| Author |
Message |
Mimi2006
neu an Bord!
 3
 Österreich
W, 34
|
Fri, 17.Nov.06, 10:25 Wie komme ich weg von der Angst und Depersonalisation? |
  |
Hallo an alle Lieben hier!!
Ich schreibe heute zum erstenmal hier- lese aber schon eine ganze Weile mit.
Ich will mal kurz von mir erzählen:
Ich bin weiblich- 34 Jahre alt- in einer Lebensgemeinschaft- wir haben einen süßen 4-jährigen Sohn- ich arbeite 20 Stunden die Woche- und "eigentlich" geht es mir ja gut!!
Aber: ich habe seit 20 Jahren mit Symptomen aller Art zu kämpfen- ich rauchte mit 14 Jahren einmalig eine Haschisch- Zigarette und damit begann es auch- Ängste- Panikattacken- und am schlimmsten- Depersonalisation- ich hatte diese DP in all den Jahren nie wirklich weg- ich ging von Arzt zu Arzt- ich denke in Wien war ich sicher schon bei jedem 3ten Neurologen /Psychiater usw. - physisch bin ich scheinbar gesund- habe bis vor 10 Wochen - 4 Jahre lang Seroxat genommen, aber habe aufgehört- wollte wissen, wie es ohne Medis ist- und siehe da: hallo Zustände- hallo verstärkte-massive Depersonalisation!!
Ich habe es so satt- mein Alltag ist so schwierig- es ist einfach so anstrengend- am schlimmsten für mich ist mein Kopf...immer schon gewesen:
diese extreme Abwesenheit- als würde ich mich auflösen- meine Augen- sie tun weh- sie brennen- sie sind empfindlich gegenüber Licht- dann dieser leichte- unterschwellige Schwindel- dieses bescheidene Gefühl im Magen- wenns dort oder da pickst - ziehts mir gleich den Magen zusammen- mein Kopf wird knallrot- ich trete komplett "ab"- also ich depersonalisiere aufs schlimmste- dann wird mein Kopf- meine Wangen brennheiß- Ameisenlaufen im Gesicht- dann spüre ich meine Beine nichtmehr...naja- und so weiter und so fort...........
Sollte es wirklich eine unterschwellige- tief in mir liegende Angst sein, wie zum Kuckuck kann ich damit umgehen- wie kann ich lernen diese Angst zuzulassen, damit sie mir nicht meinen ganzen Körper verrückt macht???
Ich habe 5 Jahre Psychotherapie hinter mir- mit keinem positiven Ergebnis, meine Zustände betreffend.
Ist die Depersonalisation wirklich ein Zeichen für Angst???
Warum geht es mir 24 Stunden am Tag bescheiden- kann denn diese Angst immer und immer da sein, ohne sie bewußt wahrzunehmen, ohne sie wirklich als Panikattacke zu spüren???
Ich möchte nur meinen Alltag bewältigen können- meine Arbeit- meinen Haushalt und meinem Kind die Freizeit schön machen, doch zur Zeit gehe ich mit Ach und Krach arbeiten- und möchte schon garnichtmehr am Spielplatz oder zu Freunden und so....
Ab 17 Uhr möchte ich nur noch ins Bett- fernsehen und ins Internet- alles andere macht mir Angst und macht mich unruhig- wegen meinem physischen Empfinden und meiner Unwirklichkeit- eigentlich möchte ich nur schlafen -da gehts mir am Besten!!
So: genug geschrieben- sorry, sollte nicht sooo lange werden!!
Bitte, vielleicht kann mir jemand sagen, was kann ich tun- welche Therapie sollte ich ausprobieren- wie kann ich an mir selbst arbeiten- bereit bin ich zu allem - viell. nicht gerade Medikamente- die kenn ich schon zu genüge....
Vielen lieben Dank an Euch!!!
Liebe Grüße
Mimi
(Hinweis Admin: Überlange Antwort wurde gem. Netiquette in den Bereich "Lange Beiträge" verschoben.)
|
|
|
 |
|
| Werbung |
|
Whoopie
Forums-InsiderIn
411
BRD
W, 44
|
|
Sun, 19.Nov.06, 17:48 Re: Wie komme ich weg von der Angst und Depersonalisation? |
|
Hallo Mimi,
ich habe Dir eine Antwort geschickt und habe die dummerweise als neuen Beitrag eingestellt. Schaue bitte einmal unter "Lange Beiträge" nach. Autor "Whoopie", Antwort "Whoopie"....das gilt Dir.
Tschüss
Whoopie
|
|
|
| |
|
Mimi2006
neu an Bord!
3
Österreich
W, 34
|
|
Sun, 19.Nov.06, 19:02 Re: Wie komme ich weg von der Angst und Depersonalisati |
|
Liebe Whoopie,
zunächst mal herzlichen Dank, dass du dich meiner so nett angenommen hast!!! 
Also, dass es sich um eine chronische, habituelle DP handeln könnte, da kann ich dir nur recht geben!!
Also die Ursache ist diese Haschisch-Zigarette keineswegs, denke ich auch nicht, ich hab mal so treffend wo gelesen: die Droge hat den Damm eingebrochen und all die verborgenen- unbewußten-aufgestauten Ängste konnten ungehemmt rausfliesen...ich denke, dies könnte hinkommen!!
Also fast alle Ärtze waren der gleichen Meinung: ANGSTNEUROSE, wobei DP ein Produkt der Angst sei!!!
Dazu muß ich sagen: ich habe fast noch keinen Psychiater/Neurologen kennengelernt, welcher mir eine angemessene Therapieart empfohlen hat, alle waren aber mit dem Rezeptblock gleich bei der Stelle- mit Antidepressiva- Neuroleptika(welche ich stets verweigert habe) oder aber Tranquillaizer, welche ich für den Notfall zuhause habe, sie viell. 1x im Jahr nehme!!
Es ist gut und schön zu wissen, dass man unter einer Angstneurose leidet, doch sie in den Griff zu bekommen wäre noch schöner!!
Das mit der Absetzsymptomatik ist mir garnicht in den Sinn gekommen- ich hatte die ersten 8 Wochen die üblichen Zaps- welche mir aber 0 Angst machen- und ansonsten dachte ich, wegen der Halbwertszeit, hätte sich der Rest auch erledigt!!??
Denkst du wirklich, dass nach 10 Wochen noch immer an Absetzsymptomatik zu denken sei???
Ach Whoopie, ich habe keinen Neurologen/Psychiater meines Vertrauens, ich bin da sehr eigen- der Neurologe, welcher mir vor 4 Jahren Seroxat verschrieb, war echt entzückend, war auch privat- da ist man meistens nett und hat Zeit  .. jedoch bin ich schon lange nichtmehr bei ihm in "Behandlung"- er wollte mir unbedingt Solian verschreiben- ich wollte aber nicht!!!
Die Neurologin, zu welcher ich wegen Rezeptverschreibung gehe, die ist ja auch sehr nett, doch die meint immer ich hab ne Depression, die DP nimmt sie gar nicht ernst...was soll ich mir dann von ihr sagen lassen- also kurz:
ich habe sie selbst und ohne ärtzliche Aufsicht abgesetzt- dass ich sie hätte ausschleichen sollen, weiß ich, doch ich habs radikal gemacht und bin nun aber auch froh darüber!!
Was nicht heißen soll, dass ich nicht wiedermal ein AD nehmen werde, denn sie haben mich ja doch unterstützt, ein halbwegs normales Dasein zu verbringen.
Danke! Danke-
doch: bei der Erdung: ich habe mich des öfteren mal mit ZEN auseinandergesetzt- simple: ich wasche nun mein Geschirr ab- nur dieses mache und spüre ich jetzt und lasse ich zu- doch: mein Geist- die DP bleibt/blieb davon recht unbeeindruckt- immer schon!!!
Egal was für Ablenkung ich habe- es nützt nix!! - und ich habe viel Ablenkung, den ganzen Tag- mein Sohn ist 4!!! grins
Nein, die DP ist so manifest- es ist zum schrein!!!
|
|
|
| |
|
Mimi2006
neu an Bord!
3
Österreich
W, 34
|
|
Sun, 19.Nov.06, 19:03 Re: Wie komme ich weg von der Angst und Depersonalisati |
|
Mich intensiv mit jemanden zu unterhalten- oh gott- im Moment bin ich froh, wenn ich das nicht muß- es macht mich schirr krank- ich werde unruhig- nervös- bin auf der Flucht!!
Und: ich habe 20 Jahre lang von Ablenkung gelebt- ich bin in die Arbeit- ich habe 5 Jahre Medizin studiert- leider nicht fertig, auch wegen Angst und DP- nichts konnte mich je so ablenken, dass es mir gut ging- selbst Sport oder Kino oder basteln oder lesen oder.................................nichts!!!
Das mit dem bewußten Versuchen, die DP zu erhöhen oder zu verringern- klingt gut- bis dato konnte ich noch keinen Weg herausfinden, um etwas zu beeinflussen, aber da werde ich mal rangehen!! Danke!!
Visualisierung: ja, du hast recht, klingt auch gut, dafür muß ich mir wirklich mal die Zeit nehmen, ich nehme mir nämlich für Entspannung keine Zeit- ich denke auch, ich bin gestreßt- ich schalte nie ab- auch denke ich, dass DP teilweise von Streß kommt!!
Ich versuche mich immer abzulenken, immer im Fluß zu bleiben, doch ich bin der Meinung, ich sollte meine Zustände mal ruhig(d.h. in Ruhe) auszuhalten versuchen, viell. kann ich da etwas lernen???
Ich wäre auch wieder bereit für eine Therapie, bin gerade am herumsuchen, doch die Kosten sind immer so horrend- habe schon soviel Geld bei Ärzten- Therapeuten gelassen, da wird man dann schon mal stutzig...
Wie lange kann denn so eine verschlechterung, durch Absetzen von Medis sein???
Meine Träume: ja, manchmal erinnere ich mich daran- früher hatte ich furchtbare Träume aus meiner Kindheit- derzeit- da fallen mir so spontan jetzt keine ein- wenn mir etwas einfällt, dann werde ich sie aufschreiben!!!
Whoopie, vielen lieben Dank für dein Engagement!!!!
Liebste Grüße aus meinem Schlafzimmer, wo ich mich noch am wohlsten fühle!!!
Mimi
|
|
|
| |
|
| Werbung |
|
Whoopie
Forums-InsiderIn
411
BRD
W, 44
|
|
Sun, 19.Nov.06, 21:01 Re: Wie komme ich weg von der Angst und Depersonalisation? |
|
Liebe Mimi,
| Quote: | | Also, dass es sich um eine chronische, habituelle DP handeln könnte, da kann ich dir nur recht geben!! |
Hat man Dir denn nie gesagt, was es ist? In all den Jahren? Schade!
| Quote: | | Also fast alle Ärtze waren der gleichen Meinung: ANGSTNEUROSE, wobei DP ein Produkt der Angst sei!!! |
Das könnte durchaus sein.
| Quote: | | Dazu muß ich sagen: ich habe fast noch keinen Psychiater/Neurologen kennengelernt, welcher mir eine angemessene Therapieart empfohlen hat, |
Wenn Du sagst „fast“, dann gab es also doch mindestens einen?!?! Was empfahl der? Wie gesagt, dass kann ich so nicht beantworten. Frage doch Herrn Fellner. Oder ich kann auch im nächsten Unterricht (nächstes Wochenende) unseren Dozenten fragen. Einfacher für Dich wäre wohl die erste Variante. Ich möchte nichts falsches raten. Was ich aber glaube ist, dass man nicht die DP „wegmachen“ sollte, sondern an der Ursache arbeiten wie Du es wohl auch vorhast.
| Quote: | | Denkst du wirklich, dass nach 10 Wochen noch immer an Absetzsymptomatik zu denken sei??? |
Die Frage kann ich nicht beantworten. Das ist nicht Teil unserer Ausbildung. Das müsste ein Arzt sagen können.
| Quote: | | Nein, die DP ist so manifest- es ist zum schrein!!! |
Das muss echt schlimm sein.
| Quote: | | Mich intensiv mit jemanden zu unterhalten- oh gott- im Moment bin ich froh, wenn ich das nicht muß- es macht mich schirr krank- ich werde unruhig- nervös- bin auf der Flucht!! |
Aber wenn Du eine Therapie machen würdest, müsstest Du das doch auch tun. Wie würdest Du das regeln?
| Quote: | | Und: ich habe 20 Jahre lang von Ablenkung gelebt |
Ich rede nicht von Ablenkung, sondern vom genauen Gegenteil. Von der Fokussierung auf etwas reales. Aus Spüren. Das ist das Gegenteil von Ablenkung.
| Quote: | | Das mit dem bewußten Versuchen, die DP zu erhöhen oder zu verringern- klingt gut- bis dato konnte ich noch keinen Weg herausfinden, um etwas zu beeinflussen, aber da werde ich mal rangehen!! Danke!! |
Schön, dass Du es zumindest versuchen willst. Na ja, was hast Du auch zu verlieren?
| Quote: | | Visualisierung: ja, du hast recht, klingt auch gut, dafür muß ich mir wirklich mal die Zeit nehmen, ich nehme mir nämlich für Entspannung keine Zeit- ich denke auch, ich bin gestreßt- ich schalte nie ab- auch denke ich, dass DP teilweise von Streß kommt!! |
Na ja, wenn man Stress als Versuch der Psyche sieht vor etwas zu „fliehen“, etwas „auszuweichen“, könnte das stimmen
| Quote: | | Ich versuche mich immer abzulenken |
Wie gesagt, nicht ablenken, sondern das Gegenteil. Bewusst machen.
| Quote: | | Ich wäre auch wieder bereit für eine Therapie, bin gerade am herumsuchen, doch die Kosten sind immer so horrend- habe schon soviel Geld bei Ärzten- Therapeuten gelassen, da wird man dann schon mal stutzig... |
Bist Du nicht entsprechend krankenversichert?
| Quote: | | Wie lange kann denn so eine verschlechterung, durch Absetzen von Medis sein??? |
Das kann ich Dir nicht sagen. Das Thema Absetzsymptomatik war nur eine Vermutung von mir. Das solltest Du einen Arzt fragen.
Träume sind die Schlüssel zur Seele. Ich mache Traumdeutungen in einem anderen Forum und ich deute seit meiner Kindheit, deshalb noch ein Tipp: „Bitte“ Deine Träume zu Dir zu kommen vor dem zu Bett gehen. Klappt vielleicht nicht sofort, aber wenn man das ernsthaft tut, dann geht es. Und Träume können echt hilfreich sein.
Viele Grüße
Whoopie
|
|
|
| |
|
|
|
|
[Info]
3
Österreich