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Nefertiti
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Post Mon, 23.Oct.06, 11:42      Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... warum ? Reply with quoteBack to top

Hallo allerseits !

Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Forum der richtige Ort für meine Frage ist, da es sich nicht um ein Problem, sondern eher um pure Neugierde handelt ...aber ich kann es ja immer mal probieren Wink.

Wie wohl viele andere stelle ich immer wieder fest, dass bei steigender Lust die Hemmungen mehr und mehr fallen, und dass ich Dinge tue und sage, die mir im "normalen Zustand" die Schamesröte ins Gesicht treiben würden.
Ich denke, dies ist völlig normal, aber mich interessiert, welcher biologische Faktor zu dieser Reaktion führt. Irgendwelche Hormone vielleicht ? Was genau verursachen sie ?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten !

Lg !
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Malko
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Post Tue, 24.Oct.06, 14:04      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... warum ? Reply with quoteBack to top

Hi Nefertiti!

Schwieriges Thema, da das menschliche Liebesleben ja so unheimlich facettenreich ist. Ich will mal aus dem unimagazin zitieren:

Quote:
«Es gibt kein Generalabo»
Hirn und Hormone: Die Biochemie unserer Gefühlswelt zu ergründen, liegt heute im Trend der Forschung. Unsere Beziehungsfähigkeit und unser Liebesleben aber auf das Spiel körpereigener Botenstoffe zu reduzieren, greift natürlich zu kurz. Hormone sind zwar ein Zeichen dafür, dass unser Körper und unsere genetische Ausstattung unser Verhalten mit beeinflussen. Viele der Fragen unseres komplexen Soziallebens lassen sich mit dem Blick auf körperliche Prozesse aber nicht beantworten.


Ich glaube der Abschnitt sagt schon viel aus, aber Oxytocin und seine Botenstoffe Serotonin und Dopamin spielen sicherlich eine grosse Rolle Wink

LG
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Nefertiti
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Post Tue, 24.Oct.06, 14:47      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

Hallo Malko !

Vielen Dank für Deine Antwort !
Hab mich sofort ins Net gestürzt und schlau(er) gelesen ... hat zumindest teilweise meine Frage beantwortest, aber wie Du schon sagst : alles wird sich auch nicht auf die Biochemie reduzieren lassen, zum Glück Wink

LG
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PerfectDay11
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Post Tue, 24.Oct.06, 17:29      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

Das würde mich auch brennend interessieren, denn mir passiert ständig, dass die Männer scheinbar alle ihre Hemmungen verlieren und eindeutig zu weit gehen.

Zur Geschichte:
Ich höre für mein Leben gern Metal (Metallica, Iron Maiden, Sepultura, Pantera, Marilyn Manson, Manowar...), ich mag Pornos, liebe rasantes Autofahren (aber nur wenn ich selbst am Steuer sitze), schieße gern mit Luftdruck-Gewehren, sehe und spiele gerne Fußball, treffe mich halt am liebsten mit Männern zum quatschen, mag auch manchmal so "Machtspielchen", etc. etc.
Gleichzeitig hab ich aber auch sehr "weiche" züge, also kann so richtig "süß" sein, bin wirklich sehr liebesbedürftig und brauche halt jemanden, der mit meinen beiden Seiten umgehen kann, denn dies wirkt sich auch auf meine Sexualität aus.

So nun ist es so, dass mein Partner (wie im übrigen auch die meisten anderen Männer) denkt, mit mir könne man alles machen. Wie soll ich das beschreiben, sie haben - so kommt es mir vor - oft einfach das Gefühl, bei mir können sie sich gehen lassen. Das ist ja auch bis zu einem gewissen Rahmen ok, aber ich bin doch kein Mensch, den man wie ein Stück Dreck behandeln kann. Wisst ihr was ich meine?

Aber das artet immer total aus in meinen Beziehungen. Die meisten werden total hemmungslos und vergessen wohl, dass ich auch ein Mensch mit Gefühlen bin. Und wenn ich mich dann wehre, dann werden sie brutal. Sie kennen scheinbar keine Grenzen mehr und geben mir dann die Schuld im Nachhinein. Sie sagen dann, sie hätten das Gefühl gehabt, mir würde das alles gefallen. Ich würde so den Eindruck machen in meiner ganzen Art und Weise, als ob ich so behandelt werden möchte. Aber bitte? Kann man überhaupt so einen Eindruck machen? Man sollte doch auf die Worte hören, nicht auf den Eindruck, oder?

Mein Partner hat zB schon mal gesagt, als ich mich beim Sex beschwert habe, dass ich Schmerzen habe, ich soll nicht so zimperlich sein, ich würde mir doch schließlich auch die Unterarme aufschneiden und das würde ich ja auch aushalten. Dabei ist das doch was ganz anderes. Aber das versteht er bis heute nicht.
Aber nicht nur er, auch mit all den anderen vor ihm, hatte ich solche Erfahrungen machen müssen. Einer mischte mir Drogen in meine Getränke, weil ich ja sowieso Medi-abhängig bin, da sei es ja eh schon egal. Einer bedrohte mich mit einem Messer während des Liebesspiels, weil er dachte, ich brauche jemanden "der mir zeigt wo es lang geht".

Ich könnte noch soviele Beispiele aufzählen, aber ich denke es reicht. Wisst ihr was ich meine?

Anderen Männern bin ich wiederum zu brutal. Ich versteh das alles nicht. Was mache ich falsch?

Ein Freund gab mir mal den Rat, ich solle mich anders kleiden und verhalten, dann würden mich die Leute nicht mehr so komplett falsch einschätzen. Aber das möchte ich nicht, ich bin so zufrieden mit mir und meinem Aussehen.

Es ist halt so, dass ich immer das "Papa-Kind" war und ich nicht wirklich nach einer "Geschlechter-Rolle" erzogen worden bin, ja von daher kommen halt meine doch eher ungewöhnlichen Hobbies und Vorlieben.

Ich habe noch niemanden getroffen, der damit umgehen kann. Also meine Freunde schon, aber in der Partnerschaft funktioniert das nie. Erstens ziehe ich immer die "älteren" Männer (bitte nehmt mir das nicht übel, aber ich bin nun mal erst 22) an, oder "Brutalos", die immer meinen "mir müsste man das austreiben", "mir würde nur ein richtiger Mann fehlen", etc.

Anfangs gefällt es ihnen immer mit mir, weil sie ja auch mit mir ihre Vorlieben ausleben können (tja es schauen nun mal viele Männer gerne Pornos, schießen gerne, hören meine Musik, etc.), aber dann führt das immer soweit, dass sie sich gegen mich wenden und mich demütigen und erniedrigen müssen, bzw. mir nicht vertrauen oder ich ihnen sogar Angst mache.

Ich hoffe das kann jemand verstehen! Es kann doch nicht ewig so weitergehen...

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Post Tue, 24.Oct.06, 21:03      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

Schade Sad ...ich hoffte wieder jemandem mit gutem Ratschlag, eigener Geschichte, oder "Täter" zu finden, der mir hilft, das ganze zu verstehen.

Ich werden diesen Thread verfolgen, vielleicht kommt doch noch eine Antwort!?! Confused

lg,
PerfectDay11

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Jetlag
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Post Wed, 25.Oct.06, 20:58      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

Hallo Nefertiti,

vielleicht habe ich Dich nicht richtig verstanden aber ich meine die Antwort auf Deine Fragen ist einfach. Je mehr ein Bedürfnis nach Befriedigung ruft, desto mehr fallen Hemmungen und „vernünftige“ Überlegungen weg. Das Bedürfnis drängt sich in den Vordergrund und seine Befriedigung wird zum einzig zentralen Ziel. Alles andere hat zurückzustecken. Dem ist nicht nur in sexueller Hinsicht so, sondern bei allen anderen Bedürfnissen (atmen, essen, trinken) genau so. Was meinst Du, wie sehr Du jedwede Hemmungen, Essmanieren und Sitten fallen lassen würdest, wenn Du richtig ausgehungert wärst und dann auf einmal vor einem üppigen Mahl sitzen würdest.

Cheers

+++++++++++

Hallo PerfectDay11,

wie kommst Du auf die verkorkste Vorstellung, dass „im übrigen auch die meisten anderen Männer“ ähnlich wie Dein Partner dazu neigen würden, ihre Partnerin „wie Dreck“ zu behandeln und wenn sich die Partnerin wehrt brutal zu werden???

Weißt, wenn DU (!) Dir so ein Scheusal ausgesucht hast und zwar offensichtlich in Serie, denn anscheinend hast Du ein herrliches Auswahlmuster ausgebildet, Dir immer „die Richtigen“ heraus zu picken, dann ist das Deine persönliche Sache und Dein Problem. Aber die Ergebnisse Deiner Wiederholungszwänge was die Auswahl von Brutalski-Männern anbelangt dann auch noch auf andere Männer zu übertragen ist völlig daneben.

Du fragst was Du falsch machst?

Du suchst Dir immer wieder den gleichen Typus Brutalski-Mann aus. Ist wie ein Wiederholungszwang. Kennst Du solche Brutalos von früher? Ich meine Deine Familie. Oder war Dein Vater ein unterdrückter Schwächling und Du musst jetzt mal "das Gegenteil" suchen? Offenbar bestätigt Deine Auswahl auch immer wieder Dein verkorkstes Männerbild. Kein Wunder, bei solchen Brutalos!

Ich kann jeder Frau nur den dringenden Rat geben, Männer, die sie wie Dreck behandeln und im Falle von Gegenwehr brutal werden mit einem richtig kräftigen Kick abzuservieren.

Cheers

Jetlag
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Avantgarden
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Post Wed, 25.Oct.06, 21:58      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

PerfectDay11 wrote:
mir nicht vertrauen oder ich ihnen sogar Angst mache.


Und warum, denkst du, ist das so? Aus welchem Grund vertrauen sie dir nicht?

Und ja, es ist wirklich erstaunlich, wie viele Frauen sich offensichtlich immer und immer wieder den selben Typ Mann suchen (vielleicht nicht bewusst), ich frage mich wirklich, wie das möglich ist. Man muss doch irgendwann so die Nase voll von solchen Typen haben, dass man, wenn der nächste wieder Anzeichen in die Richtung zeigt, sofort das Weite sucht weil man weiss wie es weitergehen wird. Wie ist sowas echt möglich? verwirrt

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Jetlag
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Post Wed, 25.Oct.06, 22:27      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

Hallo Avantgarden,

stimmt, manche Frauen wie Männer suchen sich immer wieder problematische PartnerInnen. Und Du fragst natürlich zu Recht, wieso das so ist. Zunächst mal möchte ich Dich daran erinnern, dass diese verkorkste Auswahl nicht nur in Frauenkreisen vorkommt, sondern auch unter manchen Männern „beliebt“ ist. Du hast Recht: die Auswahlmuster folgen keineswegs bewussten Überlegungen. Aber zurück zur Frage: wieso suchen sich manche Menschen (geschlechtsneutral) immer wieder den gleichen, Verderben und Unglück bringenden Typus? Ich finde, dass die Antwort darauf sehr simpel ist. Sie lautet: sie suchen sich immer wieder den gleichen (unsäglichen) Typus, weil sie dadurch erhebliche Vorteile haben. Dem eigenen, ggf. verkorksten, Auswahlmuster kommt man auf die Schliche, wenn man sich fragt, welche Vorteile man durch die Auswahlen hat. Welchen Vorteil wird also PerfectDay haben, wenn sie sich immer wieder so einen rücksichtslosen Brutalo heraus pickt, der sie wie Dreck behandelt und brutal wird, wenn sie nicht so recht spurt oder gar Gegenwehr anfängt? Man hat erst „die Nase voll von solchen Typen“, wenn man erkennt, dass das wiederholte Einlassen auf diese Typen effektiv keinen Vorteil, sondern primär Nachteile bringt. Dazu muss man aber erstmal wissen, wieso sie sich anschicken Vorteile zu verschaffen, um sodann zu erkennen, dass dem de facto keineswegs der Fall ist. So ist es doch bei jedem Wiederholungszwang: er endet erst, wenn man ihm auf die Schliche kommt. Und ja, leider, leider, leider, sind es unbewusste Vorgänge. Wären es bewusste, dann wäre ja alles halb so wild und man würde nach dem ersten Griff in die Schüssel sofort (bewusst) eine Auswahlkorrektur vornehmen. Da es aber unbewusst ist, kriecht und schleicht der Sermon fröhlich weiter. Eben so lange, wie man ihm (bewusst) auf die Schliche kommt. Im Endeffekt geht es also darum, das unbewusst gesteuerte Verhalten sich bewusst zu machen. Und es ist nun mal so, dass auch das Unterbewusstsein in den Kategorien von Vorteil, Nachteil agiert. Und wenn das Unterbewusstsein Vorteil signalisiert, dann ist die Auswahl perfekt. Sollte sie nicht perfekt sein (was das Bewusstsein dann ja doch mitbekommt), dann wird eben gewechselt. Und es führt bei der nächsten Auswahl das Unterbewusstsein erneut die Regie und nötigt zu der verderbenden Auswahl. Die meisten Menschen wählen das aus, was sie kennen. War z.B. der Vater brutal, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Partner auch brutal sein werden. Das ist das, was die auswählende Frau eben nicht anders kennt. Es kann natürlich auch vorkommen, dass man sozusagen das Gegenteil von dem auswählt was man kennt. Eben weil man sich von dem was man kennt distanzieren möchte. Und dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass man sich das glatte Gegenteil auspickt. Hatte eine Frau einen Versager-Schwächling als Vater, dann will sie es vielleicht „besser“ machen in ihrem Leben und sie sucht sich einen Brutalo-Macho. Aber eines möchte ich nochmals betonen: wenn eine Frau (oder ein Mann) auf der Basis eigener Auswahlen glaubt verallgemeinern zu können, dann irrt diese Frau (oder der Mann) gewaltig. Es gibt endlos viele Alternativen zum eigenen Auswahlzwang. Allerdings werden die erst dann überhaupt wahrgenommen, wenn man den eigenen Zwang überwunden hat und dann (endlich) FREI ist. Frei in der Entscheidung. Wieviele nette Kerle trifft jede Frau auf jeder Party, in jeder Kneipe, in jedem Sportverein? Sie muss sie jedoch WAHR nehmen! Sie nimmt aber diese netten Typen nicht wahr, sondern ist begeistert und fasziniert von dem Ober-Scheusal, welches sich auch auf Partys, in der Kneipe und im Sportverein problemlos finden lässt. Wer sich über seine wiederholten „Auswahlgeschicke“ mal Gedanken machen möchte, der könnte sich mal mit dem Thema Wiederholungszwang beschäftigen und darüber hinaus sich selbst fragen, welche Vorteile es wohl (scheinbar) hat, sich mit dem letzten Aas einzulassen.

Cheers

Jetlag
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Ulysses
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Post Wed, 25.Oct.06, 23:00      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... warum ? Reply with quoteBack to top

@PerfectDay11

sag aber teilweise war doch schon was brauchbares in den antworten. du wirst es nur nicht gleich moegen koennen und umsetzen zip wip schon garnicht. - mit sadisten kann man ( ok, sorry, ich ) nix anfangen, die lass mal die haben alle das niveau Cage und Nelle mit der kleiderbuerste, wenn du Ally McBeal magst, soll heissen keine chanze dich zu begreifen. also sind die denen du angst machst die richtigen, so seh ich das. aber bitte bitte nicht mit der tuer ins haus, die brauchen die sicherheit dass du hinter all der inszinierung ein riesenherz hast. ( hast du ). und zwar vorab. nur like it or not da bist du der chef und das heisst zuerst mehr investieren als bekommen. chanze: du koenntest gold finden und deine freiheit dazu. pass auf dich auf, bab.

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Avantgarden
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Post Wed, 25.Oct.06, 23:17      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

Guten Abend Jetlag,

Jetlag wrote:
Man hat erst „die Nase voll von solchen Typen“, wenn man erkennt, dass das wiederholte Einlassen auf diese Typen effektiv keinen Vorteil, sondern primär Nachteile bringt.


Naja, es ist doch so: es wird ja erkannt dass es keinen Vorteil bringt (auch von PerfectDay offensichtlich), immer wieder sogar, und trotzdem wird so weitergemacht. Entweder mit dem selben oder eben mit dem nächsten... die Einsicht währt also nur kurz, nichts von wegen "aus Fehlern wird man klug". Das funktioniert offenbar nur dann, wenn keine Emotionen im Spiel sind.

Jetlag wrote:
Die meisten Menschen wählen das aus, was sie kennen.


Ja, manche ein Leben lang. Und das finde ich irgendwie erstaunlich und auch traurig. Es erzeugt Frust, und der ist auf die Dauer absolut fatal.

Jetlag wrote:
Wieviele nette Kerle trifft jede Frau auf jeder Party, in jeder Kneipe, in jedem Sportverein? Sie muss sie jedoch WAHR nehmen!


Selbst wenn sie diese wahrnehmen: viele Frauen wollen schlicht und einfach keine "netten Kerle". Es macht sie regelrecht nervös und aggressiv wenn es nie Streit und keine Widerrede gibt. Ich kann mir selbst nicht vorstellen, etwas mit einem Mann anzufangen, der "zu lieb" ist. Allerdings ist die Toleranzgrenze auch nicht zu hoch gesteckt, und ein Typ, der mich aggressiv behandelt, würde sofort automatisch Aggression von meiner Seite zurückbekommen. Und dann die rote Karte.

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Post Thu, 26.Oct.06, 8:07      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

Hallo,

danke für die vielen Antworten! Aber um gleich ein Missverständnis aus dem Weg zu räumen: Ich hatte nicht die Absicht zu pauschalieren!!!!! Ich meinte nicht alle Männer, natürlich nicht. Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt, vielmehr habe ich - genauso wie ihr das ja auch schon gesagt habt - gemeint, dass ich mir immer die "aussuche", die brutal werden können, bzw. "suchen" die oft mich aus. Keine Ahnung, irgendwie passierts immer.

Zu meinem Vater, also so ist es nicht, er ist ganz und gar kein "Weichei" (sorry für den Ausdruck, aber mir fiel kein besserer ein). Er ist auch nicht brutal. Jetzt komm ich mir wirklich blöd vor, denn scheinbar stimmt es (bei mir), dass man sich an dem eigenen Vater orientiert, wenn man vom "perfekten" Mann spricht. Embarassed

Aber so ist es, ich finde meinen Vater - in der Beziehung zur Mutter - einfach toll. Er ist wie so ein Teddybär, immer lieb zu ihr, er steht immer hinter ihr, wirklich, egal was kommt. Weil für ihn Familie so wichtig ist und er sich nach all den Jahren immer noch liebt. Wenn es jedoch hart auf hart kommt, dann kann er schon "auszucken", aber nie würde ihm einfallen seine Hand gegen sie zu erheben.

Naja egal, mein Vater ist ja schon vergeben... Wink

Ich habe das Problem bereits erkannt, sonst würde ich mich nicht an dieses Forum wenden um Rat zu bekommen. Ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann, aber scheinbar gibt es kein "Patent-Rezept" das bei der Partnerwahl funktioniert.

Vom Aussehen her, wirke ich sehr, sehr weiblich. Von der Kleidung und vom Verhalten her jedoch nicht wirklich. Das macht es mir so schwer. Wenn ich mich nun sehr weiblich kleide, habe ich überhaupt keine Probleme jemanden "abzukriegen", aber irgendwann sind dann diese Männer wieder enttäuscht, weil sie scheitern, wenn sie versuchen mich ein Rollenbild zu quetschen.

Ich habe ein großes Herz, ein sehr großes sogar, dass aber leider zu oft verletzt wurde. Aber das ist nicht der Grund für meine Probleme mit der Partnersuche. Oh Mann, wie soll ich das bloß beschreiben?

Manchmal fühle ich mich gefangen in dieser Welt der Rollenbilder. Manchmal denke ich, man "bekommt" nur jemanden, wenn man bei dieser Sch*** mitmacht und sich "rollenkonform" verhält, für Leute die beiden Rollen etwas abgewinnen können ist anscheinend kein Platz. Da ist man dann entweder der "Kumpeltyp" und hat keine Chance auf die Ebene des Partnerschaft vorzudringen, oder man ist das "Frauchen", dass niemals auch ein Freund zum Partner sein kann.

Ich will aber beides, ich möchte Partnerin und Freundin sein, auch umgekehrt. Jede/r ist doch wie er/sie ist, egal welches Geschlecht!

Ich bin weder "Frauchen" noch "Wildsau", sondern irgendwas dazwischen, vor allem aber bin ich (fast) immer ehrlich, sehr direkt, sehr sehr ehrgeizig, oft sehr kühl, oft sehr gefühlbetont, manchmal aggressiv (äußert sich jedoch nie gegenüber anderen Menschen), manchmal einfach nur "süß". Aber ist das ein Verbrechen? Viele Leue raten mir, ich solle mich doch für eine "Linie" entscheiden, das ist doch verrückt, oder?

lg,
PD

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Post Thu, 26.Oct.06, 13:34      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

Jetzt hab ich mich gerade mit meinem Vater zum Essen getroffen und ihn auf diverse Dinge angesprochen, weil es mir einfach so wichtig ist zu wissen, warum ich so bin, bzw. was ich falsch mache.

Er sagte, er habe mich so erzogen, damit ich mal von keinem Mann abhängig bin und mir selbst helfen kann. Er wollte mich zu einer starken Frau erziehen, tja das hat er wohl geschafft.

Er sagte aber auch, ich müsste aufpassen und meine ganze Art und Weise nicht so zeigen, denn Männer würden sich an meiner Seite schnell das "Ego" verletzen und auf das stehen sie nun mal nicht. Ich sollte mich halt öfters "blöder" stellen, damit die Männer das Gefühl haben "der Mann im Haus" zu sein.

Er findet, dass ich eine Frau zum Pferdestehlen bin und ihm meine Art gefällt, na klar, er wollte mich ja so und hat mich zu dem gemacht. Ich war schon als Kind immer mit Burschen zusammen, klar hat mich das geprägt. Ich bin immer gern gesehen in Männerrunden (sobald sie die Vorurteile gegenüber mir abgelegt haben), aber eben immer als "Kumpel". Wenn es um Beziehungsthemen geht, dann will mich niemand (so wie ich bin). Da wollen viele scheinbar eine "richtige Frau". Manchmal werden auch Frauenwitze erzählt und wenn ich mich dann zu Wort melde um den Blödsinn abzudrehen, kommt oft die Meldung "ach du warst ja nicht damit gemeint, du bist ja keine richtige Frau".

Ist das wirklich so? Wollen die meisten Männer wirklich eine "weibliche" Frau? Warum lästern dann viele immer über die Verhaltensweisen bzw. Ansichten "der Frauen"? Muss ich mich wirklich so verstellen, um auch mal glücklich zu werden? Ich bin am Verzweifeln, je mehr ich darüber nachdenke!

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Post Thu, 26.Oct.06, 17:16      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... warum ? Reply with quoteBack to top

Ich möchte mich hier Jetlag anschließen und präzisieren.
M.E. gibt es "Spielregeln der Auswahl", die vom Unterbewußtsein "diktiert" werden:
1. Nach der Partnerfindung wird ein Beziehungs- und/oder Familien-Muster kreiert, das der Herkunftsfamilie entspricht, d.h. es wird die bekannte und vertraute Umgebung hergestellt.
2. Bei der Partnerwahl suchen sich Frauen einen Männertypus, der dem Vater entspricht oder genau das Gegenteil. Analog bei Männern.
3. Es wird üblicherweise im Leben fast immer auf vertraute Muster zurückgegriffen, eben weil sie einem vertraut sind.

Grüße
Justinianus
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Post Thu, 26.Oct.06, 18:28      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

N’abend Avantgarden,

wenn Dir der Nachteil bewusst ist aber im Unbewussten der Vorteil mehr wiegt, dann bleibt es beim Wiederholungszwang.

Ein Beispiel: eine entfernte Bekannte lebt mit einem Alkoholiker zusammen. Gerade sie, denn sie hat mordsmäßig schlechte Erfahrungen mit solchen Menschen gesammelt. Es begann im Elternhaus, ihr Vater war Alkoholiker und sie träumte ihre ganze Kindheit und Jugend hindurch es schaffen zu können, ihren Vater vom Alkohol wegzubekommen. Wie kaum ein zweiter Mensch kennt sie all die gravierenden Nachteile, die gegeben sind, mit Alkoholikern eine Beziehung zu haben. Und?

So sage Du mir, was ist der exorbitante Vorteil für sie, sich als erwachsene Frau immer wieder mit Alkoholikern einzulassen? Was steckt dahinter? Die Antwort ist – leicht.

Aus Fehlern kann man nur klug werden, wenn das eigene Verhalten voll bewusst ist. Sobald unbewusste Prozesse einen zum fehlerträchtigen Verhalten verführten ist es aus mit dem Spruch „aus Fehlern klug werden“.

Wenn ich von „netten“ Kerlen sprach, dann meinte ich keine Langweiler, die „immer lieb“ sind. Meine Wahl des Begriffs „nett“ war wohl ungünstig. Suche Du Dir einen anderen Begriff aus, der Dir gefällt, genau das meinte ich dann.

Cheers

Jetlag
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Post Thu, 26.Oct.06, 18:44      Re: Steigende Leidenschaft, sinkende Hemmungen ... waru Reply with quoteBack to top

Hallo PerfectDay,

Mittlerweile weiß ich, was Du mit „sch... Rollenkonformität“ meinst. So zu sein nämlich, wie Dein Vati Dich gerne hätte: „starke Frau“.

Quote:
Er sagte, er habe mich so erzogen, damit ich mal von keinem Mann abhängig bin und mir selbst helfen kann. Er wollte mich zu einer starken Frau erziehen, tja das hat er wohl geschafft.


Hat er? Ich glaube eher, dass dem nicht ganz so ist. Mit Deinen Partner-Schusseln kommst Du vorne und hinten nicht klar und flatterst vom Regen in die Traufe. Ist das Kennzeichen einer „starken Frau“, die sich „wie Dreck“ behandeln lässt und im Falle von ihrer Gegenwehr brutal behandelt wird? Also, ich habe von „Stärke“ stark abweichende Vorstellungen. Ich glaube eher, dass Du Dich gegen diese Rolle der „starken“ Frau auflehnst. Du scheinst irgendwie Deinem Vater es „beweisen“ zu wollen, damit er dann „stolz“ auf Dich ist?

Quote:
Er sagte aber auch, ich müsste aufpassen und meine ganze Art und Weise nicht so zeigen, denn Männer würden sich an meiner Seite schnell das "Ego" verletzen und auf das stehen sie nun mal nicht.


Unsinn. Natürlich könnte man das Ego eines Waschlappens so verletzen. Aber den braucht man eh nur anzupusten. Das kann kein Maßstab für eigenes Verhalten sein.

Quote:
Ist das wirklich so? Wollen die meisten Männer wirklich eine "weibliche" Frau?


Sie wollen AUCH eine weibliche Frau. Aber Du scheinst größere Probleme mit Deiner Weiblichkeit zu haben. Du hast Schwierigkeiten sie zuzulassen. Vielleicht wäre es auch bei Deinem Vater verpönt. Wie reagiert er denn, wenn Du Dich ihm mal feminin gekleidet zeigst? Oder will er nur, dass Du Dich mit Arbeitsbekleidung zuhängst und mit Wanderstiefeln antrabst, damit Du auch ja das Bild der „starken“ Frau abgibst?

Aber wenn ich so Sprüche höre wie „ich wollte aus Dir ein xyz-ungelöst machen“ (setze ein: „starke Frau“, „starker Mann“, „tollen Geiger“, „usw“), dann stehen mir die Haare zu Berge und dann ist mir eines klar: da wollte sich Vati (oder Mami) über das Kind selbst verwirklichen. Das ist aber ein Fehler. Wichtig ist, dass das Kind eine Chance erhält, SICH selbst zu verwirklichen.

Und es dürfte sonnenklar sein, wenn man dem Wunschbild von Vati (oder Mutti) einerseits genügen will und andererseits auch ganz andere eigene Vorstellungen und Anwandlungen hat, dann befindet man sich im Dauerkonflikt und zerreibt sich innerlich.

Also, Du willst nicht so einen Mann zum Partner wie Vati ihn darstellt, sondern Du willst primär Vati gefallen. Und das tust Du, indem Du die „starke Frau“ mimst. Und sobald Du mal anders sein willst als Vati es Jahr und Tag predigte, schwappt das ungute Gefühl hoch, denn SO würde Vati es ja ganz und gar nicht „gut“ finden wie Du Dich dann gibst.

Löse Dich mal bei Zeiten von der Bindungsgewalt (Tipp: google mal danach) die Dein Vater ausübt. Mit Deinen Partnerwahlen der brutalen, Dich wie Dreck behandelnden Männer betreibst Du lediglich eine Form der Rebellion und Rachenahme AN Deinem Vater! Denn Dein Brutalski-Beziehungsklimbim ist doch das exakt glatteste Gegenteil von dem was Vati beibringen wollte!

Hast Du ihm denn mal davon erzählt, was Deine Serien-Brutalos als Partner mit Dir machen? Hast Du Deinem Vater erzählt, wie sehr sich seine zur „starken Frau“ erzogene Tochter demütigen, schinden und wie Dreck behandeln lässt? Deinem die „starke Frau“ aus Dir machen wollender Vati würde ja die Kinnlade nicht mehr hoch bekommen – gell?

Nein, Du hast es ihm so deutlich NIE erzählt – nicht wahr? Noch NIE! Viel zu sehr würdest Du ihn enttäuschen, sein Bild von der „starken Frau“ die er – wie Du meinst – in der Tat aus Dir gemacht hätte. Nö. DAS kannst Du ihm nicht verklickern. Das ginge zu weit.

Es passt doch alles wie ein perfektes Puzzle zusammen.

Trink’ noch ein Wein auf mich.

Cheers

Jetlag
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