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heiterheiter
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Post Thu, 23.Nov.06, 1:30      Langzeiterfahrung Antidepressiva (SSRI) Reply with quoteBack to top

Ich habe 6 Monate ein AD (Fluctine - SRRI) eingenommen das mir sehr geholfen hat, nach dem absetzten änderte sich das langsam wieder die alten Verhaltensmuster und Stimmungen tauchten wieder auf.

Nun ziehe ich in betracht wieder dieses Antidepressiva zu nehmen langfristig.

Mich würde es interessieren was ihr für Erfahrungen gemacht habt mit ADs wenn ihr sie über einen Langenzeitraum genommen habt. (1 Jahr++)

Ändert sich die Wirkung, bildet sich eine Toleranz gegenüber den AD, Nebenwirkungen geändert und einfach wie es euch damit nun geht.


Last edited by heiterheiter on Thu, 23.Nov.06, 13:53; edited 2 times in total
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sonnewasser
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Post Thu, 23.Nov.06, 12:50      Re: Langzeiterfahrung Antidepressiva (SSRI) Reply with quoteBack to top

hallo heiterheiter,

also ich habe über 1 Cipramil genommen. Mit der Zeit war ich irgendwann nur noch müde und fühlte mich nie richtig wach. Deshalb wechselte ich dann auf Fluoxetin, was eher antriebssteigernd sein soll. Das half dann auch ein bißchen. Aber nachdem ich es dann lange genommen hatte, ging es mir trotz der Einnahme oft sehr schlecht.
Ich hab das jetzt selbst abgesetzt und nehme z zt nichts mehr.
Aber ich kenne das, wie bei dir, dass sich meine Verhaltensmuster jetzt wieder merklich ändern. Ich überlege auch gerade...
Das war meine persönliche Erfahrung, vielleicht ist das bei anderen Leuten auch ganz anders...

sonnewasser

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Post Fri, 24.Nov.06, 11:55      Re: Langzeiterfahrung Antidepressiva (SSRI) Reply with quoteBack to top

Hallo Heiterheiter,
ich nehme seit 4 Jahren phasenweise ein SSRI("Tresleen", Wirkstoff Sertralin) und die Wirkung hat sich eigentlich nicht geändert im großen und ganzen. Nebenwirkungen habe ich keine bemerkt. Jetzt hab ich vor es länger zu nehmen, weil sobald ich es absetze wird meine Angst vor der Angst so groß, dass ich wieder damit anfangen muss... Neben bei mach ich eine Psychotherapie und ich hab das Gefühl, dass ich langsam langsam lerne mit meinen Problemen zumzugehen, v.a. weil auch Vertrauen zu Therapeutin gestiegen ist...
Also ich nehm mit 50 mg die Minimaldosis.

Allerdings muss ich sagen: Also mit 16 hab ich angefangen mit diesem Medikament. Mit 17 wollte der Arzt, dass ich Dosis erhöhe, weil ich gesagt habe, dass ich sowieso keinen Unterschied gemerkt habe...
Dass hat er aber verkannt, weil ich Medikamente damals vehement abgelehnt habe und irrsinnig Angst davor gehabt habe...
Er wollte mich sogar mal in der Klinik haben um mich einzustellen....
Das wollte ich nicht, und mir gehts bis heut gut damit.
Allerdings hat er mir vor kurzem gesagt, dass ich umsteigen soll auf Lamictal, weil die Wirkung vom Antidepressiva nachlassen könnte.
Daraufhin hab ich eine Wahlarzt kontaktiert, der mir gesagt hat, dass sich Tresleen grundsätzlich zur Langzeittherapie eignet und es natürlich sein kann, dass die Wirkung plätzlich nicht mehr so gut ist.
Er meint aber, dieses Problem haben alle Psychopharmaka gemein und es gibt keine Garantie für die Wirksamkeit...
Es kann auch gut sein, dass ich lange gut von diesem Präparat profitiere...
Er hat auch gemeint Lamictal ist wesentlich bedenklicher einzunehmen...
Wg. Leber und auch bei Verträglichkeit und er versteht die Ansicht meines Arztes überhaupt nicht....

lg MZ
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Post Fri, 24.Nov.06, 14:41      Re: Langzeiterfahrung Antidepressiva (SSRI) Reply with quoteBack to top

Ich habe 1 Jahr verschiedene ADs genommen u.a. Tresleen, Trittico und bin dann im 2. Jahr auf Fluoxetin gesetzt worden, die ich dann 4 Jahre lang eingenommen habe. Im Großen und Ganzen hat sich von der Befindlichkeit bzw. Wirkung nichts verändert.

In dieser Zeit habe ich auch Psychotherapie gemacht und vor 2 Jahren habe ich die ADs abgesetzt.

Ich hatte bis dato keinen Rückfall.

lg Kumu

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Nachtvogel
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Post Sat, 25.Nov.06, 0:34      Re: Langzeiterfahrung Antidepressiva (SSRI) Reply with quoteBack to top

Ich nehme seit zwei Jahren mehr oder weniger regelmässig Antidepressiva. Am Anfang habe ich verschiedene AD's durchprobiert, bei mehreren jedoch zu starke Nebenwirkungen gehabt. Moclobemid (ein eher "altes" AD) habe ich jedoch ohne Probleme vertragen, insofern ist das dann zu einem Bestandteil meiner medikementösen Therapie geworden. Es scheint mir, als ob seine Wirkung nach 3, 4 Monaten langsam nachlässt. Ich versuche dann, die Dosis fuer eine zeitlang (etwa einen Monat) herabzusetzen (eine anstatt zwei Tabletten), so dass die Gewöhnung an den Stoff etwas nachlässt und dann die Dosis wieder auf 2 Tbl/Tag zu steigern.
Ich hatte zwischendurch dann aber mal bessere Phasen ( mehrere Monate), in denen ich das Medikament ganz abgesetzt habe. Dann kamen wieder schlechte Phasen, in denen ich die vollständige Kur wieder einnahm. Sicherlich nicht die beste Art und Weise, AD's zu nehmen - hat aber bis jetzt +/- funktioniert.
Bei akuten Angstzuständen, zu starken Depressionen (realistische Selbstmordgedanken) oder zu starken Einschlafstörungen nehme ich Oxazepam Tabletten. 15 g sind ok bei Angstzuständen und Einschlafstörungen, 60g war so eine Art "Reset-Knopf" bevor ich mir was antun konnte (als meine Depressionen vor 1,5 Jahren am Schlimmsten waren).
Oxazepam macht abhängig. Insofern sollte man es nach Möglichkeit nicht länger als eine Woche am Stueck nehmen bzw. nach längerem Gebrauch langsam absetzen.
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heiterheiter
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Post Sun, 26.Nov.06, 2:54      Re: Langzeiterfahrung Antidepressiva (SSRI) Reply with quoteBack to top

Danke für euren Feedback, ich habe mich deshalb entschieden wieder AD zu nehmen, werde erstmal abwarten und sehen wie es mir damit gehen und dann entscheiden ob ich es langfristig nehme. (1jahr++)

Meine Befürchtung ist einfach das ich mit der Zeit eine Toleranz gegenüber die ADs entwickle und das sich Botenstoffwechsel im Gehirn nachhaltig dadurch ändert. Deshalb ist es für mich wichtig zu wissen wie es euch geht nach solch eine langen Einnahmedauer.
Besonders Interessant wäre es zu erfahren wie es jemanden geht der nach mehrjährig einnahme von ADs diese absetzt.

Hier meine physiologischen Überlegungen(die teilweise empirisch belegbar sind): Die SSRI-Antidepressiva verhindern die Wideraufnahme des Botenstoffs Serotonin durch Blockierung der Synapsen, es kommt zu einer hohen Konzentration des Botenstoffs im Gehirn weil das Serotonin nicht wiederaufgenommen werden kann, darauf hin bildet das Gehirn neue Synapsen aus um den Überschuss auszugleichen, setzt man nun die AD ab bestehen die Synapsen auch weiterhin und nehmen nachwievor Sertonin aus, wenn man diesen Effekt nun ausgleichen möchte und die selbe wirkung wie am anfang der einnahme möchte muss man die dosis erhöhen.
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Kumu1984
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Post Sun, 26.Nov.06, 11:48      Re: Langzeiterfahrung Antidepressiva (SSRI) Reply with quoteBack to top

@ heiterheiter

Das waren am Anfang meiner Therapie auch meine Befürchtungen, die sich aber im Laufe der Zeit als gegenstandslos herausgestellt haben.

Ich nahm ab dem 2. Jahr Fluoxetin als AD und Trittico als Einschlafhilfe, wobei ich bei Fluoxetin nie die Dosis erhöhen mußte, bzw. bei Trittico sogar die Dosis vermindern konnte. Das Ganze aber über 4 Jahre hinweg.

Ich habe von einer Studie gelesen, bei der der Körper bei Langzeiteinnahme eines AD sogar die Serotoninproduktion normalisiert.

Ich habe vor fast genau 2 Jahren Fluoxetin abgesetzt. Der Entzug war wie ein Wiederaufflammen der Depressionen. Kopfweh, Kreislaufstörungen, Schlafprobleme trotz Trittico, Angstzustände u.s.w.
Pird auch in den verschiedensten Foren genau erklärt, mit welchen Erscheinungen man zu rechnen hat und wie man Ad´s absetzen soll.

Ich bekam von meiner Therapeutin, die auch Hömeopathin ist, ein Medikament, daß Wunder wirkte. Innerhalb von einer Woche waren die ganzen Absetzerscheinungen verschwunden und sind auch nie mehr aufgetreten.

1 Jahr später setzte ich Trittico ab, allerdings ohne irgendwelche Probleme.

Das hömeopathische Medikament heißt "Artemisia Absinthium D6"

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