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Teufelchen2407
Helferlein
89
Wien W, 31
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Fri, 20.Oct.06, 18:20 AKH - ich war dort..... und hab eine riesenwut im bauch |
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also ich war heute endlich im akh nachdem ich schon seit ewig herumtu, hatte heute einen halbwegs guten tag, meine mutter hat mich begleitet
und ich hab 8 wochen stationäre therapie ausgefasst
und jetzt kommts:
ich kam rein zum gespräch, durfte meine probleme erzählen (sozialphobie, schwere depression, angst-und panikstörung, schlafstörungen, magenbeschwerden und atemnot usw.)
sagt mir die ärztin, sie sähe keinerlei notwendigkeit auf eine stationäre oder ambulante behandlung, denn das akh wäre eine anlaufstelle für akut-situationen und was ich mir eigentlich erwarten würde, aber sie würde mit dem oberarzt sprechen und mich dann wieder hineinrufen.
ich also raus zu meiner mutter, die währenddessen auf mich gewartet hat und dort hab ich einen mittleren nervenzusammenbruch bekommen, ich konnte mich nicht mehr beherrschen, ich hatte so eine wut, dass mir die tränen runterrannen, hab dort zum fluchen angefangen, musste mir erst mal luft machen.
kommt der wirklich supernette von der anmeldung (der einzige von dem ich mich verstanden fühlte) zu uns und fragt mich was denn rausgekommen wäre bei dem gespräch. da hab ich ihm einfach erzählt was war. er hat gemeint so gehts nicht und da muss man was machen.
in dem moment kommt die ärztin bei der ich das gespräch hatte zurück und sagt ich soll mitkommen und mit dem oberarzt sprechen.
ok der oberarzt dann hat mich gleich als erstes gefragt:
UND WAS WOLLEN SIE JETZT EIGENTLICH VON UNS??
daraufhin hab ich nochmal erzählt wies mir geht und dass ich nimmer kann, er hat mir ned mal gscheit zugehört.
dann meinte er, ich soll mir privat eine therapie suchen und er könne mir ned helfen. ich hab dann auf ihn eingeredet, ihn überzeugen müssen, betteln und winseln müssen um eine behandlung zu bekommen.
und dann hat er zu mir gemeint, gut entweder stationär oder gar nicht, obwohl er keine notwendigkeit sieht mich stationär aufzunehmen.
ich wollte ja eigentlich eine ambulante therapie haben, immerhin hab ich verpflichtungen und verantwortung, bitte ich hab zwei kinder für die ich sorgen muss!
und warum krieg ich bitte keine ambulante therapie?
wofür gibts die SOZIALPHOBIE ambulanz im akh denn sonst?
und dann gleich auch noch 8 wochen, obwohls ja eigentlich nicht nötig wäre?
kann mir das bitte mal wer erklären. ich versteh die ganze welt nicht mehr.
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_________________ Greets
Teufelchen |
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admin
Site Admin
1270
Wien M
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Fri, 20.Oct.06, 21:01 Re: AKH - ich war dort..... und hab eine riesenwut im b |
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Liebe Teufelchen,
es wäre natürlich ein Leichtes, nun auf das "böse AKH" mit dem Finger zu zeigen und dieses verbal anzuklagen - damit wäre aber letztlich niemandem geholfen.
Aus der Ferne läßt sich unmöglich beurteilen, wie Ihre Probleme tatsächlich einzuschätzen sind, ich habe allerdings keinen Grund, anzunehmen, daß Ihnen die dort tätigen Ärzte Böses wollten.
Vielleicht haben Sie einfach ein bißchen zu viel erwartet: Kliniken sind tatsächlich nur für allerdringlichste Notfälle (wie psychotische Krisen, bei akuter Suizidgefahr etc.) - man kann da nicht einfach hineinspazieren und sich erwarten, komplikationslos einen kostenlosen, bequemen, ambulanten Therapieplatz "am Silbertablett" serviert zu bekommen.
Im Grunde sagte der Arzt völlig zu Recht: für diese von Ihnen angeführten Probleme müssen Sie einen regulären Psychotherapieplatz suchen. Wenn Sie dennoch am Spital bleiben möchten (was eigentlich bei diesen Problemen i.d.R. tatsächlich nicht wirklich nötig ist), dann muß der Arzt Ihnen selbstverständlich eine Therapie in dem Ausmaß verordnen, in der er eine Chance sieht, in einer klinischen Umgebung eine nennenswerte Verbesserung der Situation zu erzielen - aber dann müssen Sie sich natürlich auch nach den Vorgaben der Klinik richten und sollten nicht unbedingt erwarten, daß Ihnen dieses Angebot "mundfertig" und bequem zum jederzeit Rein- und Rausspazieren zurechtgeschneidert wird.
Bitte um Verständnis, daß ich im Forum nicht weiter Raum geben möchte, die Entscheidung der behandelnden Ärzte zu "diskutieren" oder für eine Art ferndiagnostischen "Volksentscheid", ob sie nun richtig oder unangemessen war. Erster und einziger Ansprechpartner bezüglich der Einschätzung und Angebote der Klinik sollte im Sinne einer korrekten und fairen Form der Kommunikation der dort verantwortliche Arzt, aber nicht ein öffentliches Forum sein.
Wie auch immer Sie sich entscheiden - ich wünsche Ihnen alles Gute dafür. Ich bin auch sicher, daß die Ärzte an der Klinik Sie dabei unterstützen möchten, eine möglichst optimale Lösung zu erzielen - auch wenn sie u.U. nicht notwendigerweise dieselben Vorstellungen bezüglich einer Lösung haben wie Sie selbst.
Beste Grüße
rlf
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