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Birbri
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Post Sat, 14.Oct.06, 15:57      Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Hallo!
Bin bis jetzt mein ganzes Leben einsam gewesen und bin es noch. Ich glaube, ich hasse Menschen und deren Eigenarten und mich selbst auch.
Ich weiß nicht, ob man sagen kann, ich hätte eine Sozialphobie, wobei mir dieses Wort nicht besonders gefällt, denn ich bin gern unter Menschen, sofern es anonym geschieht. Das heißt, es stellt für mich überhaupt kein Problem dar, in die Stadt zu gehen, einkaufen usw, sofern ich nicht in Kontakt mit anderen Menschen treten muss. Menschenmassen liebe ich, solange sie sich unter freiem Himmel bewegen, z.B. bei einem Stadtfest oder Open-Air-Konzert. Ich bin glücklich, unter Menschen zu sein, habe das Gefühl, ein teil der Masse zu sein und das reicht mir.
Aber kaum bin ich irgendwo drinnen, sei es Disko, Kneipe oder sonstwas, fühle ich mich unwohl und will sofort weg. Am schlimmsten ist es, wenn man dort Bekannte sieht, ehemalige Schulkollegen und so. Allein der Gedanke, dass sie anwesend sind, macht mich verrückt, der Gedanke, sie könnten mich bemerken und es weitererzählen. An wen auch immer.
Ich liebe es, zu reisen. Fremde Städte und Länder ziehen mich magisch an. Das Gefühl, durch eine Stadt zu laufen und zu wissen, dass mich keiner kennt, beruhigt mich sehr.
Aber kaum bin ich irgendwo länger als einige Wochen, komme ich mit niemandem zurecht. Ich kann mich als "Neue" nicht in irgendwelche Strukturen integrieren, will meist nicht mit jemandem reden. Ich kritisiere gedanklich jeden Satz meiner Mitmenschen, alles was sie tun, wie sie leben und denke immer: So wie die will ich nicht werden.
Mein Leben spielt sich im Moment nur auf der Arbeit und zu Hause ab, ich komme kaum woanders hin und vereinsame mehr und mehr.
Oft denke ich, überhaupt kein Interesse daran zu haben, Menschen kennenzulernen, weil ich ihren Standpunkt sowieso nicht teile.
Das ist wahrscheinlich das größte Problem: Dass ich mich nicht auf Kontakte einlassen kann, es einfach nicht will. Durch diese Einstellung ist doch ein totales Scheitern in der Gesellschaft vorbestimmt.
Andererseits hätte ich schon gerne Menschen zum Reden, Menschen, mit denen man um die Welt reisen könnte, wenn finanzielle Mittel ausreichend zur Verfügung stünden. Vielleicht würde ein Mensch auch reichen.
Dann ist da noch die Sache, dass ich glaube, wenn ich dann doch mit Menschen reden muss, total arrogant rüberkomme, was ich gar nicht will.

Ich weiß nicht mehr weiter. Was will so jemand wie ich überhaupt hier? Was ist das Ziel, auf das man sein ganzes Leben lang hinarbeitet?
Ich weiß gar nicht, ob mir überhaupt jemand helfen kann, ich bin mir meines Problems ja nicht mal richtig bewusst. Will ich für immer anonym bleiben oder will ich doch mit Menschen zu tun haben? Wer will das nicht?

Auch wenn sich dieser Beirag ziemlich emotionlos anhört, es ist wirklich eine enorme Belastung für mich. Wahrscheinlich gibt es nicht viele Menschen, denen es auch so geht, aber wer kann das schon wissen?
Am liebsten würde ich als Nomade leben, an keinem Ort lange bleiben, immer schnell weg...
Man könnte das als Flucht bezeichnen, Flucht vor sich selbst?
Hoffe nur, dass irgendjemand mir helfen kann, wenigstens im Ansatz.
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Lisa29
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Post Sat, 14.Oct.06, 21:07      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

So ein bisschen hört sich es für mich an, als würdest Du Angst haben davor wie andere Menschen Dich beurteilen könnten. Vielleicht liege ich ja ganz falsch damit.
Aber könnte es sein das Du in Wirklichkeit am liebsten anonym bist, weil Du vor der möglichen Bewertung/ Abwertung der anderen Angst hast? Und sie deswegen lieber auch direkt kritisierst, damit Du einen rund hast die Menschen weiter zu meiden?
Ich bin drauf gekommen, weil Du geschrieben hast, Du fühlst Dich unwohl in Diskos o.ä. weil Dich jemand kennen könnte und es weitererzählen könnte.
Wenn das so ist, könnte es sein dass Du gar nicht die Menschen an sich hasst, sondern totale ANgst davor hast wie sie Dich sehen könnten, wenn Du mit ihnen in Kontakt treten würdest. Vielleicht hast Du Angst sie könnten über Dich lästern oder Dich sonst irgendwie blöd finden?
Jemand, der ein gesundes Selbstbewusstsein hat, kann es auch mal aushalten blöd gefunden zu werden. Vielleicht fehlt Dir das Selbstbewusstsein um eventuelle Ablehnung ertragen zu können. Du hast ja auch Angst dass Du arrogant wirken könntest. Wenn Du die anderen Menschen hassen würdest, wäre es Dir ja egal was sie über DIch denken oder ob sie Dich arrogant findest.

Ich könnte mir vorstellen, dass Du eigentlich ein ganz unsicherer Mensch bist, der gerne geliebt werden möchte und vielleicht früher schon zu viel verletzt worden ist von seinen Mitmenschen (Eltern?), dass er sich mit seiner Haltung vor weiteren Verletzungen schützen will.
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Birbri
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Post Sat, 14.Oct.06, 22:24      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Hallo, Lisa29!
Das, was du geschrieben hast, ist an Richtigkeit kaum zu übertreffen!
Du hast es auf den Punkt gebracht, was ich nicht formulieren konnte oder wollte.
Natürlich habe ich Angst vor der Bewertung durch andere Leute, weil sie sowieso immer nur negativ ausfällt. Weil ich mich von Anfang an falsch verhalte, denke ich. Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll, wenn ich mit Menschen rede und so kommen Unterhaltungen meist nicht zustande.
Wenn ich aus einem unerklärlichen Grund doch mal in irgendein Lokal gehen sollte, gehe ich eigentlich immer mit dem Grundgedanken dahin: Die mögen mich da sowieso alle nicht. Derart negative Gedanken habe ich immer, wenn ich mich in geschlossener Gesellschaft befinde. Auch, wenn ich neu in eine Schule komme, denke ich von vornherein: Du wirst sowieso keinen Anschluss finden, dafür bist du viel zu komisch.
Kann sein, dass es dieses Schultrauma ist, dass man in der Schule jahrelang der A**** war und sich irgendwann selbst als ebendieser gesehen hat, vor allem, wenn man irgendwann nichts mehr sagen mag und deswegen sitzenbleibt und solche Geschichten.

Selbstbewusst und sicher bin ich nicht mehr, seitdem ich in den Kindergarten gekommen bin, an die Zeit davor kann ich mich nicht erinnern. Verletzt worden bin ich nie direkt, immer nur indirekt, in der Form, dass man nicht akzeptiert wurde und daraufhin ignoriert.
Nein, meine Eltern liebe ich sehr, sie würden mir nie etwas antun.
Ich kann nur nirgendwo länger bleiben ohne mich unwohl und schlecht zu fühlen. Mir fehlt komplett die Fähigkeit zu sozialer Interaktion.
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seeka
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Post Sun, 15.Oct.06, 8:58      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Quote:
Wahrscheinlich gibt es nicht viele Menschen, denen es auch so geht,

Total falsch!!! Schau dich mal hier im Forum um. Alle haben sie ähnliche Probleme, nur ein bisschen anders formuliert.
Auch mir geht es genauso wie Dir und ich habe die gleichen Gedanken.
Problem dabei: ich weiß intellektuell, dass mir die Anonymität in vielen Jahren ein unlebenswertes Leben einbringen wird. Doch bin ich irgendwie nicht dazu bereit Sie aufzugeben.
Bist du es?

Und was müsste passieren, damit Du die Anonymität aufgibst???
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nofling
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Post Sun, 15.Oct.06, 11:35      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Birbri schrieb :

Aber kaum bin ich irgendwo länger als einige Wochen, komme ich mit niemandem zurecht. Ich kann mich als "Neue" nicht in irgendwelche Strukturen integrieren, will meist nicht mit jemandem reden. Ich kritisiere gedanklich jeden Satz meiner Mitmenschen, alles was sie tun, wie sie leben und denke immer: So wie die will ich nicht werden.

Ich weiß es nicht, ob es ein Pädagoge, Soziologe oder ein Psychologe war, aber auf jeden Fall gibt es von der Person so ein bekanntes Entwicklungsmodell des Menschen. Bei dem Modell hat jedes Alter, in dem ein Mensch ist, einen zentralen Konflikt (hier Krise genannt, glaub ich). In dem Alter von älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist der zentrale Konflikt nach dem Modell, die Entscheidung eines Menschen, in wie weit er sich auf sich selbst konzentriert und in wie weit er von sich selbst ablässt und sich auf andere konzentriert. Das Modell konzentriert sich sehr stark auf den Spezialfall (Beziehungen / Ehe / Kinderkriegen). Also wenn z.B. jemand zu sehr auf sich selbst bezogen ist, dann kann er keine Liebesbeziehung zu einem anderen eingehen, weil er den Verlust der eigenen Individualität und Freizeit zu hoch bewertet. Er bleibt also allein. Umgekehrt kann sich jemand, der von sich selbst ein gutes Stück ablässt, auf eine Liebesbeziehung einlassen. Diese Beziehung führt dann zu einer stabilen Partnerschaft und zu Kindern => zu einem positiven Ausgang im Sinne des Modells und zu einem im Alter zurfriedenen Menschen.

Jetzt kann man das Thema Beziehungen natürlich unterschiedlich bewerten. Ich finde aber, dass man es auch analog zu sämtlichen Formen menschlicher Beziehungen sehen kann. Demnach kann ein Mensch, der sich zu sehr auf sich selbst konzentriert, nichts im Leben erreichen, weil ihm die Partner fehlen. Er geistert alleine herum, bis er irgendwann merkt, dass er in seinem Leben gar nichts erreicht hat. Er ist an der Krise gescheitert. Um aber mit anderen etwas gemeinsam erreichen zu können, muss man ein großes Stück weit von sich ablassen. Das ist der Preis dafür.

Für mich sieht es so aus, als ob du dich unter anderem auch in dieser Krise befindest. Die Gedanken von dir, "ich will mich nicht integrieren, ich will nicht so werden wie die usw." erinnern mich an diesen Konflikt in dem Modell.
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Post Sun, 15.Oct.06, 12:55      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Hallo!
Erstmal vielen Dank für die Beiträge!
Werde versuchen, euch zu antworten.

@ sseka: vielen im Forum geht es schlecht, weil sie einsam sind, das aber auf jeden Fall ändern wollen, nur nicht können. Bei mir ist es ja so, dass ich nicht weiß, ob ich es will. Ja, was müsste passieren, um die Anonymität aufzugeben? Ich denke, man muss nicht besonders intellektuell sein, um zu erkennen, dass das Leben zum Scheitern verurteilt ist, wenn man so weitermacht wie bisher.
Soll man die Anonymität aufgeben? Manchmal denke ich, es ist so wie es ist, doch eigentlich ziemlich einfach: Man muss sich nicht mit den Problemen anderer "herumquälen", man hat keinen Liebeskummer, weil man von vornherein menschliche Nähe und Gefühle gegenüber anderen Menschen vermeidet.
Was müsste passieren, um die Anonymität aufzugeben? Ein Wunder? Mehr fällt mir dazu nicht ein. Vielleicht auch jemand, der einen wachrüttelt.
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Birbri
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Post Sun, 15.Oct.06, 13:27      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Hallo, nofling!
Ich glaube, ich habe auch schon von diesem Entwicklungsmodell gehört. Die sozialen Phasen nach Erikson? Oder bringe ich da jetzt was durcheinander? Sieht man von dem von dir beschriebenen Spezialfall mal ab, macht das Modell Sinn. Ich kann mir gut vorstellen, sollte ich jemals die Chance bekommen, zu einem anderen Menschen eine Beziehung aufbauen zu können, würde diese wohl schon im Ansatz scheitern. Ich habe wohl eher Angst, dadurch meine Anonymität zu verlieren als etwa die Freizeit. Die Anonymität deswegen, weil man ja plötzlich jemanden hätte, mit dem man sein Leben teilen müsste und dieser jemand hätte wahrscheinlich auch Freunde/Bekannte, das wird wohl am ehesten das Problem darstellen. Dass man sich diesen Freunden vorstellen muss, von ihnen bewertet wird, mit ihnen etwas unternehmen muss. Denn das kommt ja dabei raus, wenn man in ein neues Umfeld reinkommt, man muss sich integrieren. Ansonsten hätte ein möglicher Freund ja kein Interesse mehr an einem. Dann heißt es: Wir unternehmen ja nie was, du bist langweilig usw. und dann scheitert die Beziehung.
Alternative: Man müsste einen Menschen finden, dem Anonymität genausoviel bedeutet und der sich trotzdem auch einsam fühlt. Aber so einen zu finden ist nicht einfach, wenn man nirgendwo hin geht und mit niemandem kommuniziert.

Diese Sache ala: "Ich will nicht so werden wie die" bezieht sich größtenteils auf meine Arbeitskollegen, denke ich. Die meisten sind zwischen 30 und 40 und wenn man sieht, was die bisher im Leben erreicht haben, kann man echt Mitleid mit denen bekommen. Die meisten sind verheiratet, denken an Kinder und gaukeln sich selbst ein schönes Leben vor. Sie sind Mitglied im Sportverein, es macht ihnen Spaß, neue Leute kennenzulernen, sie ziehen mit einem neuen Partner zusammen, all dieser Mist. Das schreckt mich einfach nur ab, dass sie tun, was man so von einem Menschen erwartet, dass sie sich in vorgegebene Srukturen fügen und so tun, als seien sie glücklich. Die Sache ist, ich kann diese Menschen einfach nicht verstehen. Ich kann mich nicht mit ihnen identifizieren, sie sind zu normal. Sie haben ihr Leben geplant, sie wissen, was sie wollen und ich weiß das nicht. Ist es etwa Neid? Also nicht, dass ich ihnen ihr Leben neide, sondern die Art, wie sie das Leben angehen? Darüber sollte ich wohl mal nachdenken...
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seeka
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Post Sun, 15.Oct.06, 13:57      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Quote:
Man muss sich nicht mit den Problemen anderer "herumquälen", man hat keinen Liebeskummer, weil man von vornherein menschliche Nähe und Gefühle gegenüber anderen Menschen vermeidet.

auf der einen Seite. Aber Anonymität ist kein gefühlsfreier Zustand. Zumindest bei mir kommt Sehnsucht auf, wenn ich Pärchen auf der Staße sehe... Und ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht die Sehnsucht nach Zärtlichkeit u.a. gegen Lieberkummer eintauschen will.

Quote:
Ich kann mich nicht mit ihnen identifizieren, sie sind zu normal.

Ja, das Leben der meisten Menschen ist stumpfsinnig und wenn kein Namensschild an der Tür hinge, könnte man sie alle nicht voneinander unterscheiden. Ich verrate dir aber eines: Ich habe genauso gedacht, mich isoliert, in der Hoffnung, durch mein Studium auf Menschen zu treffen, die auch das Besondere suchen. Habe diese Menschen gefunden und feststellen müssen, dass sie doch nicht anders sind als alle anderen. Alle haben im Grunde die gleichen Sehnsüchte. Die einen zeigen sie nicht, die anderen leben sie nur unterschiedlich aus.

Quote:
Was müsste passieren, um die Anonymität aufzugeben? Ein Wunder? Mehr fällt mir dazu nicht ein. Vielleicht auch jemand, der einen wachrüttelt.

bullshit Wink
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Post Sun, 15.Oct.06, 18:01      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Hallo ihr!

nofling wrote:

Um aber mit anderen etwas gemeinsam erreichen zu können, muss man ein großes Stück weit von sich ablassen.


Im Prinzip ja. Nur führt das aber auch nicht notwendigerweise zum Erfolg. Ich habe in persönlichen wie auch beruflichen Beziehungen eine ganze Menge von mir aufgegeben, zurückgesteckt, mich in den Dienst einer Sache gestellt, mich gar für andere verbogen in dem Glauben (nicht in der Erwartung!), daß ich eines Tages dafür etwas zurückerhalten würde. Hab ich schließlich auch: den berühmten Tritt in den Hintern etwa in Form von "Das habe ich von Dir ja gar nicht verlangt." oder "Dafür werden Sie ja auch bezahlt." Immer und immer wieder.

Du kannst von Dir ablassen wie Du willst, wenn Dein Gegenüber das nicht wahrnimmt oder vielleicht sogar ausnutzt, sieht's schlecht für Dich aus. Meine Erfahrung: es wird von den wenigsten wahrgenommen und von vielen ausgenutzt. Und wehe, Du forderst für Dein Ablassen gar etwas ein ...!


Birbri wrote:

Ich kann mich nicht mit ihnen identifizieren, sie sind zu normal.
Sie haben ihr Leben geplant, sie wissen, was sie wollen und ich weiß das nicht.


Das ist es. Sie sind zu normal. Und Du bist nicht normal, aber in einem positiven Sinn: Du bist nicht gewöhnlich. Du bist eigensinnig. Und intelligent. Wer mit 19 Jahren in der Lage ist, solche Gedanken zu haben und sie so treffend auszuformulieren, der kann nur intelligent sein.

Du siehst und witterst die Gefahren einer Fügung in Strukturen, sei es in Beziehungen, sei es im Denken. Gewöhnliche Strukturen sind Dir ein Gefängnis. Aber gleichzeitig wärest Du gerne normal, empfindest Du zu den "Freuden der Gewöhnlichkeit" Liebe.

    "Sehnsucht ist darin und schwermütiger Neid und ein klein wenig Verachtung und eine ganze keusche Seligkeit."
    (Thomas Mann, "Tonio Kröger")

Ich wäre mal gespannt, was Du zu Manns Erzählung sagen würdest, ob Du Dich da wiederfindest. Nur wird Dir Literatur allein nicht weiterhelfen. Ich denke, Lisa29 hat völlig recht: Du hast ein zu geringes Selbstvertrauen, vor allem im Auftreten gegenüber anderen. Du bist Dir überdies Deiner selbst nicht sicher, da zu zwar alles kritisierst, aber selbst keinen so rechten Gegenentwurf hast. Den kriegst Du nur, indem Du Dinge ausprobierst, Deinen Eigensinn auslebst. Das verlangt Mut. Und ein gutes Stück hiervon kommt aus dem Selbstvertrauen. Hier kannst Du, möglicherweise mit der Hilfe eines Therapeuten, ansetzen.

Nebenbei: Haben die anderen denn wirklich einen Plan? "Ich will jetzt jemanden zum Heiraten und Kinderkriegen kennenlernen!" - geht das wirklich? Ist es für gewöhnlich nicht ein "Man macht mal dies und macht mal das. Und plötzlich ist's ein Leben."?

Viele liebe Grüße
UncleK
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Birbri
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Post Sun, 15.Oct.06, 20:48      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Hallo!
Das, was hier geschrieben wird, klingt sehr plausibel.
@ seeka: Natürlich ist Anonymität kein gefühlsfreier Zustand. Sehnsucht nach anderen Menschen habe ich auch, nur nicht nach denen, die ich bisher kennengelernt habe. Und Trauer, Hoffnung, gar Freude, all diese Gefühle kenne ich, keine Frage. Aber das mit den Pärchen kann ich nicht nachvollziehen. Mich ekelt es eher an, wenn sie ihre Verliebtheit öffentlich zur Schau stellen und sich auch noch süß dabei finden.
Habe, glaube ich, die Hoffnung, wirklich liebe Menschen zu finden, schon so gut wie aufgegeben. Jetzt, wo ich arbeite und an der momentanen Situation mindetens die nächsten 2,5 Jahre nichts ändern kann, habe ich mich mit der Einsamkeit abgefunden. Das wird immer noch besser sein, als sich mit den klischeehaften Arbeitskollegen abzugeben, wozu es sowieso schon zu spät ist.

@ UncleK: Die Freuden der Gewöhnlichkeit, was sind das? Ja, schon gut, ich glaube, es ist das normale Leben: Menschen um sich haben und am besten keine Probleme. Oder ist es doch etwas anderes. Bin ein bisschen verwirrt, muss darüber noch nachdenken.
Das mit dem Gegenentwurf, das macht Sinn. Ich wüsste nur nicht, wo ich anfangen sollte, meinen Eigensinn auszuleben. Durch die Arbeit fehlt mir, glaube ich, die Zeit dazu, außerdem bin ich durchs ständige Arbeiten im Moment geistig ziemlich abgestumpft, was einen ziemlichen Mangel an Ideen zur Folge hat. Ich sitze meist nur rum und schaue Fernsehen, weil ich ziemlich am A**** der Welt wohne, wo Freizeitmöglichkeiten außer dem örtlichen Fußballverein nicht gegeben sind.
Und ob ich wirklich den Mut dazu habe, weiß ich nicht. Wahrscheinlich liegt es momentan einfach an der Situation, dass ich nichts mehr so haben will, wie es ist: Ich hasse meinen Job, kann ihn aber ja auch nicht einfach so aufgeben. Ich will ausziehen, aber das Geld fehlt, und wenn ich nicht arbeiten würde, wäre noch weniger Geld da. Ich möchte nicht, dass es so aussieht, als wäre ich karrieregeil (in meinem derzeitigen Job sind Aufstiegsmöglichkeiten so gut wie ausgeschlossen), ich möchte nur einfach ein Einkommen, um unabhängig zu sein. Wer will das nicht?
Was ich primär möchte, ist eigentlich nur glücklich sein, das war ich noch nie, glaube ich, einfach nur glücklich sein, egal, wie.

Auf die Hilfe eines Therapeuten muss, und will, ich lieber verzichten. Wenn irgendjemand davon was mitbekäme, hielte man mich sicher für noch verrückter als vorher. In dem Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin, sind Dinge wie Therapien unerwünscht und werden höchstens in Witzen erwähnt. Das hört sich ziemlich kläglich an, ich weiß, und darum bin ich ja auch so glücklich, dieses Forum gefunden zu haben.

Und plötzlich ist's ein Leben.
Eine sehr schöne Formulierung. So wird es sein. Man wurschtelt sich so durch und irgendwann denkt man: das ist nun also mein Leben. Aha. Vielleicht ist es gut, die Vergangenheit nicht ändern zu können, denn aus Fehlern der Vergangenheit kann man ja in der Gegenwart lernen, um sie in der Zukunft besser zu machen.
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UncleK
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Post Sun, 15.Oct.06, 23:15      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Hi Birbri!

Birbri wrote:

Die Freuden der Gewöhnlichkeit, was sind das? [...] Oder ist es doch etwas anderes.


Die Freuden der Gewöhnlichkeit: Kaffee trinken, Kuchen essen, Weihnachten/Geburtstage feiern (feiern, wohlgemerkt, nicht dasitzen und grübeln!), mit Freunden ausgehen, lauthals lachen, tanzen, einem verliebten Pärchen nachschauen und sie süß finden, sich selber verlieben, turteln ohne sich zu schämen etc. etc.

Birbri wrote:

Das mit dem Gegenentwurf, das macht Sinn. Ich wüsste nur nicht, wo ich anfangen sollte, meinen Eigensinn auszuleben.


Am Rande: Gegenentwurf nicht wörtlich nehmen, d.h. nicht grundsätzlich in Opposition zu allem stehen. Dennoch alle Dinge prüfen und entscheiden, ob Du sie wirklich willst. Und durchaus auch mal ein Auge zudrücken, z.B. wenn zwei Verliebte öffentlich rumturteln (Jetzt schieß ich mich aber sowas von auf dieses Beispiel ein ... Wink)

Wo anfangen? Z.B. Diskussionen suchen, Deiner gegensätzlichen Meinung Ausdruck verleihen. Auch mal denken "Egal, was andere von mir halten, ich tue das jetzt!". Und es dann auch wirklich tun, Kleinigkeiten zunächst, dann immer größere Dinge.

Birbri wrote:

Durch die Arbeit fehlt mir, glaube ich, die Zeit dazu,


Darf ich fragen, was das für eine Arbeit ist?

Birbri wrote:

wo Freizeitmöglichkeiten außer dem örtlichen Fußballverein nicht gegeben sind.


Gibt's eine Frauenmannschaft, wo Du evtl. mitmachen könntest? Treibst Du sonst irgendeinen Sport?

Birbri wrote:

Und ob ich wirklich den Mut dazu habe, weiß ich nicht.


Jetzt möglicherweise nicht genug. Aber den kannst Du wachsen lassen. Nimm Dir erst Dinge vor, die wenig Überwindung kosten, dann immer größere (siehe oben). Hab Geduld mit Dir selbst, wenn's auch mal nicht klappt.

Birbri wrote:

Ich möchte nicht, dass es so aussieht, als wäre ich karrieregeil


Würdest Du denn gerne Karriere machen - ich meine unabhängig von der vermeintlichen Meinung anderer, von denen Du Dich mit so einem Satz abhängig machst?

Birbri wrote:

Was ich primär möchte, ist eigentlich nur glücklich sein


Wie würdest Du das definieren, Dein persönliches Glücklichsein?

Birbri wrote:

In dem Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin, sind Dinge wie Therapien unerwünscht und werden höchstens in Witzen erwähnt.


Die Dummen sterben eben nicht aus. Mit welchen konkreten Konsequenzen hättest Du zu rechnen, wenn Du doch eine Therapie anfingst? Nur, daß sie Dich für "verrückt" halten?

Birbri wrote:

[...] darum bin ich ja auch so glücklich, dieses Forum gefunden zu haben.


Und wir sind glücklich, daß Du uns gefunden hast! Gut, als Austauschplattform kann Dir dieses Forum natürlich dienen, Du bist hier freilich stets willkommen. Nur mußt Du Dir bewußt sein, daß es keine richtige Therapie ersetzen kann, in der Du Deine Gedanken und Probleme mit einem erfahrenen, "leibhaftigen" Profi erörtern kannst, der Dir konkrete Anleitung gibt und der etwa die Möglichkeit hat, sofort und aktiv einzugreifen, während wir hier nur (mit Zeitverzögerung) schreiben können. Wie ich schon sagte: Literatur allein hilft nicht. (Unterstützen kann sie natürlich. Schau mal hier: http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-books2.phtml#selbs)

Birbri wrote:

Man wurschtelt sich so durch und irgendwann denkt man: das ist nun also mein Leben.


Zumindest sehe ich es bei sehr vielen Menschen so.

Birbri wrote:

[...] denn aus Fehlern der Vergangenheit kann man ja in der Gegenwart lernen, um sie in der Zukunft besser zu machen.


Birbri, Du bist eine verkappte Philosophin und weißt es vermutlich nicht einmal ... Wink

Nochmals liebe Grüße
UncleK
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Post Mon, 16.Oct.06, 12:49      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Also ich kann von mir behaupten "been there, done that, got the t-shirt" in vielen Dingen, die hier erwähnt wurden. Aber nichts hat es so richtig gebracht für mich :


Birbri schrieb: weil man ja plötzlich jemanden hätte, mit dem man sein Leben teilen müsste und dieser jemand hätte wahrscheinlich auch Freunde/Bekannte, das wird wohl am ehesten das Problem darstellen. Dass man sich diesen Freunden vorstellen muss, von ihnen bewertet wird, mit ihnen etwas unternehmen muss. Denn das kommt ja dabei raus, wenn man in ein neues Umfeld reinkommt, man muss sich integrieren.

Die Freunde eines neuen Partners fühlen sich meistens verpflichtet, nett zu sein. Weil sie dem Freund ja nicht die Chance auf eine neue Beziehung vermasseln wollen. Aber egal wie nett die sind und wie lange man die kennt. Sie bleiben immer die Freunde des Partners. Ein Ersatz für eigene Freunde ist das nicht. Außerdem ist die Beziehung dann auch asymetrisch (der eine ist mächtiger als der andere).


Birbri schrieb: Ansonsten hätte ein möglicher Freund ja kein Interesse mehr an einem. Dann heißt es: Wir unternehmen ja nie was, du bist langweilig usw. und dann scheitert die Beziehung.
Alternative: Man müsste einen Menschen finden, dem Anonymität genausoviel bedeutet und der sich trotzdem auch einsam fühlt. Aber so einen zu finden ist nicht einfach, wenn man nirgendwo hin geht und mit niemandem kommuniziert.

Vielleicht bin ich da einfach nur an die falschen Leute geraten, aber bisher war sowas tatächlich langweilig. Die Tatsache allein, dass beide einsam sind, führt nicht unbedingt zu einer tollen Beziehung.


Birbri schrieb: Diese Sache ala: "Ich will nicht so werden wie die" bezieht sich größtenteils auf meine Arbeitskollegen, denke ich. Die meisten sind zwischen 30 und 40 und wenn man sieht, was die bisher im Leben erreicht haben, kann man echt Mitleid mit denen bekommen. Die meisten sind verheiratet, denken an Kinder und gaukeln sich selbst ein schönes Leben vor. Sie sind Mitglied im Sportverein, es macht ihnen Spaß, neue Leute kennenzulernen, sie ziehen mit einem neuen Partner zusammen, all dieser Mist.

So ein bisschen Konventionalität würde mein Leben bestimmt leichter machen. Ich wäre froh. wenn ich so eine Standard-Spur für mich finden würde. Bisher war alles, was ich an Vereinen/Aktivitäten ausprobiert habe, entweder völlig belanglos und hatte keinen Außenwirkungseffekt (irgendwelche Nischen-Hobbys, wo ein paar Leute mal kamen und dann oft auch nicht und womit man nicht angeben kann) oder es waren Dinge, wo ich einfach nicht mithalten konnte und man mir das auch gesagt hat, weil Einsteiger hier spätestens mit 13 Jahren anfangen (das waren dummerweise dann die Dinge, die dann aber wieder einen besseren Integrationseffekt und mehr Prestige hatten).

An UncleK: Das Von-sich-ablassen führt sicher nicht automatisch zum Erfolg. Ich würde eher soweit gehen und sagen, dass man es eher hier mit einer Schuld zu tun hat, von der die Gesellschaft erwartet, dass man sie begleicht. Und dann ist das Konto auch nur ausgeglichen, hat aber deswegen noch lange kein Guthaben. Aber ich denke trotzdem, dass es eine Grundvoraussetzung ist, ohne die alles weitere schonmal ganz unmöglich ist.
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Birbri
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Post Mon, 16.Oct.06, 18:47      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Hallo!
Darf ich erstmal ganz laut "Hillllfeee!!!" schreien? Ok, ich habs bereits getan.
Wahrscheinlich ist alles nur halb so schlimm, aber man kann ja nie wissen. Auf jeden Fall ist mir schon wieder ein Teil meiner durch das Internet eigentlich vorhandenen Anonymität genommen wrden. Es war auf jeden Fall so: Meine Schwester kam rein und setzte sich neben mich und wollte wissen, was ich am Computer machte und sie sah, dass ich auf Besuch in diesem Forum war. Ich bat sie zu gehen und das tat sie auch. Aber nun weiß sie vom Forum, und vielleicht geht sie rauf und liest sich alles durch und erkennt mich wieder. Was soll ich denn nur tun? Bin ich verrückt?


Hallo, UncleK, sieht ganz so aus, als wolltest du die Sache mit mir ausdiskutieren.
Ich hasse Kuchen. Ich gehe nicht auf Geburtstage, habe keine Freunde, lache nicht mehr, habe nie getanzt und werde nie jemanden lieben.
Kann mir nicht vorstellen, in Opposition mit allem zu stehen. Nein, das tu ich nicht. Finde im Moment aber keine Beispiele.
Diskussionen suchen kannste vergessen. Das werde ich nicht tun, weil ich nicht rede. Solange ich anonym bin, ist es mir egal, was andere von mir denken, z.B. in der Londoner U-Bahn ein Meterbrot mit Pilzen aus der Dose essen. Das ist zwar nicht besonders peinlich, aber sonst hat es niemand getan. Ich hab es mich aber auch nur getraut, weil noch jemand dabei war.
Ist es relevant, was für eine Arbeit? Ich arbeite von 8-17 Uhr und fahre jeweils eine dreiviertel-Stunde hin-und zurück. Dann ist der Tag gelaufen und ich bin müde.
Ich hasse Sport, seitdem ich in der Schule Volleyball spielen musste. Das ging seelisch an die Grenzen des Belastbaren.
Ich habe keine Ahnung, was ich mir vornehmen sollte.
Nein, ich möchte nicht Karriere machen, ich möchte nur genug Geld zum Leben. Wahrscheinlich würde auch Hartz IV reichen. Da bekommt man noch eine Wohnung draufzu.
Glück? Nicht von irgendwem oder irgendwas abhängig zu sein, um lebensfähig zu sein. Ich weiß es grade nicht besser, bin zu sehr in Gedanken.
Ich werde keine Therapie anfangen. Man würde mich meiden. Außerdem habe ich keine Zeit. Ich will mit keinem Fachmann reden, denke ich. Mir ist bewusst, dass kein Forum eine Therapie ersetzt, es steht ja auch überall geschrieben, zum Beispiel direkt unter dem Antwortfeld.
Literatur. Aha. Es ist für mich sehr schwer, kompliziete Bücher zu verstehen und Sachen da rauszuinterpretieren. Man könnte es versuchen, eventuell.
So, meine Antworten sind alle destruktiv, aber wenigstens entsprechen sie der Wahrheit. Hoffe, du fühlst dich nicht von mir schlecht behandelt.

Hallo, nofling.
Was sagst du zu dem Zwischenfall mit meiner Schwester? Ok, brauchst dazu nichts sagen.
Wie gesagt, eigentlich ist diese ganze Partner-Geschichte sowieso nichtig, weil ich immer einsam bleiben werde. Übers Wollen denke ich an dieser Stelle lieber nicht nach.
Beziehungen haben immer etwas Kompliziertes an sich. Toll sind sie wohl nie. Man muss schließlich eine gewisse Verantwortung tragen und da sein.

Ich habe nicht vor, mit irgendwelchen Hobbies, die ich eventuell hätte, anzugeben. Habe nie Hobbies gehabt, die mit Gruppendynamik zu tun hatten. Vereine sind mir von vornherein nicht geheuer. Meistens geht es sowiso nur um Sport.

Hilfe, ich weiß nicht, wie das weitergehen soll. Nachher liest sich meine Schwester wirklich hier alles durch, was wird sie dann von mir denken? Ich bin völlig verzweifelt.
Wenn einen Situationen wie diese schon zum Verzweifeln bringen, wie soll das denn weitergehen? Werde meine Anonmität wohl nie aufgeben können. Exclamation Exclamation Evil or Very Mad Exclamation
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Post Mon, 16.Oct.06, 20:53      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Hi Birbri!

Birbri wrote:
So, meine Antworten sind alle destruktiv, aber wenigstens entsprechen sie der Wahrheit. Hoffe, du fühlst dich nicht von mir schlecht behandelt.


Keine Sorge, ich halte schon was aus. Wink

Sag mal, was erhoffst Du Dir von diesem Forum? Was soll es für Dich (im Rahmen seiner begrenzten Möglichkeiten) leisten? Ich meine, Du hast ja in Deinem Starter-Posting geschrieben

Birbri wrote:
Hoffe nur, dass irgendjemand mir helfen kann, wenigstens im Ansatz.


Du erwartest Dir also Hilfe. Auf welche Weise? Daß wir Dir zuhören? Das tun wir sicherlich und versuchen, auf Dich einzugehen. Lisa29 und nofling haben's z.B. schon prima gemacht. Und es hilft Dir sicher auch schon etwas. Aber das eigentliche Problem löst Du damit noch nicht. Versteh mich recht: Niemand will Dich in eine Therapie drängen, die Entscheidung darüber triffst Du allein. Aber irgendein Anfang muß gemacht werden, irgendein kleiner Schritt, sonst wirst Du in Deiner Anonymität und Passivität verharren. Mag sein, daß meine Vorschläge nicht ganz passend waren. Vielleicht gibt's noch andere Vorschläge von Mitlesern?

Also: Was willst Du wirklich, das wir für Dich tun sollen? Welche Chance(n) gibst Du uns, Dir zu helfen?

Aber schau erst einmal, was Deine Schwester so treibt. Danach kannst Du über meine Fragen mal nachdenken.

Liebe Grüße
UncleK
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Post Tue, 17.Oct.06, 13:27      Re: Lieber anonym? Reply with quoteBack to top

Also Birbri dass du nicht willst, dass deine Schwester das hier liest, passt nicht damit zusammen, dass du über deine Schwester schreibst. Denn damit dürfte sie es ja viel einfacher haben, deine Beiträge zu identifizieren.

Ich glaube niemand möchte, dass die eigenen Beiträge hier von Bekannten gelesen werden, zumindest nicht im genauen Wortlaut. Kann sich deine Schwester nicht auch so vorstellen, dass du "Probleme" hast? Hast du mit deiner Familie schon einmal darüber geredet?
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