Stimmungsschwankungen

sporadischer Gast 6 Kärnten M, 27

Hallo!

Mir geht es schon das ganze Jahr schlecht - mit kleinen positiven Tagen zwischendurch. War auch beim Neurologen und er hat mir Efectin und Xanor verschrieben. Nehme diese Tabletten jetzt seit knapp vier Tagen. Mir geht es im Moment total schlecht. Erreiche auch niemanden mit dem ich reden kann und bin wirklich am verzweifeln. Ich brauche einfach ein paar aufbauende Worte. Wer hat diese Medikamente auch verschrieben bekommen und wie lange dauert es bis man eine merklich Besserung feststellt. Ich halte dieses schlimme Gefühl einfach nicht mehr lange aus und will endlich wieder so sein wie früher. Wer kann mir von seinen Erfahrungen positiv/negativ berichten?

lg

Helferlein 42 Wien 2 W, 23

ich nehme ein anderes Medikament aber es ist ein Antidepressivum und ich nehme es seit 3 Tagen und ich hab von meiner Neurologin gehört, dass es bis zu 4 Wochen dauern kann, dass das Medikament Wirkung zeigt.
Auch dann jedoch sieht man nicht durch die rosarote brille und ich glaube es wird auch dann nicht wie früher sein...
ich will dich nicht demotivieren, ich glaub schon dran, dass das Medikament vieles verbessert aber ich möchte auch gar nicht wie früher sein. Denn wenn ich meine depressive Phase durch hab, dann werd ich doch noch viel "besser" sein als Früher, weil ich mich viel besser kenne...
Machst du nebenbei auch Therapie? oder nimmst du nur Medikamente?

lg

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

hallo winko,

Antidepressiva wirken tatsächlich erst nach ein paar Wochen. Das heißt aber nicht, dass du dann keine Sorgen mehr haben wirst.
Ich rate dir, falls du es noch nicht machst, eine Therapie mit deiner Medikamenteneinnahme zu verbinden. Denn Tabletten alleine bringen fast nie die gewünschte Wirkung.

lg
sonnewasser

sporadischer Gast 6 Kärnten M, 27

Hallo!

Nein ich mache keine Therapie sondern nehme nur die Medikamente. Es gibt meiner Meinung nach auch keinen Auslöser für meine Depression (obwohl ich schon vor sieben Jahren das selbe durchgemacht habe!) da im Privatleben und im Arbeitsleben eigentlich alles passt! Das ich trotz der Medikamente nicht alles durch die rosarote Brille sehen werde hab ich wohl angenommen - ich hoffe halt nur, das meine "schlechten" Tage sich verringern. Ich habe eine bipolare affektive Störung wobei die manischen Phasen nicht sehr ausgeprägt sind (gott sei dank) - gestern als ich den Beitrag geschrieben habe, wußte ich ehrlich nicht wie es weitergehen soll und wie ich das ganze überstehen soll. Heute bin ich aufgestanden und es ist mir so richtig gut gegangen wie in den besten Tagen. Diese Stimmungsumschwünge sind für mich mittlerweile schon derart belastend, dass diese Medikamente meine letzte Hoffnung sind. Ich habe schon jetzt Angst davor dass es mir morgen oder übermorgen wieder schlecht gehen könnte. Hat jemand von euch das selbe Krankheitsbild und wie geht ihr damit um?

lg

Helferlein 42 Wien 2 W, 23

also ich glaub dass es für jeden Krankheit einen Auslöser gibt. Auch wenn er dir jetzt nicht bewusst ist aber woher soll es denn kommen? von nix?
naja das ist zu mindestens meine Ansicht

sporadischer Gast 6 Kärnten M, 27

Kann natürlich schon sein - ich habe mit meinem Arzt auch darüber gesprochen, da es damals ja einen Auslöser gab aber ich denke, dass ich die Geschehnisse von damals längst verarbeitet habe. Er hat gemeint, dass die Depression oder auch die bipolare affektive Störung auch eine "Laune der Natur" sein können und nicht unbedingt einen Auslöser haben müssen. (Er hat es mit einem Zuckerkranken verglichen bei dem kein Insolin produziert wird und bei diesen depressionen funktioniert halt der Stoffwechsel im Hirn nicht richtig) Aber ich kenne mich da zu wenig aus - deshalb kann ich nicht soviel dazu sagen! Auf jeden Fall kann man damit nicht leben weil die Belastung dadurch von Tag zu Tag steigt und die Nerven mit der Zeit so blank liegen dass schon Kleinigkeiten ausreichen um in Tränen auszubrechen. Außerdem bin ich auch derart gereizt, dass ich mich oft wirklich zusammenreißen muß um keinen Wutanfall zu bekommen. Hmmm so darf es einfach nicht bleiben Sad

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

hallo winko,

hast du schon mal ein EEG machen lassen?
Ich hatte früher auch starke Depressionen, mit 14 ging es zum ersten mal los und mit 17 hatte ich auch teilweise diese manischen Phasen. so nannten es die Psychologen, obwohl es auch vom Alkohol sein könnte, weil ich ne Zeit lang viel getrunken habe wegen den Depressionen.
Mittlerweile leide ich an einer Angsterkrankung mit depressiven Verstimmungen. Ist echt sch...
ich rate dir auf jeden fall zu einer Therpie. Dort kannst du zumindest regelmäßig über deine Gefühle reden, dann staut sich nicht ganz so viel.

lg
sonnewasser

sporadischer Gast 6 Kärnten M, 27

Hallo!

Habe morgen früh einen Termin für ein EEG und ein MRT! Was kommt da eigentlich auf mich zu und was kann damit festgestellt werden?

Die Medikamente wirken schön langsam auch. Bin zwar fast ständig müde und muß gähnen, nach der Einnahme ist mir schlecht, hunger hab ich auch kaum aber wenigstens der Schwindel ist zum großteil weg.

Bin heute eigentlich recht gut gelaunt - wenn ich daran denke wie es mir am Donnerstag noch gegangen ist lol Ich hab auch endlich meine Eltern und einige gute Freunde eingeweiht und Ihnen über meine Probleme erzählt. Das hat richtig gut getan! (auch wenn es mir peinlich war) Ich versuche gerade auch meine Lebenseinstellung wieder etwas zu ändern. Am Wochenende haben mir meine Freunde wirklich sehr damit geholfen, einfach weil sie mich besucht haben und den Abend mit mir verbracht haben. War richtig schön! So ein positives Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. Ich glaube ich bin am richtigen Weg und ich hoffe, dass der nächste Einbruch nicht so bald kommt! Aber diese positiven Phasen hatte ich ja auch schon zuvor und wenn dann wieder eine schlechte Phase gekommen ist bin ich doppelt so tief gefallen! Naja wart ma mal ab!

Danke auch für eure Antworten hier!

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Stimmungsschwankungen