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sualokin
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Post Sun, 22.Oct.06, 17:06      Angststörung Reply with quoteBack to top

hallo,

ich werde schon seit ca 5 jahren von angstanfällen gequält. angefangen hat alles bei einem mittagessen von verwandten meines damaligen freundes. meine hände haben auf einmal tierisch zu zittern begonnen und ich wusste nicht was los ist. tja und so hat sich das im laufe der jahre gesteigert. mittlerweile habe ich angst vor menschenmassen, angst beim schlangestehen, angst beim ubahnfahren (wobei das immer besser wird Smile), und manchmal auch angst beim normalen spazieren gehen. ach ja, und die angst vorm öffentlichen essen ist auch noch da. ich habe diese ängste immer mit mir alleine herumgeschleppt, hab zwar versucht, es freunden zu sagen, bin dabei aber immer auf unverständnis gestossen. bis jetzt!! ich habe seit einiger zeit einen wunderbaren menschen an meiner seite der mich mit meinen ängsten liebt und mir um alles in der welt helfen möchte. ich selbst versuche bereits seit einem jahr bewusst gegen meine ängste anzukämpfen, alleine ist es aber nicht so leicht. jetzt bin ich endlich so weit, mir auch hilfe von außen zu holen denn ich möchte so nicht weitermachen. es belastet mich so sehr. meine idee ist es jetzt, eine selbsthilfegruppe zu besuchen. ich hab auch schon eine adresse, muss die dame aber noch anrufen (zur zeit ist es bei mir blöd da ich viele seminare grad besuchen muss). hat jemand erfahrung mit selbsthilfegruppen? wie ist es da mit der anonymität? bei einer psychotherapie kann ich ja nicht anonym bleiben? ich hab nämlich tierisch angst, dass mein arbeitgeber irgendwie davon (falls ich mich für eine psychotherapie entscheide) wind bekommen könnte und ich dann meinen job verliere.

vielleicht kann mir jemand seine erfahrunge mitteilen
lg
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Allison
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Post Mon, 23.Oct.06, 7:23      Re: Angststörung Reply with quoteBack to top

Hallo Sualokin!

Erstmal finde ich es gut das du dich dazu entschlossen hast, dir Hilfe von aussen zu suchen. Ich habe selbst viele Jahre versucht alleine mit meinen Depressionen und Angstzuständen fertig zu werden. Vor ein paar Monaten hab ich dann endlich denn Schritt zur Psychotherapie gewagt und kann nur sagen, dass ich das auf keinen Fall bereue. Viel mehr war das wohl die beste Entscheidung die ich seit langem getroffen habe. Zu Selbsthilfegruppen kann ich leider nicht viel sagen, da ich das noch nie ausprobiert habe. Der Vorteil bei der Psychotherapie ist halt, dass der Therapeut sich eben nur auf dich konzentriert und du im alles anvertrauen kannst was dich bedrückt. Wichtig dabei ist halt das du dich bei der entsprechenden Person auch wirklich wohl fühlst. Kann also durchaus sein, dass du nicht gleich den richtigen für dich findest. Ich hatte da wirklich Glück und war von Anfang an von meiner Therapeutin begeistert. Also bloß nicht entmutigen lassen, wenn es beim ersten mal vielleicht noch nicht passt und nach dem Erstgespräch weiss man dann ja auch schon mehr. Nun zur Anonymität. Eine Psychotherapie ist absolut anonym. Wenn du es niemandem mitteilst, dann erfährt es auch keiner. Die Therapeuten haben sowieso Schweigepflicht. Da finde ich die Selbsthilfegruppe bei weitem weniger anonym. Immerhin nehmen da ja mehrere Leute daran teil. Bei der Einzelpsychotherapie bist du ja alleine mit dem Therapeuten. Ist also noch ein Stück weit intimer. Dein Arbeitgeber wird sicher nichts davon erfahren. Allerdings frage ich mich warum du solche Angst hast deswegen gekündigt zu werden. Das ist doch absolut kein Grund dafür. Sehr viele Menschen haben Probleme. Wenn sich jemand dafür entscheidet eine Therapie zu machen, dann zeigt das doch das er sich seine Probleme eingesteht und bereit ist sich helfen zu lassen. Ich denke nicht das man gekündigt werden kann nur weil man eine Therapie macht. Viel mehr glaube ich, dass dein Arbeitgeber sicher Verständnis dafür hätte. Immerhin sind viele Krankenstände heutzutage auf psychische Leiden zurückzuführen. Hat ja für ihn auch nur Vorteile wenn seine Mitarbeiter nicht mehr wegen ihrer psychischen Leiden ausfallen. Also bei mir wissen es auch nur die Leute denen ich es gesagt habe, Familie und enge Freunde. Mein Arbeitgeber weiss es nicht. Es war bisher nicht nötig es ihm mitzuteilen. Hab allerdings auch keine Angst davor das er es irgendwann mal erfahren könnte. Heutzutage kann man sich ja in jeder Lebenslage einen psychologisch beraten lassen. Ich muss ihm ja nicht alles haargenau unter die Nase reiben wenn ich mich damit nicht wohl fühlen würde.
Hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Bin mir sicher das du für dich das Richtige finden wirst. Der Weg aus diesem Leiden kann ein langer sein, doch dein Entschluss ist auf jeden Fall schon mal ein wichtiger Schritt nach vorne.

lg,
Allison
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Lilith2
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Post Mon, 23.Oct.06, 19:28      Re: Angststörung Reply with quoteBack to top

Hallo Sualokin!
Kann mich Allison nur anschließen, niemand, schon gar nicht Dein Arbeitgeber, wird von einer Therapie erfahren!
Ein Therapeut hat ja Schweigepflicht, bei einer Selbsthilfegruppe ist das (denke ich mal) nicht ganz so anonym...ist aber trotzdem sicher auch eine gute Idee!
Dass Du Angst davor hast, dass es jemand von der Arbeit erfahren könnte, versteh ich aber gut, ist mir auch so gegangen(habe Panikattacken)!
Habe im Krankenhaus gearbeitet und gewußt, wie manche (ältere) Kolleginnen über "psychisch Gestörte" denken, weil sie einfach keine Ahnung haben!Dass man "solche" doch nicht auf andere loslassen kann weil sie ja nicht zurechnungsfähig sind...indirekt haben sie da über mich gesprochen, was sehr weh getan hat!Und ich hab mir gedacht, dass sie mich rausschmeissen, falls mein Arbeitgeber auch so denkt und es von mir erfahren sollte.
Aber eigentlich ist das ja Blödsinn, man darf deswegen ja gar nicht rausgeschmissen werden, also keine Angst!
Schön, dass Du jetzt jemanden an Deiner Seite hast, der zu Dir hält, Du schaffst es bestimmt!
Wünsch Dir alles Gute und berichte mal wieder von Dir!
Liebe Grüße von Lilith!
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sualokin
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Post Mon, 23.Oct.06, 20:36      Re: Angststörung Reply with quoteBack to top

erstmal danke für eure mitteilungen.

die entscheidung shg oder therapie hab ich noch nicht getroffen. sicher ist jedoch, dass ich was mache. ich hab für beides eine anlaufstelle, muss mich jetzt nur noch durchringen, da anzurufen.
wie ist das finanziell geregelt mit der therapie? zahlen das die kassen?

wegen der arbeit ist das so. ich habe einen beruf im sozialbereich und dabei mit kindern zu tun und dann denk ich mir, wenn mein arbeitgeber davon wind bekommen würde ist das sicher nicht angenehm. deswegen meine kündigungsbefürchtung. aber wenn der thera absolute schweigepflicht hat dann klingt das ja echt toll.

wie ist das bei euch mit freunden? wissen die von euren ängsten bescheid? ich habe es bisher nur 4 freunden gesagt. drei davon haben es aufgenommen, wissen jedoch nicht ganz was sie davon halten sollen und eine meinte nur "das kanns aber nicht sein" (da war folgende situation: ich konnte wiedermal nicht zu meinem freund fahren wegen der ubahnangst und hatte deswegen eine auseinandersetzung mit ihm. damals wusste er noch nichts von meinen ängsten. hab dann meiner freundin erzählt, weshalb ich nicht zu meinem freund fahre und das oben geschriebene war ihre antwort). jetzt weiß ich nicht, ob ich ihr von meinem vorhaben erzählen soll. ich denke nämlich, irgendwie nimmt sie mich da nicht ernst. aber mein freund tut es, sehr sogar. der ist so ein schatz!

zum abschluss etwas erfreuliches: heute war ein toller tag. ich war zwar von 9 bis 18.30 unterwegs, hatte öfters einen angstgedanken ("eigenlich müsste ich jetzt angst bekommen") aber keinen angstanfall:-)


lg
sualokin
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Allison
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Post Mon, 23.Oct.06, 22:35      Re: Angststörung Reply with quoteBack to top

Hallo!
Also finanziell ist es so, dass du einen Selbstbehalt zahlen musst. Wie hoch der ist, hängt von deiner finanziellen Situation ab. Eine Stunde Psychotherapie kostet ca. 70€. Man klärt dann mit dir ab was für einen Anteil du dazu beisteuern kannst und den Rest übernimmt das Land (so zumindest in Vorarlberg). Würd mir darüber keine großen Gedanken machen. Irgendwie kann das immer finanziert werden.
Nun wegen deiner Arbeit würde ich mir wirklich keine Sorgen machen. Deswegen kann man dich sicher nicht kündigen. Ich kannte sogar mal eine Erzieherin die war manisch - depressiv und konnte nur mit Medikamenten ein normales Leben führen und musste auch öfters in der Nervenheilanstalt behandelt werden. Ihr Arbeitgeber wusste auch Bescheid und sie wurde deshalb nicht gekündigt.
Wie schon erwähnt wissen bei mir nur meine Familie und die engsten Freunde über meine Depressionen und Angstzustände Bescheid. An und für sich haben sie alle Verständnis dafür wobei ich aber auch immer denke, dass sie es gar nicht vollkommnen verstehen können. Wer diese Gefühle noch nie verspürt hat kann das einfach nicht nachvollziehen. Mein Freund z.B. ist eigentlich sehr verständnisvoll. Dennoch ist er manchmal ein wenig verärgert wenn meine Angstzustände wieder mal besonders schlimm und für ihn völlig unbegründet auftreten. Für ihn ist es einfach unverständlich, dass man immer noch solche Angst haben kann, wenn man etwas schon so oft erlebt hat und eigentlich weiss das nichts passiert. Anfangs hat mir das noch zu schaffen gemacht. Ich hab einfach geglaubt ich könnte es ihm so erklären, dass er es wirklich versteht. Bis mir dann einfach klar wurde, dass er das einfach nicht kann. Wie auch, denn bis zu dem Tag meiner ersten Attacke waren mir solche Gefühle ja auch völlig fremd. Inzwischen geb ich mich damit zufrieden, dass er zwar für mich da ist und mir beisteht, es aber trotzdem nie nachvollziehen kann. Wichtig ist doch nur das dein Problem als solches anerkannt wird. Ausserdem liegt schlussendlich sowieso alles an dir.

lg
Allison
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Georgia
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Post Sun, 08.Apr.07, 1:21      Angststörung Reply with quoteBack to top

Huhu,

ich bin neu hier und hoffe mir kann jemand weiter helfen.
Also, ich versuche mich kurz zu fassen:
Bei mir wurde eine Angststörung diagnostiziert. Die sich bei mir zum einen durch heftiges Herzrasen und zum anderen durch hefiges zittern äußert. Letzteres ist wirklich sehr unangenehm und ich fühle mich sehr eingeschrenkt.
Ich meide es über die Autobahn zu fahren, ich meide es mit Leuten, die ich nicht gur kenne zusammen am Tisch zu essen, ich meide des vor einer Gruppe zu sprechen oder was zu präsentieren. Aber es gibt noch ganz, ganz viele andere Dinge, bei denen ich mir vorher schon Gedanken darüber mache, wie peinlich das ist in jetzt anzufangen zu zittern. Aber meistens fange ich doch an zu zittern und ich kann nichts dagegen tun. Meine Neurologin hat mir Opipramolneuraxpharm verschrieben, dass nehme ich jetzt seit einem Monat und habe die Dosis nach 2 Wochen von 2 Tabletten auf 3 Tabletten erhöht, aber ich kann immer noch keine Besserung fesstellen. Stehe auch schon auf einigen Wartelisten für eine Therapie, aber in den nächsten 6 Monaten wird sich da wohl nichts tun.
Kennt sich jemand mit o.g. Medikament aus und kann mir sagen, wann eine Wirkung eintritt?
Vielleicht kennt sich auch jemand mit diesen Zitteranfällen aus und kann mir ein paar Tips geben, wie man sie vielleicht in den Griff bekommt.
Bin über jede Info dankbar.
Lieben Dank im Voraus.

Ganz liebe Grüße

Georgi
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