Daumenlutschen

Forums-InsiderIn 234 An der Nordseeküste W, 20

Hallo,

ich habe noch si ein kl. Problem, was mich nervt und ich will eigentlich nicht. Es ist wie ein zwang, darum poste ich es hier.

Erst einmal bitte ich Euch nicht zu lachen. Ich meine es sehr ernst.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, es ist peinlich, ich schäme mich dafür, und keiner weiß davon (außer Mama und meine kl. Schwester)

Ich habe lange überelgt, ob ich es hier posten soll, denn, es ist nicht normal.

Ich weiß nicht wie ich es sagen soll....

Lange rede kurzer Sinn...

Ich nuckel noch am Daumen traurig

Mir ist das so peinlich.

Ich mache es nur zu Hause. Keiner weiß etwas, weder Freunde noch meine Ärzte und Therapeuten. Ich habe Angst, dass die Lachen. Seit dem ich denken kann tue ich. Ich konnte es mir nie abgewöhnen. Ich habe einen Verdacht warum ich es mache. Daumen lutschen ist ja eine Befriedigung für Kinder, wenn sie bestimmte Dinge z.B. Liebe von den Eltern nicht spüren. Ich wurde von meinen Vater nicht geliebt. So habe ich gedacht, dass Mama mich auch nicht liebt. Dann war ich immer der Außenseiter der Klasse, also auf mich alleine gestellt. Als ich ca. 7 Jahre alt war, kam mein gr. Bruder in die Psychatrie. Meine Eltern hatten wenig Zeit. Mehr über meine Vergangenheit poste ich irgendwann mal, dann wenn ich mich soweit fühle.

Eine Zeit lange wurde das Daumen lutschen wenig. Sehr wenig. Aber jetzt, wo es mir mies geht, wird es wieder schlimmer. Ich bin in eine Depression gerutscht, krabbel irgendwie da wieder raus. Dienstag hatte ich den kompletten psychischen Zusammenbruch, mit selbstverletzung etc..

Aber das Daumen lutschen belastet mich. ich will es nicht, es ist wie ein Zwang.

Das schlimmste ist. ich betrüge mich und meinen Kieferorthoäden. Ich trage eine Zahnspange, die Zähne sind gerade, halten auch durch die Spange, aber bald soll sie raus und bis dahin muss ich aufgehört haben, da ich nicht möchte, dass die Zähne wieder so schief werden.

So viel dazu, und tut mir einen gefallen. Lacht nicht darüber, mir ist überhaupt nicht nach lachen. ich will nicht mehr nuckeln.

Und ich traue mich nicht mit meiner Therapeutin darüber zu reden, da ich sie erst einmal hatte..

(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert.)

Forums-InsiderIn 176 Hessen W, 48

Hallo Affenbrotbaum!

Das muss Dir nicht peinlich sein, warum denn? Es gibt so viele seltsame Angewohnheiten und Du nuckelst eben am Daumen. grinsend

Angewohnheiten kann man sich Abgewöhnen. Du machst das schon lange und deswegen wird es nicht leicht werden. Deinem Thera solltest Du es bald erzählen, er kann Dir helfen! Du nuckelst aus einem bestimmten Grund und der muss anders gelöst werden. Du willst nicht am Daumen Lutschen und das ist der Anfang. Very Happy

Ich habe als Kind zwei Finger im Mund gehabt, die wurden ganz schrumpelig und rot. Confused

Meine Mutter hat alles versucht mir das Abzugewöhnen. Vergeblich. Bis sie gesagt hat: wenn Du nicht Aufhörst, fallen dir die Finger ab. Zack aus dem Mund raus und nie mehr wieder rein. zwinkernd..

Du schafft es! Ganz ohne solche Holzhammermethoden.... .

Liebe Grüße

Zwiebel

Forums-InsiderIn 234 An der Nordseeküste W, 20

Hallo Zwiebel,

danke für Deine Antwort. Mir ist es halt peinlich, da ich 20 Jahre alt bin und es noch immer mache.

Wir haben schon einige Methoden versucht. Mit Zwiebeln einreiben -> geht nicht ich liebe Zwiebeln, dann so ein Antinuckel Ding -> hat zwar ekelig geschmeckt, aber das hat mich nicht daran gehindert und dann immer wieder zureden, alles ohne Erfolg.

Und dann habe ich mir mal mein handgelenk gebrochen, dumm nur, dass es die faslche seite war, ich nuckel rechts und links war in Gibst und auch links habe ich mir meine Fingerkuppe mal halb abgesäbelt. Hat ja nicht gestört, rechts war frei.

Aber ich will es nicht mehr und mal sehen. Vielleicht nehme ich am 24.10. allen Mut zusammen und rede mit meiner Therapeutin darüber.

Forums-InsiderIn 331 Niederösterreich W, 28

hey

gut, gewöhnlich ist es zwar nicht, solche verhaltensweisen so lange beizubehalten -doch das ist noch lange kein grund sich dessen zu schämen.
ganz im gegenteil: hier öffentlich darüber zu reden finde ich wirklich mutig!
ich hab schon von leuten gehört, die ohne schnullis nicht schlafen können. sowas also zum einschlafen brauchen.
was bei dir die beweggründe sind, weiß ich natürlich nicht. gewiss ist es sinnvoll, genau da anzusetzen. bei dem warum. deine therapeutin wird dir bestimmt bei der klärung weiterhelfen können -verständnisvoll.
mit abhängigkeiten fertig zu werden ist keine leichte sache. doch zwei grundvoraussetzungen bringst du schon mal mit: einsicht und wille.
spontan fallen mir dann noch cremes gegen nägelkauen ein, die auch ein abstoßende wirkung haben sollen. will ich nur mal so in den raum stellen.

alles gute auch weiterhein grinsend

menis

Forums-Gruftie 536 BRD W, 39

Hallo affenbrotbaum!

Schämen brauchst Du dich dafür nicht, denn für alles gibt es einen Grund und auch fürs Daumenlutschen.

Ich habe bis zu meinem 18. Lebensjahr am Daumen gelutscht. Alle Versuche es sein zu lassen, scheiterten. So im Nachhinein würde ich sagen, dass es wenig Sinn macht zu versuchen sich das ab zu gewöhnen. Denn das Daumenlutschen gibt einen was und wenn es weg ist, sucht man sich was anderes um wieder das befriedigt zu bekommen, was einst das Daumenlutschen befriedigen konnte.
Bei mir hörte es schlagartig von allein auf, als ich von zu Hause auszog und begann selbständig und unabhängig zu werden, und Beziehungen einging, ...
Ich denke, dass mich das Daumenlutschen beruhigt und ein Stück weit auch getröstet hat und mir Geborgenheit gegeben hat, all das, was ich von meiner Mutter nicht bekam.
Es ist ähnlich wie mein Bedürfnis nach Märchen, dass bis Mitte 20 bei mir anhielt. Irgendwann hörte es auf.

Red ruhig mal mit Deiner Thera drüber. Meine hatte nicht gelacht oder so. Im Gegenteil. Es hatte ihr ein Stück weit geholfen mich zu verstehen, zu verstehen, worunter ich litt.

Viel Glück!

Jenny

Helferlein 105 NRW W, 55

ich habe noch viel länger am Daumen gelutscht. irgendwann verselbständigt es sich nämlich und ist 'einfach' eine Angewohnheit wie viele andere auch, z.B. Rauchen, Nägelkauen, Bleistiftkauen, ordentlich sein,pünktlich sein, u.ähnl.

bei mir hat es aufgehört als ich für den Oberkiefer eine Teilprothese bekam, bei der einzelne Zähne mit einem Metallteil verbunden sind. Da kam meine Zunge immer dran und offensichtlich hat das ganz überraschend den Drang zum Daumenlutschen aufgelöst.

vielleicht bewirkt bei die Zahnspange ja etwas ähnliches.

Gruß Gerbera

Forums-InsiderIn 234 An der Nordseeküste W, 20

Hallo,

ihr sagt alle, dass ich mich für das Verhalten nicht zu schämen brauche. Ich tue es aber trotzdem. Und ich weiß warum. denn es ist nicht normal, dass einer in meinem Alter noch am Daumen nuckelt.

Wobei es zur Zeit wieder etwas weniger wird, da ich oft abgelenkt bin und diesem Bedürfniss nicht nachegehen kann, da ich nicht immer alleine bin.

Helferlein 105 NRW W, 55

ich schämte mich später nur noch ab und zu. irgendwie hatte ich mich daran gewöhnt - trotz belächelt werden von der Familie u.so .
zum Glück war es meistens abends beim/vorm einschlafen.
aber manchmal auch am Tag, wenn ich müde war, mir langweilig war.
ich hab es mit Dauerlutscher, Bonbonlutschen, Kulikauen und was weiß ich noch probiert, mir abzugewöhnen. selbst mit Handschuhen und Senfeinschmieren. es half alles nichts. der Drang war einfach stärker - aber zum Glück eben nur zu Hause (aber auch noch bei meinen Eltern manchmal).

leider hilft dir das nicht wirklich, und ich glaube, es gibt auch leider leider leider kaum ein Mittel dagegen.
bei mir war es absoluter Zufall und Glück, dass es durch die Zahnbrücke praktisch von heute auf morgen aufhörte.

wünsche dir sehr, dass es für dich auch sowas gibt.
bis dahin versuche dich so zu akzeptieren wie du bist. das nimmt wenigstens ein bißchen den Druck.
es ändert ja nichts an dir als Mensch. du bist dadurch ja nicht weniger liebenswert und sympathisch.

Forums-InsiderIn 234 An der Nordseeküste W, 20

Hallo,

das mit dem nehmen wie ich bin, naja, ob mit oder ohne Daumen, ich hasse mich. Da ändert das Lutschen auch nichts. Mangelndes selbstbewusstsein... Rolling Eyes

Hoffe sehr, dass sich das irgendwann mal ändert....denn so zu Leben ist nicht ganz einfach, wenn man sich hasst...

sporadischer Gast 9 Wien W, 16

Hallo!

Ich habe bis zu meinem 13. Lebensjahr am Daumen gelutscht.
Hab eben auch jetzt ein versetzte Zähne.. Sad

Und der Daumen an den ich immer gelutscht hab is um einiges dünner als der andere .. Laughing

Meine Mutter hat damals auch einiges probiert, aber nichts hat geholfen.
Mir wars immer peinlich, wenn bei mir jemand übernachtet hat oder ich bei wem andern, weil ich dann immer in der früh mit Daumen im Mund aufgewacht bin.. also unterbewusst in der Nacht in den Mund gesteckt Sad

Aber hab mir dann mal künstliche Nägel machen lassen, und dadurch hat sich dass dan aufgehoben, weils wehgetan hat wenn ich am daumenlutschte (Nagel war scharf)..

Manchmal wenn ich meinen Daumen so ansehe, hab ich auch irgendwie Lust darauf wieder zu lutschen, aber wenn ich ihn dann in den Mund steck is es unangenehm..

war mir aber früher auch total peinlich..
ich wünsch dir viel glück grinsend

Forums-InsiderIn 234 An der Nordseeküste W, 20

Hallo,
Ich habe bis heute nicht aufgehört, aber ich will es ja.

Vielleicht ist es ja ein Vorsatz für das neue jahr?

sporadischer Gast 7 Deutschland M, 45

Hallo,

ich war über Weihnachten so schlecht drauf und habe auch wieder mit dem lutschen angefangen, obwohl ich fast ein Jahr nicht mehr gelutscht habe. Aber ich weiß auch nicht, mir ist das im Moment irgendwie alles egal was mit mir passiert. Ich bin in dem einen Jahr richtig abgestürzt. Es geht mir leider in letzter Zeit immer schlechter, ich traue mich auch fast nicht mehr aus dem Haus und habe gar keine Kontakte mehr zu anderen. Ich bin mit meiner Arbeitslosigkeit in ein so tiefes Loch gefallen, man wird nicht mehr als Mensch betrachtet nur noch als sozialer Abschaum. Ich musste jetzt auch noch umziehen in so einen richtigen sozialen Brennpunkt, weil da halt die Miete billig ist und mit den Nachbarn möchte ich auch nichts zu tun haben.
Ja und die alten Freunde und Kollegen, es ist mir einfach peinlich ihnen zu begegnen.
Irgendwie habe ich das Gefühl ich ziehe mich immer mehr in meine kleine eigene Welt zurück und schotte mich total von der Aussenwelt ab.
Ich glaube ich entwickle von Monat zu Monat neue Verhaltensmuster um mit meiner Situation klar zu kommen. Irgendwie geht es dann ein paar Monate besser, im Moment hilft mir das Lutschen, mein Daumen war mein einziges Weihnachtsgeschenk und er bereitet mir jetzt Gefühle der Zufriedenheit, aber in ein paar Monaten wird er leider auch nicht mehr reichen, das kenne ich leider schon von meinen anderen Macken.
Leider wird bald mein Körper ausgereizt sein und was ich dann mache, da habe ich schon große Angst davor.
Viele Grüße ein trauriger Peter.

Forums-InsiderIn 234 An der Nordseeküste W, 20

Hallo,

ich möchte mal einen neuen Bericht erstatten.

Seit Samstag den 6. januar habe ich nicht mehr am Daumen geluscht. Ich habe mich einmal dabei erwischt, wie ich es ganz kurz gemacht habe.

Die erste Zeit hatte ich einen großen Drang danach, da war Ablenkung alles. Mittlerweile habe ich den Drang nur, wenn ich weiter nichts zu tun habe. Selbst abends im Bett geht es ohne. Dann hoffe ich mal, dass es immer weiter so verläuft grinsend

Ich dneke, mit einem guten Willen schafft man, auch Frau, alles!

sporadischer Gast 7 Deutschland M, 45

Hallo Affenbrotbaum,

meinen Glückwunsch zu deinem Erfolg! Es freut mich für dich und ich wünsche dir, das du es schaffst. Ich bin ja auch ein Jahr ohne ausgekommen und hab dann wieder angefangen, ich hoffe das bleibt dir erspart.

Viele Grüße Peter

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