedrängt wird. Gemeint sind wohl vorranging First-Person-Shooter. Auch militärische Simulationsspiele (ob aus der realen Welt oder Sci-Fi) würden eigentlich darunter fallen. Prinzipiell könnte man allerdings auch Brettspiele wie Schach darunter zählen, da das Schlagen von Figuren einen abtrakten Tötungsvorgang darstellt. Tja, und eigentlich fallen doch die Ausbildung von Wehrpflichtigen sowie Reserveübungen auch darunter, oder?
Ich bin auch mal gespannt, wie das die verantwortlichen Herrschaften genauer definieren wollen ...
Beste Grüße
UncleK
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Hiob
Forums-Gruftie
607
Berge M, 32
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Wed, 29.Nov.06, 22:06 Re: "Killerspiele" |
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Quote: | Seitenfrage vom admin: was genau definiert eigentlich ein "Killerspiel"? |
Bedrohungssituation kreieren.
Angst erzeugen.
Feindbild festigen.
Etwas verstecken.
Etwas finden.
Überrascht sein.
Andere zeigen, die noch überraschter sind.
Uns freuen, dass wir mit unserer Überraschung und unserer Angst nicht alleine sind.
Ärmchen unterhakeln, Rucksack packen Mut antrinken.
Bombardieren.
Besetzen.
Wiederaufbauen. Falls unmöglich, nochmals Mut antrinken und heim fahren.
Brust rausdrücken.
Landkarte holen und von vorn beginnen.
Vielleicht sollte man Killerspiele wirklich verbieten. *murmel *
Hiob
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candle
[nicht mehr wegzudenken]
1582
Lummerland W, 39
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Wed, 29.Nov.06, 22:11 Re: "Killerspiele" |
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Hallo!
Zu diesen "Killerspielen" habe ich gerade einen interessanten Beitrag im Radio gehört. Mal sehen, ob ich noch ein wenig davon zusammenkriege, weil das nicht meine Welt ist.
Die Spiele wurden in Kategorien unterteilt, deren englische Ausdrücke ich nicht mehr weiß.
Dabei ging es darum, dass man z.B. Feinde einfach erschießt. Angeblich gibt es ähnliches Spiel mit Monstern,die man auch tötet, was laut Verfasser angeblich nicht so gefährdend ist. Naja, die Technik macht es möglich, dass man sich selbst nun schon auch aktiv in die Spiele einbringen kann, und somit Spiel und Realität nicht mehr auseinanderhalten kann. Also man scheint sich zu fühlen als würde man selbst eine Waffe tragen.
OK, was ich denke ist, das nicht unbedingt solche Spiele zu Amokläufen führen, aber sie können die Schwelle in die Realität durchaus verringern beiMenschen, die dafür empfänglich sind.
Ich selbst habe als Kind als Cowboy auch so manchen Indianer erschossen.
Die Gründe für junge Menschen, so auszuticken liegen oftt erst in der Familie und dann in der Gesellschaft.
Konnte man nun meinen Beitrag verstehen? Sonst versuche ich es nächstes mal mit chinesisch.
PS: Habe nochmal einen Link gefunden: http://www.neukoelln-jugend.de/projekt/cspiele1.htm
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_________________ Liebe Grüsse candle! |
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thorn
Forums-Gruftie
944
BRD W, 24
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Thu, 30.Nov.06, 1:51 Re: "Killerspiele" |
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Hallo UncleK,
so wirklich kann ich mich zu dem Thema nicht äußern, da ich solche Spiele nicht spiele. Interessiert mich einfach null. Aber:
UncleK wrote: | Darüber hinausgehende Kommentare und Meinungen sind natürlich auch sehr willkommen. |
Ich spiele manchmal (leidenschaftlich gerne) ein uraltes Spiel, bei dem es um die Kolonialisierung von Amerika geht. Früher oder später kommt man als Spieler immer mit den Indianern in Konflikt, und die einfachste Methode, deren permanente Überfälle abzuwehren, ist, ihre Dörfer auszulöschen. Ich hab dabei zugegebenermaßen oft eine Spur von schlechtem Gewissen, weil ich immer auch das reale Geschehen, das diesem einigermaßen historisch aufbereiteten Spiel zugrunde liegt, im Hinterkopf habe. Ein bisschen fühle ich mich albern dabei, ein bisschen bin ich auch froh darüber, dass ich selten ohne einen Funken von Schuldgefühl grobpixelige Häuschenbilder von einer virtuellen Landkarte tilgen kann. Mir fällt dabei gerade auf, dass bei mir gewissermaßen ein "Realitätsverlust" im umgekehrten Sinne stattfindet. Das, was im Spiel passiert, ist nicht echt, sondern eben nur ein Spiel, aber ich empfinde es anders. Meint man mit "in der Realität bleiben" nicht aber normalerweise das Umgekehrte? Das Spiel als Spiel sehen und das Geschehen nicht auf die Realität beziehen? Und ist das nicht eigentlich irreführend? Kommt mir gerade so vor ...
Äh, ich hab grad nicht alle Sinne beisammen, sorry, daher nur so eine zusammengestückelte Antwort von mir. Vielleicht fällt ja jemandem was dazu ein
Viele Grüße,
thorn
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Therese28
Forums-InsiderIn
331
Niederösterreich W, 28
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Thu, 30.Nov.06, 3:21 Re: "Killerspiele" |
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huhu,
thom wrote: | Mir fällt dabei gerade auf, dass bei mir gewissermaßen ein "Realitätsverlust" im umgekehrten Sinne stattfindet. | potztausend!!
stimmt natürlich.
Grund: Die Realität geht in jedem Fall verlustig -verschwimmt. Ob bei pc-freaks die evtl. die Gewalt ausm Spiel mit heraus in die Realität nehmen
oder bei thorns die ihre vielschichtiges Realitätserleben mit ins Spiel hineintragen.
Da bleibt mir nur noch der Blick ins Medizinbuch signifikanter Fall von konträrem Realitätsverlust
Quote: | Äh, ich hab grad nicht alle Sinne beisammen, sorry | Bei dir gibt sich das bestimmt schnell wieder.
grüße
menis
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Thu, 30.Nov.06, 9:22 Re: "Killerspiele" |
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wie viele amokläufe gibt es im jahr - und wie vielen davon kann man computerspiele als grund unterschieben?
und umgekehrt - wie viele spielen computerspiele, laufen aber nicht amok?
so gesehen könnte man sagen, das man zb. die familie oder liebe oder die arbeit abschaffen und verbieten müsste - weil diese faktoren viel öfter - und wohl auch viel ehrlicher auslöser von amkoläufen sind.
ich selber spiele keine killerspiele... ausser gelegentliches worms zäht man dazu - wo es genau genommen ja auch ums töten geht. ich mag killer/kriegsspiele nicht weil ich sie moralisch nicht gut finde - denke aber das sie durchaus zu aggressionsabbau beitragen können.
von brutalen verfolgerträumen und so bleibe ich deshalb aber nicht verschont - dazu reicht ein paar minuten nachrichten über die ganz reale welt. und mich brächte eher eine dokumentation über diese wunderbare welt und ihre ganz normalen, politisch anerkannten machenschaften zum amoklauf als ein virtuell kreartives spiel - in dem zumindest keine echten menschen sterben oder misshandelt werden.
müsste nicht jeder soldat und wehrdienstler gefährdeter sein, amok zu laufen - wenn er real dazu ausgebildet wird menschen zu töten???
ich finde da lauft eine diskussion, ganz gewaltig am thema vorbei. ch habe teilweise diskussionen gesehen von menschen die ohne computer und internet aufgewachsen sind, sich nie wirklich daran gewöhnt haben und es aber sporadisch nützen - die sich dann mit stolzgeschwellter brust hinstellen und sich als was besseres fühlen weil sie den computer auch ausgeschaltet lassen können. Speziell bei dieser diskussion fragte ich mich - wozu diese war. Selbstbeweihräucherung alternder pseudeospezialisten die mit der jugend vieles - nicht aber intensiven kontakt haben.
wer dem guten amokläufer auch nur im geringsten zugehört hat - weiß doch was der auslöser war. er hat ja nicht hinterm berg gehalten mit äußerungen. ich meine nicht - das er sich da über counterstrike beschwärt hätte. die kritik ging andere an. jene - die nun eifrig schuld abwälzen.
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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