Auf Partnersuche fixiert

neu an Bord! 1 Wien M, 23

Es liegt jetzt schon länger zurück, dass meine letzte Beziehung scheiterte (wobei sie von ihr beendet wurde).
Da fing alles an.
Ich habe das Problem, dass ich total darauf fixiert bin, eine neue Beziehung zu finden. Je länger ich ein "abstinentes" Leben führe, umso verzwickter erscheint mir meine Situation... mein derzeitig eigentlich einziges Lebensziel ist die Erfüllung dieses Wunsches. Nun schätzen Frauen aber verständlicherweise Männer, die ihr Leben leben, charmant sind und keinen allzu verzweifelten Eindruck machen...
Meine momentanige Situation erlaubt es kaum, neue Leute wirklich kennenzulernen, ich gehe derzeit auch kaum einem Hobby nach. Mein einzig wirkliches Interesse gilt der Partnersuche. War ich früher oft wortgewandt und konnte die Leute um mich scharen, so merke ich zusehends, dass ich kaum mehr nennenswertes zu erzählen habe. Zu allem Verdruss bin ich wahrscheinlich auch noch ziemlich wählerisch... und langsam verzweifelt. Je mehr ich suche, desto geringer die Chancen, jemanden zu finden; eine Spirale, die sich nach unten windet.. Eine Zeitlang war ich beinahe täglich in Nachtclubs unterwegs, ohne nennenswerte Erfolge (ein One-night-stand).
Ich muss an mir arbeiten, weiß allerdings nicht, wo ich anfangen soll. Habe bereits ernsthaft eine Therapie in Erwägung gezogen, justament nach der Devise Get your life back. (Gibt es dafür Spezialisten?)
Ich bin für jeden Ratschlag dankbar.

sporadischer Gast 10 Tirol M, 32

Also mit 21 würde ich mir noch nicht solche Gedanken machen. Ausserdem, versuche dich mal zu fragen, woher diese Fixiertheit kommt. Aber ich kenne das, man hat nichts mehr anderes im Kopf. Die Möglichkeiten sprichst du schon an, versuche irgend eine Beschäftigung (=Ablenkung) zu finden. Ich habe mich auch viel zu sehr zurück gezogen, und dann wurde es immer schwerer, weil man noch mehr darüber nachdenkt. Und, dass du wählerisch bist, macht es auch nicht leichter. Kopf hoch!

sporadischer Gast 14 OÖ W, 20

Ja, das gleiche gefühl kenn ich leider auch sehr gut.
Bin (fast) in der gleichen situtation wie du.

Man fühlt sich ständig einsam und ständig wird man daran erinnert, dass man keine partner hat und innerlich sehr einsam ist!
Alle Bekannten führen eine glückliche Beziehung und ich frage mich dann immer - warum gerade ich nicht - was hab ich getan??
und wenn mir dann eine freundin erzählt, dass sie jetzt wieder einen neuen freund hat ....

ich merke auch, dass ich mich immer mehr in mich zurückziehe.
aber du solltest versuchen, so viel wie möglich leute zu treffen und dir ein hobby suchen. und sei es nur für einmal in der woche eine stunde! dafür sollte man sich einfach zeit nehmen!

definier mir bitte "wählerisch"! Ich glaub das auch immer von mir, aber was ist daran so shclimm, wenn man jemanden z.b. nicht sympathisch findet oder ....

Ich glaub wir können einfach nur, so gut es geht, versuchen positiv zu denken und das schöne/ positive an unserem Leben zu sehen.
Und daran zu denken, dass viele in der gleichen Lage sind!

Ich versuch mir auch immer wieder vorzunehmen, einfach offener der männerwelt gegenüber zu sein. ich bin einfach viel zu schüchtern und das ist mein größtes problem!
Hab auch schon mit dem gedanken gespielt zum psychiater zu gehen, aber Ich glaub der kann uns auch nicht wirklich helfen einen partner zu finden bzw. unsere gedanken abzulenken.

Naja, könnt irgendwie stundenlang dazu schreiben, aber ein wundermittel dagegen hab ich auch nicht, sonst wär ich ja selbst nicht mehr einsam.

Ich glaub einfach fest dran, dass es irgendwann wieder einmal passt und dann können wir auf unsere "problemchen" zurückschauen und viell. darüber lächeln.

Wünsch dir alles Gute!

Keep Smiling Very Happy

Helferlein 59 NÖ W, 34

hallo austriaman,

möchte dir mit auf dem weg geben, dass du gleich mal vergessen kannst, auf krampfhafte art und weise eine richtige beziehung zu finden. je mehr du danach suchst umso mehr enttäuschungen wirst du erfahren.

warum ist das so??

austriaman wrote:

Nun schätzen Frauen aber verständlicherweise Männer, die ihr Leben leben, charmant sind und keinen allzu verzweifelten Eindruck machen....

da hast du schon irgendwo recht, denn wenn deine ausstrahlung so den stil von: komm baby nimm mich, ich bin der mann für dich (gar nicht mal sexuell gemeint), dann bist du zumindest für mich als frau schon mal abgeschrieben. mich reizt es da mehr, wenn sich mann nicht gleich "anbietet". ich versteh natürlich auch, dass das nicht jedermanns sache ist....

versuche dich nicht zu sehr zu fixieren, versuche trotz aller schwirigkeiten locker zu bleiben, in lokalen oder discos ist ja meist so, dass man eh ziemlich gedrängt aneinander steht. da gibt es dann auch mädels die herumstehen, quatsch sie an, ohne viel zu überlegen.
sobald du überlegst, was du jetzt tun und sagen sollst, ist die chance vielleicht schon vorbei. du wirst wahrscheinlich auch so nicht sofort die super frau fürs leben finden, aber zumindest ist eine art "übung" sich zu überwinden, mit mädels in kontakt zu treten.

ich hab zumindest erst vor kurzem wieder die erfahrung gemacht, dass es gar nicht schwer ist, mit anderen in lokalen in kontakt zu kommen. lass deinen körper, vielleicht auch deine augen sprechen, wichtig ist einfach, offen zu sein und sich nicht ablehnend verhalten...auch wenn das mädel nicht dein typ ist.

versuchs mal...alles gute!

sternenblume flower

Forums-Gruftie 944 BRD W, 24

Hi austriaman,

ich weiß nicht, ob in deiner Situation sowas wie "Hobby suchen" und "Freunde treffen" wirklich dein Problem löst. Du bist ohne Beziehung auf dich selbst zurückgeworfen, und damit scheinst du nicht gut zurechtzukommen. Also würd ich dir raten, genau da anzusetzen, und zu versuchen, dir selbst ein besserer Freund zu werden. Eher das Alleinsein zu suchen, als das Gefühl der inneren Leere durch äußere Dinge aufzufüllen (wenn die nämlich wegfallen, was immer wieder passieren kann, stehst du dann jedes Mal an demselben Punkt wie jetzt).
Frag dich in den einsamen Momenten, was du dir selbst Gutes tun könntest. Da kommt dann vielleicht anfangs noch nicht so viel Resonanz, weil du immer wieder denkst "Eine Freundin brauch ich, verdammt!", aber das wird besser werden, je öfter du es tust.
Meditationsübungen könnten auch sehr gut sein für dich, weil du damit lernst, in dich selbst hineinzuhören und "ganz bei dir" zu sein. Sowas ist erschreckend für Anfänger - für mich selbst auch übrigens - wenn man plötzlich in dieser Leere steckt und nur raus will. Deshalb würd ich am ehesten zu angeleiteten Meditationen raten (also z.B. Hörbücher, wo du die ganze Zeit eine andere Stimme hörst, die dir sagt, was du tun sollst und kannst).
Lerne, die Leere auszuhalten! Das ist leicht gesagt, ich selbst kann es auch nicht besonders gut. Aber das beständige Versuchen lohnt sich m.E. sehr, weil man innerlich ruhiger und stabiler wird und sich nach und nach anfüllt mit dem eigenen Sein. Wenn dann irgendwann wieder ein zweites Sein dazukommt, dir Gesellschaft leistet, dann ist das wunderschön, aber es wird dir nichts Lebensnotwendiges mehr geben müssen, weil du das in dir selbst findest. Diese Beziehung wird dann auch stabiler sein als sie es derzeit sein könnte.

Versuch es Wink

Liebe Grüße,

thorn

Forums-InsiderIn 331 Niederösterreich W, 28

servus,

thom wrote:

Wenn dann irgendwann wieder ein zweites Sein dazukommt, dir Gesellschaft leistet, dann ist das wunderschön, aber es wird dir nichts Lebensnotwendiges mehr geben müssen, weil du das in dir selbst findest.

Wenn du hier das Sein synonym zu Existenz gebrauchst, würd ich doch eher vom Dasein sprechen –ist philosophisch betrachtet korrekter. Wenngleich das wohl eher weniger wichtig ist hier, es sei denn, man geht aus div. Gründen solchen Phänomenen auf den Grund.

Was ich dann aber eher bedeutend finde, ist der letzte Teil des Satzes. Sagt er doch implizit, dass d.E. alles Lebensnotwendige durch jemanden selbst resp. in sich selbst erreichbar ist. Ich finde das ganz verkehrt.
Was ist man schon ohne seine Mitmenschen?

Quote:

man innerlich ruhiger und stabiler wird und sich nach und nach anfüllt mit dem eigenen Sein.

... sich mit Sein anfüllen..?? gruebel

–öhm, wie genau geht das jetzt?
-das geht doch in Wirklichkeit gar nicht! Das Sein als solches ist schließlich nicht beeinflussbar –somit nicht steigerbar.

Quote:

Also würd ich dir raten, genau da anzusetzen, und zu versuchen, dir selbst ein besserer Freund zu werden. Eher das Alleinsein zu suchen, als das Gefühl der inneren Leere durch äußere Dinge aufzufüllen. Frag dich in den einsamen Momenten, was du dir selbst Gutes tun könntest.

Exakt das ist es. Das ist auch für mich DER Weg gewesen. Ein sehr guter Ansatz! Wobei die Dinge nicht zwangsläufig gut sein müssen -wichtig, dass du einen Sinn darin siehst.

Erwähnt sei noch, dass das Ganze schon auch die Gefahr beinhaltet, sich abzukapseln oder noch mehr zu vereinsamen. frown1

grüße
menis

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