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combatiente
neu an Bord!
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Aachen W, 26
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Sun, 29.Oct.06, 1:20 Amphetamin Neurose |
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Hallo,
ich würde Euch gerne mein Geschichte erzählen um Eure Meinung dazu zu hören. Ich weiss noch nicht richtig wo ich anfangen soll. Ich bin seid etwas über 1 ½ Jahre abhängig von Amphethamin. Nach einem langen und evessiven Amphetamin Wochenende kam dann die Amphetamin-Neurose, ich war nicht nur down sondern richtig depressiv. Ich habe geweint, wusste nicht wie es weiter gehen sollte und hatte Selbstmord gedanken. Zum Glück kann ich sagen, dass mein Freund mich soweit gebracht hat, dass ich zum Psychologen gegangen bin. Ich hatte Angstzustände, ständige innere Unruhe und war unendlich traurig. Er hat mir dann Trimipramin-neuraxpharm gegen die Unruhe und Mirtazapin gegen die Depression verschrieben. Mittlerweile bin ich 4 Monate bei Ihm in Behandlung und gehe auch regelmässig wöchentlich zur Gesprächstherapie, seid dem Tag hab ich kein Amphetamin mehr konsumiert. Seid vier Wochen habe ich das Gefühl, dass mein Psychologe mich und meine Probleme nicht für voll nimmt!
Einige Beispiele:
Mirtazapin – habe ich genau drei Wochen genommen, dann stand die Frage im Raum einer eventuellen Schwangerschaft (ich war nicht schwanger), ich habe mit meinem Arzt darüber gesprochen und sollte das Medikament absetzen, mit der Begründung ihm wäre es sowieso lieber wenn ich gar keine Medikamente nehme. Seid dem weigert er sich auch strikt mir andere bzw überhaupt Medikamente zu verschreiben.
Haarausfall – meine Friseuse wies mich darauf hin, dass ich extremen nicht normal Haarausfall hätte, ich wies meinen Psychologen (der auch allgemein Medi ist) darauf hin, seine Reaktion: „Es sind ja noch welche da.“ -Thema erledigt-
Mein Arzt hat in den ganzen 4 Monaten kein Blutbild angefertigt oder mich auf irgendwelche Mangelerscheinungen oder folgeschäden des langen Drogenkonsums untersucht. Er macht lediglich die Gesprächstherapie.
Ich quäle mich jeden Tag mit Suchtdruck, Traurigkeit, innere Unruhe, purer Verzweiflung, Heulattacken, Wut, Aggression und und und! Aber am schlimmsten ist der Suchtdruck (mein arzt weigert sich mit tabletten dagegen zu verschreiben) und die Traurigkeit. Dazu kommt noch, dass ich keinen Tag-Nacht-Rhytmus habe, immer noch unter Rebond schlaf leide, mich antriebslos fühle und an jeder noch so kleinsten Aufgabe verzweifel, viel weine und an noch so winzigen Problemen die eigentlich gar keine sind scheitere. Seid dem ich kein Amphetamin mehr konsumiere streikt mein Körper, meine Lunge schmerzt, ich habe oft Kopfschmerzen und leide unter Durchfall.
Was haltet Ihr davon? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich bin über jede Antwort dankbar
Gruss combatiente
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Sunny93
Helferlein
122
Deutschland W, 37
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Sun, 29.Oct.06, 11:03 Re: Amphetamin Neurose |
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Hi Combatiente,
hast du deinen Arzt denn mal um eine Blutuntersuchung gebeten??
Also mit Amphetaminen kenne ich mich nicht so gut aus...
Verhütest Du nun denn gar nicht??Willst du ein Kind??
Vielleicht ist das ein Grund für deinen Arzt dir keine Medikamente mehr aufzuschreiben...so unbedingt scharf wäre ich, an deiner Stelle, nicht so sehr andere Medikamente zu bekommen, sonst rutscht du vielleicht in die nächste Sucht rein...
Besser ist es (wie wohl bei jeder Sucht) da ganz ohne rauszukommen, auch wenn es das schwerste ist.Amphetamine ist doch Speed,
oder???
In meinen Augen der letzte Dreck, habe ich vielleicht 2/3mal genommen, und es hinterher echt weggeworfen..
Also vermute mal du wirst noch ne Weile so ein paar Beschwerden(Entzug) behalten, wenn du natürlich meinst du hälst es nicht aus, dann such dir nen anderen Arzt!
LG Sunny
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_________________ "It's fucking great to be alive...." |
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liv1
[nicht mehr wegzudenken]
1223
CH W, 32
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Sun, 29.Oct.06, 12:02 Re: Amphetamin Neurose |
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hi combatiente,
zuerst mal "herzlich willkommen" hier bei uns!
Ich muss mich Sunny anschliessen, ich kenne mich mit Amphetaminen auch nicht speziell aus - habe ich zwar zeitweise häufig konsumiert, aber fast immer mit anderen Drogen zusammen, so dass ich nicht genau sagen kann, welche Beschwerden schlussendlich wovon kamen. Auch fehlt mir da etwas die genaue Erinnerung an diese Zeit.
Darf ich mal fragen, wie Du denn zu diesem Psychologen gekommen bist? Wurde er Dir empfohlen, warst Du schon vorher bei ihm in Behandlung (da er ja anscheinend auch Allgemeinarzt ist) oder war es einfach mehr Zufall.
Quote: | Seit dem weigert er sich auch strikt mir andere bzw überhaupt Medikamente zu verschreiben. |
Hat er Dir denn Gründe dafür genannt, warum es ihm lieber ist, Dir keine Medis zu verschreiben? Ich denke auch, er fürchtet, Du könntest von einer Sucht in die nächste rutschen. Was möchtest Du denn? Antidepressiva, oder was zum "beruhigen"/vergessen/abschalten?
Quote: | „Es sind ja noch welche da.“ -Thema erledigt- |
Das ist wirklich nicht nett! Ich habe/hatte auch immer Phasen, in denen ich stark Haarausfall habe/hatte. Gut, bei mir sind genug da, aber es beunruhigt einen doch schon .... . Man achtet dann auch meist vermehrt auf verlorene Haare und es fällt einem jedes Haar auf, das irgendwo liegt. Ich habe in diesen Zeiten vermehrt Vitamine zu mir genommen (schadet sicher nicht) .... .
Quote: | Mein Arzt hat in den ganzen 4 Monaten kein Blutbild angefertigt oder mich auf irgendwelche Mangelerscheinungen oder folgeschäden des langen Drogenkonsums untersucht. Er macht lediglich die Gesprächstherapie. |
Hast Du ihn darum gebeten? Wenn ja, wieso möchte er das nicht?
Quote: | Aber am schlimmsten ist der Suchtdruck (mein arzt weigert sich mit tabletten dagegen zu verschreiben) |
Gibt es Tabletten gegen Suchtdruck?
Ich wünsche Dir viel Kraft, weiter durchzuhalten und grüsse Dich, liv
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Platinia
Helferlein
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ch W, 43
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Sun, 29.Oct.06, 12:32 Re: Amphetamin Neurose |
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Das kommt mir alles sehr bekannt vor vor allem der Suchtdruck mein Sohnemann kämpft immer noch sehr damit.. (
Er hatte ca ein Jahr lang antidrepsiva nun nimmt er keins mehr. War wärend dieser Zeit in einer Klink auf der Anschlusslösung fuer Suchtkranke.
Aber ich würde dir raten wenn es bei euch so was wie ne Klink mit Suchtbetreuung gibt dich da mal zu erkundigen für einen Arzt der sich mit Suchtproblematik auskennt. Evlt kann er dir auch nen Terapeuten oder andern Arzt empfehlen bei dem du dich ernst genommen fühlst.
Oder evlt eine Selbsthilfe gruppe.
Auf jeden Fall Hut ab dass du aufhören willst und ich hoffe du gibst nicht auf
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heiterheiter
Helferlein
81
Wien M, 20
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Mon, 30.Oct.06, 1:16 Re: Amphetamin Neurose |
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Die Chronologie in ihren Artikel ist anscheinend durcheinander.
Sie haben ein Wochenende mit Exzessiven Amphetamin Konsum hinter sich geben sie an, danach sind sie in psychologischer Betreuung und haben kein Amphetamin mehr eingenommen das steht nicht im Einklag mit der Aussage sie hätten 18 Monate dieses Suchtgift eingenommen.
Wie auch immer, dieser Suchtdrang ist üblich (unter der Annahme sie haben 18 Monate Amphetamine genommen) und dem ist schwer nicht nachzugeben. Kann ich von anderen Süchten nachvollziehen.
Aber es ist unbedingt erforderlich für ihr psychische Gleichgewicht das sie diese Zeit ohne jegliche simulierenden oder psychodelischen Substanzen ausstehen. Ihr Körper (besser gesagt Gehirn) stellt sich gerade wieder auf den nüchternen Zustand ein und das kann je nach Intensität und dauer des Konsums Wochen bis Monate dauern im Extremfall auch Jahre.
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