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Gerbera
Helferlein
105
NRW W, 55
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Tue, 28.Nov.06, 21:50 Sorge um abhängigen Sohn |
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Hallo,
nach längerem Überlegen möchte ich doch versuchen, hier vielleicht einen hilfreichen Tip zu bekommen.
es geht um meinen Sohn, knapp 30 Jahre, der zur Zeit ziemlich versumpft ist. Versumpft ist das richtige Wort weil seine Wohnung sehr danach aussieht.
er kifft schon seit etlichen Jahren, hatte das m.Wissens aber recht gut im Griff. er hat seine Lehre gut beendet und auch in seinem Beruf gearbeitet. er hatte an seiner Arbeitsstelle Probleme. weil er der jüngste in einem Team von alteingesessenen Angestellten war und keinen Anschluß fand (O-ton: den ganzen Tag spricht keiner mit mir), fing er an zu bummeln und zu schwänzen, was die Sache nicht besser machte. Seit dem rutscht er langsam aber sicher runter. Er arbeitet zeitweise in befristeten Stellen und finanziell wird es immer knapper.
das schlimme ist: er weiß selber genau, wie unbefriedigend das ganze ist, aber er schafft es alleine nicht, da raus zu kommen.
er war auch schon mal bei einer Beratungstelle und die haben ihm gesagt, es sei noch nicht "schlimm" genug bei ihm. sie könnten ihm (noch) nicht helfen!
im moment ist es wie bei einer Diät:er will aufhören, oder zumindest reduzieren, aber . . . .
reduziert hat er aus finanziellen Gründen schon.
wie ich gesehen habe, trinkt er mehr.
meine Frage: wie könnte ich ihm helfen, da raus zu kommen ? ? ?
einerseits möchte er - und dann auch wieder nicht.
ich möchte ihn einfach nicht so absaufen lassen
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_________________ Gruß Gerbera |
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Tante Käthe
Helferlein
94
Thüringen W, 42
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Wed, 29.Nov.06, 7:35 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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Hi Gerbera,
ich kann Deine Sorge gut verstehen, diese habe ich zu Hause auch.
Ich musste die Erfahrung machen, dass ich eigentlich nichts machen kann. Mein Sohn muss da alleine raus, wenn er das will. Und dann, wenn er den Anfang gemacht hat und von mir Hilfe haben wollte, kann ich sie ihm, egal wie auch geben, vorher scheint sich das nicht zu lohnen
, Quote: | O-ton: den ganzen Tag spricht keiner mit mir), |
Ich glaube, dass hängt mit der Kifferei und der "Wesensveränderung" zusammen
Quote: | Beratungstelle und die haben ihm gesagt, es sei noch nicht "schlimm" genug bei ihm. sie könnten ihm (noch) nicht helfen!
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das ist bitter - ich würd es an seiner Stelle wieder versuchen
gefährlich
Quote: | ich möchte ihn einfach nicht so absaufen lassen |
Viel mehr wird Dir nicht übrig bleiben,
ich kämpfe auch seit Jahren, eigentlich recht erfolglos.
Nun ist mein Sohn ausgezogen - arbeitsbedingt - und ich bin recht froh darüber, wir verstehen uns recht gut aber das Dilemma bekomme ich nicht mehr so mit und lebe auch nicht mehr so in Sorge mit allem was dazu gehört. Ich kann es nicht ändern, leider.
Es bleibt nur abzuwarten und bereit zu sein, wenn er denn möchte.
Liebe Gerbera, viel Glück und alles Gute
Tante Käthe
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Gerbera
Helferlein
105
NRW W, 55
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Wed, 29.Nov.06, 10:15 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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vielen Dank, liebe Tante Käthe
es ist mir schon klar, dass ich da nicht viel tun kann - wenn er nicht will.
aber ich will es versuchen, weil er es alleine nicht schafft und eigentlich auch da herauskommen will.
mein Sohn wohnt schon lange alleine, nicht weit von mir/uns. wir haben guten Kontakt und lange Zeit ging es auch gut. er hat gearbeitet, sich vernünftig gekleidet usw.. Das kiffen stand auch nicht besonders im Vordergrund.
in letzter Zeit scheint mir noch eine Depression dazugekommen zu sein, das will ich mal abklären lassen. mir ist schon klar, dass nicht von jetzt auf gleich, von heute auf morgen, alles super ist. - aber irgendwo muß man ja mal anfangen.
wenn ich mit ihm spreche sieht er das auch ein. Er möchte auch gerne eine nette Freundin. aber wie soll das gehen? die sich für ihn (möglicherweise) interessieren will er nicht - und für die er sich interessiert wollen ihn nicht. kein Wunder - so, wie er jetzt rimhängt, würde ich ihn auch nicht als Freund wollen. er weiß das, aber er kommt alleine nicht hoch. da muß man ihn vielleicht noch mal an die Hand nehmen.
ich will es auf jeden Fall versuchen.
er ist ansich ein umgänglicher, liebenswerter und intelligenter Mensch -
ich würde es mir nicht verzeihen, es nicht wenigstens versucht zu haben.
wünsche dir auch bei deinem und für deinen Sohn alles Gute
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_________________ Gruß Gerbera |
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Tante Käthe
Helferlein
94
Thüringen W, 42
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Wed, 29.Nov.06, 11:36 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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Hi Gerbera,
was du schreibst, kommt mir alles sehr bekannt vor...
Such Dir doch mal den Thread: Mein Sohn kifft und hat sich total verändert
Dort wirst Du einiges finden und dich sicher mit einordnen können. Das wär der richtige Thread für Dein Thema gewesen.
Quote: | in letzter Zeit scheint mir noch eine Depression dazugekommen zu sein, das will ich mal abklären lassen. |
Lass ihn das selbst machen, wenn er will, sonst hat es keinen Sinn. Da wirst Du kaum zum Zuge kommen.
An diesem Punkt war ich auch schon und musste bittere Demütigungen hinnehmen (alles in o.g. Thread nachlesbar), mein Sohn war damals 18, also noch Schüler und sehr jung. Dein Sohn ist doch ein erwachsener Mann und absolut für sich verantwortlich. Das einzigste, was Dir wohl bleibt, ist auf ihn einzuwirken, durch geduldiges Reden und ihn evtl. dazu zu bringen, zum Fachmann zu gehen.
Quote: | er ist ansich ein umgänglicher, liebenswerter und intelligenter Mensch |
da kann ich uneingeschränkt mithalten.
Alles Gute wünscht Dir
Tante Käthe
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Tante Käthe
Helferlein
94
Thüringen W, 42
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Wed, 29.Nov.06, 11:41 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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spätzündi
Forums-InsiderIn
305
Ostholstein M, 43
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Wed, 29.Nov.06, 12:55 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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Tante Käthe wrote: |
Lass ihn das selbst machen, wenn er will, sonst hat es keinen Sinn. Da wirst Du kaum zum Zuge kommen.
An diesem Punkt war ich auch schon und musste bittere Demütigungen hinnehmen (alles in o.g. Thread nachlesbar), mein Sohn war damals 18, also noch Schüler und sehr jung. Dein Sohn ist doch ein erwachsener Mann und absolut für sich verantwortlich. Das einzigste, was Dir wohl bleibt, ist auf ihn einzuwirken, durch geduldiges Reden und ihn evtl. dazu zu bringen, zum Fachmann zu gehen.
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Hmm, TK, merkst du, dass du dir selber irgendwie widersprichst? "Selber machen lassen" "einwirken auf ihn"...
Ich als Mann mit Abnabelungsproblematik sehe hier die typische Problemsituation vieler Mütter am Werke, die meinen, helfen zu wollen, aber in Wahrheit nicht fähig sind loszulassen!
Gerbera, dein Sohn ist 30 und allein lebensfähig. Punkt! Du hilfst ihm, wenn du an dir selber arbeitest und dadurch aufhören kannst, ihm ständig hintenrum zu suggerieren, er sei ohne dich bald am Ende. Lass ihn los. Hör auf, Sachen für ihn regeln zu wollen, die er mit 30 selber regeln kann! (Depressions-Diagnose)
Nimm dies bitte als Denkanstoß! Und immer wieder an Einsteins Zitat denken: Ein Problem lässt sich nicht mit den Denkweisen lösen, die es erzeugt haben!
Ich weiß, das das schwer zu verstehen und umzusetzen ist! Aber meiner Ansicht nach, als einem Geschlechtsgenossen deines Sohnes, riecht das sehr nach überfürsorglicher Mutter und daraus erwachsener antrainierter Hilflosigkeit des Sohnes.
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_________________ Alles wird gut!
Rainer |
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Tante Käthe
Helferlein
94
Thüringen W, 42
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Wed, 29.Nov.06, 13:28 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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Quote: | Hmm, TK, merkst du, dass du dir selber irgendwie widersprichst? "Selber machen lassen" "einwirken auf ihn"...
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ok, in punkto einwirken hast du sicher recht, war aber nicht so gemeint wie es vielleicht da steht.
Zur Verdeutlichung:
Wenn Dein Sohn da raus will, kannst Du ihm den Weg vorschlagen - damit war das geduldige Reden gemeint - gehen muss er ihn selbst.
Besser spätzzündi
So ist das mit dem, wenn es dann Dritte lesen. Danke
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Gerbera
Helferlein
105
NRW W, 55
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Wed, 29.Nov.06, 21:33 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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hallo zusammen
ich habe die Beiträge in dem angegebenen Thread gelesen und sehr viel wiedererkannt.
mir ist klar, das mein Beitrag den Eindruck einer Mutter, die nicht loslassen kann, erweckt hat. aber das liegt hauptsächlich an der Kürze.
natürlich ist mein Sohn erwachsen und kann selbständig leben und handeln. - hat er ja auch - . Das kiffen war auch nie ein großes Thema (vom Anfang mal abgesehen) bei uns. er ist Chemielaborant und weiß besser über die Wirkungen und Nebenwirkungen Bescheid als ich es jemals kann und will. ich habe ihm seinerzeit gesagt, dass wir ihm helfen - so er will - aber das er mit den Konsequenzen leben muß, egal welche es sind.
wenn er sich verletzt, kann man ihm helfen - aber mit den Konsequenzen muß immer er leben, egal ob gut oder schlecht.
er hat ja auch viele Jahre ganz annehmbar damit gelebt. was ihn jetzt in so ein tiefes Loch gerissen hat, weiß ich nicht - er auch nicht. und ich habe den Eindruck, dass er diese meine Hilfe haben will, zumindest als Anstoß. wenn er mit Fieber daliegen würde, würde ich auch keine große Debatten anzetteln, ob er jetzt möchte oder nicht, sondern nach meiner Möglichkeit helfen.
Wenn es nachher nicht klappt, dann haben wir es wenigstens versucht.
er sträubt sich ja nicht.
mir ging es auch mehr darum, es mal auszusprechen und um den Kopf freizubekommen.
Grüsse an alle
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_________________ Gruß Gerbera |
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Gerbera
Helferlein
105
NRW W, 55
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Wed, 29.Nov.06, 22:37 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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zusätzlich zu den obigen wohlgesetzten Worten gibt es noch einen anderen Aspekt - eine Kehrseite:
ich habe auch Wut und Frust und hasse es
ich hasse die ganze Situation
da hat so ein Knilch alle Möglichkeiten, ist intelligent, bekommt auf Anhieb eine gut bezahlte Lehrstelle (andere schreiben sich die Finger wund) und anschließend einen Job
spielt ganz gut E-Gitarre, hatte eine eingene kleine Schülerband, bekam damit sogar einen Preis
ihm fällt alles relativ leicht
und dann fängt er mit so einem Zeug an
und dann darf man nichts sagen ! ! !
muß vorsichtig sein ! ! !
er könnte es ja noch schlimmer treiben -
dann ist man das auch schuld ! ! !
und man klammert, kann n icht loslassen, ist spießig und was weiß ich noch !
wenn man aber nichts sagt ist man auch schuld
man kümmert sich nicht
der arme Junge ist ganz auf sich gestellt
kein Wunder, dass es so gekommen ist ! ! !
mir paßt auch manches nicht
ich möchte auch nicht jeden Tag aufstehen
und essen machen, und Bude aufräumen, und Wäsche waschen
und arbeiten gehen, und mich um allen möglichen Sch**** kümmern !!!
gehe ich saufen ? oder kiffen ? oder liege den ganzen Tag im Bett ?
ist das nur das Vorrecht der Jugend/lichen ? ? ?
wen interessiert das ?
Das muß auch mal gesehen werden ! ! !
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_________________ Gruß Gerbera |
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Tante Käthe
Helferlein
94
Thüringen W, 42
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Wed, 29.Nov.06, 22:54 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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Liebe Gerbera,
- so viel zu Deinem Beitrag
ich versteh Dich, bei meinem Sohn verläufts ähnlich - er hat ne prima Ausbildungsstelle und naja....
Aber eines weiß ich genau, ich zieh mir den Schuh Schuld nicht an, ne ne.
Bleib tapfer und sei stark.
Alles Gute
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Sunny93
Helferlein
122
Deutschland W, 37
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Thu, 30.Nov.06, 8:53 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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Hallo Gerbera,
du hast geschrieben: ...oder ist das nur ein Vorrecht der Jugendlichen??
Bezeichnest du deinen fast 30 jährigen Sohn als Jugendlichen??Hallo?
Sorry, aber für mich hört es sich so an als wäre der "Gute " nen bissel zu lang in Watte eingepackt worden( Vermutung)!
Und im Rausch von Haschisch bekommt er nun nix mehr geregelt??!
Also, meine Meinung: ein "Junge" von fast 30Jahren sollte sein Leben mal
endlich allein auf die Kette bekommen..
Oder sind noch andere Drogen im Spiel??
Was ist denn mit dem Vater??
LG Sunny
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_________________ "It's fucking great to be alive...." |
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Platinia
Helferlein
106
ch W, 43
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Thu, 30.Nov.06, 9:16 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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Ich kann dir aus meine eignen Erfahrungen mit einem 14 Jahre alten abhängen Sohn nur sagen, du kannst ihm nur helfen wenn er selber will.
Bei meinem Sohn konnte ich dank seinem Jugendlichem Alter und den Aemtern im Rücken noch einen Druck auswirken, leider geht es bei selbständigen Erwachsenen so nicht.
Das einzige was ich dir empfehlen kann wenn du dir Sorgen machst (und Sorgen machen sich nun mal alle Eltern eines Kindes egal wie alt... )
Versuche mit ihm zu Reden, Ihn zu bewegen evlt mit dir wenn er allein nicht gehen mag eine Fachstelle für Sucht zu besuchen.
Wenn Depressionen im Spiel sind einen Artzt zu besuchen.
Aber er muss selber erkennen das er ein Prolem hat .... wir können nur da da sein und helfen wenn sich unser Kind auch wirklich helfen lässt.
Hilfe mit Geld, ect... ist meist ein Fass ohne Boden und hilft Schlussentlich auch nicht sonder bleibt immer nur eine Krücke die am schluss dich immer mehr Belasten wird. Oder noch eine Co abhängigkeit bewirkt.
Was mir in der ganzen Geschichte sehr geholfen hatte war eine Elternselbsthilfe Gruppe bei der Angehörigenenvereinigung.
Evlt gibt es bei dir in der nähe ja etwas.
Wir hatten in der Gruppe ausser mir nur Eltern die schon Erwachsene Kinder hatten und alle hatten das selbe Problem.
Wie weit helfe ich... wie weit darf ich unterstützen... zahle ich Bussen Rechnungen um ihn nicht tiefer in den Sumpf abstürzen zu lassen...
Mir hat die Gruppe sehr geholfen Hart zu bleiben, mich Abzugrenzen aber da sein wenn nötig und auch meine eigenen teiweise Hausgemachten Schuldgefühle zu überwinden.
Es hat gut ein Jahr Thera gebraucht bis ich eingesehen hab ich kann nichts ändern es liegt auch nicht an mir und meiner Hilfe das es ihm besser geht.
Er muss es selber zulassen, und einsehen das er für sich etwas ändern muss erst dann kann man als Elternteil wieder helfen, begleiten .....
Aber es ist nicht einfach vor allem nicht wenn man ein so junger Abhängiger hat wie ich (
Ich hab mir oft überlegt wäre es für mich einfacher wenn er schon Erwachsen wäre .. einen Beruf hat könnte ich mich besser abgrenzen ?
Aber ich denk als Mutter hat man da immer Mühe, egal wie alt ein Kind ist.
Ich kann dir nur Raten such dir selber auch Hilfe.
Mir hat das Board hier sehr geholfen, neben der Thera und Selbsthilfegruppe.
Viel Kraft wünsche ich dir.
Plat
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Gerbera
Helferlein
105
NRW W, 55
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Thu, 30.Nov.06, 12:26 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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@sunny93
> das "Jugend/lich" bezog sich auf sein 'Einstiegsalter" - ca. 14/15 Jahre
und darauf, dass halt viele als Jugendliche mit dem Zeug anfangen,
weil es cool ist, weil alles so doof ist = die Schule, die Eltern und was-weiß-ich
was hat eigentlich unsere u. frühere Generationen gemacht ?
wir mussten auch durch diese doofe Zeit
>>nochmal: ich/wir haben ihn nicht in Watte gepackt.
Bis vor ca. einem Jahr war es kein Problem, jedenfalls nicht für uns.
Er hat gearbeitet und alles war soweit ok.
Dann ging es langsam bergab. Die Zeit des Zeitarbeitsjobs war abgelaufen und er mußte gehen. er hatte sich Hoffnung gemacht übernommen zu werden, weil man sehr zufrieden mit ihm war. Aber leider bestimmen jetzt die finanziellen Interessen und nicht mehr nur die Qualität des Angestellten. Weil die Firmen Zuschüsse bekommen oder nicht mehr die Verpflichtungen für festangestgellte Leute übernehmen wollen, müssen sie nach spätestens zwei Jahren gehen. Man hatte ihn sogar in eine andere Abteilung versetzt, damit er so lange wie möglich bleiben konnte - aber es hat nichts genutzt ! !
naja, dann kamen unqualifizierte Jobs und dann gar nichts mehr . . .
es liegt also nicht an uns -
wir sind selbständig und müssen uns auch durchkämpfen. auch für uns sind die "goldenen Zeiten" vorbei. Den Leuten sitzt das Geld nicht mehr so locker, das können auch wir gut merken.
er kann also bei uns sehen, dass man sich einsetzen muß. wir haben gar nicht die Zeit und die Lust, ihn zu verhätscheln.
wir haben auch bei Null damals angefangen, und was wir heute an bescheidenem "Wohlstand" haben, haben wir uns selbst erarbeitet. Uns hat auch niemand was geschenkt.
ich wollte mir, wie schon gesagt, einfach mal Luft machen.
das hat auch was gebracht:
ich hatte heute mit ihm vereinbart, dass ich ihn zum Arbeitsamt bringe, damit er sich wieder meldet. Seine Versprechen, sich schriftlich zu bewerben, hat er nicht eingehalten. Als ich ihn abholen wollte, war er nicht fertig!
Da ist mir der Geduldsfaden gerissen:
ich habe ihm gesagt, wenn er das heute nicht macht, sind wir geschiedene Leute. dann kann er sehen wo er bleibt.
bis auf weiteres. ich/wir machen dieses Sch***spiel nicht mehr mit. (ich/wir = die Eltern sind eine Einheit)
andere Leute sind mit 30 Jahren Eltern, müssen - und tun es auch! - für sich und ihre Familie arbeiten - zu Hause und/oder im Beruf.
und wenn die Lage nicht so gut ist, dann muß man eben das beste draus machen und die Zeit überbrücken, bis es wieder besser läuft.
je länger er aber nichts-tut, je schwerer wird es, überhaupt was gutes zu finden. es kommen jedes Jahr neue Leute dazu, die gute Jobs wollen. von alleine wird es nicht besser.
danke an alle, die sich hierzu geäussert haben
und alles gute
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_________________ Gruß Gerbera |
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Gerbera
Helferlein
105
NRW W, 55
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Thu, 30.Nov.06, 15:34 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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PS: es hat schon was bewirkt !
ich habe ihn aufgescheucht !
er ist selbst zum AA gefahren und hat sich gemeldet.
ich hoffe, dass er die weiteren Schritte jetzt auch erledigt.
aber das ist seine Sache.
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_________________ Gruß Gerbera |
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Sunny93
Helferlein
122
Deutschland W, 37
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Fri, 01.Dec.06, 9:45 Re: Sorge um abhängigen Sohn |
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Hi Gerbera,
also in meinen Augen liest es sich etwas anders....aber gut!
Du hast geschrieben, das du ihn zum Arbeitsamt fahren wolltest(Bewerbung nicht fertig etc.), hey ok vielleicht ist das bloß meine Meinung, aber mit
3 0 (in Worten dreissig) Jahren
zum Arbeitsamt fahren, sorry das geht nicht in mein Kopp!!
Und da meinst du, ihr habt keine "Schuld"?
Man kann sein Kind unterstützen keine Frage, die Frage ist nur wo oder bzw. wann hört es auf???
Wenn ich mein Kind mit 30 noch zum Arbeitsamt fahre ist für mich die Grenze mindestens 10 Jahre überschritten!
Aber gut letztendlich ist er ja nun selber hingefahren!Und du hast es ja zumindest schon richtig erkannt: Es ist seine Sache!
Wünsche ebenfalls alles Gute!
Sunny
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_________________ "It's fucking great to be alive...." |
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